• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2024.
    Thema: "Sprichwörtlich"

    Nur noch bis zum 30.04.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

Projekt Baustelle II - Milestone

Steffen Rentsch

Super-Moderator
Teammitglied
Themenersteller
"Selbstverständlich ist nicht jeder Fotograf dazu befähigt, einen persönlichen Stil zu entwickeln. Ohne dass einer von seiner Überzeugung angetrieben, von Interesse begeistert, von Gefühl angefeuert und durch Schwung gekräftigt wird, kann er nicht über Mittelmäßigkeit hinauswachsen. Und sogar begabte Fotografen machen gelegentlich den Fehler, das Werk anderer, das sie bewundern, nachzuahmen. Statt der Stimme ihres Inneren zu lauschen, blicken sie in einer missgeleiteten Art von Heldenverehrung auf den Gegenstand ihrer Bewunderung und vergessen darüber, sich selbst eine Chance zu geben. Und erfolgreiche Fotografen versäumen oft über endlosen Wiederholungen des Stils, der sie berühmt gemacht hat, ihre vollen Möglichkeiten zu entwickeln.

Nur eins ist sicher: Ein persönlicher Stil kann nicht erzwungen werden. Er muss von innen heraus wachsen und sich organisch entwickeln, denn er ist das Spiegelbild des Selbst."

(Andreas Feininger aus GROSSE FOTOLEHRE)


Es ist an der Zeit, einen weiteren Schritt zu gehen. Lange haben Illustrationsbegeisterte im Thread "Projekt Baustelle" Bilder mit Filtern überlagert auf der Suche nach einer persönlichen Bildsprache. Und wir haben auch genug gestritten über Effekthascherei und das "Pimpen" mittelmäßiger Bilder. Viele kreative Leute haben dem Thread frustriert den Rücken gekehrt, weil ihr Anspruch drohte, in Beliebigkeit und Masse unterzugehen.

Dieser Thread hier soll anders sein. Keine Massenware. Mehr Fokus auf der Einheit von Fotografie und Bildbearbeitung. Mehr Diskussion zu den Gestaltungsabsichten und den Wegen bei der Umsetzung. Und last but not least: Es ist nicht nur so, dass Menschen Bilder fotografieren und sie nach ihren Absichten verändern und gestalten - es gibt auch Bilder - manchmal besondere oder auch besonders widerspenstige - welche auf den Gestalter zurückwirken, seine Art zu sehen beeinflussen, seine Kreativität herausfordern - mit einem Wort: seine Bildsprache und auch seine ganze Persönlichkeit verändern.

Meilensteine eben. Jeder ist hier gern gesehen, der solcherart Bilder zur Diskussion stellen möchte. Bitte nicht mehr als eins pro Woche und Person. Damit Raum bleibt für die Diskussion.

Ich wünsche mir, dass dieser Thread mehr wird als ein Ghetto für EBV-Verrückte. Deshalb lade ich auch alle an kreativer Fotografie Interessierten - bis hin zu überzeugten Puristen - ein zu einer schöpferischen Diskussion.

Ich bin gespannt, ob Leute, die weiter vorangeschritten sind als ich, hier den ersten Schritt gehen und würde mich natürlich freuen. Sollte das nicht passieren, werde ich anhand eines Beispiels mal demonstrieren, wie ich mir den Gegenstand dieses Threads vorstelle.

LG Steffen

Eines noch zum Verständnis: Dieser Thread soll den übungsorientierten Baustellen-Thread nicht ablösen oder ersetzen. Er ist ein zusätzliches Angebot für alle Fortgeschrittenen und soll eher Impulse setzen und Orientierung geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut - dann mache ich mal den Anfang: Ich möchte Euch eine leider etwas EBV-lastige Geschichte erzählen von der Rettung eines Fotos, das mir wichtig war. Hast bei der Aufnahme spielte dabei eine Rolle, ungünstige Einstellungen und auch ein wenig Pech. (Der nächste Post wird von sorgfältiger Fotografie handeln - ich versprech's)

Der Ausgangspunkt für dieses Foto "Sommertraum" in Briare/Frankreich war eine eigentümliche flirrige Lichtstimmung, die dem Geschehen auf dem Kanal eine geradezu traumhafte Leichtigkeit verlieh. Ich sah diese anlandende Jacht, die Leute darauf in entspannter Urlaubsstimmung und dann musste alles sehr schnell gehen... (Klick!)



