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E Praxiserfahrung FOTOGRAFIE Sony α7 IV

Meines Wissens nach, geht es nur über den USB Dock (Sigma), tap–in–console (Tamron).

Das mit den Docks war noch aus DSLR-Zeiten und Samyang handhabt es z.B. noch immer so. Bei Sigma und bei Tamron spielt man die Firmware direkt über den Sony Body auf und beim neuen Tamron 35-150mm und 28-75mm G2 geht es über einen USB Port direkt am Objektiv.
Das Tool zum Firmware über die Kamera updaten bei Sigma und Tamron scheint von Sony zu sein und Sonyobjektive benutzen das gleiche Tool.
 
Danke für den Hinweis. Da merkt man, dass ich im DSLM Bereich noch ein Greenhorn bin:).

Das ist eher exklusiv bei Sony DSLMs so, weil Sony anderen Anbietern diese Möglichkeit anbietet. Zumindest Sigma und Tamron arbeiten in Lizenz mit Sony zusammen.
Bei Canon z.B. würde man weiter ein Dock brauchen (siehe Samyang), wobei immer mehr Hersteller auf einen integrierten USB-Port am Objektiv setzen (siehe Viltrox).
 
Heute hat sich ganz unverhofft eine Gelegenheit ergeben, die a7 IV für Portraits auszuprobieren.
Mit dabei hatte ich das Tamron 35-150mm und das Sony 135mm 1.8 GM.

Der Menschenaugen-Autofokus funktioniert mit beiden Objektiven perfekt und zuverlässig und zwar bis zum Bildrand. Es ist angenehm damit zu arbeiten. Die Schwäche des Tamron 70-180mm beim Menschenaugen-AF hat das Tamron 35-150mm definitiv nicht.
Mir ist aufgefallen, dass die a7 IV eine links-rechts-Schwäche zu haben scheint.
Da ich zwischenzeitlich die Seite des Auges selbst wählen musste, habe ich die Wunschseite ausgewählt.
Lustigerweise hat er bei der Priorisierung des rechten Auges immer auf das linke Auge fokussiert und bei Priorisierung des linken Auges auf das rechte. Da hat sich womöglich ein Fehlerchen eingeschlichen, der aber nicht so wild ist wenn man es weiß. Die Kamera habe ich jedenfalls richtig herum gehalten :lol:

Die Farben und Hauttöne der JPGs direkt aus der Kamera finde ich sehr gut abgestimmt. Was anderswo in Reviews bereits berichtet wurde, würde ich deshalb bestätigen. Mit den verschiedenen Bildstilen kann man hier noch ein bisschen variieren. Nur den Stil VV würde ich für Portraits weniger bzw nur mit Vorsicht empfehlen, weil er die Haut tendenziell sehr rötlich färbt.
Die JPG Engine zeichnet schöne Details und auch den Soft-Skin-Effekt haben wir heute lieb gewonnen.
Die Freundin die heute vor der Kamera stand hat sich sonst immer beschwert, wie rauh ihre Haut wäre. Mit dem Soft-Skin-Effekt war das nicht mehr der Fall und es gefällt ihr sehr gut.
Die Haut wird nicht einfach nur verschmiert, sondern viele Details wie Hautstruktur und einige Falten bleiben erhalten, so wirkt alles noch relativ natürlich, aber deutlich weniger aufdringlich. Manche Krater wurden in ihrem Fall sogar völlig entfernt. Der Effekt scheint stärker zu wirken, je besser das Gesicht ausgeleuchtet ist, dann verschwanden sogar ziemlich alle Krater.
Die Option Schatten und Lichter in den Bildstilen anzupassen ist auch sehr praktisch. Die maximale Dynamik holt man damit nicht raus, aber mit der vorhandenen Einstellmöglichkeit kann man in vielen Fällen unschöne Schatten oder Überbelichtungen harmonischer aufnehmen, ohne das Bild zu unnatürlich wirken zu lassen.
Ich werfe die Bilder in der Regel ohnehin in Capture One, aber wenn man mal auf Familienevents oder ähnlichen lästigen Pflichtveranstaltungen ein paar Fotos nebenbei macht und die Lust auf Bearbeitung nicht vorhanden ist, dann wird man mit der JPG Engine der Kamera sicherlich glücklich.

