eReL
Themenersteller
Hallo,
soeben ist das "Test"-Heft 12/06 ins Haus geflattert (kann nichts dafür). Meine Aufmerksamkeit erregte sogleich der Bericht "Digitale Spiegelreflexkameras - 8 Kameras, 13 Objektive im Test".
Beim ersten Überfliegen wird klar, dass die Stiftung Warentest mal wieder das Weltbild vieler erfahrener Fotografen erschüttert! Erste Erkenntnis: Das laute Auslösegeräusch ist nicht etwa störend, sondern in Wirklichkeit prestigeträchtig und somit ein Grund, sich eine DSLR anzuschaffen. Hört, hört.
Dann wird sogleich die Sony DSC R1 als Beispiel für Kompaktkameras, die aufgrund des kleinen Sensors besonders stark rauschen und schlechte Bildqualität liefern angeführt. Dass gerade die R1 hier an DSLRs heranreicht interessiert die Verfasser nicht.
Bleiben wir beim Bildrauschen: Heißt es in Fachkreisen nicht immer, Canon würde besonders rauscharme DSLRs liefern und wenige Pixel pro Sensorgröße wären gut fürs Rauschverhalten? Alles falsch! Stiftung Warentest hat herausgefunden: "Canon EOS 30D, Olympus E-500 und Pentax K100D sind hierin nur 'befriedigend'." Ist nicht die Sony Alpha 100 als Rauscher verschrieen? Ebenfalls falsch! "Trotz hoher Pixelzahl und hoher Auflösung ist das Bildrauschen gering."
Bei Pentax K100D und Samsung GX-1L wird explizit negativ angemerkt, dass zwar eine hohe, aber keine niedrige Empfindlichkeit einstellbar sei. (Bereich geht von ISO 200-3200). Dass dies beim Testsieger Nikon D50 genauso ist (nein schlimmer, hier fehlen ISO 3200), verschweigt man geflissentlich.
Die Auflösung der Kameras wird übrigens gemessen, indem mit einem Weißlichtinterferometer farbige Streifenmuster mit verschiedener Auflösung direkt auf den Sensor projiziert werden. Einige Bilder von Testaufbauten sind interessant, stärken aber die Zweifel am Realismusbezug.
Weiteres Forengerücht: Olympus habe das beste Kitobjektiv und das Nikon 18-55 sei Schrott. Leute, es ist genau umgekehrt! Das Nikon-Kit liegt bei der Stiftung auf Platz eins, das Olympus 14-45 abgeschlagen auf dem neunten und letzten Platz.
Positiv anzumerken ist, dass die baugleichen Kitobjektive von Pentax und Samsung/Schneider D-Xenon sehr ähnliche Ergebnisse erzielten. Note 1,9/2,0. Das Schneider D-Xenon ist zwar angeblich schlechter beim Falschlicht, macht dies aber durch eine um zwei Zehntelpunkte bessere Handhabung wett. Jetzt rätsele ich noch ein wenig, wie zwei baugleiche Objektive so unterschiedlich in der Handhabung sein können. Liegt es an der Farbe des Schmuckringes, der bei Schneider blau statt grün ist?
So, mir reicht's erstmal wieder...
soeben ist das "Test"-Heft 12/06 ins Haus geflattert (kann nichts dafür). Meine Aufmerksamkeit erregte sogleich der Bericht "Digitale Spiegelreflexkameras - 8 Kameras, 13 Objektive im Test".
Beim ersten Überfliegen wird klar, dass die Stiftung Warentest mal wieder das Weltbild vieler erfahrener Fotografen erschüttert! Erste Erkenntnis: Das laute Auslösegeräusch ist nicht etwa störend, sondern in Wirklichkeit prestigeträchtig und somit ein Grund, sich eine DSLR anzuschaffen. Hört, hört.
Dann wird sogleich die Sony DSC R1 als Beispiel für Kompaktkameras, die aufgrund des kleinen Sensors besonders stark rauschen und schlechte Bildqualität liefern angeführt. Dass gerade die R1 hier an DSLRs heranreicht interessiert die Verfasser nicht.
Bleiben wir beim Bildrauschen: Heißt es in Fachkreisen nicht immer, Canon würde besonders rauscharme DSLRs liefern und wenige Pixel pro Sensorgröße wären gut fürs Rauschverhalten? Alles falsch! Stiftung Warentest hat herausgefunden: "Canon EOS 30D, Olympus E-500 und Pentax K100D sind hierin nur 'befriedigend'." Ist nicht die Sony Alpha 100 als Rauscher verschrieen? Ebenfalls falsch! "Trotz hoher Pixelzahl und hoher Auflösung ist das Bildrauschen gering."
Bei Pentax K100D und Samsung GX-1L wird explizit negativ angemerkt, dass zwar eine hohe, aber keine niedrige Empfindlichkeit einstellbar sei. (Bereich geht von ISO 200-3200). Dass dies beim Testsieger Nikon D50 genauso ist (nein schlimmer, hier fehlen ISO 3200), verschweigt man geflissentlich.
Die Auflösung der Kameras wird übrigens gemessen, indem mit einem Weißlichtinterferometer farbige Streifenmuster mit verschiedener Auflösung direkt auf den Sensor projiziert werden. Einige Bilder von Testaufbauten sind interessant, stärken aber die Zweifel am Realismusbezug.
Weiteres Forengerücht: Olympus habe das beste Kitobjektiv und das Nikon 18-55 sei Schrott. Leute, es ist genau umgekehrt! Das Nikon-Kit liegt bei der Stiftung auf Platz eins, das Olympus 14-45 abgeschlagen auf dem neunten und letzten Platz.
Positiv anzumerken ist, dass die baugleichen Kitobjektive von Pentax und Samsung/Schneider D-Xenon sehr ähnliche Ergebnisse erzielten. Note 1,9/2,0. Das Schneider D-Xenon ist zwar angeblich schlechter beim Falschlicht, macht dies aber durch eine um zwei Zehntelpunkte bessere Handhabung wett. Jetzt rätsele ich noch ein wenig, wie zwei baugleiche Objektive so unterschiedlich in der Handhabung sein können. Liegt es an der Farbe des Schmuckringes, der bei Schneider blau statt grün ist?
So, mir reicht's erstmal wieder...
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