Objektiv Super-Multi-Coated TAKUMAR 85mm f1.8 (M42)

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich möchte hier kurz eines meiner Lieblingsobjektive vorstellen, das

Super-Multi-Coated TAKUMAR 85mm f1.8

Das Objektivgehäuse ist komplett aus Metall gefertigt und spitzenmäßig verarbeitet, fasst sich sehr gut an.

Die Fokussierung ist sehr geschmeidig, der Fokusweg beträgt ca. 270°.

Es ist schon bei Offenblende gut zu gebrauchen und spätestens ab f4 kanckscharf.

Das Bokeh ist meiner Meinung nach wunderbar cremig, aber das ist ja bekanntermaßen Geschmackssache.

Ab und zu zeigen sich leichte violette oder grüne Farbsäume bei harten Kontrasten, aber nur bei schwierigen Lichtsituationen.

Anbei 2 Bilder mit Crops (out of cam, nur verkleinert & leicht geschärft)

1. f8
2. f5.6
(ohne Garantie bin mir nicht mehr ganz sicher)

Hier noch ein par Bilder...

1. Offenblende (f1.8)
2. f2.8
Bei den anderen weiss ich's leider nicht mehr

Leider ist dieses Spitzenglas sehr selten
Aufgenommen mit einer 5DII f1,8
Es ist schon offen sehr scharf und ein wunderbares Bokeh!!!

schau mal einer an über was ich heute gestolpert bin

Adapter ist bestellt. Hier mein erster Test OHNE ADAPTER, sprich Linse ist von hand vor die Kamera gehalten. Habe versucht es zentriert zu halten und auch nicht zu verwackeln - gar nicht so einfach.

Representative Beispiele folgen hoffentlich bald

so, M42 ist da und bin sehr zufrieden bisher.
Hier ein "testbild" @ F1.8

Hatte ja eine Weile das Samyang 85 F1.4 und das war mir zu zickig. Hat für meinen persönlichen Geschmack bei schwierigen Lichtsituation schnell Kontrast verloren. Das Takumar ist hier vom ersten Eindruck klar besser.

Bokeh ist super was ich bisher gesehen habe und Schärfe auch (das aktuelle Bild ist sicher noch nicht die Obergrenze was machbar ist.

So, heute das erste mal damit draussen und etwas "kennengelernt".

Nachdem ich die Fokuskorrektur und die Belichtung an der Kamera (via USER-mode) angepasst habe, lässt sie sich eigentlich wie ein "A" Objektiv bedienen. Dadurch das sie keine Springblende hat, wird die Belichtung richtig gemessen - bisher.

Alle Bilder bei Offenblende (F1.8)

Das Bokeh ist einfach spitze.
Wie viele lichtstarke Objektive ist es auch etwas anfällig für Kontrastschwäche bei ungünstigem Licht und minimalen lila säumen bei Gegenlicht. Alles in allem aber deutlich "robuster" als z.B. das Samyang 85mm 1.4


@ F1.8


Little Human by VespaTS, on Flickr

In meiner Sammlung hält das Objektiv definitiv den Design- und Haptik-Preis inne. Mit cremigem Bokeh schon offen brauchbar, erreicht meines Erachtens aber nicht die Schärfe des DA 70/2.4.

Bild 2: f/1.8
Bild 3: f/2.8
Bild 4: f/4.0
Bild 5: f/5.6

Alle Bilder ooc, mit IrfanView verkleinert und nachgeschärft.

Haptik macht leider noch keine Bilder .

Ich halte dieses Takumar nach wie vor für ein Ausnahmeobjektiv, allerdings ist das Fokussieren trotz des langen Fokuswegs ein Graus. Ohne Stativ ist es bei Offenblende reines Glücksspiel, das Motiv scharf zu bekommen - ich helfe mir damit, dass ich Serien schieße und dabei langsam den Fokus verschiebe. Dabei ist es aber nicht einfach, dabei das Motiv auch zu halten, von der Datenmüllproduktion mal ganz abgesehen. Bei f/2.8 lässt es sich zwar einfacher fokussieren und das Bokeh ist immer noch erste Sahne, dennoch ist es für meine fotografische Praxis untauglich.

Zum Abschied hier noch ein paar Bilder - alle bei Offenblende, die ersten beiden an der Nahgrenze (mit 100 Prozent Crops).

Hier nochmal zwei Bilder von heute morgen, das erste mit f/4.0, das zweite mit f/1.8. Letzteres zeigt die Grenzen der Offenblende - als Strategie, um mangelndes Licht zu kompensieren (was in diesem Fall nicht notwendig gewesen wäre), halte ich sie für ungeeignet.

Zum Schluss noch ein paar Links: Die Geschichte dieses Objektivs ist hier dokumentiert, weitere Erfahrungsberichte mit Beispielbildern finden sich hier. Informationen zum baugleichen Nachfolger mit K-Bajonett finden sich hier und hier.