Das Display... Ich liebe es. Allerdings scheint es doch etwas windig konstruiert zu sein. Immer wieder hat sich das von mir angebrachte Displayschutzglas (extra dünn und flexibel) abgelöst, als ich das Display gedreht habe, also scheint sich das Display leicht zu verwinden. Vielleicht klebe ich noch ein zweites Glas drauf, um das Display zusätzlich zu versteifen. Das kann Canon besser.

Ich habe etwas über 400 Bilder (RAW + JPG) aufgenommen, zwischenzeitlich war die Kamera öfter mal im Leerlauf, der Autofokus hatte auch ohne Auslösung immer wieder mal zu tun und zusätzlich bestand eine Verbindung zum Smartphone für die GPS Koordinaten. Der Akkustand mit dem originalen Sony-Akku fiel nur auf 47%. Das ist ungefähr das, was die a7R III bei ähnlicher Verwendung auch geschafft hätte.
Die Wärmeentwicklung fiel bei der eher moderaten Anwendung mit Pausen recht gering aus. Es hatte ca 15 Grad Außentemperatur, welche im späteren Verlauf auf unter 10 Grad abfiel. Wirklich warm wurde der Body nie. Letztens beim Vögel Fotografieren wurde er schon wärmer.
 
....
Lustigerweise hat er bei der Priorisierung des rechten Auges immer auf das linke Auge fokussiert und bei Priorisierung des linken Auges auf das rechte. Da hat sich womöglich ein Fehlerchen eingeschlichen, der aber nicht so wild ist wenn man es weiß. Die Kamera habe ich jedenfalls richtig herum gehalten :lol:...

das liest sich aber eher als Rechts-Links-Problem beim Fotografen - versuche es mal aus der Position des Motivs zu betrachten. Sony hat offensichtlich auch bei der A7IV das Menü so eingerichtet, wie es auch bei anderen Modellen. Mit Fokus auf rechtes oder linkes Auge ist sinnvollerweise das rechte oder linke Auge des Motivs gemeint ;)
 
das liest sich aber eher als Rechts-Links-Problem beim Fotografen - versuche es mal aus der Position des Motivs zu betrachten. Sony hat offensichtlich auch bei der A7IV das Menü so eingerichtet, wie es auch bei anderen Modellen. Mit Fokus auf rechtes oder linkes Auge ist sinnvollerweise das rechte oder linke Auge des Motivs gemeint ;)

Mag sein. Aus meiner Perspektive ist es jedoch verwirrend :lol:
 
Heute hatte Langweile und draußen fieses Wetter. Da ich an manchen Stellen gehört habe, C1 wäre der „gute“ Sony RAW Entwickler, habe ich paar Nachtfotos geschossen und in C1 importiert. Alle vom Stativ aus, IBIS aus, Fernauslöser. Anschließend die RAWs in C1 importiert. Dann Belichtung +1, Lichter -100, Tiefen 100 gesetzt um mögliche Bearbeitung zu simulieren. Anschließend die Dateien in etrem Pixelpeeping Modus (200% Ansicht) angeschaut. Ziel für mich war es rauszufinden, ob ich meine künftigen nächtlichen Cityscape Aufnahmen mit Mechanischen Verschluss bzw. Mechanischen Verschluss + elektronischen ersten Verschlussvorhang oder elektronischen Verschluss machen würde. Auch war ich gespannt, wie die Unterschiede bei den unkomprimierten, verlustfrei komprimierten und komprimierten RAWs aussehen.

Zuerst die Normalansicht. Links das nur importierte RAW, rechts das „Belichtung +1, Lichter -100, Tiefen 100“ RAW.



Jetzt der extrem Pixelpeeping Modus (200% Ansicht). Zuerst aber eine kurze Erklärung zu den Dateinamen.

Der erste Teil des Dateinamens ist:
Mechanischer Verschluss -> d_mech
Mechanischer Verschluss + elektronischer erster Verschlussvorhang -> d_mech+efc
Elektronischer Verschluss -> d_es

Der zweite Teil des Dateinamens ist:
Nicht komprimiert -> uncomp
Verlustfrei komprimiert -> losslesscomp
komprimiert -> comp

Der dritte Teil ist die Größe der Datei in KB.

