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unfälle fotografieren

Vor Gericht zählt es aber nicht, du kannst beim Strafprozess gut davonkommen wenn überhaupt, aber beim Zivilprozess hast du die Arschkarte, der gute Wille ist kaum ein mildernde Umstand:

Sorry Fantomas - aber das ist schlicht und einfach Unfug. In Deutschland wurde noch kein Helfer verurteilt oder bestraft, weil er falsch geholfen hat.

Wie gesagt der Wille zu helfen allein reicht nicht, wenn man keine Ahnung hat sollte man lieber Trost spenden und warten

Damit machst du dich strafbar - anrufen, schauen ob Atmung und Herzschlag da sind, das kann doch nicht das Problem sein.

Tiny
 
Sorath schrieb:
hallo!

ich bin hobbyfotograf und habe mir oft überlegt, ..was wenn ich mit meiner cam in meinem rucksack unterwegs bin und plötzlich ein mensch vor die ubahn hupft.. im grundegenommen würden dann glaube ich journalisten sofort die cam zucken und losschiessen, ..soll ich das auch machen? natürlich erst nach ersthilfe durch mich oder andere.. - ist sowas erlaubt wenn da ein zertrennter leichnahm am boden liegt und ich das totale action shooting mache, ..weinende + verschreckte gesichtsausdrücke einfangen..?

bzw. wird mir wahrscheinlich nach kurzem irgendeiner wegen, herzlosigkeit, seinen koffer am schädel hauen..

aber wenn ich solche fotos habe, das ist doch willkommenes futter für die presse..

was meint ihr, würdet ihr sofort losschiessen? :ugly:

lg
Bastian

Alleine diese Frage ... sorry - aber das kann doch nicht dein Ernst sein...
Kannst ja mal drüber Nachdenken, wass du mit einem "das totale action shooting machenden" Fotografen machen würdest, wenn das gerade deine Familie war, die da vom LKW überfahren oder was auch immer wurde.

hibou schrieb:
Ganz egal ob erlaubt oder nicht, so etwas macht man einfach nicht, entweder helfen oder das weite suchen aber ganz bestimmt nicht dumm rum stehen oder sogar noch Bilder schiessen!! meine Meinung

Sehe ich genauso -traurig genug, dass das hier diskutiert werden muß.

fantomas schrieb:
Wie gesagt der Wille zu helfen allein reicht nicht, wenn man keine Ahnung hat sollte man lieber Trost spenden und warten, es sei denn es besteht die Gefahr dass das Auto explodiert oder eine andere Konkretere Gefahr:

Naja, ob es was bringt bei dem Beispiel (ohne Puls im Auto) Trost zu spenden?
Wenn man hier gar nichts tut ist es in jedem Fall zu spät für den Verunfallten/Herzinfarktopfer wie auch immer (ohne Puls)...

Von daher - HELFEN WENN MAN KANN ! (Meine Meinung - andere mögen das aus verschiedener, wohl nur mir nicht einleuchtender, Motivation anders sehen)

(Kamera natürlich vorher mit Intervallaufnahme und unter Berücksichtigung einer schönen Bildkomposition plazieren :stupid: :stupid: )
(Hinweis: War ironisch gemeint)

Fotografiert lieber mal ein paar schöne Dinge... sch... Sensationsgier.

Wollte nur mal meine Meinung sagen, ich werde mich an weiteren Diskussionen in diesem Thread nicht beteiligen, da es dazu eigentlich keine Diskussion unter Menschen mit halbwegs gesunden moralischern Werten geben kann.
 
