Photoline so wird das nix

Kürzlich habe ich wieder mal einen Versuch unternommen mich mit Photoline auseinanderzuetzen. Ohne Frage hat PL erhebliches Potential(16-bit, Einstellebenen für USM und Weichzeichner. Dabei tauchen immer die gleichen Fragen auf, die mir den Einstieg verleiden.

Wie kann ich beim Malen mit dem Pinsel schnell zwischen Vorgrund- u. Hintergrundfarbe wechseln(bei Paint Shop Pro hatte ich auf der rechten Maustaste die Hintergrundfarbe)?

Für dodge and burn: Welches Grau entspricht 128 und warum ist es so kompliziert das herauszufinden?

Wie lässt sich ein Bild invertieren?

Bei PSP konnte ich eine Maske aus Helligkeit erstellen, wie läuft das in PL?

Wie lässt sich am schnellsten eine Vignette erstellen?

Das mit Abstand größte Problem ist die nicht intuitive Bedienung. Als Entwickler würde ich ganz schnell hier ansetzen, damit das Programm größere Verbreitung findet.

Paint Shop Pro ist im Vergleich erheblich einfacher zu erlernen, auch wenn hier genauso entsprechende Literatur fehlt. Photoshop Elements ist dann die nächste Steigerung - noch bedienerfreundlicher und noch mehr Arbeitsmaterial in Form von Workshops und Büchern. Dafür fehlen dann dort z. B, Entfernung von CA´s, Rauschminderung, Arbeiten mit Einstellebenen.

hanoldc schrieb:

Wie kann ich beim Malen mit dem Pinsel schnell zwischen Vorgrund- u. Hintergrundfarbe wechseln(bei Paint Shop Pro hatte ich auf der rechten Maustaste die Hintergrundfarbe)?

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Genau wie bei Photoshop, mit der Taste X. Oder auf den Pfeil bei der Vorder/Hintergrundfarbe klicken.

hanoldc schrieb:

Für dodge and burn: Welches Grau entspricht 128 und warum ist es so kompliziert das herauszufinden?

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Wenn Du auf den Pfeil neben der Vordergrundfarbe klickst, öffnet sich die Farbliste. Da hast Du die Farben (von links nach rechts) Transparent, Schwarz, Weiß und 50% Grau.

Alternativ doppeklickst Du auf die Vordergrundfarbe, dann hast Du die Farbauswahl. Da stellst Du Grau ein und kannst Dir einen Grauton mit jeder gewünschten Stärke einstellen, indem Du im Feld "Schwarz" den Prozentwert eingibst.

hanoldc schrieb:

Wie lässt sich ein Bild invertieren?

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Über das Menü. Werkzeug>Farbe>Invertieren.

hanoldc schrieb:

Wie lässt sich am schnellsten eine Vignette erstellen?

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So ziemlich genauso wie bei Photoshop. Oder auch über eine Vektorebene. Ich habe mir eine Aktion angelegt, welche die notwendigen Ebenen einfügt, die man dann noch feinjustiert und dann auf eine Ebene zusammenfügt. Die müßte im PhotoLine-Thread hier im Forum noch verfügbar sein.

Manuell am einfachsten eine Arbeitsebene Histogrammkorrektur erstellen, da den Tonwertumfang für weiß drastisch reduzieren, die Ebenenmaske invertieren (wieder Werkzeug>Farbe>invertieren) und dann mit einem weichen, weißen Pinsel außen herummalen.

hanoldc schrieb:

Das mit Abstand größte Problem ist die nicht intuitive Bedienung. Als Entwickler würde ich ganz schnell hier ansetzen, damit das Programm größere Verbreitung findet.

Paint Shop Pro ist im Vergleich erheblich einfacher zu erlernen, auch wenn hier genauso entsprechende Literatur fehlt. Photoshop Elements ist dann die nächste Steigerung - noch bedienerfreundlicher und noch mehr Arbeitsmaterial in Form von Workshops und Büchern.

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Naja, das ist wie immer Ansichtsache. Photoshop Elements ist am leichtesten zu erlernen, wenn man sich schon ein wenig mit Bildbearbeitung auseinandergesetzt hat, weil einem ja überall Photoshop um die Ohren geschlagen wird Da kennt man natürlich alles schon.