Leider hatte ich nicht bedacht, dass ich mir mit der mittenzentrierten Lichtmessung direkt auf dem hellen Boot einen Frosch braten würde... Als ich das Ausgangsbild sah, wurde mir förmlich schwarz vor Augen. Mein Gott - was hatte ich da nur getan... Vergessen wir dieses Bild - Tonne!



An einem verregneten November-Wochenende mit einem Licht passend für einen Selbstmord setzte ich mich wieder an das Bild. Würde ich die traumhafte Stimmung, die noch lebhaft in meinem Gedächtnis war, aus diesem Bild wieder herauskitzeln können? Ich war mir bewusst, dass ich hier alle Register würde ziehen müssen, alle Reserven mobilisieren und es war völlig ungewiß, ob das Ziel überhaupt erreichbar war.

Mein Plan war, erst einmal alle Reserven der RAW-Entwicklung zu mobilisieren um dann Schritt für Schritt die Details zurückzuholen. Das würde keine schlanke Bearbeitung werden, sondern ein Zwischending zwischen Brechstange und Tanz auf des Messers Schneide! Nach der RAW-Entwicklung weit abseits der Standard-Parameter war ich schon etwas optimistischer, aber das Bild war immer noch verdammt hart!



Aber nun hiess es erst einmal, die verlorenen Details zurückzuholen. In der Nähe des Schwarzwertes lauerten noch andere Fallen wie Farbstiche und Rauschen, aber nun war es erst einmal Zeit für den Doppelpack NIK Tonal Contrast und Lucis.

Oha! Die harten Gesellen brachten nicht nur die Details - fast flogen mir die Tonwerte um die Ohren und die Farben schillerten auch wie ein Regenbogen - sogar da, wo ich es nicht wollte. Stopp!

Versuchen wir doch mal einen Umweg über eine gradationsverflachte S/W-Ebene und versuchen dort unser Glück mit TC und Lucis... Nach ein paar Experimenten mit Masken hatte ich mir eine geeignete Korrekturebene gebastelt, die etwa so aussah:



Was war denn plötzlich mit dem Boot passiert? In den Schattenbereichen prangten plötzlich alle möglichen Farbstiche, bedingt durch das starke Aufhellen, aber auch durch Farbreflexe der Bäume und des Himmels auf dem Boot. Entsättigen? Hmmmh! Schwierig. Ich holte mir die Farben aus der RAW-Ebene und legte sie mir im Lichtmodus Farbe wieder über das Bild.

Jetzt noch etwas Feinschliff - eine Ebene NIK Glamour Glow mit 30 % Deckkraft zur Vertiefung des etwas flach wirkenden Bildes, die Detailebenen noch einmal drüber gelegt - und ich war am Ziel. Damals. Heute wäre mein Vorgehen stellenweise ein anderes. Fazit: Man soll nicht vorzeitig aufgeben. Für fast jedes Problem gibt es eine adäquate Lösung.



Ob das Bild nun jedem gefällt, sei dahingestellt. Aber ich konnte das retten, was mir als subjektiver Eindruck wichtig war. Und ich habe Wege und Umwege gelernt, die meinen Workflow bereichern. Deshalb war dieses Bild für mich ein Meilenstein.

LG Steffen
 
Ich möchte heute auch einmal ein "Meilenstein-Bild" von mir zeigen.

milestone4cgdu.jpg



Bei diesem Bild wollte ich nicht eine bestimmte Lichtstimmung durch die Bearbeitung betonen, sondern vielmehr künstlich eine Stimmung erzeugen, die in Wirklichkeit niemals so gewesen ist. Bereits beim Fotografieren hatte ich eine ungefähre Ahnung bzw. Idee im Kopf, wie die fertige Bearbeitung aussehen sollte.
Dieses Bild ist auch eines der ersten, die ich speziell für's Illustrieren fotografiert habe (Stichwort "Fotografieren für den Effekt").
Hier das mittlere Bild aus der Belichtungsreihe (insgesamt drei Bilder):

milestone12c3i.jpg



Die drei Ausgangsbilder wurden mit Photomatix zu einem sehr dezenten HDR-Bild zusammengerechnet. Das Tone-Mapping brachte in diesem Fall den Vorteil einer intensiveren Farbenwelt und einer sehr ausgeglichenen Lichtstimmung mit sich, die ich mit einer bloßen RAW-Entwicklung vielleicht nicht erreicht hätte.
Das HDR:

milestone2qdb2.jpg



Da mir diese nüchterne, grünlastige Gesamtstimmung beim HDR nicht gefiel, änderte ich die Farbenwelt gleich noch im Rahmen der Bildvorbereitung zur Illustration. Dabei habe ich auf den Lab-Kanal zurückgegriffen, der sich nebenbei auch wunderbar zum Schärfen eignet. Das Bild wurde außerdem hochskaliert, um die Details etwas zu vergrößern.
Hier die farblich angepasste und für die Illustration vorbereitete Version:

milestone3gcl6.jpg



Dann erst folgte der eigentliche Illustrations-Workflow mit dem Herausarbeiten von Details etc. Den Bach selbst habe ich meistens ausmaskiert, da dieser möglichst weich und detailarm bleiben sollte.

Zum Schluss schließlich ging noch viel Zeit für die Anpassung der Farben und Lichtstimmung drauf. Mein Ziel war es, einen verwunschenen Bachlauf mitten im Herbst darzustellen, der irgendwo in einem Zauberwald fließen könnte... Eigentlich habe ich ursprünglich noch die Lichtstimmung durch ein paar künstliche Strahlen bereichert, aber die Idee kam nicht besonders gut an - heute gefällt mir die Version mit den Strahlen übrigens selbst nicht mehr...
Also noch einmal das fertige Bild:

milestone4cgdu.jpg


Das Bild ist für mich eine Art Meilenstein, da ich erstens mein gesamtes bis dahin gesammeltes Wissen über Illustration brauchte und es zweitens das erste Bild war, bei dem ich wirklich gezielt Licht und Farbe nach meinen "künstlerischen Ideen" verändert habe.
Ich hoffe, meine Erklärungen zum Bild waren jetzt detailliert genug im Sinne dieses Threads. Ansonsten präzisiere ich die Erklärungen natürlich gerne noch. :)

Gruß, Simon


@ Steffen: Zu deinem Sommertraum-Bild habe ich ja schon einmal etwas geschrieben. An dieser Stelle nur noch so viel: Toll, was du aus diesem RAW noch herausgeholt hast. Die wunderbare Lichtstimmung kann man als Betrachter jetzt definitiv nachvollziehen. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass diese beiden Bilder hier den Anfang machen, denn bei diesem Stand der Diskussion habe ich den Baustellenthread entdeckt!

Ich finde, die beiden Arbeiten demonstrieren sehr gut das Potential der Illustration, die Möglichkeit, dem puren Ergebnis der Kamera die Stimmung zu entlocken, die man gern wiedergeben möchte. Dabei ist zweitrangig, ober es die Stimmung war, die an dem Ort herrschte und vielleicht nicht so zu sehen ist oder etwas, woran man dachte.

Ich finde hier zeigt ihr sehr schön, welche Bandbreite an Ausdruck einem Foto noch verliehen werden kann, wieviel mehr Möglichkeiten es gibt, eine Stimmung rüberzubringen! Ich denke, das ist die Hauptsache, nicht einfach nur Bilder verfremden, sondern eine Aussage zu machen.

Der Umgang mit der Kamera und die Komposition der Aufnahme sind die Grundlage, aber vielleicht reizt diese Art der Nachbearbeitung das Potential digitaler Fotografie erst richtig aus, nicht einfach eine neue technische Entwicklung, sondern auch kreative Nutzung!
 
Du hast mein Anliegen begriffen, Andrea. Die Absichten, ein Bild zu bearbeiten, mögen durchaus verschieden sein, die Wege der Gestaltung vielleicht ebenso.

Aber schon in dem Moment, wo wir ein Motiv erblicken, wo wir den richtigen Zugang suchen und unsere ganz eigene, unverwechselbare Perspektive, entsteht vor unserem inneren Auge ein Bild.

Und dieses Bild bedarf erst einmal der Fotografie als Ausgangspunkt. Manche gehen da nie darüber hinaus - wer aber sagt uns, dass es dabei bleiben muss?

"Was Ihr da macht, hat mit Fotografie nicht das Geringste mehr zu tun!" muss ich oft lesen - und kann darüber nur den Kopf schütteln. Ohne erstklassige Fotografie gibt es keine Foto-Illustration. Punkt.

Wir haben über Bearbeitung gesprochen bis zum Erbrechen, über Bildkorrektur und Bearbeitungsspielräume. Und wir müssen aufpassen, dass wir nicht anfangen, "den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen".

