Greyhoundart
Themenersteller
Wenn es um Stative gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen können erst mit einem Stativ der 500 Euro Klasse glücklich werden, andere nutzen welche aus dem Elektrohandel für 20 Euro. Hier einen Konsens zu finden ist immer sehr schwer. Wie viel Stativ benötigt man und wie schlagen sich die billigen Hersteller aus Asien? Gerade zu letzten Punkt herrschen oft die kontroversesten Meinungen. Von Schrott und Müll bis hin zu wertig und vernünftig reicht oft das Spektrum bei ein und demselben Produkt. Oft und gern wird vergessen, dass gerade die Freunde in Asien sehr schnell lernen und die neueren Generationen doch oft deutliche Verbesserungen beinhalten.
Da ich generell ein kritischer Mensch bin und die Dinge nicht einfach so vom Hören sagen glaube habe ich mir mal beim großen Fluß ein Triopo 3228X8C inkl. Kugelkopf B2 für 159 Euro bestellt.
Die Lieferung ist innerhalb von 24 Stunden! per DPD erfolgt.
Stativ:
Die Spezifikationen:
Material: CARBON (Extruder) 8x
Segmente: 4
Beindurchmesser: 28,25,22,19mm (gemessen)
Verriegelung: Drehverschluss (Metall mit Gummierung) 6x
Höhe maximal: 1575mm mit Kopf ca. 1690mm
Höhe minimal: 330mm
Höhe zusammengeklappt: 455 mm (inkl. Tasche)
Höhe zusammengeklappt: 433 mm (ohne Tasche)
Max. Belastbarkeit: 14 kg
Gewicht: 1,41kg
Fuß-Typ : Gummifuß mit Spikes
Verpackung/Inhalt:
Das Stativ kommt in einer einfachen Kartonverpackung mit Hochglanzdruck. Bei mir steht die chinesische Webseite als Link auf der Verpackung. Der Kugelkopf war vormontiert. Neben der Verlängerung für das Einbeinstativ war noch eine Kurzanleitung in Englisch und ein Innensechskant beigelegt.
=> Vollständiger Inhalt und keine Beschwerden
Optischer Eindruck:
Die Verarbeitung der Oberflächen ist sehr gelungen. Die Carbonfaserstruktur verleiht dem Stativ den typischen Carbonlook. Die Mg-Legierungen passen sich im dezenten schwarz in das Gesamtbild ein. Die orangefarbenen Gummispacer passen sich optisch gut in das Gesamtbild ein. Die Schraubverschlüsse zeigen sich als hochwertige Metallkomponenten was ich so auch aufgrund der früheren Erfahrungen nicht erwartet hätte. Die weiße Schrift wirkt etwas billig und könnte man auch weglassen. Die Aufkleber sind gut und sauber positioniert und sind bis auch die chin. Schriftzeichen auch recht ansehnlich.
=> Man kann sagen was man will aber sexy ist das Teil.
Verarbeitung:
Packt man das Stativ aus stinkt es weder nach Harz noch klebt es. Es ist fast völlig geruchsneutral.
Der Mythos, dass hier minderwertige Qualität oder Glasfasern beigemischt sind kann man in keinster Weise beskräftigen.
Gerade die 8x Verarbeitung bei doch geringer Dicke ist nicht so trivial und Fehler in der Produktion (z.B. zu hoher Harzanteil) würde man schnell erkennen. Auch ein Blick in die Röhren zeigt eine sehr solide Qualität.
D.h. das verwendete Carbon sollte als hochwertig betrachtet werden, Schwachstellen sind nicht erkennbar.
Die Verarbeitung an der Carbon-Mittelsäule ist sehr gut gelungen und das Spaltmaß ist minimal. Entgegen älterer Berichte von wackelnden Säulen kann man nur sagen, dass es hier nichts zu beanstanden gibt. Der Drehverschluß rastet sauber ein, ist leicht zu bedienen und hält die Mittelsäule sicher am Platz.