Eine Datei die z.B. d_es_losslesscomp_34612kb heißt, bedeutet dass ich in der Kamera den Elektronischen Verschluss und verlustfrei komprimiert eingestellt habe. Daraus hat die a7iv eine 34.612KB große Datei gemacht.



Ein 200% Vergleich zwischen Mechanischen Verschluss, Mechanischen Verschluss + elektronischen ersten Verschlussvorhang, Elektronischen Verschluss; Nicht komprimiert -> uncomp:

Ich sehe keine Vor oder Nachteile. Kann mir aber vorstellen, dass bei Telebrennweiten (habe hier 35mm verwendet) der reine mechanische Verschluss Erschütterungen erzeugt, der sich negativ auf die Bildschärfe auswirken kann.



Ein 200% Vergleich zwischen Mechanischen Verschluss und Nicht komprimiert -> uncomp; Verlustfrei komprimiert -> losslesscomp; komprimiert -> comp

Zwischen der unkomprimierten Datei und der verlustfrei komprimierten sehe ich keine Unterschiede (vielleicht minimalst „rundere“ Kanten), in der komprimierten Variante sehe ich Artefakte in den Fensterrahmen.



Ein 200% Vergleich zwischen Mechanischer Verschluss + elektronischer erster Verschlussvorhang und Nicht komprimiert -> uncomp; Verlustfrei komprimiert -> losslesscomp; komprimiert -> comp

Auch hier kann ich gravierende Nachteile (Artefakte an den Fensterrahmen) nur bei der komprimierten Datei sehen. Bei der verlustfrei komprimierten sehe ich nur minimalste Nachteile (Konturen sind etwas eckiger) zu der unkomprimierten Datei.



Ein 200% Vergleich zwischen elektronischer Verschluss und Nicht komprimiert -> uncomp; Verlustfrei komprimiert -> losslesscomp; komprimiert -> comp

Auch hier die gleiche Situation, wie bei den 2 letzten Vergleichen.



Nochmal ein 200% Quervergleich zwischen Mechanischer Verschluss; Mechanischer Verschluss + elektronischer erster Verschlussvorhang; elektronischer Verschluss und Verlustfrei komprimiert -> losslesscomp

Sehe keine Unterschiede.



Ein letzter 200% Quervergleich zwischen Mechanischer Verschluss; Mechanischer Verschluss + elektronischer erster Verschlussvorhang; elektronischer Verschluss und komprimiert -> comp

Überall die Artefakte am Fensterrahmen. Ich persönlich werde das komprimierte Dateiformat meiden wie der Teufel das Weihwasser. Die Speicherplatz Ersparnis im Vergleich zu der verlustfrei komprimierten Variante ist minimal (~1 MB pro Bild), die Nachteile in Form von Artefakten an den Kontrastkanten sind dramatisch.
Falls ich beim Pixelpeepen keine Nachteile bei der verlustfrei komprimierten Dateien entdecke, werde ich keine unkomprimierten Dateien nutzen. Die Speicherplatz Ersparnis ist schon enorm 40,50% pro Bild bzw. >30MB.



Hier noch einige normale Pixelpeeper 100% Ansicht Beispiele der komprimierten Dateien mit den Artefakten:
 
Heute hatte Langweile...

Vielen Dank für den ausführlichen Test. Ich hatte in der Tat auch schon in Erwägung gezogen, einen ähnlichen Vergleich mit dem el. Verschluss und den komprimierten RAWs zu machen. Das kann ich mir nun sparen :)
Beim el. Verschluss komme ich zum Fazit, dass ebenso wie bei der a7R III verglichen mit dem mechanischen Verschluss im Grunde keine Unterschiede bei Rauschen und Details aufzutreten scheinen. Das scheint Sony gut hinzubekommen.
Es fühlt sich auch fast so an, als würde ich die RAWs einer a7R III öffnen, nur mit einem Hauch weniger Auflösung. Die Einstellungen die ich vornehme sind am Ende immer ziemlich identisch zu denen die ich bei RAWs der a7R III vornehme, egal ob Rauschminderung oder ähnliches. Die Voreinstellungen meiner a7R III in Capture One konnte ich direkt übernehmen.