Timothy Truckle schrieb:
Sorry Fantomas - aber das ist schlicht und einfach Unfug. In Deutschland wurde noch kein Helfer verurteilt oder bestraft, weil er falsch geholfen hat.
Es heisst aber nicht, dass es nicht passieren kann. Ausserdem kommt es auf das falsche an. Helfen muss man, aber nur soweit man es verantworten kann.
Timothy Truckle schrieb:
Damit machst du dich strafbar - anrufen, schauen ob Atmung und Herzschlag da sind, das kann doch nicht das Problem sein.
Die von genannte Dinge verlangen keine besondere Kenntnisse, und verstehen sich sofort von selbst; es ging eher um das was danach kommt.
Und wie weit man bei der Hilfe gehen kann

gruss
 
Sorath schrieb:
hallo!

ich bin hobbyfotograf und habe mir oft überlegt, ..was wenn ich mit meiner cam in meinem rucksack unterwegs bin und plötzlich ein mensch vor die ubahn hupft.. im grundegenommen würden dann glaube ich journalisten sofort die cam zucken und losschiessen, ..soll ich das auch machen? natürlich erst nach ersthilfe durch mich oder andere.. - ist sowas erlaubt wenn da ein zertrennter leichnahm am boden liegt und ich das totale action shooting mache, ..weinende + verschreckte gesichtsausdrücke einfangen..?

bzw. wird mir wahrscheinlich nach kurzem irgendeiner wegen, herzlosigkeit, seinen koffer am schädel hauen..

aber wenn ich solche fotos habe, das ist doch willkommenes futter für die presse..

was meint ihr, würdet ihr sofort losschiessen? :ugly:

Ja, allerdings natürlich erst, wenn die Erste Hilfe durch Sanitäter übernommen worden ist. Wobei Bilder der verunfallten Person/-en nicht wirklich was nutzen, da die meisten Medien diese Bilder sowieso nicht veröffentlichen. Dann lieber die gesamte Unfallsituation aus der Entfernung mit Helfern, oder das durch den Unfall beschädigte bzw. zerstörte Fahrzeug. Auf keinen Fall dürfen beim Fotografieren die an der Hilfe Beteiligten behindert werden. Des weiteren sollte man auch die Telefonnummern der in der Gegend vertretenen Zeitungen zu Hand haben, da in dem Geschäft auch zählt - "wer als erstes Bilder anbietet hat auch den Auftrag". Durfte ich auch schon feststellen, wobei ich nachher sehen musste, das meine Bilder besser waren ;). Ging damals allerdings nur um einen Bagger, der bei Reinigungsarbeiten an einer Uferböschung ins Wasser gerutscht war.

Allerdings sollte man sich im Vornherein klar sein, das es nicht umbedingt ein "sauberer" Job ist, und man viel Leid sieht. Auch muss man damit fertig werden, das viele Leute es nicht verstehen, das man "Katastrophenfotograf" ist. Wobei ich aber sagen muss, das oft erst durch entsprechende Bilder die Tragik eines Unglücks wiedergegeben werden können, und dieses regt auf kurz oder lang jeden (vernünftigen) Menschen an, über das geschehene nachzudenken.
 
noch eine Facette zum Thema! Da werden die Friede-Freude-Eierkuche-Ich will nichts Hässliches Sehen - Schöngeister wieder aufjaulen. Das dürfte Ihnen ja glatt das Abendessen verdorben haben! [PS: Mir auch!]

Meldung im ORF 23.6.2006 [news.orf.at]

"Britische TV-Sender strahlten echten Totschlag aus
Britische Fernsehsender haben heute den Mitschnitt eines Totschlags in voller Länge gezeigt - und zwar auf Wunsch der Eltern des Opfers. Sky News und BBC strahlten den Film der Überwachungskameras mehrfach aus, auf dem zu sehen ist, wie der 20-jährige Medizinstudent David Pollen zunächst geschlagen und dann mit einem Stich in die Brust getötet wird.

Die Sender betonten, Pollens Eltern und die Polizei hätten ausdrücklich um die Ausstrahlung gebeten, um die Sinnlosigkeit des Verbrechens zu zeigen. Der Haupttäter wurde heute zu lebenslanger Haft verurteilt."
 
sunfish77 schrieb:
Fotografiert lieber mal ein paar schöne Dinge... sch... Sensationsgier.