Die CNC gefräste Spinne ist auch so wie man sich das ganze vorstellt. Keine Kanten, Ecken oder erkennbare Schwachstellen. Alles so wie man es kennt und wie es sein soll.
Die Beine werden mittels „Gitzo“ System ausgefahren/fixiert und können in meiner Version komplett umgeklappt werden. Die Einstellung ist streng aber so wie sie mE sein soll um eine gewisse Spannung zu halten. Für die Einstellung liegt ein Innensechskant inkl. Beschreibung bei. Die Rasterungen sind sauber und uniform gearbeitet. Der kleine Schlitten pro Bein zur Fixierung an der Spinne läuft sauber. Die Fixierung der Beine lockert sich nicht auch nach längerem Gebrauch noch konnte ich bisher ein locker werden der Verschraubungen feststellen. Die Werkseinstellung finde ich gelungen.
Die Carbon-Beine laufen sehr leicht in den Teflon Führungen (entgegen älterer Darstellungen).
Man kann mit zwei Finger den kompletten Beinstrang bei geöffneten Drehverschlüssen rein und rausziehen. Ohne Kratzen ohne großen Widerstand. Ich denke da haben sie massiv nachgebessert und die Fertigung für die Tefonführungen optimiert. Nimmt man die Führungen raus so erkennt man auch keine Kanten oder Ecken (so wie früher beschrieben). Wie eng die Spaltmaße und wie genau gearbeitet worden ist erkennt man wenn man die Führungen samt Beinabschnitt wieder zusammenstecken möchte.
Die Schraubverschlüsse sind inzwischen gefettet (muß man nicht noch selber machen) und sowohl das Gewinde wie auch die Drehkappen sind aus Metall.
Die Kappen haben noch eine Gummierung und innen einen Raster für die Endstellung. Eine Dichtung konnte ich nicht erkennen bzw ich habe die Kappen nicht ganz abgeschraubt. Bei Bedarf kann ich nochmal nachgucken.
Am Ende der Beine sind Spikes die mit Gummikappen „versenkbar“ sind, d.h. je nach Anwendung kann man die Metallstifte ausfahren oder eben mit den Gummifüssen arbeiten.
Die Einbein Zusatzfunktion kann mit der beiliegenden Verlängerung erfolgen. Die Verlängerung (aus der Mg-Legierung von der Spinne) kann sauber und passgenau mit einer ca. 30mm M8 Schraube (integriert) eingeschraubt werden. D.h. es wird dasselbe System genutzt mit derselben Dimensionierung wie an der Spinne. Die Verbindung ist sehr stabil und eher knickt das Carbon-Bein weg als das hier was bricht. Ein Batteriegriff wird mit einer kleineren Schraube mit weniger Umdrehungen an eine Kamera geschraubt (nur mal so zu nachdenken).
=> Ich habe wirklich nach Schwachstellen gesucht gerade bei der Verarbeitung aber ich habe keine gefunden. Wer noch irgendein Detail genau wissen möchte nur gern.
Funktionalität und Praxis:
Das Stativ funktioniert wie es soll. Mit Ausrüstung bis zu 3kg hatte ich bisher ohne Probleme an dem Stativ. Gut ist der Hacken für den Rucksack. So stabilisiert sich das doch sehr leichte Stativ auch bei weniger Gewicht. Probleme oder Einschränkungen habe ich bisher keine gefunden.
=> Das Stativ ist für den normalen Alltag mehr als ausreichend. Auch etwas schwerer Ausrüstung (D800E+BG +70/200 2.8) trägt es ohne Probleme.
Fazit Stativ:
Das Stativ macht einen grundsoliden Eindruck. Die Verarbeitung wurde an den bekannten Problemstellen optimiert und ist jetzt auf einem sehr soliden Niveau. Die Bedienbarkeit ist sehr gut und gerade beim Thema Beinauszug wurden meiner Meinung die Themen der Vergangenheit sehr ernst genommen. Auch die Aluringklemmen habe ich nicht erwartet. D.h. an dem Stativ muß man keine weitere Optimierung durchführen sowie in älteren Berichten erwähnt. Man kann es auspacken und benutzen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist exzellent. Der normale Anwender wird damit seine Freude haben.