Was mir gestern bei Durchsicht der RAWs vom Wochenende aufgefallen ist - und das war so bei den JPGs aus der Kamera so noch nicht zu erkennen (klasse JPG Engine), dass beim Tamron 35-150mm der Fokus nicht immer 100%ig saß, sondern oft eher nur zu 98-99% (ca 1-3cm abweichend), nur selten 100%. Fast alle Fotos sind bei 150mm F2.8 entstanden.
Die Abweichung ist nicht so schlimm wie beim 70-180mm (das lag bei 180mm F2.8 an der a7R III bei besten Bedingungen ständig 30-50cm daneben) und man kann die meisten Fotos dennoch verwenden, hierbei kann ich beruhigen. Es gehen jedoch Details verloren.
Ich muss das Objektiv mit der Kamera nochmal an einer anderen Person ausführlich testen, da das Tamron 35-150mm auch zuletzt mit der a7R III und der gleichen Person Probleme mit dem Pony im Gesicht zu haben schien. Evtl ist das ja die Ursache. Ein Auge wurde jedoch nahezu immer eingerahmt, wenn es auch leider meist nicht das vorderste war was sicher auch mit ein Faktor war. Und es war nicht der Pony auf den scharf gestellt wurde, nur um das am Rande anzumerken. Bei der a7R III wurde neben dem Pony ein Auge oft erst gar nicht gefunden, außer man hob das Pony an.
Das Sony 135mm 1.8 GM traf nahezu immer zu 100%, deshalb würde ich annehmen, dass es ein spezifisches Phänomen mit dem Tamron zu sein scheint.
Auf 24MP verkleinert würde man die Abweichung wohl nicht sehen.
Vielleicht habe ich am Donnerstag nochmal eine Gelegenheit, die Kombi mit jemand anderem zu testen und bekomme vielleicht ganz andere Ergebnisse. Ich bin schon gespannt.
 
Ein kleines update zum Vogel Augen Af mit dem Tamron 35-150….er funktioniert einwandfrei wenn man den genug rankommt, sprich so max 3-5 Meter Entfernung dann funktioniert dieser auch mit dem Tamron :angel:
Jürgen
 
Gelegentlich kommt es vor, dass ich bei meinen abendlichen Ausflügen keine Lust auf Stativ habe und einfach mal einen Fotowalk mache. Heißt High ISO (in dem Fall von der a7iv gewähltes ISO5000) ist angesagt. Z.B. so eine Aufnahme.





Um das Bild etwas ansehnlich zu machen hebe ich die Belichtung/Tiefen und senke die Lichter.

Paar 100% Crops







Da ich aber auch keine Lust auf High ISO Rauschen habe, stacke ich mehrere Aufnahmen (in dem Fall 8) zu einem handgemachten „Nightshot“ (rechtes Bild) in Photoshop zusammen.



Und hier wollte ich genau sehen, wie die A7IV sich so macht. Unten paar 100% Crops. Links die einzelne Aufnahme (Belichtung/Tiefen angehoben, Lichter gesenkt), rechts die gestackte Aufnahme aus Photoshop.






Auch hier fällt die a7iv ganz gut aus, in der Praxis kann ich damit leben. Obwohl ich das Gefühl habe, dass sie in den tiefen Tiefen bei der Anhebung der Tiefen mehr sichtbare weiße Pixel bringt als meine d810. Bin schon auf die Ergebnisse aus dxo photolab (unterstützt leider die a7iv noch nicht) bei solchen Bilder gespannt.

P.S. wie "bekämpft" ihr HighIso Rauschen bei Eurer a7iv? Ich meine damit nicht "Stativ mitnehmen, F0.95 Objektive einsetzen, Nachts nicht fortografieren" :).
 
Rauschen ist überbwertet und sieht man meistens in den Ausdrucken nicht, wenn doch dann denoise AI, das geht so ratzfatz mit dem plugin und bringt super .
Ergebnisse.

DXo prime geht auch, da man hier aber die Lightroom Bearbeitung nicht mit übergeben kann ist das für mich kontraproduktiv.

