Hallo Zusammen,
ich finde das Thema super interessant und es ist sehr spannend zu hören wie Andere das so machen.
Beschäftige mich immer wieder damit und gerade jetzt zum Jahreswechsel wird das für mich jedes Jahr aufs neue aktuell.
Irgendwann zwischen dem Jahr 2008 und 2010 habe ich mich entschieden alle Bilder in einer Datum-Struktur zu Ordnen.
Ich habein dieser Zeit von Windows zum Macintosh gewechselt.
Dort habe ich zum ersten mal ein Programm (iPhoto) zum verwalten meiner Bilder getestet. Diesem habe ich die volle Kontrolle überlassen. Ich merkte schnell, dass ist nichts für mich.
Mir war schnell klar: Meine Bilder müssen Platform- und Programm-Unabhängig abgelegt werden wenn ich auch in 10, 20 oder mehr Jahren noch damit klar kommen möchte.
Also habe ich meine heutige Datum-Struktur angelegt und alle Bilder dort eingeordnet. War einige Tage Arbeit. Und das obwohl es sich damals nur um einige tausend Bilder handelte.
Die Struktur sah damals folgendermaßen aus:
Bilder / Datum mit Ereignis / Bildnummer aus Kamera
/Bilder/2005/05_01_01_Neujahr_mit_der_Familie/00001.jpg usw.
Nachdem ich die Nachteile und Vorzüge von iPhoto kennen gelernt hatte, wollte ich zumindest die Vorzüge irgendwie weiter genießen.
Ich suchte nach einem Programm was sich wie eine Maske über meine unabhängige Struktur legt. Nach einiger Recherche und Gesprächen wurde ich dann auf Lightroom aufmerksam.
Das nutze ich bis heute.
Allerdings hat sich im Laufe der Zeit meine Struktur weiter entwickelt:
/Bilder/2017/2017_01_01_Neujahr_mit_der_Familie/20170101_Neujahr_Familie-01.dng
Ich schreibe jetzt die Jahreszahl im "Ereignis-Ordner" aus. Und ich lasse die Bilder von Lightroom beim Import von der Kamera umbenennen. Dabei verwende ich eine Art kurzform des Ordnernamens in welchen das Bild gespeichert wird.
Über diese Struktur habe ich schon sehr oft nachgedacht: Macht es Sinn eine Ebene für die Monate einzufügen?
Eine Monatsunterteilung finde ich für mich eher unübersichtlicher. Im Schnitt habe ich so 5-10 Orner pro Monat. Also ca. 120 Ordner pro Jahr.
Das lässt sich noch recht gut überblicken. Oft weiß ich auch nicht mehr genau, war das im Mai oder im Juni... War das 2007 oder 2008... So wie es aktuell ist, finde ich meist innerhalb von 1 Minute was ich Suche.
In der Regel verwende ich sowieso Lightroom bzw. dessen Stichwortsuche. Das macht mich natürlich wieder abhängig davon...
Seit diesem Jahr habe ich für die Bilder vom Handy die man so zwischendurch mal macht
einen extra Ordner pro Monat eingeführt:
/Bilder/2017/2017_01_Sonstiges/201701_Sonstiges-01.dng
Dort landet der "Kleinkram". Bilder zum testen eines neuen Objektivs, Bild vom Restaurant beim essen gehen, ... Alles was kein eigenes Ereignis Wert ist!
In dieser Struktur liegen jetzt mehr als 50.000 Bilder von 2005 bis 2017. Seit 2016 speichere ich auch die kleinere Filme mit in diese Struktur. Ist für mich stimmiger als eine separate Struktur mit gleichem Aufbau.
Das sind fast 1000GB Daten. Mittlerweile habe ich größere Probleme als die Struktur:
Wie kann ich die Bilderflut etwas eindämmen?
Wie kann ich diese Datemflut speichern?
Was mache ich, wenn Lightroom sich so verändert, dass ich damit nicht mehr arbeiten möchte/kann?
Meine aktuelle Lösungen dafür:
Weniger Bilder machen; mehr Nachdenken bevor der Auslöser gedrückt wird; keine größere Speicherkarte kaufen, 32GB / 8GB reichen auch im Urlaub; eventuell sogar Bilder löschen...
Zwei externe Festplatten mit jeweils 4000GB, eine zum "Arbeiten" die andere als 1:1 Kopie / Sicherung; der aktuelle Jahrgang ist zusätzlich auf dem Laptop 512GB und damit auch auf dem Backup (extra 2000GB-Platte); in diesem Jahr ist es allerdings so viel geworden, dass auf dem Laptop nicht mehr genügend Platz für den ganzen Jahrgang ist. Eventuell gibt es für den laufenden Jahrgang nächstes Jahr eine externe SSD mit 512GB...
Für die letzte Frage habe ich bisher noch keinen Lösungsansatz...
Zu Schluss noch ein paar Gedanken zu meinem Vorgehen:
Bestimmt werden einige sagen: 50.000 Bilder, die schaue ich doch nie wieder alle durch!
Stimmt, nicht auf einmal. Aber im laufe der Zeit ist so schon eine Art Schatz für mich entstanden. Ich kann zum Beispiel nachschauen was es vor 10 Jahren an Weihnachten zu essen gab, wie der Baum aussah und wie Oma gelacht hat als Sie Geschenk XY öffnete.
Immer wieder wenn ich Zeit finde arbeite ich daran diese Bilder durchzuarbeiten, Stichworte nachzutragen, gedruckte Alben und Kalender daraus zu basteln...
Bisher war meine Devise: Löschen geht immer, das Bild neu machen nimmer. Das erfordert natürlich die Fähigkeit mit dem "Balast" klar zu kommen.
Für 2018 habe ich dazu schon ein Projekt geplant: Alle Bilder in der Datenbank / Lightroom liegen extern, auf dem Rechner nur noch die "Besten" in einem Program wie iPhoto oder ähnliches mit Anbindung an die Cloud.
Möglichkeiten dafür, Für und Wieder, Aufwand / Nutzen usw. sollten wir aber wohl eher in einem extra Thread diskutieren...