• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb Juni 2024.
    Thema: "Wiederholung"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum Juni-Wettbewerb hier!
WERBUNG

Displaykalibrierung mit dem X-Rite Colormunki Display - ein Erfahrungsbericht

silentcreek

Themenersteller
Hallo allerseits,

heute schreibe ich ein bisschen* über meine Erfahrungen mit dem X-Rite Colormunki Display Kalibriergerät (und -software).
*Anm.: Ok, es ist vielleicht etwas mehr als "ein bisschen" ;)

1. Vorbemerkungen

Da ich zwei Monitore verwende (einen Eizo S1931 und einen fast baugleichen S1921) kam mit der Zeit der Wunsch nach einem Kalibriergerät auf, weil die beiden Displays zwar ein sehr ähnliches Bild, aber eben nicht exakt gleiches Bild (soweit das technisch überhaupt möglich ist) zeigten.

Ich selbst würde mich als Einsteiger im Thema Farbmanagement betrachten - und damit wohl der Zielgruppe des Colormunki Display entsprechen. Ich habe mich natürlich vorab in das Thema eingelesen und auch verschiedene Produkte verglichen. Wichtig war mir ein anorganischer Farbfilter (alterungsbeständig) und natürlich die Möglichkeit, mehr als ein Display zu kalibrieren. Die Wahl fiel auf den Colormunki Display, weil er dem Datacolor Spyder 4 Pro (wohl der stärkste direkte Konkurrent des Colormunki) u.a. die automatische Umgebungslichtanpassung voraus hat, auch Projektoren kalibrieren kann und zudem recht günstig ist.

Noch eine Bemerkung zur Terminologie: Der Einfachheit halber, differenziere ich nicht zwischen den Vorgängen Kalibrierung und Profilierung. Die Software des Colormunki macht natürlich beides in einem Durchlauf. Wenn ich also von Kalibrierung spreche, meine ich eigentlich beide Vorgänge.

Zum verwendeten System: Die Kalibrierung erfolgte bei mir unter Windows 7 (64bit). Ich erwähne das, weil Windows 7 eine eigene Farbverwaltung mitbringt und sich damit ein Teil meiner Erfahrungen womöglich nicht auf Windowx XP übertragen lassen. Ferner werden die beiden Monitore mit der prozessorintegrierten Grafik Intel HD3000 und aktuellen Treibern (Stand: Mai 2012) betrieben.

2. Das Produkt und die Kalibrierung

Zum Produkt selbst werde ich nicht viele Worte verlieren. Die technischen Daten kann jeder selbst beim Hersteller einsehen und mit Konkurrenzprodukten vergleichen. Zu den mir wichtigen Merkmalen und den Unterschieden im Vergleich zum Spyder 4 Pro habe ich ja in den Vorbemerkungen etwas gesagt.

Der Colormunki kommt in einer Schachtel mit CD und knapper Kurzanleitung. Das Kabel des Colormunki dürfte ruhig länger sein. Vom PC zu meinem ersten monitor hat es noch gereicht, für den zweiten Monitor war es schon zu kurz, so dass ich ein Verlängerungskabel verwenden musste (hatte zum Glück auch eins da). Die CD habe ich gleich links liegen lassen und stattdessen die aktuellste Version der Software von der Herstellerseite heruntergeladen. Beim Installieren der Software habe ich mich an die Anweisungen in der Kurzanleitung gehalten.

Nach erfolgter Installation, kann man direkt mit dem Kalibrieren beginnen. Die Software selbst wirkt sehr aufgeräumt und einsteigerfreundlich. Beispielweise kann man sich an verschiedenen Stellen Videos herunterladen, die bestimmte Funktionen näher erläutern. Man kann sich für eine automatisch geführte Kalibrierung entscheiden, oder einen erweiterten Modus, indem man mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten hat.

Die Kalibrierung eines Monitors dauert etwas mehr als 5 Minuten. Zwei Geräte sind in knapp 15 Minuten kalibriert. Es gibt durchaus Geräte, die das schneller können (z.b. der teurere, “große Bruder” X-Rite i1 Display Pro). Aber da ich nicht vorhabe, die Kalibrierung öfter als 1x pro Monat durchzuführen, stört mich das nicht.