Wenn das nicht reicht,…..kommen die Dinge ins Spiel die du nicht hören willst ;), Physik läßt sich nicht ändern und die Grundlagen der Fotografie lassen sich nicht aushebeln, aber das weißt du ja selbst

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hatte ich (leider wieder bei sehr dürftigen Lichtverhältnissen und ca 0 Grad Außentemperatur) erneut Gelegenheit, die a7 IV mit verschiedenen Objektiven für Mensch- und Tierportraits zu testen.
Mit dabei war das Tamron 35-150mm, das Sony 135mm 1.8 und das Sigma 85mm 1.4 DG DN.
Neben einem Menschen hatte ich auch Alpakas und zwei Hunde vor der Kamera.
Der Augen-AF funktioniert insgesamt sehr gut bei beiden Tieren + beim Menschen, unabhängig vom Objektiv.

(Mittelgroße) Hunde im Laufen:
Mit schlechtem Licht als sehr einschränkendem Faktor (dicke Wolken, Schneeschauer etc) habe ich eigentlich damit gerechnet, dass gar kein Foto vom Fokus sitzen wird.
Sowohl das Sony 135mm 1.8 GM als auch das Tamron 35-150mm haben gezeigt, dass sie sehr wohl auch bei schlechtem Licht mal gut treffen können - mit Ausschuss.
Die Belichtungszeit war bei 1/1000 und den Rest mussten die ISO ausbügeln. Das Sony wurde natürlich bei F1.8 benutzt.
Ich denke auch bedingt durch die Lichtsituation war die Trefferquote beim 135mm etwas höher (ca 7/10 scharf oder annehmbar scharf vs 4-5/10 scharf bis annehmbar scharf beim Tamron). Ein Autofokus tut sich bei F1.8 und niedrigen ISO einfach etwas leichter.
Interessanter wäre die Trefferquote beider Objektive gewesen, wenn es sonnig gewesen wäre.
Man muss in jedem Fall darauf achten, dass das Auge zunächst auch von der Kamera erkannt wird bevor man die Reihenaufnahme startet, sonst steigt der Ausschuss unnötig an.
Also lieber nicht blind auf die Kamera verlassen und sich denken "die Kamera macht das schon, ist ja Tracking drin".
Einer der Hunde erreicht laut Aussage der Besitzerin bis zu 70km/h. Ich denke es war auf die kurze Distanz eher 40-50km/h und der Hund war schon echt ein Energiebündel. Der Autofokus kam gut mit, sowie der Hund das Bild zunehmend ausgefüllt hatte und ein Auge erkannt wurde.
Bei gutem Wetter und Sonnenschein sehe ich mit dem 35-150mm keine Probleme, Hunde in Bewegung zu fotografieren. Ich denke mal ein 70-200mm würde den Job auch nicht besser machen.
Der Autofokus selbst ist schnell und bei schlechtem Wetter sollte man berücksichtigen, dass die Kamera nicht immer zaubern kann. 100% Trefferquote wird da schwierig, was dann aber wohl eher an den Grenzen des Bodys liegt. Der Autofokus aller Objektive läuft jedenfalls deutlich schneller durch, als die Hunde rennen können.
Ein bisschen mehr Spielraum würde man nur mit dem 135mm 1.8 hinzugewinnen, aber auch hier sollte man keine Wunder erwarten wenn das Licht zu schlecht ist. Es hilft vor allem, die ISO unten zu halten, auf gutes Licht zu hoffen und kontrolliert auszulösen.

Der Menschenaugen-AF funktionierte ebenfalls recht gut. In manchen Situationen war er objektivunabhängig etwas zickig oder hat auch mal ein Nasenloch als Auge erkannt.
Bei durch die Haare einseitig fast verdecktem Gesicht hatte er immer wieder Schwierigkeiten. Ist nur eine Anmerkung, keine Kritik.
Insgesamt hat die Zuverlässigkeit der Motiverkennung objektivunabhängig bei längeren Belichtungszeiten (z.B. 1/30s) und schwierigerem Licht nachgelassen (teils wurde gar kein Auge mehr erkannt). Das fiel mir schon mal auf und wurde gestern nochmal bestätigt.
Verglichen mit der R5 kenne ich dieses Verhalten dort so nicht.
Das heißt nicht, dass die a7 IV unter diesen Bedingungen nie ein Auge erkennt, aber die Motiverkennung funktioniert dann ggf einfach nicht mehr so zuverlässig. -> nur ISO hoch und Belichtungszeiten kürzer wählen schafft Abhilfe.
Zeitweise musste ich auf AF-S und einen Spot umstellen, der dann aber gesessen hatte.

