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FT/µFT Radioaktive Zuiko Linse (50mm 1.4) an Seriennummer erkennen?

Matthias_K

Themenersteller
Guten Abend

Im Internet gibt es Berichte über OM Zuiko 50mm 1.4 Objektive, bei denen radioaktives Material dem Linsenglass beigemischt wurde.

http://www.datasync.com/~farrar/zuiko.html (Punkt 1 zu der Tabelle mit den Normalobjektiven)

http://www.youtube.com/watch?v=gkh0bEdjiFY

http://photo.net/olympus-camera-forum/0066ts (zweitletzter Post auf der ersten Seite)

Ohne eine Diskussion darüber lostreten zu wollen, ob die Strahlung die von einem solchen Objektiv ausgeht gefährlich ist oder nicht, würde es mich interessieren, ob man an der Seriennummer erkennen kann, ob ein Objektiv radioaktives Material enthält oder nicht. Oder ist das bei allen Silbernasen der Fall?

Gruss
Matthias
 
Fast jeder Stoff hat radioaktive Isotope, sogar Wasserstoff.
Es liegt in der Luft und schwebt um dich rum - ziehst du deshalb einen Strahlenschutzmantel an?:grumble:
 
Das ist mir durchaus bewusst, war aber nicht gefragt. Es geht mir wie gesagt nicht darum, wie stark diese Objektive strahlen, sondern wie man die auf diese Weise gefertigten Objektive erkennen kann.
 
ich habe gelesen das viele Objektive vor 1980 wenn ich mich nicht irre oft Radioaktives Glas besaßen, nach 1980 wurde es verboten solches Glas für Kamera-objektive zu verwenden.

Wenn ich die Quelle finde werde ich es hier reinschreiben.
 
Das ist mir durchaus bewusst, war aber nicht gefragt. Es geht mir wie gesagt nicht darum, wie stark diese Objektive strahlen, sondern wie man die auf diese Weise gefertigten Objektive erkennen kann.
Sind das nicht die Objektive, die mittlerweile an einer starken Gelbfärbung der Optik zu erkennen sind? Falls ja, dann finde ich die Frage überhaupt nicht irrelevant.
 
ja, manche sollen diese Gelbfärbung aufweisen. Deswegen meinte ich, dass mir der Hinweis mit der Strahlung in unserer Umwelt nicht wirklich hilft. Erkennt man diese Gelbfärbung bei all diesen Objektiven?
 
Ja, teilweise färben sich diese Gläser gelb. Es gibt aber wohl auch welche die Thorium und eine andere Legierung enthalten, so dass sie sich nicht gelb färben. Bei den 50 1.4ern sollen wohl bis auf die letzten Zuiko Auto-S Varianten alle Thorium enthalten. Bei den 50 1.8ern auch alle, bis auf die Auto-S wo Made in Japan auf dem Linsenring steht. Also die jeweils letzten, die direkt in Japan gebaut worden.
Genau so sollen die Rokkore, die Takumare und noch einige andere aus dieser ZEit Thorium enthalten. Wie gefährlich dies ist, kann ich auch nicht wirklich beurteilen das Gesundheitsministerium hat sich bisher dazu noch nicht geäußert.
Zumindest, wenn so ein Glas kaputt geht sollte man bei der Entsorgung vorsichtig sein. Bei youtube gibts auch Messvideos dazu, einfach mal nach radioaktiv und Takumar suchen.
Edit: Also um es nochmal zu verdeutlichen, die G und F Zuikos enthalten wahrscheinlich alle Thorium.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das als Kernbrennstoff geeignete radioaktive Element Thorium verleiht als Zusatzstoff Gläsern ED-Eigenschaften. Dies ist schon lange bekannt und genauso lange umstritten. Die wenigsten Leute mögen es, wenn die Linsen in der Fototasche auch ohne Kamera den Film belichten...

Pentax hat daher beim Übergang von den Super-Takumaren zu den SMC-Takumaren die Verwendung thoriumhaltigen Glases wohl eingestellt. Andere japanische Hersteller haben angeblich in dieser Zeit ähnlich gehandelt.

Damit ist das Thema Radioaktivität allerdings noch nicht vom Tisch. Zusatzstoffe aus dem Bereich der seltenen Erden, z.B. Lanthan, sind unabdingbar zur Herstellung hochwertiger optischer Gläser. Diese seltenen Erden treten regelmäßig vergesellschaftet mit Uran und einer bunten Mischung strahlender Isotope auf, Trennprozesse sind aufwendig und teuer. Von daher ist nicht auszuschließen, das auch leicht verunreinigte Chargen verwendet wurden. Von einem Beschäftigten eines glasverarbeitenden Betriebes habe ich gehört, daß diese Problematik erst mit der ISO-Zertifizierung konsequent angegangen wurde.