Das Ergebnis der Kalibrierung ist sehr gut - unerwartete Überraschungen gab es nicht. An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich natürlich kein Equipment habe, die Farbrichtigkeit der Kalibrierung bzw. Profile zu messen. Aber wenn man beispielsweise Vergelichstests von Fachmagazinen glauben schenken darf, dann kann man davon ausgehen, dass die Profilqualität sich nicht hinter der teurerer Geräte verstecken muss, sondern der Unterschied mehr in den Einstellungsmöglichkeiten der Software, der Geschwindigkeit, usw. zu suchen ist. (Vgl. auch http://www.testberichte.de/d/read-swf/301647.html) Zudem gibt es natürlich immer noch das eigene Auge als Maßstab und so enttäuscht das Ergebnis auch nicht, wenn man es beispielsweise mit Drucken eigener Fotos vergleicht. Und letztlich ist der visuelle Eindruck der, auf den es mir ankam. Es ging mir weniger um technische Perfektion, sondern einfach darum, dass ich mich mehr auf das verlassen kann, was ich sehe - und zwar auf beiden Monitoren gleich. Und ich kann an dieser Stelle schon sagen, dass dies bei meinen Monitoren zu 98% der Fall ist und ich sehr zufrieden bin. Gefühlt würde ich sagen, dass die Ähnlichkeit der Darstellung der Monitore vor der Kalibrierung vielleicht bei 90% lag, also schon recht gut, und nun - nach der Kalibrierung - eben fast perfekt.:)

An dieser Stelle noch ein Wort zu zwei besonderen Funktionen der Software:

Zum einen bietet die Software die Option, Reflexionen bei der Kalibrierung zu berücksichtigen (FlareCorrect). Diese ist standardmäßig nicht aktiv und ich habe sie selbst auch deaktiviert gelassen. Ein Test ergab bei mir eine leicht unterschiedliche Bildwiedergabe auf beiden Monitoren, wenn ich die Option bei der Kalibrierung aktiviert habe. Daher nutze ich diese Funktion nicht.

Zum anderen bietet die Software eine Funktion zur automatischen Anpassung der Kalibrierung an das Umgebungslicht (SmartControl für Umgebungslicht). Diese Funktion nutze ich sehr gerne, auch wenn ich weiß, dass man sich über den Sinn oder Unsinn einer solchen Funktion streiten kann (darauf möchte ich in diesem Thread nicht eingehen). Es ist sicher auch schwer empirisch zu beurteilen, wie korrekt oder wie effektiv die Funktion arbeitet: Ich kann aber zumindest sagen, dass nichts Negatives feststellen konnte. Der Bildeindruck entspricht für mich am hellen Mittag dem, was ich auch am dunklen Abend auf dem Monitor sehe - ohne das Gefühl, dass die Helligkeit des Displays zu einer bestimmten Tageszeit zu hell oder zu dunkel wäre. Für mich arbeitet die Funktion daher wie sie soll.

Allerdings ist die Software hier nicht ganz logisch: Aktiviert man die Umgebungslichtüberwachung, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt die Software, die Kalibrierung selbstständig in bestimmten Intervallen aktualisieren (so nutze ich es), oder man lässt sich nur eine Warnung einblenden, dass sich das Umgebungslicht geändert hat und kann die Aktualisierung der Kalibrierung dann manuell anstoßen. Wählt man letzere Option, so erscheint im Falle einer Umgebungslichtänderung ein Tooltip rechts untem auf dem Bildschirm, mit dem Hinweis, dass sich das Umgebungslicht geändert hat und man auf das Tooltip klicken soll, um die Kalibrierung zu aktualisieren.
Wenn man aber stattdessen Colormunki die Anpassung an das Umgebungslicht automatisch durchführen lässt, erscheint genau das gleiche Tooltip. Der eingeblendete Hinweis, dass man auf das Tooltip klicken soll, um die Kalibrierung zu aktualisieren, ist dann aber überflüssig und verwirrend. Denn die Kalibrierung wird automatisch aktualisiert - egal, ob man darauf klickt oder nicht. Sprich, an dieser Stelle würde ein Hinweis folgender Art genügen: “Das Umgebungslicht hat sich geändert. Die Kalibrierung wird nun automatisch angepasst.”

