Re: originalraw: Rohdaten mit einem Klick nach JPEG umwandeln
Du hast die Inhalte der Seite
http://www.zeeshan.de/dcraw_zero_mod/0_dcraw_zero_mod.htm
nicht wirklich gelesen, und wenn, und das bezweifle ich, dann eben nicht verstanden. Zusätzlich zu dem solltest du auch mal die Seite
http://www.zeeshan.de/fotografie_interpolation/0_fotografie_interpolation.htm
komplett durchlesen
Ich habe sie gelesen und, im Gegensatz zu dir selber, auch verstanden.
Die Frage ist, was verwendet wird. Die Aussage, dass 24 Millionen Rohpixel verwendet werden ist falsch (Unwissen deinerseits). Es werden [...] nur 75 % der 24 Millionen Einfarben-Pixel [...] verwendet. Grund: Gleichgewichtung der drei Primärfarben (Homogenität der Farben), wodurch mit dem zero_mod gestochen scharfe Bilder entstehen (ohne jegliches Nachschärfen per Software) ...
Ja ja ... seit der Schnapsidee mit der "zero-mod"-Modifikation von dcraw wirfst du nicht nur drei Viertel der Luminanzinformation, sondern zusätzlich auch noch ein Viertel der Farbinformation über Bord, bevor du aus den spärlichen Resten dein RGB-Bild zusammenfrickelst.
Das nach dem "Superpixel"-Verfahren erzeugte Bild erscheint deshalb schärfer, weil es verkleinert ist. Du verwechselst Akutanz mit Auflösung. Du starrst auf die Pixel-Effizienz, die bei deinem Verfahren tatsächlich etwas höher ist als bei der Bayer-Interpolation, ignorierst aber die wesentlich schlechtere Sensor-Effizienz. Du hältst Bayer-interpolierte Pixel für böse und verunglimpfst sie als "erfunden" – doch tatsächlich werden sie nicht erfunden, sondern berechnet, und sie enthalten eine Menge sinnvoller Information über den Bildinhalt, die du aus ideologischen Gründen einfach wegwirfst. Unterm Strich kostet dein Verfahren mehr als es bringt ... und jedem außer dir ist das auch vollkommen klar. Beim Pixelglotzen in 200-%-Ansicht am Monitor merkst du gar nicht, wie du dich selber betrügst.
Kleiner Tipp: Erzeuge einmal großformatige Prints von deinen Aufnahmen statt immer nur auf Ausschnitte am Monitor zu schauen. Dann wirst du sehr schnell merken, daß normal Bayer-interpolierte RGB-Bilder stärker vergrößert werden können und klarere, detailreichere Prints ergeben als deine datenreduzierten "Superpixel"-Mickerbilder.
Die Behauptung, mit Interpolation bekommt man bessere Bilder, habe ich mit der Dynax 7D und dem daraus folgendem Bericht mit Testbildern
http://www.zeeshan.de/fotografie_interpolation/0_fotografie_interpolation.htm widerlegt.
Nein, hast du nicht. Stattdessen vergleichst du Äpfel mit Birnen ... und das, obwohl du weiter oben selber darauf hinweist, man solle genau das nicht tun.
Alles, was dein oben genannter Bericht beweist, ist die wohlbekannte und von niemandem bestrittene Tatsache, daß ein aus einer 6-MP-Rohdatei durch Bayer-Interpolation hervorgegangenes 6-MP-RGB-Bild weniger Detailinformationen enthält, als ein 6-MP-RGB-Bild theoretisch maximal enthalten könnte. Was du aber hartnäckig ignorierst, ist die Tatsache, daß ein aus einer Rohdatei durch Bayer-Interpolation erzeugtes Bild besser ist als ein
aus derselben Rohdatei (Äpfel gegen Äpfel) durch das "Superpixel-zero-mod"-Verfahren erzeugtes Bild.
Was den Unsinn mit dem Speicherplatzbedarf angeht ... richtig ist, daß ein per "Superpixel"-Verfahren erzeugtes Bild eine höhere Datendichte und damit eine bessere Speichereffizienz aufweist. So enthält ein per Bayer-Interpolation aus einer 24-MP-Rohdatei erzeugtes Bild "nur" etwa 12 Megapixel an effektiven Nettodaten, belegt aber trotzdem Speicherplatz für 24 Mio. Pixel. Ein aus derselben Rohdatei per "Superpixel"-Verfahren erzeugtes Bild enthält annähernd 6 Megapixel an effektiven Nettodaten und belegt auch nur Speicherplatz für 6 Mio. Pixel. Nur – das interessiert keine Sau. Was zählt, ist Bildqualität, nicht Speichereffizienz.
Fakt ist: "Natürlich führt das Bayer-Interpolationsverfahren zu Einbußen bei der Auflösung ..." und da stimmst du mir doch zu.
Da stimme ich dir zu, richtig. Fakt ist aber auch, daß das "Superpixel-zero-mod"-Verfahren zu
noch größeren Einbußen bei der Auflösung führt.
... das Ergebnis ist, daß die Bilder ohne Interpolation als die besseren Bilder klassifiziert werden.
Sicher – auf den ersten Blick erscheint deine Präsentation des Vergleichs überzeugend, vor allem für schlichtere Gemüter. Doch über kurz oder lang werden die meisten merken, wie du sie in die Irre führst und was Apfel und was Birne ist.