Kugelkopf:
Was gabe es hier schon Berichte über den Kugelkopf. Ich würde sogar sagen der B2 ist ein Klassiker. Lockere Schraube, zu kurze Schraube, keine Friktion, wird nicht fest, Kugel läuft kratzig, Sackt nach, Fett läuft aus und und und.
Somit habe ich mal beim Kugelkopf auch genau hingeguckt.
Hierbei sei erwähnt, dass ich die neueste Version des "B2" vor mir liegen habe, d.h. den Kugelkopf mit integierter Wasserwaage.
Spezifikation:
Belastbarkeit: ca. 8 kg
Gewicht: ca. 400g
Aufbau: sphärischen Kugelgelenkkopf (hydraulisch gedämpfte Kugellagerung)
Kugeldurchmesser: 36 mm
Wechselplatte: Arca Swiss kompatibles System
Friktionseinstellung
Hochformatöffnung
360 Grad stufenlose, horizontale Drehung mit Panorama-Skala
mit Standard 3/8'' Gewinde für Stativ
mit Standard 1/4" Gewinde für Kamera
Präzisionswasserwage für Ausrichtung (Hochformat) eine Seite
Verpackung/Inhalt:
War mit dem Stativ „verpackt“ bzw. vormontiert.
Optischer Eindruck:
Der Kugelkopf ist gleichmäßig lackiert und macht einen soliden Eindruck. Die Belederung der Knöpfe ist gut gelungen. Die beiden Wasserwagen (neu?!) in Gelb fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Der Aufdruck der Panoramaskala ist leider nicht geprägt und wird erfahrungsgemäß einer Alterung unterliegen.
=> Bis auf die bedruckte Skala hat man hier durchaus einen optisch ansprechenden Kugelkopf vor sich
Verarbeitung:
Eines vorweg. Die Schraube war bei mir fest. Sie machte auch keinen wackeligen Eindruck. Ich werde sie dennoch vorsichthalber durch eine M6x30mm V2A ersetzen. Die Kugel läuft sauber und kratzt nicht. Die 3/8 Bohrung unten ist nicht 100% sauber gearbeitet. Die Spaltmaße sind sehr klein und auch der Panoramateller dreht mit leichtem Widerstand. Die Belederung der Knöpfe ist gut einzig der Schlupf beim Friktionsknopf ist etwas hoch. Ansonsten ist der Kopf solide und hochwertig verarbeitet. Fett kam und kommt bei mir keines raus.
=> Bei der Verarbeitung gibt es kleinere Schwachstellen die aber insgesamt wenig den Gesamteindruck trügen.
Funktionalität und Praxis:
Die Trennung von Friktionsknopf und Feststellknopf ist zwar im Prinzip ok aber es führt zu Verwechslungen gerade weil die Knöpfe sehr identisch optisch gestaltet sind. Hier wäre ein „all in one“ Knopf besser. Ebenso hat die Belderung des Friktionsknopfes ein wenig Schlupf was im Prinzip kein Problem ist, denn man stellt die Friktion vor der Feststellung ein aber dennoch sollte es kurz erwähnt sein.
Die Friktion läßt sich entgegen älterer Darstellungen in mind. 4 Teilbereiche einstellen. Der Feststellknopf kann komplett fest gezogen werden bis zu einem deutlichen Widerstand. Durch die Konstruktion ist ein „fest“ im klassischen Sinne nicht möglich, d.h. ein wenig „schwammig“ ist die Einstellung „fest“ immer (hyd. Dämpfung der Kugellager). Ergo mit ein wenig Gefühl bekommt man schnell die max. Haltkraft Einstellung optimiert.
