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Makro Anfänger - Nachhilfe gesucht

berndschroed

Themenersteller
Hallöchen

Nachdem ich schon einiges gelesen und einige Videos angesehen habe, sowie meine ersten Test mit einem "normalen" 1:1 Makro Objektiv gemacht habe. Bin ich nun wieder mit einer fixen Idee unterwegs und habe dazu ein paar Verständnisfragen die ich so für mich noch nicht klären konnte...

Da hier aber so viel Wissen unterwegs ist, hoffe ich, dass mir einer meine Fragen beantworten kann :D

Also fangen wir mal an:

Ich möchte möglichst günstig ein Makro Objektiv mit mehr Vergrößerung als 1:1 haben. Ich habe mir daher die verschiedenen Möglichkeiten angesehen und bin bei einer hängen geblieben:

Ich nehme ein normales Objektiv und Schraube ein anderes (dazu gleich mehr) verkehrt herum davor.

Zur Verfügung stehen derzeit:

Sigma 70-200 2.8
Sigma 28-70 2.8
Und hoffentlich bald ein Tamron 17-50 2.8

Dazu müsste ich dann einen Adapter von Filtergewinde auf Filtergewinde kaufen und ein passendes Objekt.

So wie ich verstanden habe ist der Vorteil daran, dass ich mein korrekt angesetztes Objektiv relativ normal nutzen kann, also AF, Blende usw... Und das vorgesetzte Objektiv wie ein Acromat funktioniert.

So und nun kommen die Fragen:

Ist es tatsächlich so, dass anders als bei der Retrostellungs Nutzung von einem Objektiv, dass ganze nicht so dunkel wird?

Welches Objektiv bietet sich an? Ich habe gelesen, dass die Vergrößerung umso höher ist je kleiner die Brennweite des Vorgesetzten Objektivs ist???? (Bewusst ist mir, dass das normal angebrachte Objektiv und die eingestellte brennweite natürlich auch dazu beitragen)

Da das vorgesetzte Objektiv nicht angesteuert wird, empfiehlt sich eine ältere Festbrennweite an der die Blende und alles andere manuel gewählt werden kann. Wer erklärt mir nun aber bitte welche Blende ausgewählt werden sollte und welche Veränderungen es mit sich bringt?

Alles in allem könnte ich demnach vermutlich eine alte günstige möglichst scharfe Festbrennweite suchen bei der der Anschluß wurscht wäre, oder ich kaufe eine günstige alte Nikkor 1.8 Festbrennweite, die ich dann zusätzlich Normal nutzen könnte...

Was denkt ihr? Worauf sollte ich achten? Brennweite, Anschluß, Blende....

Ich freue mich über Erhellung :lol:(y)
 
Re: Makro Anfänger – Nachhilfe gesucht

Das ist im Prinzip alles richtig, was du da erforscht hast.

Das normal an die Kamera angeschlossene Objektiv ist das Basisobjektiv, das umgekehrt vorgesetzte ist das Vorsatzobjektiv. Die auf diese Weise erzielbare Vergrößerung errechnet sich aus der Brennweite des Basisobjektives, geteilt durch die Brennweite des Vorsatzobjektives. Beispiel: Basisobjektiv 135 mm, Vorsatzobjektiv 50 mm, ergibt Abbildungsmaßstab 135/50 = 2,7×. Dabei ist das Basisobjektiv auf unendlich eingestellt. Durch Verändern der Entfernungseinstellung des Basisobjektives läßt sich der Abbildungsmaßstab nur ganz unwesentlich vergrößern.

Die Belichtung wird ganz normal über die Blende des Basisobjektives geregelt. Die Blende des Vorsatzobjektives muß stets voll geöffnet sein.

Dieses Vorgehen hat einen Vorteil und zwei Nachteile.

Der Vorteil – man erreicht mit wenig Aufwand (sofern man mehr als ein Wechselobjektiv besitzt) einen recht großen Abbildungsmaßstab, und das sogar mit guter Schärfe. Man muß in der Regel nur einen passenden Kupplungsring für zehn bis zwanzig Euro kaufen.

Die Nachteile – erstens erreicht man pro Basis-und-Vorsatz-Objektiv-Kombination im wesentlichen jeweils nur einen Abbildungsmaßstab. Die Sache ist also recht unflexibel (na schön – außer man nimmt als Basisobjektiv ein Zoom). Und zweites sind die als Vorsatzobjektive in Frage kommenden Objektive in der Regel viel zu klein, so daß es zu starker künstlicher Vignettierung kommt. Am besten eignen sich lichtstarke Standardobjektive wie z. B. 1,4/50 mm, oder noch besser, lichtstarke Mittelformatobjektive. Was zählt, sind Baulänge (möglichst kurz) und Linsendurchmesser (möglichst groß). Standard-Zoomobjektive vom Typ 24-70 oder 17-50 sind als Vorsatzobjektive total ungeeignet. Teleobjektive, ob Zoom oder Festbrennweite, noch viel weniger.

In der Praxis bewährt sich diese Methode nicht, oder höchstens in wenigen Ausnahmefällen. (Fast) jeder, der mit mit der Makrofotografie anfängt, probiert's einmal aus und versucht's dann nie wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, ich hatte schon mit einem Serie E 50mm Nikon Objektiv geliebäugelt... Die sind ja ziemlich lichtstark und flach gebaut.

Und vielen dank für die Erläuterungen, das hat mir sehr weiter geholfen!

Eine Frage habe ich jedoch noch: müsste man dann eigentlich die Schärfe über den Fokus der Vorsatzlinse regeln oder über den Abstand zum Objekt?

Was würdest du denn empfehlen um günstig größer als 1:1 zu knipsen?
 
(Fast) jeder, der mit mit der Makrofotografie anfängt, probiert's einmal aus und versucht's dann nie wieder.
Hi 01af,
hier muss ich Dir ausnahmsweise mal recht geben :devilish:
Meist verwenden Anfänger hierzu aber ungeeignete Objektivkombinationen. Wie Du richtig beschreibst, sind Zoomobjektive eher ungeeignet. Ebenso sind Zoomobjektive als Vorsatzobjektiv ungeeignet, und Objektive mit kleiner Öffnung als Vorsatz vignettieren in der Regel stark. Unsymmetrische Konstruktionen wie WW oder Teleobjektive sind als Vorsatzobjektiv ebenfalls eher ungeeignet, da hier die Korrektur völlig aus dem Ruder läuft.
Es gibt aber auch sehr gute Kombinationen, die in ihrer Abbildungsleistung manches Spezialobjektiv locker ausspielen.
So ist immer wieder eine gute 135er Festbrennweite, kombiniert mit einem guten 1,8er oder besser 1,4er Vorsatzobjektiv als gute, scharfe Kombination anzutreffen. Ich verwende hier gerne das 50/f1,4 MD Rokkor als Vorsatzobjektiv vor der 100er oder 135er FB.
Überraschend ist nicht nur die Schärfe, die geringe Verzeichnung und CAs, sondern auch die hervorragende Bildfeldebenheit und Randschärfe bei sehr moderater Vignettierung.
Vor kurzem konnte ich hier aber lesen, und überzeugende Beispielbilder sehen, laut denen das Abblenden des Vorsatzobjektives die bessere Lösung war. Konnte das selbst zunächst nicht glauben, aber zumindest in der Bildmitte waren die Ergebnisse überzeugend.
@ To: Mit einem Zoom als Grundobjektiv werden die Ergebnisse nicht exzellent sein, sind ein Experiment aber allemal wert. Ein gutes symmetrisches Vorsatzobjektiv bekommst Du in der Bucht oft günstig, wenn es ein "exotisches" Bajonett hat. Such mal nach lichtstarken 50ern, so ab f:1,8. Dann brauchts nur noch den passenden Kupplungsring für die Filtergewinde.

Edit:
müsste man dann eigentlich die Schärfe über den Fokus der Vorsatzlinse regeln oder über den Abstand zum Objekt?
Mit der Fokusschnecke des Vorsatzobjektives würdest Du lediglich dessen Gehäuse vor- und zurück schieben. Die Linsenkombination, ABM und Fokus blieben fix. Fokussieren kannst Du über den Abstand
Was würdest du denn empfehlen um günstig größer als 1:1 zu knipsen?
Kitobjektiv umdrehen, einfach von Hand vors Bajonett halten. Frontlinse zum Kamerabody. Günstiger geht nicht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch dir vielen Dank für die weiteren Ausführungen!

Aber mein ursprüngliches Vorhaben sollte schon bessere Ergebnisse liefern als die normale Retrostellung irgend eines Kit-Zooms oder?

Womit arbeitet ihr denn am liebsten? Zwischenringe? Balgengeräte? Ich möchte halt nicht soooo viel investieren, als Student ist das immer so eine Sache...
 
Also ich bin eigentlich mit meinem umgebauten 18-55 Kit Objektiv zufrieden. War günstig in der Bucht zu bekommen und der Umbau hat auch weniger als eine Stunde gedauert. Optional kann man auch einfach nur einen Adapterring für ca. 2 Euro in der Bucht aus China ordern, so hat man aber keinen Blendenzugriff mehr. Nachteil ist allerdings auch, dass man sehr nah dran muss und auch nur einen geringen Bereich hat (glaube es sind 25cm)
 
Die beste Lösung für große Abbildungsmaßstäbe (2:1 und größer) ist ein Balgengerät, ein Umkehrring und ein billiges 2,8/28 mm (mit Blendenring, Bajonett egal). Dazu vielleicht noch 'n billiges 50er. Das 50er darf auch gern ein Vergrößerungsobjektiv sein. Den Balgen kann man sehr gut mit einem Satz Zwischenringe ergänzen, für sehr kurze (ohne Balgen) und sehr lange (zusätzlich zum Balgen) Auszugsverlängerungen.

Setzt man normale fernbereichskorrigierte Fotoobjektive am Balgen ein, so muß man sie bei Abbildungsmaßstäben bis 1:1 in Normalstellung, ab 1:1 in Umkehrstellung (auch Retrostellung genannt) ansetzen. Ein kurzbrennweitiges Weitwinkel wie besagtes 28er ergibt am Balgen immer Vergrößerungen über 1:1, also immer Retrostellung. Für die Verfolgung von Kleintieren in der Natur sind Tele-Makros mit Brennweiten zwischen 90 mm und 200 mm zu recht sehr beliebt – doch sinnvoll sind sie nur bei Maßstäben unter 1:1. Jenseits davon sind langbrennweitige Objektive sinnlos. Über 1:1 gilt: je größer der angestrebte Abbildungsmaßstab, desto kürzer die erforderliche Brennweite. Deshalb haben spezielle Lupenfotoobjektive Brennweiten zwischen 10 und 30 mm.

Gewöhnliche Weitwinkelobjektive (für Kleinbild-Spiegelreflexkameras) in Retrostellung haben den Vorteil, daß mit ihnen der Arbeitsabstand niemals kleiner wird als etwa 4 cm. Mit Lupenfotoobjektiven hingegen kommt man bei richtig großen Abbildungsmaßstäben auf Arbeitsabstände von unter 10 mm.

Für Abbildungsmaßstäbe um 1:1 herum (sagen wir, für 1:3 bis 3:1) wäre ein spezieller Makro-Objektivkopf mit 50 bis 60 mm Brennweite am Balgen ideal ... zum Beispiel das Novoflex Noflexar 1:4/60 mm, das man bei eBay alle Tage für 'n Appel und 'n Ei ersteigern kann. Das ist für Abbildungsmaßstäeb um 1:1 herum optimiert und wird deshalb stets in Normalstellung genutzt. Das gibt es für alle möglichen Bajonettanschlüsse und auch für M42. Sein Nachteil ist, daß man ihn für nichts anderes verwenden kann – insbesondere nicht für Fernaufnahmen – deshalb lohnt sich seine Anschaffung wohl nur für Spezialisten im Reprobereich.

"Richtige" Makroobjektive gehen in der Regel von unendlich bis genau 1:1 – und sind für Maßstäbe darüber erschreckend schlecht geeignet. Man kann's mit zusätzlichen Nahlinsen oder Zwischenringen zwingen ... aber so ungefähr ab 1,5:1 geht die Abbildungsleistung doch recht steil in den Keller. Dann muß man sie in Retrostellung bringen – genau wie andere Fotoobjektive über 1:1 auch. Und dann wiederum kann man Makro-Teles vergessen. Makroobjektive mit 50, 55 oder 60 mm hingegen lassen sich gut umkehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schätze, das angehängtes Bild ca. 2,5:1 ist. Gemacht mit einem Mikro Nikkor AF 105/2,8 D an einem Balgen plus zusätzlichem Zwischenring.

album_popup_big.jsp


Alles was über 1:1 kommt, wird generell relativ schwierig, weil dann immer Licht fehlt, weil es stark wackelt, weil die Schärfentiefe extrem gering ist und man deshalb stark mit Beugung zu kämpfen hat. Hat man ein planes Motiv, dann geht das noch recht gut, obschon man sich auch hier Gedanken darum machen muss, wie man es planparallel anordnet. Das ein 1:1 Makro bei größeren Abbildungsmaßstäben als 1:1 überdurchschnittlich viel an Auflösung verliert kann ich so nicht bestätigen.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Hab' gerade gestern meine ersten Versuche mit zwei Zooms als Makro gemacht... Nachzulesen unter http://preamp.org/foto/mikrofotografie-mit-zwei-zooms.

Ist an sich eine tolle Sache, ich werde definitiv noch mehr damit machen (y).

Hi, ich möchte von derartigen Konstruktionen dringend abraten, da ich sehr stark bezweifele, dass die Objektivtuben und eine Seite der Bajonette für derartige Biegebelastungen ausgelegt sind.

Das gilt besonders dann, wenn durch fokussieren oder Zoomen ein Tubusteil herein oder heraus fährt, also bewegliche Lagerungen belastet werden

Allenfalls ein Aufbau einer Konstruktion, mittels einer Stativschelle, senkrecht "hängenden" Objektivachse.

Ich möchte nicht Eure Kreativität bremsen - denkt nur etwas darüber nach.
 
Meine beiden Linsen sind innenfokussiert, da passiert nix. Ich hatte auch noch ein Handtuch drunter liegen, um an den entsprechenden Stellen zu stuetzen. Die haengende Variante waere sicherlich die Beste, da habe ich aber kein genuegend stabiles Stativ fuer.
 
Meine beiden Linsen sind innenfokussiert, da passiert nix. Ich hatte auch noch ein Handtuch drunter liegen, um an den entsprechenden Stellen zu stuetzen. Die haengende Variante waere sicherlich die Beste, da habe ich aber kein genuegend stabiles Stativ fuer.

... na ja, vielleicht gibt es noch den Einen oder Anderen, der nicht über Innenfokussierte Objektive verfügt.

Zu einem stabilen Stativ:

Für Motive in freier Wildbahn wird man den Kompromiss mit einem Stativ mehr oder weniger eingehen müssen.

Für die heimische Fotomuckelbutze schaue mal nach Itec oder Bosch-Rexrodt Strebenprofilen. Nur als Stichworte, es gibt noch unzählige andere Anbieter.

Bei den hier in diesem Thread anvisierten Abbildungsmaßstäben sind präzise Halterungen und Führungen entscheidend, dann ist man recht schnell bei elektrischen Zustelleinrichtungen.
 
... na ja, vielleicht gibt es noch den Einen oder Anderen, der nicht über Innenfokussierte Objektive verfügt.

Da hast du wohl recht :eek:

Für die heimische Fotomuckelbutze schaue mal nach Itec oder Bosch-Rexrodt Strebenprofilen. Nur als Stichworte, es gibt noch unzählige andere Anbieter.

Guter Tipp und auch noch bezahlbar (y)

(...) dann ist man recht schnell bei elektrischen Zustelleinrichtungen.

Ist schon in Arbeit - Habe derzeit ein DVD-Pickup mit einer M4-Schraube als Antrieb. Soll dann aber als Tisch fuer kleine Objekte dienen, nicht fuer 30cm Objektiv...
 
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