Wollte nur mal meine Meinung sagen, ich werde mich an weiteren Diskussionen in diesem Thread nicht beteiligen, da es dazu eigentlich keine Diskussion unter Menschen mit halbwegs gesunden moralischern Werten geben kann.

guck mal hier, bild vier.
http://www.feuerwehr-stassfurt.de/einsatz/200408112000/200408112000.html

bis zu diesem tag war ich vom landkreis im rahmen einer werbeaktion beauftragt, die einsätze der ffw stassfurt zu dokumentieren. nach diesem einsatz habe ich meine unterschrift unter die beitrittserklärung der freiwilligen feuerwehr gesetzt.
ich wollte mehr, als nur dokumentieren.
die leute auf der anderen strassenseite eilten zu fuss (!) ca. 1km zum einsatzort.
klar konnte keiner von denen helfen, aber durch das zuschauen haben sie auch nicht geholfen. hatte es in einem vorigen beitrag schon geschrieben: lange war ich nicht gut zu sprechen auf gaffer, heute biete ich ihnen die möglichkeit ganz nah dabei zu sein: mit einer aufforderung mitglied in der freiwilligen feuerwehr zu werden.

gruss mario
 
Zuletzt bearbeitet:
gns schrieb:
Die Sender betonten, Pollens Eltern und die Polizei hätten ausdrücklich um die Ausstrahlung gebeten, um die Sinnlosigkeit des Verbrechens zu zeigen.
Aha...hat da irgendjemand einen Sinn darin gesehen, dem man die Sinnlosigkeit beweisen musste? :stupid:
Komische Argumentation vom Sender.
 
die leute auf der anderen strassenseite eilten zu fuss (!) ca. 1km zum einsatzort.
klar konnte keiner von denen helfen...

Klartext: Ich hasse Gaffer an Unfallorten, insbesondere eine mit Aufnahmetechnik »bewaffnete« Spezies.

:top: Die Aufforderung an »echte« Gaffer, aktiv bei der Feuerwehr tätig zu werden, finde ich beispielhaft.​
Aber woher beziehst du die herablassende Klarheit, dass von den zu Fuß* herbeigeeilten Leuten keiner hätte
helfen können - oder einfach nur wollen? Hast du einen gefragt? Wie reagieren denn die Kameraden »deiner«
Wehr im Ernstfall auf hilfsbereite Leute ohne Dienstanzug?

Gerade du solltest doch wissen, dass Einsatzkräfte die Hilfe von »herbeigeeilten Leuten« eher ablehnen.​
Freundliche Grüße von F.



:o *Schau dein eigenes Produkt »guck mal hier, bild vier.« bitte etwas genauer an.
 
Felixen schrieb:
Klartext: Ich hasse Gaffer an Unfallorten, insbesondere eine mit Aufnahmetechnik »bewaffnete« Spezies.

:top: Die Aufforderung an »echte« Gaffer, aktiv bei der Feuerwehr tätig zu werden, finde ich beispielhaft.​
Aber woher beziehst du die herablassende Klarheit, dass von den zu Fuß* herbeigeeilten Leuten keiner hätte
helfen können - oder einfach nur wollen? Hast du einen gefragt? Wie reagieren denn die Kameraden »deiner«
Wehr im Ernstfall auf hilfsbereite Leute ohne Dienstanzug?

Gerade du solltest doch wissen, dass Einsatzkräfte die Hilfe von »herbeigeeilten Leuten« eher ablehnen.​
Freundliche Grüße von F.



:o *Schau dein eigenes Produkt »guck mal hier, bild vier.« bitte etwas genauer an.

herablassende »klarheit« (kommunikation ist das was ankommt, sorry)
in den seltensten fällen können und dürfen »nichtfeuerwehr«-leute/materialien eingesetzt werden (versicherung/ausbildung/etc.). sollte »fremde« hilfe nötig und möglich sein, obliegt es einzig und allein dem einsatzleiter, dies zu entscheiden (feuerwehrdienstvorschrift) und sollte es notwendig sein, wird er dies auch tun. (gesetze, an die er sich halten muss).