Eine gute Bildbearbeitung - erst recht eine so tiefe, wie sie die Foto-Illustration ermöglicht - muss auf den Inhalten des Fotos aufbauen. Sie muss diesen Inhalten dienen - sonst wird sie zu einem Selbstzweck, dem mechanischen, monotonen und unkreativen "Pimpen" mittelprächtiger Schnappschüsse.

Ich bin lange genug dabei - und ich weiß, wovon ich rede.

In einer ersten Etappe haben wir gelernt, unsere Bilder von den Fesseln technischer Grenzen zu befreien. Seitdem sprechen wir beharrlich und manchmal auch eindringlich über die Bildgestaltung. Und wir sind der Versuchung ausgesetzt, uns mit dem Erreichten zufrieden zu geben. "Oh Augenblick - verweile doch, Du bist so schön!" Wir sind süchtig und glauben uns am Ziel. Das Gegenteil ist der Fall - wir sind erst am Anfang.

Wir haben erst damit angefangen, unseren Geist von den Fesseln stereotyper Vorstellungen zu befreien. Wir haben viel gelernt, ohne jede Frage... Aber 80 % des Weges liegen noch vor uns - mindestens. Wir haben gelernt, Spielräume zu erarbeiten - jetzt aber kommt es darauf an, sie auch zu nutzen. In der "Fotografie für den Effekt" - wie ich einmal geschrieben habe in der FAQ oder vielleicht sollte ich präzisieren: In der Fotografie, die des vordergründigen Effekts immer weniger bedarf.

Keine Angst - Ihr sollt Eure persönlichen Stile nicht aufgeben, weil Steffen lauter kleine Klone aus Euch machen will...:D

Ihr sollt sie suchen und finden - auf dem Wege der Fotografie. Über Wege und Tiefe Eurer Bearbeitung werdet nur Ihr selbst befinden, und das kann auch gar nicht anders sein. Vielleicht kann Euch Patrick berichten aus einer Zeit, wo er drohte, der Selbstzufriedenheit zu unterliegen... Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, meint Ihr? Er ist ein anderer geworden - über Monate hinweg, die nun schon länger als ein Jahr währen.

Und dies steht uns allen bevor. Glaubt nicht, dass diese Anfechtungen Euch verschonen würden! Wir müssen uns jeden Tag ein Stück neu erfinden - so wie bisher. Das Lernen hört nicht auf - denn vor uns steht eine ganze Welt von Möglichkeiten. Wenn wir nicht stehen bleiben und unsere "Schöpfungen" auf dem Jahrmarkt der Eitelkeit verhökern. Für 10 Euro 50 - an Sonntagen - 12.

Mein Wort zum Sonntag.

LG Steffen
 
Der Ausgangspunkt für dieses Foto "Sommertraum" in Briare/Frankreich war eine eigentümliche flirrige Lichtstimmung, die dem Geschehen auf dem Kanal eine geradezu traumhafte Leichtigkeit verlieh. Ich sah diese anlandende Jacht, die Leute darauf in entspannter Urlaubsstimmung und dann musste alles sehr schnell gehen... (Klick!)
Ich will es mal an Deinem Beispiel fest machen, ohne es bitte zu persönlich zu nehmen.
1. Die "eigentümliche flirrige Lichtstimmung" ist nicht zu erkennen. Sieh Dir das Ausgangsmaterial an. Wo kannst Du da ein besonderes Licht finden?
2. Die "traumhafte Leichtigkeit" sehe ich nicht.
3. Die "anlandende Jacht" ist ein Hausboot!
4. Die "Leute darauf in entspannter Urlaubsstimmung" sind für mich - pardon -übergewichtige Touristen
5. "dann musste alles sehr schnell gehen" bedeutet, daß ein besonderer Moment eingefangen werden sollte, den ich nicht erkennen kann.
Tut mir leid, aber das ist ein Foto, welches eine völlig normale Kanalszene darstellt.
Sie ist in meinen Augen weder besonders ästhetisch noch von einer anderen Besonderheit geprägt.
Fotografisch stellt sie auch keine Herausforderung dar. Man benötigt keine besonderen Kenntnisse um solch ein Foto zu machen.
Es scheint mir so, daß Du eine schöne Erinnerung mit diesem Bild verbindest.
Aber für mich als Außenstehender ist diese Erinnerung oder das Gefühl, welches Du beim Betrachten empfindest zunächst nicht nachvollziehbar.
Alles in allem also ein schönes Urlaubserinnerungsfoto für Dich. Aber eben kein Sommertraum mit Jacht.
Zur Bearbeitung:
Dieser Illustrationsstil, welcher im Baustellenthread rauf und runter gepredigt wird, macht in meinen Augen viele Fotos zu billigem Kitsch.
Das sieht alles aus wie "Malen nach Zahlen" und erinnert mich sehr an Puzzle-Motive.
Zu Analogzeiten gab es immer wieder den Versuch mit Effektfiltern, Weichzeichnern und farbigen Verlaufsfiltern Fotos zu pimpen.
Heute versuchen es viele mit EBV.
Man kann meiner Meinung nach mit einer Abfolge von Photoshopfiltern und Bearbeitungsschritten nicht jedes x-beliebige Foto zu einem tollen Bild machen.
Und schon gar keine Meilensteine.

