Mein Rechner wird bei der Bearbeitung nicht mal ins schwitzen kommen, dafür musste ich aber auch so einige tausender lassen..
Ok, das erklärt einiges. Du bist vom Typ her schon ein Spec-getriebener Perfektionist, oder? Ich durchaus auch. Aber umso weniger verstehe ich deine heutige Auswahl. Beim Autokauf entscheide ich mich auch nicht zwischen Opel Corsa, VW Passat oder BMW X5. Das sind unterschiedliche Fahrzeugkonzepte.
Und bei deinen Kameras sehe ich elektronischen Sucher versus optischen, alle Sensorformate, IBIS vs. keinen IBIS. Viele dieser Unterschiede sind durch einen einmaligen Besuch im Geschäft auch nicht zu bewerten, am leichtesten noch der Sucher.
Ob einem das Hobby Fotografie wirklich Spaß macht, lässt sich schwer vorhersagen, insbesondere wenn man sich zunächst mal von den technischen Parametern anstecken lässt. Aus deinem Anfangsposting geht das nicht klar hervor. Es kann nämlich auch ziemlich langweilig sein, zu irgendeiner Brücke oder zu einem See zu fahren, um dort das perfekte Bild am Morgen zu machen. Da braucht es schon einiges an innerer Motivation. Insbesondere da es _immer_ das noch perfektere Bild bereits im Netz gibt. Anders wäre es halt, wenn du schon immer Planespotting oder Tiere gemacht hättest. Oder eben nur Urlaube und Familie. Und da diese Motivation bei Dir nicht so klar herauskommt, raten viele hier zu einem erst mal günstigen Einstieg.
Dann würde ich mir über die Größe der Ausrüstung Gedanken machen, APSC und insbesondere MFT können vom Packmaß schon erheblich kleiner ausfallen, beim Fotografieren selber ist das dann eher nebensächlich, aber ich nehme mein VF 70-200 2.8 nicht gerade gerne mit auf eine Städtetour (dafür habe ich es auch nicht gekauft), aber wenn man dann mal in Städten herumzieht, hätte man durchaus ganz gerne was Leichteres (lässt sich aber etwas lichtschwächer auch in VF realisieren). Einen Tierfotografen, der ganz gezielt loszieht, interessiert dann die Größe eben weniger.
Die Sucherkonzepte sind ebenfalls sehr unterschiedlich, gerade die Einsteiger DSLR halte ich für unterlegen gegenüber jedem elektronischen Sucher, bei den besseren DSLR-Modellen hat durchaus beides seinen Charme.
Auf Motivprogramme etc. kann man komplett verzichten, bei einem Auto hast du auch keine Sport- und Nachfahrautomatiken. Das Zusammenspiel von Blende, Zeit und Iso kann man erlernen. Eine Automatik ist eher hinderlich, da man sich dann nie bewusst macht, was die Kamera einstellt.
Nikon hat mit der Z6 das preislich interessanteste Angebot für eine DSLM, zudem mit IBIS. Natives Objektivprogramm noch klein, aber du bräuchtest am Anfang nichts Spezielles. Und adaptieren könnte man auch problemlos. Bei DSLR haben sie dann aber alles und du hast die Auswahl aus vielen Bodys. Sony wird von vielen Drittherstellern bedient und man hat inzwischen bei vielen Brennweiten recht viel Auswahl. Hat in den Spitzenmodellen den besten Augen-AF, auch bei APSC. Die APSC-Gehäuse sind evtl. etwas fummelig, zwei Einstellräder für Blende und Zeit sind schon schön, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Fuji hat APSC am konsequentesten ausgebaut, die H1 ist aber so groß wie ein VF-Body, die XT-30 ist dann leider ohne IBIS. Sie bauen sehr wertige Objektive ohne Plastikfeeling. Pentax hat kleinen Gebrauchtmarkt, sehe da auch keinen Innovationsweg wie bei Nikon oder Canon.
So, dann habe ich noch gar nichts zur Sensorgröße geschrieben. MFT habe ich persönlich nie benutzt, es gibt aber einige Threads, in denen Leute von MFT auf VF oder von VF auf MFT gewechselt sind. Einfach mal lesen.
Gruß, Thomas