Nachsacktest: Als erstes habe ich mir einen Nachsacktest mit D800E+BG+70/200 2.8 vorgenommen. 2mm sind auf 24h zu beobachten, d.h. durchaus für einen so kleinen Kopf ok aber natürlich geht das bei den größeren Köpfen mit weniger Toleranz.
Die Panoramafunktion lässt sich nicht rastern ist aber so wie sie sein soll. Nicht zu leichtgängig aber dennoch gut zu lösen und zu fixieren.
Die Wasserwage ist eine gutes neues Feature und zeigt sowohl im Quer-und Hochformat zuverlässig an. Da ich an der D800E einen künstlichen Horizont habe eigentlich kein Thema aber wenn ich den Nodalpunktadapter verwende sehr hilfreich. Hier wäre eine dritte Wasserwage noch optimal.
Die Wechselplatte ist Arca Swiss kompatibel und lässt wenige Wünsche offen. Solides Metall gute Bedienbarkeit und gut verarbeitet. Welche anderen „Arca Swiss“ Platten gut zu mounten sind kann ich nicht sagen. Ggf. hat hier jemand Erfahrungswerte.
Ich habe den Kopf auch mit meinen Nodalpunktadapter verendet und trotz des hohen Gewichts (900g) des Adapters kann die Fixierung einwandfrei eingestellt werden. Dies gilt auch für die Panoramafunktion, denn mein Nodalpunktadapter hat eine eigene mit Rasterung.
Fazit Kugelkopf:
Das Preis/Leistungsverhältnis ist überdurchschnittlich gut und wer einen deutlich besseren Kugelkopf möchte muß sehr tief in die Tasche greifen. Ich konnte bei meinem Kopf keine der bekannten und benannten Probleme finden. Es scheint auch, dass Triopo hier ein „make over“ des Kopfes vorgenommen hat, denn soweit ich sehen konnte gab es bisher keine Wasserwage im B2.
Den Kopf kann ich bisher durchaus empfehlen wenn aber nur die von mir getestete „neuere“ Version.
Gesamtfazit:
Wer hier 160 -220 Euro (je nach Anbieter und Verfügbarkeit) investiert bekommt eine grundsolides Carbon-Stativ mit Kugelkopf das man durchaus als mehr als nur ein Reisestativ bezeichnen kann. Das Preis/Leistungsverhältnis ist überdurchschnittlich und alle „Gerüchte“ und ältere Schwachstellen kann ich nicht bestätigen.
Mein Eindruck ist ein sehr positiver und ich werde das Stativ inkl. Kugelkopf weiter nutzen.
Da ich generell ein kritischer Mensch bin und die Dinge nicht einfach so vom Hören sagen glaube habe ich mir mal beim großen Fluß ein Triopo 3228X8C inkl. Kugelkopf B2 für 159 Euro bestellt.
Die Lieferung ist innerhalb von 24 Stunden! per DPD erfolgt.
Stativ:
Die Spezifikationen:
Material: CARBON (Extruder) 8x
Segmente: 4
Beindurchmesser: 28,25,22,19mm (gemessen)
Verriegelung: Drehverschluss (Metall mit Gummierung) 6x
Höhe maximal: 1575mm mit Kopf ca. 1690mm
Höhe minimal: 330mm
Höhe zusammengeklappt: 455 mm (inkl. Tasche)
Höhe zusammengeklappt: 433 mm (ohne Tasche)
Max. Belastbarkeit: 14 kg
Gewicht: 1,41kg
Fuß-Typ : Gummifuß mit Spikes
Verpackung/Inhalt:
Das Stativ kommt in einer einfachen Kartonverpackung mit Hochglanzdruck. Bei mir steht die chinesische Webseite als Link auf der Verpackung. Der Kugelkopf war vormontiert. Neben der Verlängerung für das Einbeinstativ war noch eine Kurzanleitung in Englisch und ein Innensechskant beigelegt.
=> Vollständiger Inhalt und keine Beschwerden
Optischer Eindruck:
Die Verarbeitung der Oberflächen ist sehr gelungen. Die Carbonfaserstruktur verleiht dem Stativ den typischen Carbonlook. Die Mg-Legierungen passen sich im dezenten schwarz in das Gesamtbild ein. Die orangefarbenen Gummispacer passen sich optisch gut in das Gesamtbild ein. Die Schraubverschlüsse zeigen sich als hochwertige Metallkomponenten was ich so auch aufgrund der früheren Erfahrungen nicht erwartet hätte. Die weiße Schrift wirkt etwas billig und könnte man auch weglassen. Die Aufkleber sind gut und sauber positioniert und sind bis auch die chin. Schriftzeichen auch recht ansehnlich.
=> Man kann sagen was man will aber sexy ist das Teil.
Verarbeitung:
Packt man das Stativ aus stinkt es weder nach Harz noch klebt es. Es ist fast völlig geruchsneutral.
Der Mythos, dass hier minderwertige Qualität oder Glasfasern beigemischt sind kann man in keinster Weise beskräftigen.
Gerade die 8x Verarbeitung bei doch geringer Dicke ist nicht so trivial und Fehler in der Produktion (z.B. zu hoher Harzanteil) würde man schnell erkennen. Auch ein Blick in die Röhren zeigt eine sehr solide Qualität.
D.h. das verwendete Carbon sollte als hochwertig betrachtet werden, Schwachstellen sind nicht erkennbar.
Die Verarbeitung an der Carbon-Mittelsäule ist sehr gut gelungen und das Spaltmaß ist minimal. Entgegen älterer Berichte von wackelnden Säulen kann man nur sagen, dass es hier nichts zu beanstanden gibt. Der Drehverschluß rastet sauber ein, ist leicht zu bedienen und hält die Mittelsäule sicher am Platz.
Die CNC gefräste Spinne ist auch so wie man sich das ganze vorstellt. Keine Kanten, Ecken oder erkennbare Schwachstellen. Alles so wie man es kennt und wie es sein soll.
Die Beine werden mittels „Gitzo“ System ausgefahren/fixiert und können in meiner Version komplett umgeklappt werden. Die Einstellung ist streng aber so wie sie mE sein soll um eine gewisse Spannung zu halten. Für die Einstellung liegt ein Innensechskant inkl. Beschreibung bei. Die Rasterungen sind sauber und uniform gearbeitet. Der kleine Schlitten pro Bein zur Fixierung an der Spinne läuft sauber. Die Fixierung der Beine lockert sich nicht auch nach längerem Gebrauch noch konnte ich bisher ein locker werden der Verschraubungen feststellen. Die Werkseinstellung finde ich gelungen.
Die Carbon-Beine laufen sehr leicht in den Teflon Führungen (entgegen älterer Darstellungen).
Man kann mit zwei Finger den kompletten Beinstrang bei geöffneten Drehverschlüssen rein und rausziehen. Ohne Kratzen ohne großen Widerstand. Ich denke da haben sie massiv nachgebessert und die Fertigung für die Tefonführungen optimiert. Nimmt man die Führungen raus so erkennt man auch keine Kanten oder Ecken (so wie früher beschrieben). Wie eng die Spaltmaße und wie genau gearbeitet worden ist erkennt man wenn man die Führungen samt Beinabschnitt wieder zusammenstecken möchte.
Die Schraubverschlüsse sind inzwischen gefettet (muß man nicht noch selber machen) und sowohl das Gewinde wie auch die Drehkappen sind aus Metall.
Die Kappen haben noch eine Gummierung und innen einen Raster für die Endstellung. Eine Dichtung konnte ich nicht erkennen bzw ich habe die Kappen nicht ganz abgeschraubt. Bei Bedarf kann ich nochmal nachgucken.
Am Ende der Beine sind Spikes die mit Gummikappen „versenkbar“ sind, d.h. je nach Anwendung kann man die Metallstifte ausfahren oder eben mit den Gummifüssen arbeiten.
