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"Fotografenblase"

Status
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bloo

Themenersteller
Auf der Facebookseite des "bpp - bund professioneller portraitfotografen" wurde folgender Beitrag veröffentlicht:
https://www.facebook.com/bundprofes...en/posts/1238291356198921?fref=nf&pnref=story
FOTOGRAFENHANDWERK BOOMT WEITER - KEIN ENDE IN SICHT!
21.494 selbstständige Fotografen zählte das Fotografenhandwerk zum Stichtag 31.12. 2015.
Gegenüber dem Vorjahr 2014 ist dies ein Plus von 13,4% ( 2.518 neue Betriebe). Insgesamt meldeten sich im Jahr 2015 4.731 neue Handwerksfotografen bei den Kammern an. 2.213 Fotografen wurden als Mitglieder gestrichen.
Seit dem 01.01.2004 ( Beginn der Handwerksreform / Fotografie wurde ein zulassungsfreies Gewerke) wuchs die Zahl der Handwerksfotografen von damals 3.483 auf jetzt 21.494 ( + 517%!).
Inzwischen ist das Fotografenhandwerk mit der höchsten prozentualen Steigerung und Personenzahl aller Gewerke das Boomhandwerk schlechthin.
Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Seit 2006 liegt die jährliche prozentuale Steigerung der Mitgliedszahlen immer konstant bei 12 bis 15%.
Die Schattenseite der Medaille:
Meister- und Gesellenausbildung spielen, wenn man die absoluten Zahlen nimmt, kaum noch eine Rolle.
Der Wettbewerb auf dem Markt hat sich zu einem immer härteren Verdrängungswettbewerb entwickelt. Mit teilweise abenteuerlichen Preisstrukturen und einem völlig unzureichenden beruflichen Know How versuchen sich viele Neueinsteiger auf dem Markt zu etablieren.
Die nebenberufliche Tätigkeit überwiegt hier bei weitem gegenüber den hauptberuflichen Akteuren.
Laut Angabe verschiedener HWKs agieren inzwischen über 80% aller registrierten Fotografen bereits unterhalb des wirtschaftlichen Existenzminimums.
Nennenswerte Fotografeninnungen sind kaum noch existent. Der über die Jahre extrem geschrumpfte Centralverband Deutscher Berufsfotografen -CV- besitzt weder Willen noch Einfluss, um korrigierend einzugreifen.
Michael Belz, der Leiter des bpp, bezeichnet die immer größer werdende Anzahl von Berufsfotografen als eine "Blase von wirtschaftlichen Scheinselbstständigkeiten", die irgendwann platzen werde.
Quelle/Zahlen: ZDH/Statistik
http://www.zdh-statistik.de/application/stat_det.php?LID=1&ID=MDM5NDU=&cID=00683

Das sind doch hochinteressante Zahlen, finde ich. Vielleicht ist es für den einen oder anderen neu.
 
"Fotografenblase" trifft es ganz gut, aber die Blase ist noch weiter am Wachsen.
Erschreckend ist, dass nur 20% der Berufs(!)fotografen davon auch leben können und 80% nicht.
Die Masse an neuen Marktteilnehmern macht das sicher nicht leichter, da so die Preisniveau weiter runtergedrückt wird.

Aber wie alle Blasen hat es irgendwann ein Ende. Eine Marktbereinigung ist nur eine Frage der Zeit.
 
Erschreckend ist, dass nur 20% der Berufs(!)fotografen davon auch leben können und 80% nicht.
Nicht wirklich -- auch in den besten Goldgräberzeiten konnten nur wenige vom Fund leben, der Rest hatte gerade genug, damit er sich den Schnaps leisten konnte, um das Elend zu vergessen -- Hauptsache, man hat Spaß dabei.
 
Danke für das Aufmerksam machen auf diesen spannenden Artikel.
Was mich wirklich interessieren würde: Wie stellt ihr euch so eine "Marktbereinigung" denn vor?
Dass die Kunden plötzlich wieder merken, dass man für Qualität einen gewissen Preis zahlen muss kommt mir seltsam vor,... es wäre zwar aus meiner Sicht wünschenswert aber warum soll da ein Umdenken stattfinden?
beste Grüße
 
Was mich wirklich interessieren würde: Wie stellt ihr euch so eine "Marktbereinigung" denn vor?
Dass die Kunden plötzlich wieder merken, dass man für Qualität einen gewissen Preis zahlen muss kommt mir seltsam vor,...

Die Situation ähnelt sehr dem "Desktop Publishing Rausch" der späten 80er und frühen 90er Jahre. PageMaker und Illustrator, Corel Draw und später Photoshop haben dafür gesorgt, dass viele Produktionen ins Sekretariat gewandert sind. Irgendwann ist man dann drauf gekommen, dass das billig aussieht und Fachleute halt doch besser sind, und damit war das Dumping (weitgehend) beendet. Trotzdem ist es immer noch einfach, einen Rechner und eine Adobe Lizenz zu ziehen und damit als Grafiker zu wirken -- aber am Marketing scheitert es meist, die Versuche bleiben irgendwo zwischen nebenberuflich und Freelancing, und irgendwann versickert der Mitbewerb in einer Grafikabteilung oder einem ganz anderen Beruf.

Bei den "Fotografen" ist es ähnlich: einen Gewerbeschein lösen ist eines, das Gewerbe ausüben etwas anderes. Irgendwann ist der Reiz verflogen, der Aufwand größer als der Nutzen, die nächste Gerätegeneration unerschwinglich, der Freundeskreis abgegrast und damit scheidet wieder einer aus. Zu den wirklich großen Jobs kommen die wenigsten, da braucht man kaufmännisches Verständnis und zumindest 50% seiner Zeit im Eigen-Marketing und das bringt ein Nebenberufler halt nicht. Wer es ernst meint, wird das Ding durchstehen, wer nur ein bisserl mitspielt, wird irgendwann ein anderes Betätigungsfeld suchen.
 
Bei den "Fotografen" ist es ähnlich: einen Gewerbeschein lösen ist eines, das Gewerbe ausüben etwas anderes. Irgendwann ist der Reiz verflogen, der Aufwand größer als der Nutzen, die nächste Gerätegeneration unerschwinglich, der Freundeskreis abgegrast und damit scheidet wieder einer aus. Zu den wirklich großen Jobs kommen die wenigsten, da braucht man kaufmännisches Verständnis und zumindest 50% seiner Zeit im Eigen-Marketing und das bringt ein Nebenberufler halt nicht. Wer es ernst meint, wird das Ding durchstehen, wer nur ein bisserl mitspielt, wird irgendwann ein anderes Betätigungsfeld suchen.

Und ist das schlimm? Ich würde mal behaupten im Musikbereich läuft es mit vielen kleinen Bands ähnlich. Für viele ist es dann eben ein bezahltes Hobby.
Was man noch dazu anmerken muss, das alle die in dieser Statistik sind sich schon die Mühe gemacht haben ein Gewerbe anzumelden. Die Dunkelziffer ohne Gewerberschein dürfte gerade in der "Freundeskreisfotografie" noch höher sein.
 
Und ist das schlimm?

Natürlich nicht, aber die Platzhirsche, die noch Anfang der 2000-er (und hier noch bis vor zwei Jahren) in aller Ruhe die Claims abgesteckt haben, verspüren gerade im "Allerweltssegment" (Kindergarten-/Schulfotografie, Passbilder, …) ziemlich heftigen Gegenwind. Viele von jenen werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand treten, da lichtet sich in der Konsumenten-Fotografie einiges aus. Man könnte salopp sagen: die Digitalisierung des Mediums hat die Branche erreicht, mit allen daraus resultierenden Verwerfungen. Das ist weder schlimm noch gut, es ist wie es ist und wer durchwill, sollte sich warm anziehen und nicht zur Verzweiflung neigen :)
 
Anhand der Zahlen eine irgendwie geartete Blase ablesen zu wollen ist vollkommen aus der Luft gegriffen.

Das Hobby Fotografie wird immer beliebter, demzufolge nehmen auch die Gewerbeanmeldungen zu, damit die Hobbyisten nebenbei auch mal die ein oder andere Hochzeit fotografieren können, um damit ihr Hobby zu finanzieren.

Die 80% die "davon nicht leben können" wollen es zum größten Teil auch gar nicht, sondern sehen das von Beginn an nur als kleinen Nebenerwerb.

Demzufolge sehe ich auch keine Marktbereinigung, denn diese Hobbyisten treten nicht auf "dem" Markt an. Wer als Vollprofi gegen diese Nebengewerbe konkurriert sollte seine eigene Position überdenken.

Interessanter wären hier die Zahlen wie viel der angemeldeten Gewerbe Haupterwerb darstellen sollen und wie viel Fotografen mit der Ambition des Hauptberufes Fotograf scheitern.

Alles andere zeigt nur, dass es im Allgemeinen mehr Fotografen gibt, aber ich habe noch bei keinem anderem Hobby gehört, dass es dort zu einem "Verdrängungswettbewerb" käme.
 
Ich weiss aus anderer Branche das so eine Blase nicht kaputt geht und das mittlerweile über 1,5 Jahrzehnte !

Die "Billigmacher" überleben zwar nicht lange, aber es finden sich immer wieder neue "Schlaue" die es günstiger machen als der gescheiterte Vorgänger ...

Es wird eben Zeit nachzudenken und rechtzeitig zu reagieren, man wird zwar auch als Fotograf weiterhin leben können, nur man muss sich rechtzeitig ändern sonst scheitert man !
 
Danke für die Info über den 'Bericht'.

Nun sind jedoch Märkte, Wettbewerb, Marktteilnehmer, Boom, Unternehmen, Gewerbe und Preise, Preisniveaus, Preisdumping, Marktbereinigung, Marketing usw. usf. nicht Diskussionsgegenstand des DSLR-Forums, weshalb wir an dieser Stelle schließen.

*geschlossen*
 
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