PaintShop Pro war für mich das unintuitivste Programm, daß ich jemals getestet habe. Das hat sogar Gimp bei weitem getoppt. Gimp ist auch nicht anwenderfreundlich, aber da gibt es meetthegimp und schon ist es wieder einfach. Das gibt es für PhotoLine leider nicht.

Der Grund, warum für mich PSP nicht intuitiv zu bedienen war, war einfach der, daß ich was anderes gewohnt war. Das könnte auch umgekehrt der Grund für Dich sein, warum PhotoLine so schwierig zu lernen ist.

hanoldc schrieb:

(bei Paint Shop Pro hatte ich auf der rechten Maustaste die Hintergrundfarbe)?

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Ist in PL Einstellungssache: "Bearbeiten > Einstellungen", dort "Arbeit > Maus", "rechte Maustaste beim Malen kein Menü".

hanoldc schrieb:

Bei PSP konnte ich eine Maske aus Helligkeit erstellen, wie läuft das in PL?

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Was ist Maske in PSP? Auswahl/Selektion/Laufende Ameisen/Also die Funktion, bestimmte Bereiche vor Bearbeitung zu schützen? Dann "Werkzeug > Farbe > Farben auswählen", Schwarz mit 100% Toleranz weich auswählen.

Oder ist das Ebenenmaske/Extra-"Kanal" zur Steuerung der Deckkraft einer Ebene? Dann über die Buttons am Ende der Ebenenliste "Ebene duplizieren", "Ebenenmaske > Umwandeln für Vorgänger"

hanoldc schrieb:

Wie lässt sich am schnellsten eine Vignette erstellen?

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Einen Farbverlauf ins Bild malen. Farbverlaufswerkzeug nehmen, ein Vignettenverlauf findet sich in den vorgegebenen Verläufen, und dann ab die Maus. Non-Destruktiv mit einer Verktorebene mit Verlaufsfüllung. "Layout > Vektor > Neue Vektorebene einpassen". Im Farbwähler (wo Du sonst die Pinselfarbe wählst) wieder den Vignetten-Verlauf raussuchen. Mit dem Vektorpunkte-Werkzeug (Taste V) dann positionieren. Die Aktion von SCX macht vermutlich das Gleiche.

hanoldc schrieb:

Dabei tauchen immer die gleichen Fragen auf, die mir den Einstieg verleiden.

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Was du aufzählst, ist nicht ein Problem, das PhotoLine verursacht, sondern deine Erwartung, Kenntnisse der Bedienung aus einem anderen Programm auf PhotoLine übertragen zu können. Das wird nur bedingt funktionieren und dürfte für jeden Programmwechsel gelten. Insofern sehe ich nicht, dass PhotoLine bezüglich intuitiver Bedienung Programmen wie Photoshop, Photoshop Elements, GIMP, PaintShop Pro, PhotoPlus usw. nachsteht. Solange man nicht weiß, wo sich eine Funktion verbirgt, wie sie im jeweiligen Programm benannt ist und wie man sie anwendet, bleibt die Bedienung eine Katastrophe.

Sorry, Maske aus Helligkeit hatte ich vergessen.

Damit ist denke ich eine Funktion gemeint, mit der man das Bild selber als Ebenenmaske bzw. Auswahl benutzen kann.

Das kann man über "Werkzeug>Farbkanäle tauschen" erreichen. Hier stellt man als Quelle den L-Kanal ein und als Ziel "Maske (Graubild)". Dann hat man die Helligkeit als Auswahl.
Will man das dann auf eine Ebenenmaske übertragen, wählt man die Ebenenmaske aus und füllt diese mit schwarzer Farbe. Entweder mit einem Doppelklick auf den Malpinsel (mit schwarz als Vordergrundfarbe und 100% Intensität natürlich), oder über das Menü "Werkzeug>Lasso>Füllen mit Vordergrund", wobei natürlich auch hier schwarz als Vordergrundfarbe eingestellt sein muß.

Wäre vielleicht mal ein Thema für ein Tutorial

Wobei man beachten muss, dass Hoogos zwei Vorschläge und deiner mit der Maske aus dem L-Kanal jeweils eine andere Maske ergibt. Noch einen drauf: SCX-Variante aus Intensität.