Gruß, danix
 
Ich will es mal an Deinem Beispiel fest machen, ohne es bitte zu persönlich zu nehmen.
1. Die "eigentümliche flirrige Lichtstimmung" ist nicht zu erkennen. Sieh Dir das Ausgangsmaterial an. Wo kannst Du da ein besonderes Licht finden?
2. Die "traumhafte Leichtigkeit" sehe ich nicht.
3. Die "anlandende Jacht" ist ein Hausboot!
4. Die "Leute darauf in entspannter Urlaubsstimmung" sind für mich - pardon -übergewichtige Touristen
5. "dann musste alles sehr schnell gehen" bedeutet, daß ein besonderer Moment eingefangen werden sollte, den ich nicht erkennen kann.
Tut mir leid, aber das ist ein Foto, welches eine völlig normale Kanalszene darstellt.
Sie ist in meinen Augen weder besonders ästhetisch noch von einer anderen Besonderheit geprägt.
Fotografisch stellt sie auch keine Herausforderung dar. Man benötigt keine besonderen Kenntnisse um solch ein Foto zu machen.
Es scheint mir so, daß Du eine schöne Erinnerung mit diesem Bild verbindest.
Aber für mich als Außenstehender ist diese Erinnerung oder das Gefühl, welches Du beim Betrachten empfindest zunächst nicht nachvollziehbar.
Alles in allem also ein schönes Urlaubserinnerungsfoto für Dich. Aber eben kein Sommertraum mit Jacht.
Zur Bearbeitung:
Dieser Illustrationsstil, welcher im Baustellenthread rauf und runter gepredigt wird, macht in meinen Augen viele Fotos zu billigem Kitsch.
Das sieht alles aus wie "Malen nach Zahlen" und erinnert mich sehr an Puzzle-Motive.
Zu Analogzeiten gab es immer wieder den Versuch mit Effektfiltern, Weichzeichnern und farbigen Verlaufsfiltern Fotos zu pimpen.
Heute versuchen es viele mit EBV.
Man kann meiner Meinung nach mit einer Abfolge von Photoshopfiltern und Bearbeitungsschritten nicht jedes x-beliebige Foto zu einem tollen Bild machen.
Und schon gar keine Meilensteine.

Gruß, danix


Hallo Danix,

kannst Du erklären wem dein Beitrag nützt. Ein freies Interpretieren von Bilder ist hier doch gar nicht gefragt. Ich habe das Gefühl, Du bist mit dem falschen Bein aufgestanden oder liegt es an dem Frust seit 30 Jahren nicht über den Anfängerstatus hinaus zu kommen. Versuche es doch einfach mal mit Toleranz gegenüber neuen Ideen und Techniken. Wenn Du dich mit den Beiträgen der Baustelle und insbesondere mit den Beiträgen von Steffen etwas mehr beschäftigen würdest, könntest du auch feststellen, dass hier niemand irgendwelche Filter über irgendwelche Bilder mehr jagen möchte...Anfänger machen dies vielleicht. Aber es gibt hier ja auch tatsächlich einige, die nach 30 Jahren den Status Fortgeschrittener verdient haben.