Erneut hat sich das Sigma 85mm 1.4 DG DN als ausgewogener, zuverlässiger, kleiner und leichter Allrounder für jede Witterung erwiesen. Der Fokus saß bis auf bei erschwerenden Umständen immer sehr gut und die Details sind an der a7 IV ebenfalls extrem gut. Es wird wohl auch an der a7 IV definitiv mein Standardobjektiv für Portraits. Die Bildwirkung und die Details sind einfach grandios.
Mit Hunden in Bewegung habe ich das Objektiv nicht getestet, aber der Tieraugen-AF bei relativ statischen Motiven saß gut - ebenso bei den Alpakas.
Zusammen mit der guten JPG-Engine der a7 IV kann man mit dem Objektiv teils schon wirklich gute Ergebnisse mit hervorragenden Details aus der Kamera holen, ohne hinterher zwingend die Bilder entwickeln zu müssen. Recht viel mehr Details bekommt man bei der RAW-Entwicklung auch nicht raus, abgesehen vielleicht von Farben, Kontrasten und ggf mehr Dynamik.
Evtl noch den Soft-Skin-Effekt aktivieren, Schatten und Spitzlichter regeln und auf lästigen Familienevents viel Arbeit mit der Entwicklung sparen.

Zusammenfassend ist mein Eindruck, dass der Augen-AF bei der Canon EOS R5 insgesamt verlässlicher ist.
Der Augen-AF der a7 IV ist meistens super - bei gutem Licht in jedem Fall, aber wenn es vom Licht und den Bedingungen schwieriger wird, geht bei Canon einfach noch ein bisschen mehr. Wenn es zu dunkel wird, markiert die R5 zwar ein Auge, aber es ist dann oft nicht mehr richtig scharf, deswegen möchte ich die R5 hier nun auch nicht zu sehr überbewerten. Mehr Reserven hat sie jedoch.

Nach rund 400 Fotos und mehreren kurzen Leerlaufzeiten wurden nicht einmal 40% des Akkus aufgebraucht.
Und auch diesmal wieder: Das Display der a7 IV ist ein Segen, besonders wenn alles matschig ist und man die Perspektive ändern will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rauschen ist überbwertet und sieht man meistens in den Ausdrucken nicht…

DXo prime geht auch, da man hier aber die Lightroom Bearbeitung nicht mit übergeben kann ist das für mich kontraproduktiv.

Jürgen

Bei mir ist Rauschen ohnehin ein Aspekt, der in der Praxis nicht oft vorkommt (da ich in der Regel ein Stativ nehme und bei Grundiso bleibe). Nur für die seltenen Fälle, wo ich keins dabei habe (oder haben darf), erörtere ich schon mal wie die a7iv zu handhaben ist. Bei der d810 konnte ich in Lightroom die Belichtung um mehrere EV‘s hochziehen und die Schatten hochziehen ohne das ich in den dunklen Partien so schnell weiße/helle Pixel sah. Bei der a7iv zeigt sich das Rauschen in den Tiefen, meine ich, etwas schneller. Generell kein Ding, nur persönlich möchte ich es anhand von paar Test Aufnahmen vor einem (Foto)Urlaub wissen. Damit ich dann z.B. etwas höher mit der Iso gehen kann, dafür etwas mehr Zeichnung in den angehobenen Schatten habe.

Bin mal auf DXO Photolab gespannt. Hoffe die a7iv wird da im DeepPrime auch gut bzgl. Highiso unterstützt. Die HighIso Ergebnisse waren schon bei der d810 super (wenn auch nicht so gut, wie das manuelle Stacken in Photoshop). Die a7iv gefällt mir bei HighIso (gleiche Ausgabegrösse) generell besser als die d810. Bei bewegten Motiven ist das Stacken in Photoshop nicht mehr sinnvoll, da ist so ein Entrauschungstool schön.
 
