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Studio Jinbei DP-250 steht unter Strom - ist das normal?

Polly_will_Cracker

Themenersteller
Hallo,

bisher war ich eher "lesend" unterwegs, aber nach folgendem Erlebnis habe ich das Bedürfnis mal zu schreiben :) Also Premiere!

Bei einem Studioshooting bin ich zufällig gegen die Blitzröhre eines meiner beiden DP-250 gekommen und habe für ca. 2 Sek. 230Volt abbekommen (Von Hand zu Hand, FI ist nicht rausgesprungen). Danach RTW, Krankenhaus, EKG, Entlassung, 1 Woche krankgeschrieben (Muskelfaserrisse in der linken Schulter durch Kontraktion).

Da ich langsam wieder den Arm bewegen kann, habe ich beide Blitze mal durchgemessen. Und siehe da: Bei beiden liegt am außen-liegenden Draht der Blitzröhre die Netzspannung von 230 Volt an! Wenn ich den Schuko-Stecker in der Steckdose umdrehe, habe ich auf beiden Blitzen eine Spannung von 0 Volt. Da scheint also eine Leitung vom Kaltgerätestecker direkt zur Blitzröhre verlegt zu sein...

Beide Blitze haben immer funktioniert und funktionieren noch immer, so dass ich erstmal nicht von einem technischen Defekt ausgehe. Daher die Frage an alle anderen Jinbei-Besitzer (insbesondere DP-250):

Ist das bei Euch auch so?

Normalerweise sollten doch alle berührbaren Teile spannungslos oder ungefährlich (Kleinspannung) sein, oder?
 
Moderne Studioblitzgeräte (und dazu zähle ich auch die DP-250) werden über Schaltnetzteile versorgt, die das Gerät galvanisch vom Stromnetz trennen.
Sollte trotzdem direkte Netzspannung an äusserlich zugänglichen Teilen anliegen, ist entweder das Gerät defekt oder mglw. die installierte Stromversorgung mangelhaft (unterbrochener Schutzleiter, "Verpolung", oä.). Der Versuch mit "Stecker drehen" deutet auf letzteres hin, ebenso das Nichtansprechen des FI-Schutzschalters.

Allerdings sollte man im Betrieb tunlichst die Finger von der Hilfselektrode (Drahtumwicklung) lassen. Bei laufender Aktion wird da mit einigen kV die Gasentladung 'gezündet'. Es fliessen zwar nur äusserst geringe Ströme, also keine unmittelbare Lebensgefahr, aber 'stromempfindliche' Leute reagieren uU. schon auf sehr kleine Ströme, zumal wenn man mit beiden Händen eine regelrechte 'Kurzschlussbrücke' herstellt.
 
Zuleitung und Steckdose habe ich überprüft - die sind Okay. In dem verlinkten Wiki-Artikel über Schaltnetzteile steht auch etwas über Berührstrom, der laut VDE 0701/0702 höchstens 0,5mA hoch sein darf - Vorraussetzung für das CE-Zeichen.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, das Studioblitze von dieser Regelung ausgenommen sind. Und der Strom war definitiv höher als 0,5mA, da man Strome <=0,5mA nicht spürt. (siehe hier)

Auch, wenn ich sebstversändlich immer versuche, die Blitzröhre nicht zu berühren ;-)
 
Naja, das CE Zeichen kleben asiatische Hersteller gerne und oft auf, ohne die entsprechenden Voraussetzungen zu erfüllen.

Da dieser lebensgefährliche Zustand bei beiden Geräten auftritt, liegt meines Erachtens eher ein Produktionsmangel vor.

Hast du die Geräte in Deutschland erworben?
Dann würde ich dir mal folgende Lektüre empfehlen:
Produkthaftungsgesetz:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=...9E9vz71G4FwaXRWSQ&sig2=KsCmqOa1XH_y_yhrSU4P-Q

Ansonsten kann ich dir nur raten, die Geräte nicht weiter zu benutzen. Dein Leben sollte dir mehr wert sein, als der Kaufpreis für so einen Schrott.
 
Doc Loewe schrieb:
Hast du die Geräte in Deutschland erworben?
Dann würde ich dir mal folgende Lektüre empfehlen:
Produkthaftungsgesetz:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...XH_y_yhrSU4P-Q

Nein, aber bei einem großen Online-Shop in den Niederlanden. Dort müsste es eigentlich ein ähnliches Produkthaftungsgesetz geben. Jedenfalls müsste dieser Händler die EU-Konformität sicherstellen, da er das Gerät innerhalb der EU in den Verkehr gebracht hat.

