Das 135/3,5 Q Auto habe ich mir besorgt, zum einen, weil ich gerne eine leichte und kleine Alternative zum 70-200/2,8 für unterwegs haben wollte, zum andern weil es mit dem Berg-und-Tal-Design und dem silberfarbenem Metalltubus so gut aussieht. Nun, klein ist es, aber nicht ganz so leicht (hoher Metallanteil), aber es kostet auch nicht mehr die Welt.
Zu meinen ersten Eindrücken:
Erst mal die Nachteile:
- Die Offenblendleistung ist nicht so dolle, merklich weniger Schärfe als abgeblendet und deutliche chromatische Aberrationen, und zwar auch in der Schärfenebene. Leider muss man diese Einschränkungen hinnehmen, ohne mit einem guten Bokeh belohnt zu werden.
- Die Gegenlichtleistung ist ziemlich schwach. So farbenfrohe Sechsecke habe ich nicht mehr gesehen, seit ich mein Beroflex 28-50 in Rente geschickt habe. Siehe 2. Bild, welches noch der brauchbarste Versuch aus einer Reihe von Bildern ist.
Beide Schwächen kann man nicht einfach auf das Alter schieben. Ich habe hier noch ein Isco Westromat, welches noch ein paar Jahre älter ist, und das produziert sowohl bei Offenblende als auch im Gegenlicht deutlich bessere Ergebnisse. Allerdings kann ich es nicht auf Unendlich fokussieren, und ich habe nur Arbeitsblende.
Zu den Vorteilen:
- Wenn dann die Sonne im Rücken steht und auf Blende 8 abgeblendet wird, dann kommt doch noch das Staunen. Da produziert das Objektiv eine Schärfe, die lange nicht jedes moderne Objektiv erreicht.
- Sieht gut aus in Schwarz und Silber, hat eine tolle Haptik und besteht aus viel Metall (auch der Objektivdeckel
).
- Voll Konverter-geeignet. Das kam ziemlich überraschend, damit hatte ich nicht gerechnet. Benutzt mit Soligor N/AFD 1,7x Konverter. Ich besitze kein anderes Objektiv, bei dem der Gewinn der Verwendung mit Konverter gegenüber einer Ausschnittsvergrößerung so groß ist.
So jetzt noch ein paar Bilder, das erste bei Offenblende (Kontraste und Klarheit angehoben, was aber dem Wetter geschuldet war), die anderen merklich abgeblendet und unbearbeitet.