SCX schrieb:

Wäre vielleicht mal ein Thema für ein Tutorial

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Ja, klar.

Danke erst einmal für die konstruktiven Kommentare, die haben mir schon einmal geholfen.

Betr. Vignette gibt es diverse Ansätze. Ich handhabe das so wie in PSP:

eine leere Ebene erstellt mit
neue Ebene

eine Auswahl für die Vignette erstellt mit
Kreislasso

die Auswahl umgekehrt mit
Werkzeug/Maske/invertieren

die Auswahl mit schwarz gefüllt

die Auswahl aufgehoben mit
Bearbeiten/Auswahl aufheben

die Vignette weichzeichnen mit
Filter/weichzeichnen/Gaußscher Weichzeichner Radius 255, ggf. wiederholen

danach die Ebenendeckkraft nach Geschmack herunterregeln

Ich sollte evt. noch einmal erwähnen, daß Photoline Shareware ist, d. h. nach 30 Tagen läuft die Version trotzdem weiter mit einem 30 sekündigem Hinweis auf Erwerb einer Lizenz. Sollte ich mit PL doch noch warm werden, dann wird die Lizenz natürlich erworben.

SCX schrieb:

Wäre vielleicht mal ein Thema für ein Tutorial

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Da fällt mir ein, ein gewisser SCX hat schon einmal das Thema Maske «gestreift»: Nümmero 16

Ich kam vor ein paar Jahren von Photoshop 6 zu PhotoLine, und mir ging es anfangs wie hanoldc. Es gab viele Einstiegshürden (d. h. Momente, wo ich ratlos war, absolut nicht weiterkam, Hilfe brauchte und das Programm verfluchte), und ich glaube nicht, dass diese Probleme ausschließlich auf meine Photoshop-Gewohnheiten zurückzuführen waren. Ich habe mich aber "durchgebissen", und im Nachhinein bin ich mit dem Umstieg sehr zufrieden.
Ein paar Eigenheiten, über die man stolpert, hat wohl jedes komplexe Programm. PhotoLine hat nur den Nachteil, dass es noch nicht so gut wie andere dokumentiert ist.

Leider habe ich über meine anfänglichen Fehlversuche nicht Buch geführt, sonst hätte ich den PL-Entwicklern eine ausführliche Liste mit Vorschlägen unterbreiten können. (Somit mein Tipp für alle Umsteiger: Probleme notieren oder sofort ins PL-Forum schreiben.)

hanoldc schrieb:

Betr. Vignette gibt es diverse Ansätze.

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Da fällt mir ein — heute tröpfelt es aber auch wieder, fürchterlich — SCX hat da mal was vorbereitet. Das Ding funktioniert recht flexibel. Bei aktivierter «Vignettenebene» kann man mit Doppelklick auf die Vordergrundfarbe die Vignette selbst verändern und mit Doppelklick auf den Weichzeichner dessen Radius.
Musst mal SCXs Anhänge durchwühlen, dort finden sich einige Helferlein für PhotoLine.

Ich bin seinerzeit von PSP6 auf PL11 umgestiegen, und hätte es nach ein paar Tagen auch schon fast wieder in die Ecke geschmissen, weil ich halt andere Menüpunkte, andere Arbeitsweisen usw. gewohnt war. Hilft Dir zwar jetzt nix, aber vielleicht tröstet es Dich ja

Nun ja ich sehe es als Problem bei etwas "unbekannten" Programmen.
Alles was bekannt ist, wird in jeder Zeitschrift mit irgendwelchen Tipps und Anleitungen beschrieben. Man merkt sich zum Teil unbewusst wie was heisst usw.
Bei Programmen wie PL ist das natürlich ein Manko wo gerade der Einstieg bzw. umstieg einem nicht gerade leicht gemacht wird.

Desas schrieb:

Das Ding funktioniert recht flexibel. Bei aktivierter «Vignettenebene» kann man mit Doppelklick auf die Vordergrundfarbe die Vignette selbst verändern und mit Doppelklick auf den Weichzeichner dessen Radius.

