Ein Update von mir. Ich habe gestern die Fuji X100T gegen meine Sony RX1 testen können. Ich bin hin- und hergerissen, aber ich denke ich bleibe doch bei meiner RX1.
Pros für die X100T.
1) Autofokus ist nicht perfekt, aber wesentlich besser als mit der RX1. Es gibt viel seltener diese typisches Hin- und Herfahren des Autofokus, auch in wenig Licht.
2) Die Knöpfe sind noch besser konfigurierbar, und zusammen mit dem Q Menu muss man wirklich nie mehr ins Hauptmenu.
3) EVF ist gut, auf dem Niveau des Aufstecksucher von RX1, aber mit dem OVF hat man ein neuer Trumpf in der Hand fürs draußen.
4) Die ooc jpg’s sind besser.
5) Der eingebaute ND Filter und/oder der elektronischer Verschluss machen es möglich draußen direkt mit f/2 zu fotografieren. Bei der RX1 muss man entweder Abblenden oder einen ND Filter vorne draufschrauben (1/2000 Limit).
6) Gesichtserkennung ist ziemlich gut, und lässt sich auf einen FN Knopf setzen.
Und was schlecht ist:
1) DOF Kontrolle. Ich war total überrascht, wie mehr Schärfentiefe die X100T liefert. Das ist eher 3 Stufen als nur eine Stufe. Ganz und gar nicht wie ich erhofft habe. Anscheinend ist der Schärfenübergang von dem Sonnar viel-viel schneller. Das würde mir dann mit der X100T keine Kontrolle über Schärfentiefe erlauben, außer Close-ups und Makro.
2) Die Ecken sind bis f/5.6 nicht scharf.
3) Purple fringing. OK, gestern war das Wetter so schleicht, es war wirklich leicht purple fringing zu erzeugen, aber ich war schockiert, wie stark es in der Ecke ist. Beim Abziehen hatte Lightroom 5.7 Artefakte anderswo im Bild erzeugt. Komischerweise hatte das Classic Chrom Preset die meiste purple fringing beseitigt und somit das beste Ergebnis geliefert.
4) Im direkten Vergleich mit der Sony hatte ich eindeutige Artefakte von X-Trans gesehen. In ooc jpg’s auch und im Lightroom noch geprägter. (In 1:1 Ansicht springt das förmlich in die Augen.)
5) Ohne jetzt in die 3D Debatte reinzugeraten, sehe ich viel wenige dreidimensionale Wirkung der X100T Bilder, im Vergleich zu einige Zeiss Linsen und auch zu RX1.
6) ISO bei äquivalenter Belichtung scheint 0.5 höher bei der X100T zu liegen.
Ich finde die generelle Bildqualität der X100T ist ausreichen, ISO ist auch nicht viel schlechter als bei der Sony. Mit der unscharfen Ecken bis f/5.6 könnte ich noch leben, da es für mich eher nur bei Landschaftsbilder relevant ist, wo ich sowieso bis f/5.6-f/8.0 abblenden würde. Was mich wirklich stört sind die DOF Kontrolle und purple fringing. Kann gut sein, daß ich doch bei meiner RX1 bleibe. Ich muss nochmal darüber schlafen, aber es sind schon einige kritische Punkte, die ich möglicherweise doch nicht so leicht akzeptieren kann (möchte). Mann, wie cool wäre eine Kamera mit den positive Attribute von der RX1 und der X100T zusammengemischt?!
Detre