3. Die erste Hürde

Leider ist die Software nicht so einsteigerfreundlich wie sie scheint und stellt die Nutzer vor eine ernste und unnötige Hürde. Wie gesagt, arbeite im mit zwei Monitoren und kaufte das Gerät, damit ich auf beiden Monitoren tatsächlich das Gleiche sehe. Folglich war die Kalibrierung beider Monitore dann auch das, was ich zuerst probierte. Dabei stoß ich auf das Problem, dass der visuelle Unterschied zwischen beiden nach der Kalibrierung größer war als vor der Kalibrierung. Da musste also etwas faul sein und ich kam dem Problem auch schnell auf die Spur. Nach der Kalibrierung des zweiten Monitors wurde das Profil des ersten Monitors nicht wieder geladen. (Das konnte ich leicht sehen, wenn ich die Monitore in unterschiedlicher Reihenfolge kalibrierte.) Es war also immer nur das Profil des zuletzt geladenen Monitors aktiv. Nach weiterem Forschen kam ich dann darauf, die Windows-Farbverwaltung zu bemühen und fand dort eine Option zum Neu laden der aktuellen Kalibrierungen. Dann waren tatsächlich beide Profile aktiv.

Ich habe den Support kontaktiert, wie das denn sein könne, dass die Software nach der Kalibrierung der zweiten Gerätes nicht beide Kalibrierungen aktiviert und nur das Profil des zuletzt kalibrierten Geräts aktiv ist. Der Support von X-Rite ist flott. Gleich am nächsten Tag bekam ich die Antwort, dass man in der Windows-Farbverwaltung zuerst noch ein Häkchen bei “Windows-Bildschirmkalibrierung verwenden” setzen muss, damit Colormunki korrekt arbeitet. Dieses Häkchen ist standardmäßig nicht gesetzt und die Colormunki-Software könne einem das nicht abnehmen.
Ich muss sagen, dass dies völlig unverständlich für mich ist. Wenn die Software ohne Setzen des Häkchens nicht korrekt arbeitet, so darf man meiner Meinung erwarten, dass das zumindest im Handbuch bzw. der Kurzanleitung steht.:mad: Aber stattdessen wird dieses Wissen vom Nutzer einfach vorausgesetzt. Das ist schon mehr als nervig, bei einem Produkt, dass sich an Einsteiger richtet. Der Nutzer verliert einfach unnötig Zeit, weil er sich unnötig auf Fehlersuche begeben muss.

Im Übrigen meinte der Support-Mitarbeiter, tatsächlich, dass man dieses Wissen vom Nutzer erwarten könne. Denn schließlich würden einem Photoshop und Co. ja auch nicht die Grundkenntnisse der Fotografie abnehemen. Ich habe dem Support mitgeteilt, dass es wohl das Mindeste wäre, dass man so etwas ins Handbuch schreibt. Und auch, dass der Vergleich vorn und hinten nicht stimmt. Zum einen erwartet Photoshop nicht stillschweigend, dass der Nutzer erst Änderungen in der Systemsteuerung vornimmt, damit man es überhaupt sinnvoll nutzen kann. Zum anderen kann man das Aktivieren der Windows-Farbverwaltung auch nicht als Grundkenntnis in Sachen Farbmanagement betrachten. Schließlich gibt es andere Kalibrierungssoftware, die widerum ihre eigenen Profilloader mitbringen und bei denen man auf die Windows-Farbverwaltung zum Laden der Profile verzichtet.

Darüber hinaus, stimmt auch die Aussage nicht, dass die Software dem Nutzer den Schritt zur Aktivierung der Farbverwaltung grundsätzlich nicht abnehmen könne. Mittlerweile weiß ich beispielsweise, dass die Opensource-Software DisplayGUI dies beispielsweise kann (Man wird bei der Installation gefragt, ob ma die Windows-Farbverwaltung oder den DisplayGUI-Profilloader verwenden möchte. Wählt man Ersteres, wird diese vom Installer aktiviert.)

Nunja, wenn man das aber einmal weiß, verrichtet Colormunki wunderbar seinen Dienst.

4. Die zweite Hürde

Für die zweite Hürde ist Colormunki nicht verantwortlich. Das sei an dieser Stelle klar gesagt! Dennoch sei dieses Problem hier der Vollständigkeit halber erwähnt.