Doc Loewe schrieb:
Ansonsten kann ich dir nur raten, die Geräte nicht weiter zu benutzen. Dein Leben sollte dir mehr wert sein, als der Kaufpreis für so einen Schrott.

Das Teil werd' ich auf keinen Fall nochmal anschließen! Hab mir gestern gleich ein Elinchrom D-Lite RX 2 bestellt i.d. Hoffnung, dass die schweizer Produkte nicht so bissig sind ;-)

MisterW schrieb:
Das ist leider komplett falsch !!!

Weißt Du zufällig, wie stattdessen in sicheren Geräten die Berührungsspannung klein gehalten wird?
 
Ah, super :) Vielen Dank!

Dann war also zwischen mir und der Phase nur die Sekundärwicklung, die den Berührungsstrom bei 50Hz vermutlich nicht besonders reduziert...

Dann scheint der Effekt bei diesem Produkt ja wohl normal zu sein :ugly:

Vielleicht ist die Schaltung nur für den Verpolungssicheren UK-Stecker gedacht...
 
Ja, kann ja auch keiner ahnen, daß ein Importeur da einfach einen anderen Stecker dranmacht der nicht Verpolungssicher ist :ugly:

Mein alter Hensel wie auch meine Elinchrom Generatoren sind da bzgl. der Triggerspannung ganz anders geschaltet, bei denen kann nichts passieren.
 
MisterW schrieb:
Das ist leider komplett falsch !!!
Wenn man mal annimmt, dass der gezeigte Schaltplan vom (alten) DM auch für die DP-Serie gilt, dann gehören die Geräte eben nicht zu den (von mir angenommenen) "Modernen Studioblitzgeräten". Diese haben heutzutage idR. eine variable Eingangsspannung von 100-240V AC (ohne Umschaltung) - dann kann man auch davon ausgehen, dass Schaltnetzteile verbaut sind.
 
Wenn man mal annimmt, dass der gezeigte Schaltplan vom (alten) DM auch für die DP-Serie gilt, dann gehören die Geräte eben nicht zu den (von mir angenommenen) "Modernen Studioblitzgeräten". Diese haben heutzutage idR. eine variable Eingangsspannung von 100-240V AC (ohne Umschaltung) - dann kann man auch davon ausgehen, dass Schaltnetzteile verbaut sind.

Die Schaltungen ab Ladekondensator basiert bei allen Geräten auf gleicher Schaltungstechnik, ob nun davor ein Triac die Kondensatoren verschieden lädt oder moderne LeistungsMOSes wie bei Profotos D1, selbst wenn man da ein Schaltnetzteil verbaut für die Leistungselektronik, hat man keine galvanische Trennung.

Das was der Nutzer hier erlebt hat, findet sich in so ziemlich allen Geräten wieder mit einem Zündtrafo egal auf welcher Schaltungstechnik sie basieren, nur haben eben nicht alle Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
selbst wenn man da ein Schaltnetzteil verbauen würde .. hat man keine galvanische Trennung.
Wie man an diesem Prinzipschaltbild sieht, erfolgt galvanische Trennung durch (5) im Leistungskreis als auch (7) im Regelkreis.
Um eine variable Versorgungsspannung 100-240V zu ermöglichen, benutzt man eben vorzugsweise Schaltnetzteile. Sonst würde an den Blitzelkos die Spannung (und damit die Farbtemperator) zu sehr schwanken.
 
Wie man an diesem Prinzipschaltbild sieht, erfolgt galvanische Trennung durch (5) im Leistungskreis als auch (7) im Regelkreis.
Um eine variable Versorgungsspannung 100-240V zu ermöglichen, benutzt man eben vorzugsweise Schaltnetzteile. Sonst würde an den Blitzelkos die Spannung (und damit die Farbtemperator) zu sehr schwanken.

Dann halten wir mal fest du reparierst keine Geräte und hast auch noch keine von Innen gesehen noch kennst du die Schaltpläne, sonst wüssest du, daß es keine galvanische Trennung gibt bei den Geräten und es auch garnicht mit den verbauten Teilen technisch machbar ist und garnicht zulässig ist in der Form.