ein weniger brisantes, fiktives beispiel: benutzt ein feuerwehrkamerad/in z.b. eine leiter, die nicht von einem fahrzeug genommen wurde, weiss er auch nicht, ob sie sein »einsatzgewicht« (körpergewicht+persönliche schutzausrüstung+pressluftatmer+sicherheitsleine+strahlrohr+...) tragen kann. sollte in diesem fall eine sprosse brechen, wäre sein versicherungsschutz bei der ffw-unfallkasse erloschen. eigenschutz geht in jedem falle vor.

in dem speziell gezeigten beispiel trafen die »zuschauer« nach den einsatzkräften ein. es waren ausreichend einsatzkräfte da, um zusätzlich auch die sicht zum verletzten mittels decken abzuschirmen. die passanten taten alles (nach rechts und links wandern), um an den decken vorbeizuschielen.

»gut, ich hätte sie fragen können, ob sie die decken halten wollen.« darüber habe ich damals nicht nachgedacht. aber sie hätten ohne ausbildung/schutzausrüstung (siehe oben) auch nicht in den gefahrenbereich vor gedurft.

...und gut nicht alle kamen zu fuss. es waren auch welche mit dem fahrrad, moped, auto da, aber spielt das wirklich eine rolle, ich wollte überspitzen..., war mir schon klar, dass man auf meinem bild auch gaffer mit fahrrad sehen kann.

...achja und gefragt hat von den gaffern auch keiner, ob er helfen kann... ;-)

gruss mario
 
Zuletzt bearbeitet:
»klarheit« (kommunikation ist das was ankommt, sorry)
"Wahr ist nicht was A sagt, sondern was B versteht"
(Paul Watzlawick)

Du bevorzugst anscheinend vertikale Kommunikation; ich
favorisiere die horizontale Variante.

Damit wir auch zukünftig miteinander (möglichst symmetrisch) kommunizieren können, entschuldige
ich mich bei dir für meinen Diskussionsbeitrag und wünsche dir noch einen entspannten Feierabend.

Freundliche Grüße von F.
 
Felixen schrieb:
"Wahr ist nicht was A sagt, sondern was B versteht"
(Paul Watzlawick)

Du bevorzugst anscheinend vertikale Kommunikation; ich
favorisiere die horizontale Variante.

Damit wir auch zukünftig miteinander (möglichst symmetrisch) kommunizieren können, entschuldige
ich mich bei dir für meinen Diskussionsbeitrag und wünsche dir noch einen entspannten Feierabend.

Freundliche Grüße von F.

:confused: sehe wirklich keinen anlass für eine entschuldigung deinerseits.
 
dazu folgendes: ich war rund 30 jahre redakteur an einer tageszeitung. gängige praxis ist es, dass natürlich unfälle fotografiert werden (info durch ffw oder polizei, oder sonstige anrufe) aber: es werden nach dem ethikgrundsatz nur die am unfallgeschehen beteiligten fahrzeuge fotografiert. (ausnahmen gibt es - leider - auch). zur information im blatt über das tagesgeschehen gehören auch unfälle.
du überzeichnst in deiner darstellung und die fantasie spielt mit. überlass diese art fotografie den blattmachern.
 
Also, ich für meinen Teil kann in unserem Gebiet nur die gute Zusammenarbeit von Zeitungsfotografen mit uns (Rettungsdienst/Feuerwehr) loben. Sie halten sich im Normalfall meist sehr im Hintergrund und halten sich an unseren Pressebeauftragten. Fotos von Unfallopfern werden schon aus Prinzip nicht gemacht. Was ich persönlich in meiner Position als Rettungsdienstmitarbeiter sehr begrüße. Spanner, Hobbyfotografen usw. die es auf "reines Blutfografieren" abgesehen haben werden von den Zeitungsfotografen meist selbst freundlich, aber bestimmt drauf hingewiesen das sich das net gehört (meist reicht der Satz "stell dir vor es währe deine Frau die daliegt. Würdest du wollen das man irgendwo dieses Bild sieht?"). Da uns die Jungs und Mädels wirklich versuchen, die Arbeit soleicht wie möglich zu machen versuchen wir ihnen, wenn unsere Arbeit getan ist, auch ihre zu erleichtern (Abschlepdienst bitten, die Autos noch fünf Minuten stehen zu lassen usw.). So finde ich, ist eine gute Zusammenarbeit aufgebaut. Wir respektieren einander und arbeiten zusammen. Wenn die Sicherheitslage es nicht zulässt bekommen sie auch mal Fotos, die wir dann machen. Sind zwar nicht die besten, aber besser als nix auf jeden Fall. Hoffe, das ein solches Vorgehen net die Ausnahme ist.
 
Achim Linck schrieb:
dazu folgendes: ich war rund 30 jahre redakteur an einer tageszeitung. gängige praxis ist es, dass natürlich unfälle fotografiert werden (info durch ffw oder polizei, oder sonstige anrufe) aber: es werden nach dem ethikgrundsatz nur die am unfallgeschehen beteiligten fahrzeuge fotografiert. (ausnahmen gibt es - leider - auch). zur information im blatt über das tagesgeschehen gehören auch unfälle.
du überzeichnst in deiner darstellung und die fantasie spielt mit. überlass diese art fotografie den blattmachern.
Es ist schön, wenn es auch sowas gibt.

Aber gestern bei der Tour de France sind im Spitzensextett in einer Kurve drei Fahrer gestürzt, Rik Verbrugghe davon schwer.
Die Fotografen haben sich wie Aasgeier auf den blutend im Gebüsch liegenden Radler gestürzt; zwar waren Betreuer zuerst da, um erste Hilfe zu leisten - und die Fotografen haben quasi über deren Köpfe hinweg fotografiert (blind mit der Kamera in der ausgestreckten Hand), die Helfer also nicht behindert (soweit das über TV feststellbar war).
Als 'sensibel' würde ich die Vorgangsweise der Tour-Fotografen aber nicht bezeichnen (es waren wohl von der Tour akkreditierte Profifotografen, obwohl ich das aufgrund mangelnder entsprechender Inserts im TV natürlich als Vermutung dastehen lassen muss ...)

---> das Ergebnis dieses 'Fotoshootings' kann man heute im Internet nachlesen, möglicherweise auch in Tageszeitungen; ich will das Link dazu nicht posten, wer seine Neugier befriedigen will, soll sich das selbst herausgoogeln - ich persönlich stehe nicht auf solche Fotos und klicke bei sowas aus Prinzip gleich wieder weiter
 
Sowas sollte es meiner Ansicht nicht geben. Niemand sollte so in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt werden. Egal ob jetzt Person des öffentlichen Lebens oder der kleine Mann von nebenan. Wenn jemand sich in einer solchen Situation befindet, dann ist dies eine Ausnahmesituation. Kann hier auch aus eigener Erfahrung sprechen. Selbst die normalerweise firedlichsten Leute (ist mir mal selber passiert, drum kann ich das auch nachvollziehen) können in solchen Ausnahmesituationen sich anders verhalten. Und gerade in solchen Fällen sollte man als verantwortungsvoller Cammeraverwender doch etwas Rücksicht auf die Personen, die hinter der Schlagzeile stehen.
Ich kenne jetzt die Rechtslage in diesen Fällen nicht, aber mir ist auch schon mal passiert das ich nach einem Dienstunfall plötzlich auf der Seite 1 eines Lokalblattes erschienen bin. Dazu noch mit völlig verdrehten Fakten. Ob dieses erlaubt war oder nicht, dass weiß ich nicht. Meine Anfrage bei der Zeitung damals wurde mit den Worten "stellen sie sich net so an. Andere währen froh mal in der Zeitung zu sein!" quitiert. Das mir das allerdings nicht unbedingt positive Sachen eingetragen hat kann wohl ein jeder verstehen.
Drum finde ich, das solche Fotos nicht veröffentlicht werden sollten. Ich weiß, die Masse will Blut sehen. Aber meine persönliche Meinung ist, dass sowas net gezeigt werden sollte. Auch aus Rücksicht auf die "Opfer".
 