Wie eingangs erwähnt, nutze ich die integrierte Grafik Intel HD3000 meines Intel Core i5-Prozessors. Nach der Kalibrierung der Monitore und Überwindung der “ersten Hürde” stellte ich noch ein anderes Problem fest. Beispielweise wurden die Kalibrierung immer wieder zurückgesetzt, wenn sich ein Windows-Benutzerkontensteuerungs-Dialog (UAC) öffnete. Nach einigem Suchen im Internet, fand ich heraus, dass der Treiber meiner Intel-Grafik dafür verantwortlich ist. Der Treiber der Intel Grafik führt im Hintergrund automatisch eine die Software "igfxpers.exe" aus. Dieses setzt die Displayprofile z.b. jedes Mal nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand oder eben bei einem Benutzerkontensteuerungsdialog zurück. Abhilfe schafft, das Entfernen der Software aus dem Autostart von Windows. Die Intel-Grafik und der Treiber arbeiten dann weiterhin einwandfrei, nur werden eben die Farbprofile dann tatsächlich von windows verwaltet und nicht immer wieder von der Intel-Software überschrieben.

Wie gesagt, dafür kann X-Rite bzw. die Colormunki-Software natürlich nichts - wehalb ich es auch nicht in meine abschließende Bewertung mit einfließen lasse. Dennoch sei angemerkt, dass laut der Zeitschrift c’t dieses Problem nicht nur in Verbindung mit Intel-Treibern auftreten kann und nicht ganz unbekannt ist. Daher - so die c’t - hätten einige Kalibrierungsprogramme auch Routinen, die die Profile in bestimmten Zeitintervallen neu laden. Das könnte man also komfortabler lösen. Aber, wenn man das Problem und seine Lösung als Nutzer der Intel-Grafik einmal kennt, ist das auch kein Problem mehr.

5. Fazit

Der Colormunki macht, was er soll. Und dies auch sehr gut. Von dem Ergebnis der Kalibrierung bin ich sehr angetan - wie gesagt, meine beiden Displays sind nun beinahe perfekt identisch.
Was mich hingegen sehr stört, ist die undokumentierte Voraussetzung zur Nutzung der Software (s. “3. Die erste Hürde”). Denn damit wird die ansonsten sehr einsteigerfreundliche Software ihrer Zielgruppe nicht gerecht. Das Kabel dürfte auch länger sein, aber das ist eine Kleinigkeit.
Immerhin ist der Herstellersupport sehr flott und hat mir auch versichert, dass meine Kritik und Vorschläge, an die entsprechende Abteilung weitergeleitet würden.

Wenn ich dem Produkt Punkte oder Sterne auf einer Skala von 1-5 geben müsste, dann würde ich dem Colormunki 3,5 Sterne geben. Aufgrund seines Preis-leistungs-Verhältnisses hätte er zwar durchaus 5 Sterne verdient. Aber solange man als Kunde erst mal Stunden mit der Fehlersuche für eine Kleinigkeit, die man ohne weiteres in die Software oder zumindest die Installationsanleitung integrieren könnte, verbringen muss, ist das Gerät meiner Meinung nach einfach nicht mehr einsteigerfreundlich.

Schöne Grüße,

Timo
 
Ein kleiner Nachtrag noch:

Eine Funktion der Colormunki Display Software habe ich ganz vergessen zu erwähnen: Die Colormunki Software bietet eine Funktion zum Abstimmen von Monitoren aufeinander. Diese habe ich auch genutzt, um meine beiden Eizos anzugleichen. Und wie oben bereits geschrieben, hat das auch sehr gut funktioniert. Ein Vorteil dabei ist - insbesondere wenn man die Kalibrierung mit erweiterten Einstellungsmöglichkeiten durchführt - dass alle Vorgaben des ersten Monitors übernommen werden. Sprich, man wählt Weißpunkt, Leuchtdichte, usw. nur einmal und spart dadruch etwas Zeit beim Kalibrierungsvorgang.
Wie gesagt, war das Ergebnis bei mir besser, wenn ich dabei die AntiGlare-Korrektur deaktiviert gelassen habe (über den Grund, warum das so ist, kann ich nur spekulieren).

Demnächst werde ich das auch mal mit einem TN-Display am Laptop versuchen und berichten, was dabei herauskommt. Wobei da natürlich von vorn herein klar ist, dass dem Erfolg dabei technische Grenzen gesetzt sind, weil die Panel sich einfach stark unterscheiden.

Gruß,

Timo
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrungen mit dem Colormunki sind etwas durchwachsen.

1) Installation
Auf einem Win7 x64 system installierte die Software zum Gerät erst nach zweifacher Intervention mit dem Support: die Software wird durch Eingabe der Produktseriennummer freigeschaltet, das schlägt gelegentlich fehl, dann muss man eine Lizenzschlüsseldatei entfernen und einen Patch einspielen – das dauerte dann mit Rumprobieren und FAQ Studium der X-rite Seite zwei Abende. So ein einfaches Problem sollte eigentlich nicht vorkommen.