Schönen Gruß
MC
 
Ich will es mal an Deinem Beispiel fest machen, ohne es bitte zu persönlich zu nehmen.
1. Die "eigentümliche flirrige Lichtstimmung" ist nicht zu erkennen. Sieh Dir das Ausgangsmaterial an. Wo kannst Du da ein besonderes Licht finden?
2. Die "traumhafte Leichtigkeit" sehe ich nicht.
3. Die "anlandende Jacht" ist ein Hausboot!
4. Die "Leute darauf in entspannter Urlaubsstimmung" sind für mich - pardon -übergewichtige Touristen
5. "dann musste alles sehr schnell gehen" bedeutet, daß ein besonderer Moment eingefangen werden sollte, den ich nicht erkennen kann.
Tut mir leid, aber das ist ein Foto, welches eine völlig normale Kanalszene darstellt.
Sie ist in meinen Augen weder besonders ästhetisch noch von einer anderen Besonderheit geprägt.
Fotografisch stellt sie auch keine Herausforderung dar. Man benötigt keine besonderen Kenntnisse um solch ein Foto zu machen.
Es scheint mir so, daß Du eine schöne Erinnerung mit diesem Bild verbindest.
Aber für mich als Außenstehender ist diese Erinnerung oder das Gefühl, welches Du beim Betrachten empfindest zunächst nicht nachvollziehbar.
Alles in allem also ein schönes Urlaubserinnerungsfoto für Dich. Aber eben kein Sommertraum mit Jacht.
Zur Bearbeitung:
Dieser Illustrationsstil, welcher im Baustellenthread rauf und runter gepredigt wird, macht in meinen Augen viele Fotos zu billigem Kitsch.
Das sieht alles aus wie "Malen nach Zahlen" und erinnert mich sehr an Puzzle-Motive.
Zu Analogzeiten gab es immer wieder den Versuch mit Effektfiltern, Weichzeichnern und farbigen Verlaufsfiltern Fotos zu pimpen.
Heute versuchen es viele mit EBV.
Man kann meiner Meinung nach mit einer Abfolge von Photoshopfiltern und Bearbeitungsschritten nicht jedes x-beliebige Foto zu einem tollen Bild machen.
Und schon gar keine Meilensteine.

Gruß, danix


Ich sehe das genauso...


Aber trotzdem haben die Baustellen-Fans die Legitimation die uns nicht gefallenden Bilder hier auszustellen und diskutieren.


Lass sie einfach ihren Spass haben... Die Problematik wurde in dem anderen Thread schon durchgekaut.

Entweder man hasst es oder man liebt es. Wir stehen auf der einen, und die Baustellen-Fans auf der anderen Seite...
 
Man kann meiner Meinung nach mit einer Abfolge von Photoshopfiltern und Bearbeitungsschritten nicht jedes x-beliebige Foto zu einem tollen Bild machen.
Und schon gar keine Meilensteine.

Nichts anderes habe ich im Eingangspost gesagt. Ein Meilenstein war dieses Bild für mich persönlich, weil es mich in meinem Verständnis einen Schritt (oder 2) weiter gebracht hat. Das Ergebnis ist nicht herausragend - habe ich auch nie behauptet. Gemessen an dem - stark unterbelichteten - Ausgangsfoto war da auch nicht mehr drin.

Und schnell musste es gehen, weil die Anlegestelle nur 50 m entfernt war - das Anlegemanöver hätte die Stimmung, die Blickrichtung, die Lichtrichtung und einfach alles verändert.

LG Steffen
 
Ich will es mal an Deinem Beispiel fest machen, ohne es bitte zu persönlich zu nehmen.
1. Die "eigentümliche flirrige Lichtstimmung" ist nicht zu erkennen. Sieh Dir das Ausgangsmaterial an. Wo kannst Du da ein besonderes Licht finden?
2. Die "traumhafte Leichtigkeit" sehe ich nicht.
Ich beziehe mich jetzt nur auf deine ersten beiden Punkte, da 3-5 völlig irrelevant sind.
Zu 1 und 2: Im Ausgangsmaterial ist diese besondere Stimmung noch nicht zu erkennen, deshalb war das Herausarbeiten derselben notwendig. Steffen verbindet natürlich Emotionen und Erlebnisse mit diesem Bild, und mit seiner Bearbeitung versucht er, diese Gefühle darzustellen - eben zu "illustrieren" :). Mit ein bisschen Vorstellungsvermögen solltest du dich anhand der Bearbeitung auch in die Szene am Kanal hineinversetzen können. Beim Original ist das schwieriger - zumindest für mich.

Der Illustrations-Effekt macht Fotos nur dann zu "billigem Kitsch", wenn derjenige, der das Bild bearbeitet, keine künstlerische Idee in das Bild einbringt. Einfach ein Foto mit Filtern zu überlagern, reicht halt nicht für eine stimmige Bearbeitung, die den Betrachter im Endeffekt auch anspricht. Ein individuelles künstlerisches Leitmotiv sollte folglich jede gute Bearbeitung besitzen, sonst wird es tatsächlich Kitsch.