Ich habe einige ältere Objektive einmal auf Radioaktivität untersuchen lassen. Ein 4/200 Super Takumar war unauffällig, ein 1,8/85 SMC Takumar unbedenklich erhöht, alles von Canon(FD), CZJ, Minolta(nur MD vorhanden), Rodenstock, Schneider und Zeiss unauffällig. Das muß aber nichts besagen.

Die auffällige Gelbfärbung von Thoritglas geht durch starkes Sonnenlicht zurück, Klare Linsen sind also kein sicheres Indiz.
 
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe heute ein wunderbar erhaltenes 50mm 1.4 Zuiko gefunden (Silbernase). Vielleicht komm ich mal dazu eine Messung zu machen.
 
solche Diskussionen sind wohl übertrieben......oder prüft jemand Peleng oder Zenitar Objektive auf Strahlung???? Tschernobyl ????
 
Hier mal die Antwort aus dem Bundesamt für Strahlenschutz:

Sehr geehrter ...,

bzgl. Ihrer Anfrage zum Gefährdungspotential von radioaktiven Linsen,
die in Kamera-Objektiven verbaut sind, teile ich Ihnen folgendes mit:

Optische Gläser mit radioaktivem Thoriumzusatz wurden überwiegend von
1950 bis in die 1970er Jahre bei vielen Kameraherstellern zur
Herstellung von lichtstarken Fotoobjektiven eingesetzt. Meist sind es
nur einzelne Linsen in einer Objektiv-Baugruppe, die durch die
Thoriumzugabe einen besonders hohen Brechungsindex haben. Das
radioaktive Material ist im Glas fest gebunden und kann bei normalem
Gebrauch nicht gelöst werden. Thorium enthält natürlich vorkommende
Radionuklide, die überwiegend Alpha-Strahlung aussenden, welche schon im
Glas oder nach wenigen mm in der Luft absorbiert wird. In der
Zerfallsreihe des Thoriums kommen jedoch auch Nuklide vor, die eine
leicht messbare Gamma-Strahlung aussenden.

Für den Nachweis der Strahlung aus einem Glas mit Thorium muss ein
geeignetes Messgerät, das eine hohe Empfindlichkeit aufweist, benutzt
werden. Es sollte direkt an der Oberfläche gemessen werden, da schon die
Strahlenexposition durch natürliche Quellen in Deutschland eine
Ortsdosisleistung von im Mittel 70-120 Nano-Sievert pro Stunde (nSv/h)
erzeugt. Auf den von Ihnen angegebenen Internetseiten werden mit einer
Dosisleistung von 80-1000 nSv/h meines Erachtens realistische Messwerte
genannt. Hier fallen besonders die lichtstarken Objektive auf.

Von diesen Thorium-haltigen Objektiven geht für Fotoamateure unter der
Annahme realistischer Nutzungsbedingungen eine zusätzliche jährliche
effektive Dosis von etwa 0,3 Millisievert (mSv) aus (gem. UNSCEAR Report
2008), die nur eine sehr geringe Gefährdung darstellt. Bei einem
professionellen Gebrauch von Thorium-haltigen Objektiven, d.h. bei einer
Nutzung von 6 Stunden am Tag an 200 Tagen im Jahr, kann jedoch
konservativ eine Augendosis von bis zu 12 mSv (nach Waligorski et. al.
1985) pro Jahr entstehen, die aber noch unterhalb des für die normale
Bevölkerung gültigen Grenzwertes von 15 mSv pro Jahr gem. § 46 Absatz 2
StrlSchV liegt. In der Praxis wird die von thoriumhaltigen Linsen
ausgehende Strahlung beim Fotografieren zudem durch das Objektiv- und
Kameragehäuse vom Auge abgeschirmt.

Die Herstellung derartiger Linsen für Fotoobjektive ist seit einiger
Zeit eingestellt, da ein erhöhtes Risiko für die mit der Herstellung
beschäftigten Mitarbeiter in der optischen Industrie bestand und da
Gläser mit vergleichbaren Eigenschaften heute unter Verwendung von nicht
radioaktiven Zusätzen hergestellt werden können.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen helfen konnte. Für
Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag
 
Hallo Werderano

Vielen Dank für diese Informationen! Ich habe mittlerweile ein interessantes Messergebnis für mein 50mm OM Zuiko 1.4 (Silbernase) erhalten. Es wurde kein Thorium nachgewiesen, es gibt aber eine Verunreinigung mit Uran 235. Es scheinen also doch nicht alle G-Zuikos mit Thorium-Linsen gebaut worden zu sein.
 