2) Kalibrierung von zwei Monitoren unterschiedlicher Hersteller
Ich nutze einen EIZO SX24xx (Wide Gamut) und einen Dell Monitor. Natürlich ist die Farbdarstellung unterschiedlich, ich hatte mir weitgehend ähnliche Farbdarstellung erhofft und dazu die erweiterte Kalibrierung samt Umgebungslichtanpassung gewählt. Tja.. X-Rite empfiehlt ausdrücklich für eine gute Farbwahrnehmung, den Monitor im Schatten ohne helle Lichtquellen drumherum aufzustellen – das habe ich auch so gemacht.

Auf der Supportwebseite findet man nach etlichen fehlgeschlagenen Versuchen folgenden Hinweis: Sollte die am Monitor vorherrschende Helligkeit der Umgebung unter ca 400 Lux liegen, funktioniert diese Berücksichtigung nicht richtig. In meinem Fall waren es 172 Lux. Die Kalibierung verlangt dann, dass die Helligkeit des EIZO auf 18% heruntergeregelt werden soll – völlig abwegig. Im Vergleich zum Dell zeigt dann der EIZO ein völlig flaues Bild - grauslich.

Als Workaround empfiehlt x-rite, einen Helligkeitswert von 120 lx fix einzustellen – naja, dann kann man sich diese Helligkeitsanpassung auch sparen. Für 120 lx Monitorhelligkeit operiert der EIZO dann mit „Brightness“ = 35% - für mich nicht recht nachvollziehbar, warum man mit so wenig Helligkeit arbeiten soll.

Ich habe dann explizit geprüft, dass zwei verschiedene Profile vorhanden und von Win7 an dem jeweiligen Monitor geladen sind, das Ergebnis ist aber eher bescheiden, es gab letztendlich am Dell Monitor eine wärmere Farbgebung und höhere Sättigung als am Eizo – umgekehrt wäre es verständlich. Letzendlich habe ich die Kalibrierung viele Male gemacht, und zum Schluss am Dell Monitor mit der Tint- Einstellung die bestmögliche Angleichung an den EIZO eingestellt.

X-rite glänzt nicht mit Erklärungen dazu, wie man zwei unterschiedliche Monitore mit unterschiedlichen Farbräumen in den Griff bekommt, die Hilfe besteht in einer Demonstration des Ablaufes.

Fazit: angeblich ein Highend Tool, die Software ist uralt, seit 2009 auf die unglaubliche Releaseversion 1.1.1 gewachsen und mit einer unsinnigen Registrierung versehen (das zeigt, wie wenig sie gepflegt wird), und der Monitorabgleich ist im Ergebnis bescheiden. Ich werde mich an den Druckerabgleich gar nicht erst heranmachen.

Vielleicht liegt der Fehler ja an mir, gern würde ich herausbekommen, wie das besser geht.
 
es gab letztendlich am Dell Monitor eine wärmere Farbgebung
Das lässt auch bei absolut idealer Messung nicht vermeiden, insbesondere wenn du Bildschirme mit unterschiedlicher Hintergrundbeleuchtung einsetzt (=> Beobachtermetamerie). In diesem Fall muss das Kalibrationsziel (Weißpunkt) im Hinblick auf eine visuelle Übereinstimmung in den Neutraltönen angepasst werden. Unabhängig davon empfehle ich, die Umgebungslichtanpassung nicht zu verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
1) Installation
Auf einem Win7 x64 system installierte die Software zum Gerät erst nach zweifacher Intervention mit dem Support: die Software wird durch Eingabe der Produktseriennummer freigeschaltet, das schlägt gelegentlich fehl, dann muss man eine Lizenzschlüsseldatei entfernen und einen Patch einspielen – das dauerte dann mit Rumprobieren und FAQ Studium der X-rite Seite zwei Abende.

Bist du sicher, dass wir hier vom selben Produkt, also dem Colormunki Display, sprechen?

Bei meinem Colormunki Display war kein Produktschlüssel dabei und ich musste die Software auch nicht registrieren oder aktivieren.

die Software ist uralt, seit 2009 auf die unglaubliche Releaseversion 1.1.1 gewachsen
Für den Colormunki Display finde ich bei X-Rite maximal eine Version 1.0.1 und die erste Version ist von 2011.