Ich habe das Gefühl, Du bist mit dem falschen Bein aufgestanden oder liegt es an dem Frust seit 30 Jahren nicht über den Anfängerstatus hinaus zu kommen.
Das Gefühl habe ich allerdings auch...

Gruß, Simon
 
Ich sehe das genauso...

Entweder man hasst es oder man liebt es. Wir stehen auf der einen, und die Baustellen-Fans auf der anderen Seite...

Ich hatte doch um ehrliches Feedback gebeten, auch aus puristischer Sicht.
Natürlich hat dieses Bild noch Schwächen. Nur wenn wir es ernst meinen mit dem Wunsch zur Veränderung - so müssen wir dieses ehrliche Feedback auch aushalten, nicht wahr? Und ein Schnappschuss ist ein Schnappschuss ist ein Schnappschuss... :D

(Sollte mehr als Beispiel dienen, wie ich mir die Darstellung wünsche - fast alle besseren Bilder wurden bereits im Baustellen-Thread gezeigt - und Redundanz lag nicht in meinem Sinne...)

LG Steffen
 
Ich wünsche mir, dass dieser Thread mehr wird als ein Ghetto für EBV-Verrückte. Deshalb lade ich auch alle an kreativer Fotografie Interessierten - bis hin zu überzeugten Puristen - ein zu einer schöpferischen Diskussion.
Und dem ersten mit einer anderen Meinung wird vorgeworfen, daß er mit dem falschen Bein aufgestanden ist. :lol:
 
Und dem ersten mit einer anderen Meinung wird vorgeworfen, daß er mit dem falschen Bein aufgestanden ist. :lol:

Wir müssen wohl auf beiden Seiten etwas Toleranz lernen... :)

Ich habe Deine Kritik zur Kenntnis genommen. Das Bild ist in der Tat eine Urlaubserinnerung ohne großen Anspruch. Komponiert ist es nicht, eher Draufgehalten. Ich bin es nicht gewohnt, aus der Hüfte zu schießen und in der Eile der Situation ist dann auch dieser fatale Belichtungsfehler passiert :)

(Halbautomatik, hartes Gegenlicht, Meßpunkt auf der hellsten Stelle und Hast sind keine gute Mischung - für eine manuelle Belichtungskorrektur blieb mir aber keine Zeit)

Das Beispiel ist kein glückliches, die Art der Bearbeitung eher von den Umständen diktiert - aber ich hatte ja auch dazugeschrieben, dass es ein Rettungsversuch war. Bei dem ich trotzdem viel gelernt habe.

LG Steffen
 
So Freunde der Illustration, hier kommt mein persönlicher Milestone.

Ich verfolge diesen Thread schon von Anfang an und habe mich mal mehr, und mal weniger beteiligt. Eigentlich hat mich immer schon die Geheimniskrämerei ein wenig geärgert, aber nach einer Weile habe ich es akzeptiert. Somit musste ich meinen eigenen Weg finden...
Und nach über 11000 Posts, der FAQ-Seite von Steffen und den vielen Hinweisen im Thread sollten die grundlegenden Schritte jetzt bekannt sein.

Nun zu meinem Milestone:
Das Bild ist im Botanischen Garten in Cairns / Australien entstanden. Fotografiert habe ich damals mit einer Coolpix 5000 mit 5 Megapixel.
Anhang anzeigen 741048

Nach langem Herumprobieren mit den verschiedensten Methoden gelang mir damals dieses Bild:
Anhang anzeigen 741049
Ich war mächtig stolz das ich dieses - für mich perfekt illustrierte Bild - hinbekommen habe! Ich freute mich über den Schmelz und die Wirkung des Bildes...
Dann wurden im Thread einige Filter genannt (Lucis, NIK, Topaz) und somit eröffneten sich ganz neue Dimensionen. Diese Filter sind zwar nicht der Garant für eine tolle Illustration, aber sie können einem eine Menge Arbeit in PS ersparen. Wer die Filter nicht hat kann aber trotzdem mit PS Bordmitteln die Filter einigermassen simulieren.