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Man kann die Gruppe auch zentriert breiter ziehen, dann hat man statt einer kreisförmigen eine eliptische Vignette.
Man kann auch den Darstellungsmodus ändern, z. B. auf "Weiches Licht", dann hellt die Vignette in der Mitte auf und dunkelt am Rand ab, wobei man das über die Helligkeit von weiß und schwarz im Verlauf zusätzlich justieren kann.
Man kann auch den Verlauf nach innen ziehen, wenn der abgedunkelte Bereich größer sein soll.
Man kann die Gruppe ohne Zentrierung breiter ziehen, wenn die Vignette auf einer Seite mehr abdunkeln soll, als auf der anderen.

Ich habe mich in den vergangenen Tagen intensiver mit Photoline beschäftigt und bin dank der Tut´s von scx auch gut voran gekommen.

Wie bitte kann ich die Deckkraft einer Ebenenmaske verringern?

hanoldc schrieb:

Wie bitte kann ich die Deckkraft einer Ebenenmaske verringern?

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Imho nur über Tonwert(=Histogramm)-Korrektur bzw. Gradationskurve. In der Histogrammkorrektur beim unteren, schmalen Regler den rechten Anschlag nach links ziehen, bei der Gradationskurve den oberen rechten Punkt nach unten ziehen.

Das kannst Du direkt destruktiv machen, Du kannst aber auch eine Einstellebene erzeugen und die an die Maske hängen. Also in der Ebenenliste die Einstellebene nehmen und per Drag und Drop auf die Ebenenmaske ziehen, die erscheint dann eingerückt untendrunter und wirkt nur auf die Ebene, zu der sie gehört. In diesem Falle also zur Ebenenmaske.

Ja Danke Hoogo, mit einer Einstellebene der Histogrammkorrektur funktioniert das einwandfrei. Übrigens sehr angenehm, dass sich etliche Werkzeuge als Einstellebenen und dann noch zusätzlich auf Ebenenmasken anwenden lassen. Umso mehr hat es mich gewundert, dass eine simple Deckkraftreduzierung in Ebenenmaske nicht integriert ist.

Trotzdem, ich werde immer mehr warm mit PL und werde wohl dabei bleiben.

Dann musst du noch den Titel des Themas ändern: PhotoLine, das wird ja doch was.

hanoldc schrieb:

Wie bitte kann ich die Deckkraft einer Ebenenmaske verringern?

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Da kam grad im PL-Forum die Frage auf, ob man mit einem Verringern der Ebenen-Deckkraft nicht das Gleiche erreichen könnte?

Hoogo schrieb:

Da kam grad im PL-Forum die Frage auf, ob man mit einem Verringern der Ebenen-Deckkraft nicht das Gleiche erreichen könnte?

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Nö. Durch Senken der Masken-Deckkraft macht man maskierte Teile einer Ebene sichtbarer. Durch Senken der Ebenen-Deckkraft beeinflusst man maskierte Teile gar nicht, sondern man macht man die unmaskierten (=sichtbaren) Teile einer Ebene unsichtbarer. Ist also was völlig anderes.

Das gleiche wie das Verringern der Masken-Deckkraft wäre, die Ebene zu duplizieren, die Maske zu entfernen und dann ausgehend von 0 % Deckkraft die Deckkraft dieses Ebenenduplikats zu erhöhen.

Hui, das ist ja nun schon mehr eine sprachliche Frage, ob eine "Ebenenmaske" (das Ding an sich) mit 50% Deckkraft durchscheinender oder deckender würde

Sprachlich würde ich bei 50% Deckkraft ein weniger deckendes Ergebnis als bei 100% Deckkraft erwarten. Das würde auch gut zur Interpretation passen, das die Ebenenmaske eine andere Darstellung des Transparenzkanals ist. Ein Bild mit Transparenzkanal wird ja auch nicht deckender, wenn ich die Deckkraft verringere.

Den "wegnehmenden" Aspekt der Maske durch die Deckkraft zu steuern und bei 50% weniger wegzunehmen fände ich weniger naheliegend, auch wenn das zum Vorgang des Maskierens besser passt.

Jedenfalls war "dunkler machen" das Gemeinte, und das entspricht einer Verringerung der Deckkraft der zugehörigen Ebene.