Ich vermute, du sprichst hier über den Colormunki Photo - ein völlig anderes Produkt! Erfahrungen damit habe ich nicht, und kann daher auch nichts dazu sagen.

Schöne Grüße,

Timo
 
Für die zweite Hürde ist Colormunki nicht verantwortlich. Das sei an dieser Stelle klar gesagt! Dennoch sei dieses Problem hier der Vollständigkeit halber erwähnt.
Timo

doch, dass ist deren Schuld. warum beschwert sich dort keiner ?. Ich habe nun auch einen color munki display und win 10. ich finde die Software einfach nur Schrott, denn es gibt keinen Menupunkt in der Color munki app(die im autostart tray(rechts unten anwählbar läuft) um Farbprofile auszuwählen oder neu zu laden, wenn windows die einstellung nach standby geändert hat. Ich habe mir mehrere Profile gemacht. eins mit 100 cd und 140 cd. für videoschauen und so ist 100 cd zu dunkel. aber um fotos wie auf dem Papier zu bekommen ok . Jedesmal wenn ich den Rechner mit standby ausschalte(booten wird heutzutage nur noch selten gemacht) und wieder einschalte, ist das Farbprofil ganz weg. In der windows Farbverwaltung kann ich zwar Profil neu laden wählen und die vom colormunki erstellten anwählen, aber sie werden nicht übernommen. wenn ich das 100 cd Profil anwähle, dann müsste der Monitor ja merklich dunkler werden. vielleicht merken es die Anwender auch garnicht, dass es nicht richtig geht, was weis ich, auf jedenfall so eine Software anzubieten, die keine Möglichkeit hat, profile auszuwählen, ist echt das allerletzte. Und dann wird das auch noch gelobt und nicht kritisiert. Ist das bei dem spyder genauso, dass da die Profile verschwinden und man keine Möglichkeit hat, es neu zu setzen ?. Um support zu bekommen muss ich mich erst registrieren, dann habe ich aber kein Rückgaberecht mehr, nehme ich an. denn wenn die die software schon jahrelang so haben und die kunden alle ausser mir zufrieden sind, dann braucht man echt nicht hoffen, dass da mal was vernünftig funktioniert. oder gibt es eine Möglichkeit über windows die colormonki Profile anzuwählen ?

Edit noch vergessen: es gibt die Funktion Umgebungslicht messen und Profil neu erstellen. aber dass macht nichts, selbst wenn ich den Sensor auf den Boden stelle, so dass kein Licht drankommt. dass das Profil setzen geht sehe ich in der Hauptapp. denn da kann ich vorher nachher umschalten. und so ein Umschalter sollte es auch in der tray geben, so dass man die Profile wählen kann. für den Preis von über 100 Eur ist dass sicher nicht zuviel verlangt. meine Version soft version ist 1.1.1
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ich das 100 cd Profil anwähle, dann müsste der Monitor ja merklich dunkler werden.

Wieso soll da was dunkler werden? Das Profil steuert nicht den Monitor. Es beschreibt die Farben bzw. den Farbumfang und die Darstellung des Monitors bei bestimmten Einstellungen. Konkret beschreibt Dein 100cd-Profil Deinen Monitor, wenn Du ihn auf 100cd eingestellt hast.

Wenn Du 100cd oder 120cd oder 140cd haben willst, dann musst Du schon weiterhin am Monitor drehen.

Manche Monitore bieten die Möglichkeit verschiedene Einstellungssätze im Monitor zu hinterlegen, so dass man diese einfach auswählen und umschalten kann. Dort musst Du das dann einstellen/umschalten und dazu dann das passende Profil laden.

Hochwertige Eizos lassen sich wohl auch direkt vom PC aus steuern/umschalten, aber über die reden wir wohl eher nicht....
 
Die Farbprofile kann man im Control Panel von Windows umstellen.

Der Monitor wird dabei nicht geändert wie Naumann schon schreibt.
Bei den HW-Kalibrierbaren Monitoren von Dell gibt es das als Feature. Wobei die dann natürlich einfach ein anderes Profil direkt im Monitor anwählen.
 
Wieso soll da was dunkler werden? Das Profil steuert nicht den Monitor. Es beschreibt die Farben bzw. den Farbumfang und die Darstellung des Monitors bei bestimmten Einstellungen. Konkret beschreibt Dein 100cd-Profil Deinen Monitor, wenn Du ihn auf 100cd eingestellt hast.

Wenn Du 100cd oder 120cd oder 140cd haben willst, dann musst Du schon weiterhin am Monitor drehen.

Manche Monitore bieten die Möglichkeit verschiedene Einstellungssätze im Monitor zu hinterlegen, so dass man diese einfach auswählen und umschalten kann. Dort musst Du das dann einstellen/umschalten und dazu dann das passende Profil laden.

Hochwertige Eizos lassen sich wohl auch direkt vom PC aus steuern/umschalten, aber über die reden wir wohl eher nicht....

doch, es geht jetzt ohne am Monitor zu drehen. bei der color munki sopftware ein Profil ohne beleuchtungskorrektur erstellen, dann klicken leuchtdichte manuel auf folgenden Wert setzen(da kann man von 80-140 cd auswählen). das 80 cd ist super zum sehen wie das Bild auf nem Fotodruck aussieht. ansonsten nehm ich 120 cd 140 cd ist mir etwas zu grell

aber ich hab doch glück und eher zufällig gehen nun Profile auswählen.Ich habe in einstellung anzeige dialog ,anzeige , dann auflösung anpassen , dann oben auf tab farbverwaltung geklickt. dann auf button Farbverwaltung, dann kommt auch der Farbverwaltungs einstellungs Dialog. ABer in dem Dialog wenn ich die einstellungen anklicke und wenn ich Als standardprofil festlegen klicke, dann wird die Einstellung übernommen. vorher ging es nicht. Ich hatte immer nur 1 Bildschirm zum anwählen(LG IPSFULLHD(Digital)). und bei anderen Geräten sind die Farbprofile nicht zu sehen. an falscher setting Monitor, konnte es also nicht liegen. Dann habe ich es nochmal probiert direkt in farbverwaltung(recht maustaste windows logo. über systemsteuerung) zu gehen. jetzt kann ich bei tab erweitert, systemstandards ändern, oder in Tab geräte die Profile auch ändern und man sieht das Ergebniss gleich. vielleicht bringt da windows 10 etwas durcheinander, wenn man die Farbverwaltung das 1. mal nicht über den anzeige dialog aufruft. Denn auch vorher konnte ich nie ein Profil setzen dort. ich hatte gamma mit den nvidia einstellungen korrigiert.(aber daran lag es nicht). Mein alter Monitor ist aber kaputt gegangen, daher habe ich mir einen neuen gekauft. Lg27mp58VQ. von der Schärfe und den Farben sieht er ja top aus, nur die farben stimmen nicht(es gibt da nur ein Profil von denen LG IPSFULLHD (gamma, dunkle bereiche zu dunkel). so ne hohe Abweichung habe ich noch nie erlebt. aber zum fernseh schauen ist er super, denn das Bild lässt sich sehr gut schärfen. im Foto mode oder cinema mode wird auch schon geschärft. ansonsten super Farben und Schärfe. Daher habe ich den behalten. Und mit dem color munki hat er nun aber auch ein super Bild und jetzt wird die Korrektur auch nach reaktivieren aus standby wieder geladen. also falls jemand auch das Problem mit win 10 hat, mal versuchen die Farbverwaltung über die anzeige einstellung aufzurufen. wichtig ist auch, dass man den Typ Des Monitors White LED einstellt. bei ccfl einstellung war das Bild ziemlich gelblich. wundert mich, denn weiss sollte doch weiss sein und nicht irgendwie von der Beleuchtungsart des Monitors abhängen. ansonsten sehen meine Fotos nun auch wieder dem Monitorbild sehr ähnlich, wenn ich das 80 cd Profil wähle. wäre aber trotzdem besser, wenn man die Profile in der xrite software ändern könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Farbprofile kann man im Control Panel von Windows umstellen.

Moin,

ich fang grad neu damit an und blick nicht recht durch - in der Farbverwaltung finde ich 2 ICC-Profile, die so nebeneinander stehen. Welches ist aktiv?
Unter "erweitert" finde ich 8 Geräteprofile zur Auswahl. Egal welches ich anklicke, ich sehe keine Veränderung am Monitor. Denk ich falsch?
 
Farbverwaltung gitb es direkt als Control Panel.
Bei ist wieder Englisch, aber im ersten Tab Devices / Geräte kann man oben den Monitor auswählen und darunter ist eine Liste mit 0-xx Einträgen mit Profilen, die schon einmal für den Monitor (bzw. teilweise auch Ausgang der Grafikkarte) aktiv waren.
Eins davon ist Default und aktiv. Das kann man sich auswählen.

