okay, schließe ich daraus, dass 24p also minimal langsamer wirkt als 25p? Oder was genau macht den stilistischen Unterschied nun aus?
Der Unterschied zwischen 24 und 25 fps ist vergleichsweise sehr gering. Die meisten Menschen würden vermutlich gar keinen Unterschied sehen. Wenn man nicht gerade BluRays machen möchte (oder für reine Darstellung am Computer produziert - wo praktisch jede Framerate angezeigt werden kann), fährt man denke ich mit 25 fps sehr gut und hat keinen Stress mit Wiedergabe am Fernsehgerät z.B. per DVD.
Wenn man den direkten Vergleich zu Video mit 30 oder 50 fps anstellt, wirkt auf ganz viele Menschen ein 24 oder 25 fps Video wesentlich hochwertiger, da es von den Sehgewohnheiten näher an Film ist. Das leichte Ruckeln und die Bewegungsunschärfe ist man eben - wenn auch meist unbewusst - von "großen Filmen" her gewohnt.
Video mit 50, 60 oder 30 fps (egal ob i oder p) wirkt wesentlich flüssiger, was ebenfalls viele Menschen (ob bewusst oder unbewusst) sofort mit Video assoziieren und damit als weniger "hochwertig".
Da findet natürlich eine Verschiebung in den Sehgewohnheiten und damit im Empfinden statt, weil wir immer öfter mit Videomaterial in höheren Framerates in Berührung kommen, auch bei sichtbar hochwertigen/teuren Produktionen. Gab schon wahre Schlachten hier im Forum, was denn besser aussieht...
Momentan ist es wohl noch so, dass die meisten Menschen richtig flüssiges Video als "billiger" und Video mit 24/25 fps als "hochwertiger" wahrnehmen.
Meine persönliche Meinung: Für private Produktionen nimm das was du am schönsten findest und was du verarbeiten kannst. Wenn du für jemanden arbeitest, frag was er braucht.
Ich persönlich arbeite bei szenischen Projekten (Film, Kurzfilm, Musikvideos, ...) beinahe ausschließlich in 25p und konnte das bisher auch immer verargumentieren. Bei dokumetarischen Projekten überlege ich mir, was ästhetisch besser passt (soll es "filmischer" wirken, dann 25p), bei Sport arbeite ich ausschließlich in 50i.
@ Popow: Jo, liebe die pragmatischen und dennoch sehr fundierten Aussagen von Stu Maschwitz auch sehr.