Also machte ich mich wieder mit neuem Werkzeug weiter auf der Suche nach dem perfekten Workflow...
Inzwischen weis ich (und wahrscheinlich auch jeder andere auf der Baustelle) den perfekten Workflow gibt es nicht. Es gibt ein paar Grundschritte, aber der Rest ist Feintuning und die intensive Auseinandersetzung mit dem Bild und seinem Inhalt!

So kam es das ich über ein dreiviertel Jahr später das Bild vom Botanischen Garten noch einmal in die Hand nahm. Und siehe da - es hat sich einiges getan!
Anhang anzeigen 741050


Fazit:
Ich habe sehr viel auf der Baustelle dazu gelernt, das ich auch für andere Bilder verwenden kann. So ist auch Photoshop für mich eine Baustelle (aber im guten Sinn) auf der es immer wieder Neues und neue Wege zu entdecken gibt. Es gibt immer mehrere oder sogar viele Wege die zu einem gleichen oder ähnlichen Ergebnis führen.

Lg, Andi
 
Als erstes möchte ich mich bei Steffen Rentsch und Cocy bedanken die mir sehr geholfen haben.
Meine Milestones sind an sich schwer zu beschreiben, da ich nicht nur die pure Illustration bevorzuge sondern den Spagat zwischen Fotografie und Surrealismus versuche. Manchmal gelingt es mir halbwegs und manchmal geht es auch fürchterlich daneben. Aber im großen und ganzen bin ich schon sehr zufrieden wobei mir der „Baustellen – Forum“ eine große Hilfe ist.
Gruß Klaus
 
für alle baustellen fans --> ich hebe diesen thread mal aus der senke --> alle anderen können jetzt wieder auf den zurück button klicken...:rolleyes:

warum den thread aus der senke geholt? meine gedanken -->
1) finde steffens idee gut, den "durchhaltenden" eine vorher - nachher plattform zu bieten (auch wenn monate dazwischen liegen können...:eek:)
2) an die "neuen" der baustelle --> haltet durch, nehmt tipps an und übt :)
3) wenn man durchhält: nach wochen/monaten/(gefühlten jahren) und annahme von tipps kann man ja doch das eine oder andere verbessern...:lol:

nach meiner/dieser klugschxxxxxerei...nun zu -->

den original pics: danke an user sakrowar, die belichtungsreihe war von ihm bereitgestellt (https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=4679104&postcount=12737)

den tipps zur bearbeitung: neben aktiv konstruktiven baustellen teilnehmern vor allem auch special thanks to steffen, du bist wirklich "nimmermüde" tipps zu geben! nicht zu vergessen aber auch tipps eines gewissem herrn papke, ich danke euch(y)

bild nr 1 = "matrix belichtetes pg"
bild nr 2 = "illu bearbeitung "damals"
bild nr 3 = "illu bearbeitung "heute"

lg hugo
 
Danke Hugo für Deinen Beitrag. Die Wiederbearbeitung einer guten Bildvorlage mit einem gewissen Abstand ist immer eine interessante Sache.

Man sieht hier ziemlich gut, wie sich ein Stil auch weiter entwickelt, wie eine anfänglich harte und detailorientierte Sichtweise einem weicheren und harmonischerem Herangehen gewichen ist, welche kaum etwas von der Detailliertheit der Bearbeitung verliert, aber auf anderen Ebenen - Geschmeidigkeit der Tonwerte, Varianz der Farben - zulegt.

Meine "Kirche von Blois" habe ich ja schon dreimal bearbeitet - immer ein Versuch zur Standortbestimmung.

Vielleicht versteht der eine oder andere den Sinn dieses Threads ja auch falsch in Richtung "revolutionärer Qualitätssprünge". So etwas ist relativ selten, je weiter wir voranschreiten.

Wenn wir aber solche "Standortbestimmungen" nicht von Zeit zu Zeit einstreuen, so merken wir selbst nicht, wie weit und in welche Richtungen sich unser Stil entwickelt hat. Insofern ist das mit dem "Meilenstein" eine gute Möglichkeit zur Selbstkontrolle - gerade auch im evolutionären Bereich.

LG Steffen
 
ich poste zwar wenig hier im Forum und habe auch bis jetzt noch kein sinnvolles gutes illu bild zustande gebracht :( aber ich find besonders das 2. Bild hier (der bachlauf) sehr cool.

Illustrationen sind mMn gute Bilder die ein gutes verständnis von EBB brauchen um gut umgesetzt werden zu können.

Und wems nicht gefällt... der schaut hier einfach nicht rein.

gruß, santa
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten