Wie einige Poster vor mir schon erwähnt hatten, trifft uns das alle irgendwann mal....
Nee, das trifft nur die, die sich für ihr Tun an anderen orientiert haben, anstatt an sich selbst. Fällt bei denen die externe Aufmerksamkeit (z.B. in Foren, im Umfeld, die "erwartete" Wertschätzung für im Grunde Nichts dann fallen sie. Falscher Ergeiz, Dünnhäutigkeit >> innere Kränkung, kein eigener Abstand zum eigenen Tun, das Suchen der Bestätigung von außen (es kann also nichts Eigenes und Verinnerlichtes, wie einen positiven inneren Wertevorrat geben worauf sich zurückschauen ließe = innere Leere) führt dann eben genau zu dieser ganzheitlichen Ratlosigkeit. In der Regel ging dem ein fremdgetriggertes Kaufverhalten einher, welches ein größtenteils nutzloses wie auch schlecht auf einander abgestimmtes Ausrüstungsarsenal angehäuft hat, welches sich mehr und mehr selbst als Balast und Kreativbremse erklärt. (Was nehme ich mit, was fotografiere ich womit, es wird ja auch alles "gebraucht" (vom UWW bis Tele, der schnellste AF, zig FPS, etc. um ja für alles gewappnet zu sein und am Ende genau gar nichts fotografiert zu haben oder im entscheidenden Moment dann doch das falsche Objektiv auf der Kamera gehabt zu haben, usw. und so fort).
Weniger ist mehr und nur der ureigene Wille, intrinsisch bedient und sich selber kritisch hinterfragen, will ich das wirklich???, brauche ich das wirklich??? und sich mit dem was gegeben ist ausführlich selbst!! zu befassen, was mit einem mehrmaligen Lesen einer jeden Bedienungsanleitung beginnt, deren praktischen nachvollziehen, Fehler machen um zu kapieren wie es richtig gemacht wird, den ehrlichen Kritiker statt den oberflächlichen Fürsprecher zu suchen, lebenslanges autodidaktisches Lernen, innere Gelassenheit ein Motiv auf sich wirken lassen zu können und daraus anzufangen es zu sehen und dem Gesehenen ein fotografisches Bild zu geben, schärft einerseits die Sinne und lehrt nicht selten auch Geduld, die wieder die Augen öffnet, wo sich aus dem Sehen von Details, eigenen Finden von Perspektiven ein eigener Stil entwickeln kann. Ein Prozess der Identifikation mit dem Gesehenen. Fotografie ist in erster Linie sehen, wo die eigentliche Technik eine untergeordnete Rolle spielt für bestimmte Dinge jedoch unabdingbar ist - also auch bedienungstechnisch verinnerlicht sein muss um sich vor Ort voll und ganz aufs Motiv, dem Sehen dessen und dem ein eigenes Bild geben könnens einlassen zu können. Je mehr ich mich an anderen orientiere, je mehr ich bei anderen die Antworten für meine eigenen Themen und Fragen suche, unsicher bin wie ich es mache, ob ich es gut mache, was ich verändern oder "verbessern" könnte, müsste, sollte usw. - umso weniger bin ich mit dem was ich tue bei mir selbst und bewege mich folglich mehr und mehr in Richtung des erfolgreichen Scheiterns.
Mein Schlusswort: Raus aus Foren und zurück zu sich selbst, hinterfragen was ich wirklich will, herausfinden was brauche ich dafür, was geht mit dem bereits eventuell Vorhandenen, nie etwas für andere machen sondern nur für sich selbst, was Spaß macht intensivieren - wenn nichts mehr Spaß macht sich aber auch längere Zeit hinterfragen, sollten sich die Interessen soweit verändert haben - dann mit der Zeit gehen und alles was nicht mehr benötigt wird veräußern. Raum für Neues schaffen räumlich wie geistig. Wenn du aufsteigen willst muss das was dich runterzieht / belastet / bremst weg. Innerliches Loslassen befreit.