Wo das Problem liegt haben wir ja bereits rausgefunden und wie es dazu kommen konnte und das ist vollkommen unabhängig von der Schaltung davor oder dahinter, es hat einzig und alleine mit dem Anschluss des Zündtrafos zu tun !
 
Zuletzt bearbeitet:
Achja? Woher willst du beurteilen, was ich in meinem 'Bastlerleben' schon so alles gemacht habe?

Fakt ist: es ist "technisch machbar" - Schaltnetzteile können herauf- als auch heruntertransformieren, also ein NT für Hochspannung (Blitzelkos), eins für die Steuerungselektronik.
Was daran "garnicht zulässig" sein sollte, erschliesst sich mir nicht.

Aber egal - auf das Gerät des TO trifft das sowieso nicht zu.

Interessant wäre hier nur die Frage, wer das Gerät in dieser Form in Verkehr gebracht hat. Denn dies ist offensichtlich "garnicht zulässig", wenn es so verkauft wurde.
Ist es jedoch "Eigenbau", das verpolungssichere Anschlusskabel durch ein DIY Schuko-Kabel zu ersetzen, trifft Hersteller/Händler keine Schuld.
 
Fertige mal einen Studioblitz nach Schutzklasse II um eine galvanische Trennung zu bekommen, dann wirst du sehen ist nicht machbar und da so ein Gerät demnach keinen Schutzleiter haben dürfte somit nicht zulässig da es wegen der Spannungen wiederum einen bräuchte ausser man würde quasi alles vergiessen und dann hätte man Temperaturprobleme...



Ich gehen mal davon aus, daß das Gerät so wie es ist inkl. des Anschlusskabels so gekauft worden ist.
 
Ich gehen mal davon aus, daß das Gerät so wie es ist inkl. des Anschlusskabels so gekauft worden ist.

Genau so ist es.

Auf Restautron.de gibt es eine Anleitung für einen Blitzgenerator, dort gibt es folgendes Schaltbild: http://www.restautron.de/home/s_pl1.jpg (Auch ohne galvanische Trennung)

Dort ist zwischen der Sekundärspule und der Blitzröhre ein kleiner Kondensator (330pF/2000V) zwischengeschaltet, der bei 50Hz einen Blindwiderstand von ca. 10 Megaohm haben müsste. Dies führt bei einem Kurzschluss zu einem Strom von ca. 25µA, also deutlich unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Für die Zündung (kurzer Impuls => hohe Flankensteilheit => kleinere Impedanz) wird dieser deutlich niederohmiger, oder? Lösen die anderen Hersteller auf diese Art und Weise den Berührungsschutz?

Vielleicht komme ich in den nächsten Tagen mal dazu, den Blitz zu zerlegen und mir ein Bild von der Schaltung zu machen... Dann sehen wir ja, ob es dem verlinkten Schaltbild entspricht ;-)

Ach ja, noch ein kleiner Nachtrag: FI konnte nicht rausfliegen, da dieser nur für das Bad zuständig ist. Das steht also auch noch auf der ToDo-Liste fürs Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Hensel Expert Pro ist das durch zwei RC-Glieder gelöst + Schutzglocke, bei einem älteren Hensel ein Kondensator + Nichtverwendung des N-Leiters als Potential, bei meinen Elinchroms wird auch nicht der N-Leiter als Potential genommen und es wird ein Zündtrafo genommen wo Primär- und Sekundärwicklung komplett separiert sind + ein Gasableiter.
 
ähm .. darf ich mal bescheiden anfragen, was mir da während der E-Technik Vorlesungen im Studium entgangen ist?
"Nichtverwendung des N-Leiters als Potential" geht nur bei Drehstrom. Bei unseren 'normalen' Schuko-Steckern ist der Null-Leiter mal hier mal dort - je nachdem wie man den Stecker einstöpselt.

Im Übrigen hab ich mich auch nochmal nach Schaltplänen für Studioblitze umgesehen. Dass die Blitzelektroden direkt am Netz hängen ist Schnee von gestern. Die etwas moderneren Varianten haben zumindest Trafos mit mehreren Anzapfungen für Hoch- und Niederspannung.
Stand der Technik von heute ist jedoch ein Schaltnetzteil, weil es viel kompakter aufgebaut sein kann und sehr wenig Verluste hat.
 
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