Mal vorweg: den ganzen Thread habe ich mir nicht mehr durchgelesen, das war einfach zu viel.
Aber was mir spontan in den Sinn kommt: Wie kann man es mit seinem moralischen/ethischen Gewissen vereinbaren, Menschen in einer Notlage zu fotografieren? Schlimm genug, dass die meisten nicht einmal wissen, wie sie z.B. bei einem Autounfall (muss ja nichtmal ein schlimmer sein) helfen können, nein, das Ganze soll auch noch fotografiert werden (und das möglichst Gewinnbringend!).
Und der Selbstmörder in der U-Bahn... ein Mensch, der Suizid begeht muss sehr verzweifelt sein und weiß in dieser Situation keinen anderen Ausweg mehr. Was an sich schon unbegreiflich schlimm ist. Aber dann wird er in seiner Verzweiflung nicht nur Opfer seiner selbst, sondern auch noch Opfer von jemandem, der sich für die Sensation, nicht aber die Geschichte dahinter oder evtl. Angehörige interessiert. Ganz zu schweigen davon, dass sämtliche moralisch-ethische Grundregeln einer zivilisierten Gesellschaft ausser Acht gelassen werden. Ich werde so etwas nicht verstehen können und bin auch sehr froh darüber. Man sollte doch jedem anderen Menschen, gerade in einer Notlage, Respekt entgegenbringen und die Menschenwürde achten. Wenn ich einen Unfall beobachte, fällt mir doch nicht als erstes ein "das gibt tolle Bilder, und ich kann sie evtl verkaufen", sondern als erstes wird den Verunfallten geholfen! Und wenn sie dann in Händen der Rettungskräfte sind, hat man sich zu bemühen, diese nicht zu behindern oder plötzlich mit einer Kamera aufzutauchen! Das ist pure Sensationsgier, nichts weiter (meine Meinung). Für mich ist Fotografie eine Kunst. Aber eine, die andere Menschen zu achten hat. Man sollte solche "Fotografen" viel härter verfolgen und bestrafen.

Und nochwas zu der falschen Hilfe, die schlimme Folgen haben kann: Helfen kann jede(r)! Und sei es, Rettungskräfte zu alarmieren und den Betroffen Zuspruch zu leisten. DAZU sollte eigentlich jede(r) in der Lage sein. Die Notrufnummern werden wohl bekannt sein.

Wenn ich so ein Bild meiner Angehörigen irgendwo entdecken würde, würde ich jedes rechtliche Mittel ausschöpfen, den "Verbreiter" dieses Bildes zur Rechenschaft zu ziehen. Öffentlicher Raum hin oder her, der Menschenverstand sowie die Moral sollten über den Gesetzen, dem öffentlichen Raum u.ä. stehen!
VG
Chrisy
 
sokol schrieb:
Es ist schön, wenn es auch sowas gibt.

Aber gestern bei der Tour de France sind im Spitzensextett in einer Kurve drei Fahrer gestürzt, Rik Verbrugghe davon schwer.
Die Fotografen haben sich wie Aasgeier auf den blutend im Gebüsch liegenden Radler gestürzt; zwar waren Betreuer zuerst da, um erste Hilfe zu leisten - und die Fotografen haben quasi über deren Köpfe hinweg fotografiert (blind mit der Kamera in der ausgestreckten Hand), die Helfer also nicht behindert (soweit das über TV feststellbar war).
Als 'sensibel' würde ich die Vorgangsweise der Tour-Fotografen aber nicht bezeichnen (es waren wohl von der Tour akkreditierte Profifotografen, obwohl ich das aufgrund mangelnder entsprechender Inserts im TV natürlich als Vermutung dastehen lassen muss ...)

... und selbstverständlich hast du das TV-Gerät kurz vor dem Sturz ausgeschaltet, und den Rest kennst du nur vom Hörensagen, weil die Fernsehübertragung wurde auch sofort beim ersten Bluttropfen gestoppt???
 
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