@schildzilla: Wie verhält sich der a7iv Eye AF indoor bei Personen/Tieren im Vergleich zu einer r5? Was hast Du da für ein Gefühl? Bei den ersten Versuchen an meiner Katze indoor bei schwacher Beleuchtung waren bei mir die Ergebnisse (mit dem 35mmGM) durchwachsen. Mal wurde die Schnauze scharf gestellt, mal neben der Schnauze, mal das Auge (bzw. Eigentlich das Fell um das Auge, und nicht das Auge selbst). Verschlusszeit habe ich nicht mehr im Kopf, waren aber keine 1/30sek. Weil es zu lang wäre.

Edit: 16.01.22 Nach dem Test des Augen AF bei Mensch und einer 100% Fehlquote und den positiven Rückmeldungen der anderen User, gehe ich davon aus dass meine a7iv defekt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Personen in Innenräumen ist die R5 konsistenter als die a7 IV, egal welches Objektiv vorne dran steckt und das auch mit adaptierten EF Linsen von Drittanbietern.
Ich habe mit der R5 z.B. schon in einer Tiefgarage mit wesentlich - und ich meine wirklich wesentlich schlechterem Licht als gestern in der Scheune die von Tageslicht beleuchtet wurde fotografiert.
Bei der R5 war der Augen-AF mit aktivem Tracking immer noch auf dem Auge, wo die a7 IV wohl schon kein Auge mehr markiert hätte. Der allgemeine AF ohne Motiverkennung läuft bei der a7 IV natürlich weiter, auch wenn die Motiverkennung versagt.
Bei der R5 hat der Rahmen auch noch ein Auge markiert, wenn bei Verwendung von Blitzen (ohne Fokuslicht) die Belichtungszeit so kurz war, dass beim Fokussieren das eigentliche Motiv nur noch ein dunkler Schatten war.
Im worst Case sitzt bei so einem Extremfall dann aber bei der R5 der Fokus auch nicht immer ganz 100%, aber immer noch gut genug dass die meisten Bilder verwertbar sind.
Bei der a7 IV würde ich in dieser Situation definitiv Probleme erwarten. Vielleicht kann ich es ja irgendwann mal unter identischen Bedingungen testen, aber so bald wird sich da vermutlich keine Gelegenheit bieten und das Ergebnis ist mir jetzt schon irgendwie sehr klar - ohne Modeling-light wird es für die a7 IV schwer.
Sicher kann Sony den AF noch per Firmware etwas nachbessern. Ich denke die Technik selbst würde das schon leisten.
Der AF der a7 IV ist nicht schlecht, aber sicher auch kein neuer Maßstab. Sie kann dafür andere Dinge besser als die R5.
Speziell beim Tracking zeigt sich was -6 EV bei der R5 vs -4 EV bei der a7 IV ausmachen. Der Dualpixel-Autofokus hat hier einfach ein paar Vorteile und der Algorithmus spielt auch eine große Rolle. Hier könnte Sony sicher noch nachbessern.
 
Hmm, danke für die Einschätzung. Ich fotografiere keine Models, aber durchaus Family/Katzen indoor. In der Regel nicht gut ausgeleuchtet, allerdings ist der Anteil so gering, dass ich nicht von einer a7iv auf die R5 wechseln würde/möchte.
 
Hat sich jemand mit den neuen Farbprofile auseinander gesetzt?

Ja, jeder hat eine anderen Geschmack aber welche wäre z. B. für Familenbilder/Tiere geeignet?
 
Hmm, danke für die Einschätzung. Ich fotografiere keine Models, aber durchaus Family/Katzen indoor. In der Regel nicht gut ausgeleuchtet, allerdings ist der Anteil so gering, dass ich nicht von einer a7iv auf die R5 wechseln würde/möchte.

Dann helfen nur ein Hilfslicht, ISO hoch, Belichtungszeiten verkürzen, lichtstarke Linse drauf, möglichst nah an das Motiv heran und ein Stoßgebet Richtung Himmel.
Oder man hofft auf ein Firmwareupdate, welches die Performance des AF angeht. Solche Kinderkrankheiten gab es ja schon öfter bei neueren Kameras.
Die Kamera wirkt im Detail schon manchmal etwas übereilt ohne Feinabstimmung auf den Markt gedrückt. Vielleicht hat Sony beim Versuch die Leistung der Kamera künstlich zu begrenzen, dies einfach etwas zu "gut" gemacht.
Wenn die beiden A1 Prozessoren in der a7 IV mehr Leistung freigegeben bekämen, würde auch die Motiverkennung sicher etwas verlässlicher arbeiten und dann wären auch 10 Bilder pro Sekunde bei unkomprimierten oder verlustfrei komprimierten RAWs drin statt nur ca 6. Da pfeife ich auch auf den Akkuverbrauch. Ich habe genügend.
Ich hatte schon irgendwie das Gefühl, dass der AF besser abliefern könnte wenn er mehr Rechenleistung freigegeben bekommen würde. Bisher wirkt er wie ein Schönwetterautofokus und ich hatte von dieser Kamerageneration und gerade für 2800,- etwas mehr erwartet.
Ich habe es zwar noch nicht side-by-side getestet, aber selbst bei meiner a7R III habe ich den Eindruck, dass der AF nicht weniger sensibel ist und die Motiverkennung bei schlechterem Licht mindestens genau so gut, wenn nicht vielleicht sogar etwas besser anspringt. Mit der a7R III habe ich auch schon bei deutlich schlechterem Licht mit Augen-AF fotografiert.
Ich hoffe Sony schaut sich das nochmal genau an und optimiert den AF noch bei schlechterem Licht. 100% verlässlich ist angesichts der Werbung als mit das Verkaufsargument die für den AF betrieben wird etwas übertrieben.
Das große AF Feld ist super, er ist auch schnell und wenn es vom Licht her stimmt arbeitet er hervorragend, aber bei schlechtem Licht ist er irgendwie... naja. Selbst bei Situationen bei denen eine Einsteigerkamera wie eine EOS RP mit Augenerkennung noch ein Auge erkannt hätte, hatte die a7 IV versagt.
Bitte Sony, unbedingt in der nächsten Firmware nachbessern. Die Kamera ist ansonsten super :top:
 
Hat sich jemand mit den neuen Farbprofile auseinander gesetzt?

Ja, jeder hat eine anderen Geschmack aber welche wäre z. B. für Familenbilder/Tiere geeignet?

Mit dem ersten (Bezeichnung vergessen, war es Std?), PT (Portrait, hat etwas mehr Kontrast und eine variierte Farbwiedergabe) und NT (Neutral, erinnert aber an das erste, ich habe es "naturbelassen") habe ich gute Erfahrungen. Einfach nach Bedarf an den Reglern spielen. Bei mir heißt das meist etwas mehr Sättigung, Schärfe rauf, Lichter ganz runter und Schatten nur bei Bedarf anheben.
Klappt gut für Portraits, Tiere und auch andere alltägliche Situationen.
VV (Vivid) kann man gezielt auch gut anwenden, aber eher nicht für Portraits. Ist vielleicht besser für Landschaften und Natur. Die Hauttöne werden bei VV irgendwie tomatig. Vielleicht könnte es manchmal gut aussehen wenn man den Sättigungsregler bei Bedarf reguliert. Bisher hatte es bei Portraits aber eher nicht gut ausgesehen. VV2 kann man gleich noch mehr vergessen.

Viel wichtiger ist noch der richtige Weißabgleich. Ich regle diesen manuell über das hintere Rad bis ich die Farben stimmig finde.

Normalerweise teste ich solche Profile nur an sonnigen Tagen an denen alle Farben in allen Helligkeiten in der Umgebung vertreten sind. Das ist frühestens im Frühling wieder der Fall. Die Empfehlungen basieren deshalb auf der aktuellen Jahreszeit bei gelegentlichem Sonnenschein (sonniges Ambiente in Richtung Herbst) und indoor.

Es hilft eigentlich nur, mal alle durchzuprobieren und die Einstellungen bei Bedarf zu ändern.
 
Habt Ihr Eure low-light-Fokus Tests auch mit Sony Linsen durchgeführt?

Bei mir hat die a7 IV nämlich auch im Low-Light noch sehr gut die Augen gefunden... Bei Mensch und Tier. Und da merkte ich auch schon deutliche Unterschiede zwischen den Sony Linsen.

Natürlich nicht ganz auf dem Nachtsicht-Level der a7sIII, aber trotzdem sehr sehr gut und bei ISO 51200, wo man sich dann sowieso schon anders aushelfen sollte :confused:
 
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