Du hast bei einer so starken Nahlinse eh nur einen kleinen nutzbaren Bereich. Normalerweise nutzt man jedoch die längste Brennweite die man zur Verfügung hat um genügend Abstand zum Motiv zur Lichtführung zu haben... Wichtig ist auch den Makromodus der Kamera - sofern sie denn so eine Einstellung am Objektiv hat - nicht zu nutzen...
... es geht hier wohl um den Punkt Abschattung ?
Solche kompakten Kameras (Kompaktkameras, Bridge) haben oft einen zuschaltbaren internen Makromodus; kommt der zum Einsatz, arbeitet dieser eben in der maximalen Vergrößerung (ABM)
nur mit der
kürzesten Brennweite zusammen - und gerade da kommt es sehr oft zu Abschattungen durch den Objektivtubus (beleuchten mit einem internen Blitz kann man dann schon gar nicht, da dann oft das halbe Bild schwarz bleibt durch eben diesen Effekt). Kenne das so jedenfalls von meiner Canon. Einzige Lösung (ohne Achromaten): Weiter wegzoomen und dabei auf deutlich Vergrößerung (ABM) verzichten (oder evt. andere Kamera, eine bekannte kompakte Panasonic kann ganz gut im Makromodus). Wie sich die Kamera des TO dann noch mit Vorsatzlinse verhält, weiß ich nicht, da ich die SONY nie hatte (aber ich glaube nicht, dass man durch die Linse plötzlich nur noch im Telebereich des Zoomobjektives die Makros macht)
Die Acchromat-Vorsatzlinse kommt auf diese Konstruktion ja nur vorne zusätzlich daruf. Und jetzt muss man ausprobieren, inwieweit man dann von der Weitwinlkelbrennweite des Zooms wegkommt - das ist leider bei jeder Kamera anders und auch abhängig vom Vergrößerungsmaßstab des Acchromaten (und da hilft oft das Motto "viel hilft viel" eben nicht)
Das Patentrezept Zoomen bringt also deshalb oft nichts, weil man sich dann mit der Kamera im Makromodus aus dem Spezifikationsbereich hinausbewegt und man auch mit viel gutem Willen das Bild nicht scharf bekommt.
(und es ist unklar, was der TO damit wirklich angestellt hat)
evt. auch nochmal hier nachfragen, da hat man evt. schon praktische Erfahrungen mit der Kombination
http://www.makro-forum.de/forum1,das-arbeitsgeraet.html
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Zum Punkt Abblenden:
[Zitate] ... und Blende kann auf 2.8 lassen oder soll ich Blende mehr schließen auf 5.6 oder 8 oder noch weiter auf 16 einstellen, RX10 geht bis blende 16 ... [Antwort] ... das kommt darauf an wieviel Schärfentiefe Du brauchst...
kurz gesagt: Nein, es kommt einfach darauf an, wann die Beugungsunschärfe durch Detailverlust zu unscharfen Bildern führt, auch wenn man noch so viel Tiefenschärfe zusätzlich gebrauchen könnte. Bei ungünstiger Gerätekombination geht es eben nicht.
Die verwendete Kamera (DSC-RX10) hat einen 1-Zoll-20 MP-Sensor (der real aber kleiner ist); bei dem hohen Packungsgrad erhöht der Achromat zusätzlich noch den ABM und das bedeutet, dass die Beugungsunschärfe noch eher zuschlägt, da fände ich F 16 schon sehr mutig
(und das egal, ob man nun Tiefenschärfe braucht oder nicht, manchmal geht eben nicht alles, zumal man je nach ABM nicht diesselben förderlichen Blenden hat wie bei KB, dort kann ich bei moderater Packungsdichte/pixelpitch bei 1:1 bis auf praktische 22 gehen (bei 3:21 nur noch 11, und das beim supergroßen KB-Sensor, der 7,4x so groß ist wie bei der SONY), bei einem Crop 2.0-Sensor brauche ich allein wegen der Tiefenschärfe nur 11 (und darüber hinaus sollte man das Bildergebnis sehr genau kontrollieren), bei einem 1-Zoll-Sensor dann noch weniger !
Allerdings muss dabei beachtet werden, dass ABM 1:1 bei einer KB-Kamera einen gänzlich anderen Bildeindruck liefert, weil der 1-Zoll-Sensor noch deutlich nachvergrößert, daher ist oben dargestellter Zusammenhang nicht völlig korrekt ...)
Die Gretchenfrage ist hier also, ob der Achromat bereits zu viele Dioptrien hat und damit alle gutgemeinten Bemühungen zunichte macht (daher der Link).
M. Lindner
Anmerkung zur Berechnungsweise nur in Kürze auf die Schnelle:
KB = 36 x 24 mm = Diagonale 43,3 = Crop 1.0
FT = 17,3 x 13 = D 21,6 = Crop 2.0
1Zoll = 13,2 x 8,8 = D 15,8 = Crop 2,7
Von der Fläche aber: 864 mm2 (KB) gegen 116 mm2 (1Zoll) = Faktor 7,4 und das bei einem pixelpitch von 2,4 !
(20 MP-Sensorauflösung)
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zum (Filter)Durchmesser des Achromaten: vielleicht hat der Verkäufer so gerechnet:
- je größer, desto teurer ...
- Achromaten haben wie jede Glaslinse ihre meisten Probleme am eigenen Rand (der aber bei einer 77er Linse nicht aufs 67er Objektiv wirkt) UND verstärken mit ihrer guten Mitte aber trotzdem auch die Randprobleme des Grundobjektives, auf dem sie sitzen (und das unabhängig vom Filterduchmesser; daher kann man an einem Zoomobjektiv auch mit einer Raynox-Vorsatzlinse gute Makros machen, auch wenn deren Glasdurchmesser kleiner ist als das Kameraobjektiv - Grund: bei Zooms werden intern Linsengruppen verschoben, daher kann man oft nur durch Ausprobieren ermitteln, welcher Linsendurchmesser bei dem Objektiv im "Makromodus" überhaupt bildwirksam wird, der Filterdurchmesser des Grundobjektives ist es nämlich meistens nicht)
Ob man überhaupt eine (an sich sinnvolle) Gummifaltsonnenblende verwenden kann, hängt nicht am Filterdurchmesser des Achromaten (77 oder 67, denn dafür gäbe es zur Not Ü-Ringe), sondern vom Arbeitsabstand ab - und der ist von der Kombination abhängig aus Vergrößerungsfaktor der Vorsatzlinse (5 dp) und effektiv damit nutzbaren Brennweite des Zooms (01af hat das ja weiter unten auch nochmal alles kompakt zusammengefasst)
Und dafür ist einzig und allein Praxiserfahrung notwendig (weil das keiner Faustformel folgt) - ich kann da nicht weiterhelfen.
Evt. könnte es sogar sinnvoller sein: Weniger Dioptrien, dafür mit dem Zoom eine "bessere" (andere) Brennweite mit mehr freiem Arbeitsabstand ab Frontlinse nutzbar und trotzdem eine annehmbare Vergrößerung ...
Ich würde erst mal nachfragen (s. Link) bzw. am PC-Bildschirm bzw. Testbild nachsehen, ob der Achromat evt. schon zuviel Dioptrien hat und einer 3er oder 2er besser wäre.