Einen Unterschied bei der Auswahl sieht man nur dann sofort, wenn das Profil eine Korrektur (LUT) Für die Grafikkarte beinhaltet.
Sonst setzt man das nur und Software, die Farbverwaltung hat, holt sich dass da ab.

Damit Windows überhaupt Korrekturen in die Grafikkarte schreibt, muss auf dem dritten Tab Use Windows display calibration angehakt sein.
Dann wird auch der Button links davon mit Reload Calibrations aktiv, damit kann man triggern, dass die Korrektur neu/noch einmal geladen wird.
Häkchen setzen geht ggf. nur als Admin (Change System defaults, button ganz unten links)

An den restlichen Farbprofilen auf diesem dritten Tab, muss man eigentlich nix machen. Das kann normalerweise alles auf Default bleiben.
 
Farbverwaltung gitb es direkt als Control Panel.
Bei ist wieder Englisch, aber im ersten Tab Devices / Geräte kann man oben den Monitor auswählen und darunter ist eine Liste mit 0-xx Einträgen mit Profilen, die schon einmal für den Monitor (bzw. teilweise auch Ausgang der Grafikkarte) aktiv waren.
Ja, das sind die 2 erwähnten ICC-Profile. Ich kann aber nicht erkennen, welcher aktiv ist. Siehe Anhang ...

Einen Unterschied bei der Auswahl sieht man nur dann sofort, wenn das Profil eine Korrektur (LUT) Für die Grafikkarte beinhaltet.
Sonst setzt man das nur und Software, die Farbverwaltung hat, holt sich dass da ab.
Das sagt mir jetzt nichts.

Damit Windows überhaupt Korrekturen in die Grafikkarte schreibt, muss auf dem dritten Tab Use Windows display calibration angehakt sein.
Ist aktiviert, seit der Kalibrierung.


Edith korrigiert mich gerade: wenn ich "als Standard festlegen" klicke sehe ich einen (bescheidenen) Unterschied. Offensichtlich war der Dell-Monitor nicht weit vom kalibrierten Zustand entfernt.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Na gut wenn es klappt.
Es steht auf dem Screenshot ja auch in Klammern (Standard) hinter dem Namen des Dell-Pofils.
Wirst du bei dem langen Namen des zweiten Profils nicht sehen.

Was ich mit den Korrekturen meinte. Ein gemessenes Profil bei Softwarekalibration enthält die. Das ist spezifisch für den gemessenen Monitor.

Standardprofile wie sRGB oder AdobeRGB aber nicht und deshalb ändert sich auch die Montordarstellung nicht direkt und global, wenn man zwischen den beiden umschalten würde.
 
Ja, das sind die 2 erwähnten ICC-Profile. Ich kann aber nicht erkennen, welcher aktiv ist. Siehe Anhang ...

Das sagt mir jetzt nichts.

Ist aktiviert, seit der Kalibrierung.


Edith korrigiert mich gerade: wenn ich "als Standard festlegen" klicke sehe ich einen (bescheidenen) Unterschied. Offensichtlich war der Dell-Monitor nicht weit vom kalibrierten Zustand entfernt.

Das umschalten geht bei dir. normalerweise macht es nicht viel aus. Wenn du keinen Farbkalibrierer hast würde ich aber dennoch empfehlen mal die windows calibrierung mit dem Gamma Wert probieren. viele Monitore bekommt man so besser hin. oder auch ein anderes gamma testbild nehmen und einstellen. bei meinem Monitor ist aber der unterschied so gross, dass man damit auch kein gutes Ergebniss bekam. aber meine alten Monitore waren mit der einstellung gut genug. wenn ich mal mehr zeit habe, mach ich ein video dass das umschalten zeigt. ist echt krass wie stark der LG danebenliegt, obwohl es kein wide gammut monitor ist, knallige farben mehr mittenkontrast ohne kalibrierung. sieht natürlich im ersten eindruck besser aus, aber zum bearbeiten nichts
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

sind Erfahrungen in Bezug auf die Alterungsbeständigkeit bekannt? Die älteren Spyder-Modelle von Datacolor haben ja einen organischen Filter, der einer Alterung unterliegt mit der Folge, dass es zu Farbverschiebungen /-ungenauigkeiten kommt.
Ist das bei dem X-Rite Colormunki Display auch der Fall?
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten