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µFT Lumix GH-3 und die Bühnenfotografie

Guenter H.

Themenersteller
Ich habe die GH-3 in den letzten Tagen erstmals bei einem grossen Auftrag (Varieté) dabei gehabt und möchte zu eurer Information ein kurzes, erstes Fazit ziehen.

Doch zuvor etwas zur Situation vor Ort:
Grosse Bühne, wohl eines der grössten und erfolgreichsten Varietés Europas mit Künstlern aus der gesamten Welt. 17 Programmnummern, ca. 100 Mitwirkende, Zeit ca. 3 1/2 Stunden (Pause nicht mitgerechnet).

Equipment: 3 x GH-3, bestückt mit Pana 2,8/12-35, Pana 2,8/35-100 und am dritten Gehäuse Wechsel zwischen Oly 12, Pana 25, Oly 45 und Oly 75.

Am zweiten Tag bin ich umgestiegen auf meine altbewährten Canons (5DMkII) samt 2,8/70-200 L IS II, 2,8/24-70 L, 2,0/135 L und 4,0/300 L IS.

Ganz bewusst habe ich alle verwendeten Kameras auf JPEG belassen.
Da wenige Stunden nach den Aufführungen diverse Zeitungen Bilder haben möchten, der Veranstalter ebenso in den Startlöchern steht und scharrt (ich bin der einzige, akkreditierte bzw. beauftragte Fotograf), bleibt für RAW -egal, wie man das auch im Stapel machen will- keine Zeit.
Zudem ist RAW schon deshalb nicht machbar, weil von Programmpunkt zu Programmpunkt die Beleuchtungssituation völlig wechselt, eine Stapelverarbeitung über alle Bilder hinweg einfach nicht geht.

Also JPEG.

Insgesamt kommen an einem solchen Abend über alle Programmpunkte hinweg an die 2000 Bilder auf die Karte.
Vor allem dann, wenn man -wie ich in diesem Falle- ganz bewusst die GH-3er ausprobieren will und sie von daher "laufen lässt", sich auch nicht selbst einbremst.

Das Erste, was ich feststellen konnte, war, daß die "Haupt-GH-3" (also die mit dem 35-100) nach sage und schreibe letztendlich 1300 Bildern alleine mit dieser Kamera am Ende des Abends immer noch eine volle Akkuzustandsanzeige hatte. Und in der Kamera war EIN Akku im Griff, das kameraseitige Akkufach hatte ich bewusst leergelassen.
Ich hatte im Vorfeld für die drei GH-3er insgesamt 8 Akkus geladen, gebraucht habe ich ausschliesslich die drei, die in den Kameras waren.
Sensationell.

Zu den ersten Erkenntnissen:

Der AF sitzt sehr oft perfekt (nicht immer, aber deutlich öfter als bei den feinst einjustierten Canons).
Ausschussquote trotz schneller Motivsituationen nicht mehr als 20%, bei den Canons deutlich mehr.

Viele der Situationen erforderten 3200 ISO, um bei Offenblende 2,8 noch ausreichend Bewegungsschärfe einzufangen, um kurze Belichtungszeiten zu haben.

Hier ist festzustellen, daß die GH-3 den Vollformat-Canons bei sehr schlechtem Licht klar nachsteht, insbesondere bei Braun- und dunklen Grau/Schwarztönen im Bild (Bühnenvorhang, Kleidung etc) hat die Canon einen Rauschvorteil von ca. 1 bis 1 1/2 Blendenstufen.
Was bei der 5DMkII noch "smooth" aussieht, zeigt bei der GH-3 schon deutliches Rauschen - mieses Licht vorausgesetzt.

Wird die Lichtsituation besser, holt die GH-3 schnell auf, zieht fast gleich (nicht vollends bei 1600 und 3200 ISO). Dann bewegt sich der Unterschied zwischen beiden Kameras auf dem Niveau von ca. 1/2 Blendenstufe.

Ganz grosser Vorteil der GH-3 ist das Dynamikverhalten bis hinauf zu 3200 ISO.
Reissen bei der Canon (wohlgemerkt im JPEG) Starklichter, die partiell auf Gesicht/Haut/Kleidung der Akteure treffen, im Tonwert völlig ab, hat die GH-3noch Spielraum.
So kommt es nicht selten bei dieser Beleuchtungssituation vor, daß die Bilder der Canons -speziell auf Haut- partiell überstrahlt sind, die Hauttöne dann auch mit allen Kunstgriffen in der EBV nicht mehr herbeizuholen sind. Die GH-3zeigt dann noch immer saubere Haut, natürliche Farben. Hier kippt die Canon auch ganz gern ins Gelbe, die Panas lassen sich von solchen Situationen nicht beeindrucken und bringen viel bessere Ergebnisse.

Grundsätzlich ist die Gesamt-Farbwiedergabe bei beiden Kameramodellen nicht zu beanstanden, die Canons haben bei intensiven Rottönen aber mehr Probleme als die GH-3, zeigen eher unstrukturierte Flächen.
Auch hier kleiner Vorteil bei der GH-3.

Die Vergrösserbarkeit der Dateien zeigt hingegen einen Nachteil der GH-3 durch ihre geringere Pixelzahl, die sich auch im Bild auswirkt (oberhalb einer Bildschirmvergrösserung von ca. 50%).
Dies umso mehr, je höher der ISO-Wert.
Feinststrukturen werden bei der GH-3 (auch bei Rauschreduktion auf minus 4) glattgebügelt, die 5DMkII zeigt sie noch.
Vorteil der Canon.

Die optische Qualität des Pana 2,8/35-100 steht erstaunlicherweise bei Offenblende dem o.g. Canon-Objektiv nicht nach, soweit sich das eben
in Anbetracht des etwas anderen Verhaltens der Kamera (Rauschen etc)beurteilen lässt.
Beide Stabis (Canon und Pana) leisten gute Arbeit.

Bei einer Situation des Abends hätte ich ohne die GH-3 keine Aufnahmen:
Ein Artist präsentiert eine Balancenummer, die absolute Lautlosigkeit zum Zwecke der Konzentration erfordert. Ein Geräusch, ein Luftzug führt zum Misslingen.
"Rigolo" balanciert riesige Palmblätterstiele, legt diese zu einem kunstvollen Gebilde aufeinander. Ein Stiel auf den nächsten, schlussendlich füllt das Kunstwerk den Grossteil der Bühne aus und ein Lufthauch genügt, um alles zum Einstürzen zu bringen (am zweiten Abend öffnete jemand eine Tür im Saal und alles fiel in sich zusammen).
Also war Vorgabe: Kein Fotografieren, kein Verschlussgeklackere.
Canon fiel raus, die GH-3 hat bis zu 1600 ISO den elektronischen, lautlosen Verschluss. Ergebnis: Ich habe meine Bilder im Kasten und keiner hat etwas gehört:D

Nach diesen ersten Nutzungen tendiere ich momentan dahin, die Canons durch die GH-3 bei vielen Gelegenheiten zu ersetzen, je nach weiterer Bewährung eventuell ganz (es ist ein unglaublicher Gewichts- und Volumenvorteil, der bei den Panas zu sehen ist).
Der nahezu perfekte AF-S/AFF und die grandiose Dynamik sowie die JPEG-Engine sind erhebliche Vorteile der GH-3, die gegen den Rausch- und Auflösungsvorteil der Canons abgewogen werden sollten.Unter Berücksichtigung der Verwendung meiner Bilder (Zeitungen/Illustrierte/Programmhefte/Flyer/Pages von Veranstalter und Künstlern/ sowie in der Regel Ausdrucke bis 60x100cm für Ausstellungen)
spricht Vieles für den Einsatz der Panas bei mir.

Schaun wir mal, wie es weitergeht, ob die erste "Euphorie" über diese relativ kleinen, leichten und doch leistungsstarken Kameras bleibt.
Der erste Eindruck ist jedoch hoch positiv, zumal der Live-View blitzschnell ist (nicht dumm, selbst wenn man -wie ich- in erster Linie über den Sucher fotografiert), die individuelle Konfigurierbarkeit der GH-3 toll ist (da ist jeder frei programmierbare Knopf dort, wo ich ihn gerne hätte) und das Ganze auch noch in einem wettergeschützten Gehäuse untergebracht ist.

Grüße
Guenter

Anbei nur ein paar Bilder, da ich hier keinen Bilderthread aufmachen will, andererseits es m.E. durchaus gerechtfertigt ist, zu der besprochenen Leistung auch einen Beleg anzuhängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Guenter - toller, wie immer bei Dir ausgewogener Bericht mit sehr gelungenen "Belegen"!

Dass Du aber angesichts der Fragilität der Palmblatt-Nummer trotzdem fotografiert hast, zeigt Deine Skrupellosigkeit in Sachen Fotografie! :grumble:;)

Gruß,
jan
 
Hallo Jan,
mich sieht man in aller Regel nicht.
Ich stehe nicht vor der Bühne im Blick der Artisten und auch nicht vor dem Publikum. Das ist ein absolutes NO-GO bei solchen Veranstaltungen.
Seitlich hinter/neben einer Säule oder so von einem bestimmten Sitzplatz aus oder so ähnlich.
Aber nie ganz vorne im Sichtfeld der zahlenden Gäste oder der Akteure.
Dann geht das schon, auch bei solchen Acts - und das Klappdisplay macht ja keinen Wind ;)
VG
Guenter
 
Nun denn, dann nehme ich das Wort "skrupellos" zurück ;)

Obwohl es einer näheren Untersuchung bedürfte, zu klären, ob das Klappdisplay gemäß der Chaostheorie nicht sogar das ganze Gebäude zum Einsturz hätte bringen können.
Aber ich will mal nicht kleinlich sein. :D


Und zum Thema: Könntest Du zum Vergleich vielleicht auch noch ein oder zwei Fotos aus der Canon einstellen? Gerade das Abreißen bei den Lichtern der jpegs würde mich interessieren.


Gruß,
jan
 
Ich stelle dazu mal einen Teil des Gesichtes eines Künstlers ein, bei dem sowohl die grundsätzlich andere Farbstimmung, wie aber auch das schon zu sehende Abreissen erkennbar ist. In beiden Fällen das ganz normale 08-15-JPEG.
Am ersten Vorstellungsabend mit GH-3, am zweiten Abend mit der 5DMkII, an der Beleuchtung war seitens der Lichttechnik keine Änderung vorgenommen worden.
Belichtungswerte weitgehend identisch für beide Kameras, wie man auch am dunklen Jackenansatz erkennen kann.

Nachtrag: Das sind 100%-Crops
 
Zuletzt bearbeitet:
Guenter, ich bin zwar kein akkreditierter Bühnenfotograf, kann aber deine Beobachtungen vollständig bestätigen. Nun habe ich mehr Zeit für das Finish und kann daher sowohl RAW nutzen, als auch sonst noch durch Bearbeitung optimieren, so dass ich meine MK2 und einen Haufen Glas mittels hartem Cut verkauft habe. Die fehlende Blende zum FF kriege ich in der EBV fast ausgebügelt. Und eine geniale Videokamera, hier mein erstes Testvideo, habe ich gratis. Was kann das FoVi-Hobby leicht ( KG ) sein...
 
Ich stelle dazu mal einen Teil des Gesichtes eines Künstlers ein, bei dem sowohl die grundsätzlich andere Farbstimmung, wie aber auch das schon zu sehende Abreissen erkennbar ist. In beiden Fällen das ganz normale 08-15-JPEG.


Super, danke! Ich sitze an meinem Netbook, da sehen die Hautfarben ooc der GH3 deutlich gefälliger aus.
 
Jetzt hab ich mir grad für teuer Geld ne Sony A99 gekauft - und nun kommst Du mit Deinen MFT-Lobeshymnen daher! ;-)

Im Ernst : Aktuell sehe ich MFT auch als das System der Zukunft. Kleiner, leichter, billiger - und von der Bildqualität in 90% der Situationen kein signifikanter Unterschied.

Ich trage mich fast mit dem Gedanken, mein Sony-Gerempel wegzuhauen und mir zu meiner Oly OM-D (als Stealth-Streetknippse) noch ne GH3 (als "Ich-hab-für-alles-nen-eigenen-Knopf"-Kamera) zu holen.... Hach.... passt mir gar nicht ;)


P.S.: Danke für Deine objektiv zusammengefassten Eindrücke und die schönen Beispielbilder.
 
Gerade das Bedienkonzept ist einer der ganz wichtigen Punkte, die mir so gut an der Kamera gefallen.
Umschaltung der Messcharakteristik: Ein einziger Knopfdruck
ISO-Einstellung: dito
Weissabgleich: dito
Plus-/Minuskorrektur: dito
Bildseitenverhältnis: dito
Elektronischer Verschluss: dito
Sperrung des Drehrades zur Vermeidung unbeabsichtiger Bedienung: dito
Bildfrequenzwahl: eigener Drehschalter
AF-Wahl: eigener Drehschalter
AE-Lock: Drucktaste mit wahlweiser Speicherung
Schärfentiefekontrolle: ein Knopfdruck
-und das alles beliebig variierbar nach eigenem Gusto.

Das erlaubt es, blitzschnell vor der Bühne die gesamten wichtigen Parameter anzupassen, auf jede Veränderung der Belichtungssituation sofort ohne Verzögerung reagieren zu können. Vom Bedienkonzept her die für mich schnellste Kamera, die ich jemals hatte -und ich hatte nicht wenige.

Das Handling der Kamera spielt eine für mich ganz wichtige Rolle, wenn man sich auf die Motive konzentrieren muss, die ja meist flüchtig sind und im richtigen Moment eingefangen werden müssen. Nicht selten sind sie auch unwiederholbar und da muss die Kamera einfach passen - die GH-3 tut dies bei mir.
Trotz ihrer -wenig gravierenden, aber vorhandenen- Nachteile bei der Bildqualität gegenüber meinen Vollformatern ist sie das intuitivere Arbeitsgerät. Das spielt in ihre Gesamtbewertung deutlichst hinein und lässt zumindest bei mir die Zugeständnisse beim Bild sinnvoll erscheinen.
 
Danke für Deinen aufschlussreichen Bericht und die Beispiele!
...Das Handling der Kamera spielt eine für mich ganz wichtige Rolle...
Ich glaube, jetzt sind die mFT-Gehäuse auch bei meiner Handgröße angekommen. ;)

Einzig, die zu flachen und weichen Tasten machen es mir noch etwas schwer, die Kamera zu bedienen. Das Erfühlen will mir noch nicht so gelingen. Das mag sich aber nach der Eingewöhnungszeit aber noch ändern.
 
*g* Mein Ausspruch "Hach, passt mir gar nicht!" war auch nicht darauf bezogen, dass mir das Bedienkonzept der GH3 nicht passt - Im Gegenteil!

Es war vielmehr so gemeint, dass gerade jetzt nach dem Kauf einer teuren FF-Kamera so ein grandioser MFT-Bolide daherkommt, der manches besser - und nur weniges schlechter kann.... und dabei nur knapp ein Drittel kostet. :mad: *g*
 
Danke für Deinen aufschlussreichen Bericht und die Beispiele!Ich glaube, jetzt sind die mFT-Gehäuse auch bei meiner Handgröße angekommen. ;)
Hallo,
sehr schöner Bericht und beeindruckende High Iso Bilder von der GH3. Ich habe die GF1 und die ist bei über 800 ISO eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Allerdings gibt die GH3 den Vorteil der Kompaktheit von uFT wieder auf. Meine GF1 mit dem 1.7/20 kann ich in die Jackentasche stecken. Das geht mit der GH3 nicht mehr so leicht. Die ist schon fast genauso groß wie eine APS-C und auch fast so teuer wie eine FF DSlR (Nikon D600).
 
Auch wenn es OT hier ist - genau Dein Satz sagt doch alles über mFT.
Von der GF1 bis zur GH3, alles mit denselben Objektiven.

Welches andere System kann das bieten?

GH3 mit Pancake ist mein Lieblingsspielzeug!

Stimmt schon, wer absolute Kompaktheit will, der nimmt eine GF*, wer viele Möglichkeiten will die GH3. Mir fehlt bei uFT eigentlich nur noch ein gutes Tele mit deutlich über 100mm Brennweite.

Gruß
 
Servus
Stimmt schon, wer absolute Kompaktheit will, der nimmt eine GF*, wer viele Möglichkeiten will die GH3. Mir fehlt bei uFT eigentlich nur noch ein gutes Tele mit deutlich über 100mm Brennweite.

Gruß
Kennst diesen Thread ?
Dann wüßtest du das es ein sehr gutes Tele(zoom) schon gibt.
oder meinst du statt "gutes Tele" ein lichtstarkes Tele (f2.8 bzw. f4) ?

Beispiel vom Panasonic 100-300er:
Anhang anzeigen 2501684
 
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