Jetzt muss ich doch mal nachfragen. In Photoshop kann man doch auch (in wenigen Sekunden) einen "Grauverlaufsfilter" individuell erstellen. Rechtfertigt es dennoch den Kauf solch eines Filters? Wenn ja, welche Gründe sprechen dafür?
Das Thema hatten wir hier schon oft. Meistens gibt es dabei Streit, weil es eine Fraktion gibt, die meint, man könne mit HDR und Photoshop alles genauso machen. Dies bezweifle ich ganz stark, sowie viele andere, die Grauverlaufsfilter benutzen.
Es ist richtig, daß man mit HDR/DRI einiges machen kann, tlw. sogar manches besser. Es ist m.E. Unfug, daß man Grauverlaufsfilter damit komplett ersetzen kann. Für HDRs braucht man mehrere Aufnahmen und sobald sich z.B. im Bild etwas bewegt während der Aufnahmen, kann man u.U. zwar mit viel "Photoshoppen" einiges rausschneiden/wegstempeln, immer und ideal geht das aber nicht. Genauso hat ein Grauverlaufsfilter dort seine Grenze, wo ein sehr unregelmässiger Horizont im Bild ist - dort muß man dann "photoshoppen".
Interessant dazu sind die Singh-Ray-Blogs, wo einige Profifotografen sich dazu äußern.
http://www.singh-ray.com/reversegrads.html
http://singhray.blogspot.com/search/label/ND Grad
Zu beachten dabei ist natürlich, daß dort auch Reklame für die von Singh-Ray hergestellten Produkte gemacht wird. Diese sind allerdings zumindest zu einem großen Teil so exzellent (und teuer), daß man viel dieser Reklame durchaus ernst nehmen kann. Der Reverse ND-Grad 3-stop z.B. ist ein einzigartiger Filter mit einem interessanten Grauverlauf (relativ harte Linie von ohne Abdunklung nach 3-stop und dann langsam wieder nach oben weniger werdend. Ich habe auch von Lee die 3 Hard und 3 Soft Edge Filter, die allerdings vom Effekt her oft nicht mithalten können.
Wie gesagt, man kann mit HDR/DRI vieles machen, alles sicher nicht.