Gerne geschehen. Hatte meine Infos nur aus zusammen gesuchten Inet"quellen" und daher keinen Anspruch auf 100% Sicherheit.
Wollte mir erst ein smc Takumar kaufen, der ziemlich sicher Thorium enthält. Habe mich dann aber dagegen entschieden. Die Strahlendosis mag alleine nicht schädlich sein, aber da wir in einem Jahr nicht nur dieser einen Strahlenquelle ausgesetzt sind und mir mein Augenlicht wichtig ist habe ich mich dann dagegen entschieden.
Wer trotzdem diese Linsen verwenden sollten zumindest aufpassen und im unwahrscheinlichen Falle einer Objektivbeschädigung sehr vorsichtig bei der fachgerechten Entsorgung sein.

MfG
 
Selbst wenn das Objektiv zerstört wird, ist das Thorium, Uran, o.Ä. immer noch fest im Glas, bzw. in den Glasscherben gebunden und kann nicht einfach so gelöst werden.
Einzig und allein winzig kleine Glasscherben könnten dann noch irgendwie problematisch sein.

Somit hätte ich selbst im Falle eines kaputten Objektivs keine großen Bedenken.
Nur der Kontakt mit Säuren könnte problematisch sein... Zumindest bei Uranglas können Säuren das Uran wohl auswaschen, wenn man Wikipedia Glauben schenken darf.

Früher wurden übrigens noch in vielen weiteren Produkten radioaktive Materialien verwendet... (Uranglas, Uhren-Leuchtzeiger, Glühstrümpfe von Gaslampen, usw.)
 
... die im Netz verteilten Videos mit "Geigerzählern" sollte man auch darauf ansehen, welche Einstellung jeweils bei dem Gerät vorgenommen wurde.

Ohne verharmlosen zu wollen:

- bei den betroffenen Linsen handelt es sich um adaptiertes "Altglas", weshalb die in der Gefahrenabschätzung angenommene Nutzungsdauer von einem Hobby-Fotografen wohl bei weitem nicht erreicht werden sollte

- bei den oft angeführten Armbanduhren (§früher wurden") wird die sogenannte "Nano-Röhren-Technik" bei Leuchtziffern nur bei teureren Modellen verwendet, da sollte man schon vorsichtiger sein, zumal manche ihre Uhr mit Weckfunktion auch nachts nicht ablegen und der Uhrenmarkt mit einer Modellschwemme zur günstigen Wegwerfuhr tendiert (mal abgesehen von: Billiglohnländer = Handarbeit = hohes Risiko bei der Arbeit)

- und rauchende Fotografen sollten auch ihre Jahresdosis abschätzen, je nach Anzahl der Zigaretten
Diese Objektive strahlen nach WALIGORSKI mit 0,01 mSv/h (bei hochangesetzten 1200 h/a eine Jahres-Augendosis von 12 mSv), bei einem starken Raucher (30 Zigaretten/d) geht man je nach Studie von einer Jahresdosis von 0,16 - 13 mSv aus (auf Stunden kann man das naturgemäß ja nicht vergleichend umrechnen, da der Genuss ja immer nur kurz dauert); ein Teil dieser Strahlung gelangt aber nicht in die Lunge, sondern bleibt im Nebenstromrauch und in der Asche gebunden, daher sind diese Zahlenwerte leider nicht ganz eindeutig, ohne nicht tiefer in die Materie einsteigen zu müssen

- interessant auch, wenn man sich mal anschaut, welche Dosen bei einer größeren Untersuchung miti bestimmten medizinischen Diagnosetechniken entstehen (s. auch zulässige Jahresdosis für das Bedienungspersonal) oder wenn sich Arthrosepatienten radioaktive Teilchenstrahler ins Knie spritzen lassen ...


Man muss diese Objektive ja nicht verwenden, es gibt viele Alternativen (z.B. das 1.2/50er oder günstiger das 1.8/50er OMZ).

Fazit: Man wird in Zukunft also leider auch weiterhin selber auf sich achten müssen und sich nicht in falscher Sicherheit wiegen dürfen; man muss also immer sein persönliches Risiko abschätzen.

Daher fand ich die Frage des TO auch wichtig und informativ und einige Kommentare hier ("Es liegt in der Luft und schwebt um dich rum - ziehst du deshalb einen Strahlenschutzmantel an?") mit den angehängten Smileys zumindest unpassend.

Es sollte also jeder selber seinen Lebensstil überprüfen ...

Langlebige Nuklide in nur stichprobenhaft untersuchten Fischstäbchen beunruhigen mich in Zukunft daher eher ...

M. Lindner
 
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