Die Einbein Zusatzfunktion kann mit der beiliegenden Verlängerung erfolgen. Die Verlängerung (aus der Mg-Legierung von der Spinne) kann sauber und passgenau mit einer ca. 30mm M8 Schraube (integriert) eingeschraubt werden. D.h. es wird dasselbe System genutzt mit derselben Dimensionierung wie an der Spinne. Die Verbindung ist sehr stabil und eher knickt das Carbon-Bein weg als das hier was bricht. Ein Batteriegriff wird mit einer kleineren Schraube mit weniger Umdrehungen an eine Kamera geschraubt (nur mal so zu nachdenken).
=> Ich habe wirklich nach Schwachstellen gesucht gerade bei der Verarbeitung aber ich habe keine gefunden. Wer noch irgendein Detail genau wissen möchte nur gern.
Funktionalität und Praxis:
Das Stativ funktioniert wie es soll. Mit Ausrüstung bis zu 3kg hatte ich bisher ohne Probleme an dem Stativ. Gut ist der Hacken für den Rucksack. So stabilisiert sich das doch sehr leichte Stativ auch bei weniger Gewicht. Probleme oder Einschränkungen habe ich bisher keine gefunden.
=> Das Stativ ist für den normalen Alltag mehr als ausreichend. Auch etwas schwerer Ausrüstung (D800E+BG +70/200 2.8) trägt es ohne Probleme.
Fazit Stativ:
Das Stativ macht einen grundsoliden Eindruck. Die Verarbeitung wurde an den bekannten Problemstellen optimiert und ist jetzt auf einem sehr soliden Niveau. Die Bedienbarkeit ist sehr gut und gerade beim Thema Beinauszug wurden meiner Meinung die Themen der Vergangenheit sehr ernst genommen. Auch die Aluringklemmen habe ich nicht erwartet. D.h. an dem Stativ muß man keine weitere Optimierung durchführen sowie in älteren Berichten erwähnt. Man kann es auspacken und benutzen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist exzellent. Der normale Anwender wird damit seine Freude haben.
Kugelkopf:
Was gabe es hier schon Berichte über den Kugelkopf. Ich würde sogar sagen der B2 ist ein Klassiker. Lockere Schraube, zu kurze Schraube, keine Friktion, wird nicht fest, Kugel läuft kratzig, Sackt nach, Fett läuft aus und und und.
Somit habe ich mal beim Kugelkopf auch genau hingeguckt.
Hierbei sei erwähnt, dass ich die neueste Version des "B2" vor mir liegen habe, d.h. den Kugelkopf mit integierter Wasserwaage.
Spezifikation:
Belastbarkeit: ca. 8 kg
Gewicht: ca. 400g
Aufbau: sphärischen Kugelgelenkkopf (hydraulisch gedämpfte Kugellagerung)
Kugeldurchmesser: 36 mm
Wechselplatte: Arca Swiss kompatibles System
Friktionseinstellung
Hochformatöffnung
360 Grad stufenlose, horizontale Drehung mit Panorama-Skala
mit Standard 3/8'' Gewinde für Stativ
mit Standard 1/4" Gewinde für Kamera
Präzisionswasserwage für Ausrichtung (Hochformat) eine Seite
Verpackung/Inhalt:
War mit dem Stativ „verpackt“ bzw. vormontiert.
Optischer Eindruck:
Der Kugelkopf ist gleichmäßig lackiert und macht einen soliden Eindruck. Die Belederung der Knöpfe ist gut gelungen. Die beiden Wasserwagen (neu?!) in Gelb fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Der Aufdruck der Panoramaskala ist leider nicht geprägt und wird erfahrungsgemäß einer Alterung unterliegen.
=> Bis auf die bedruckte Skala hat man hier durchaus einen optisch ansprechenden Kugelkopf vor sich
Verarbeitung:
Eines vorweg. Die Schraube war bei mir fest. Sie machte auch keinen wackeligen Eindruck. Ich werde sie dennoch vorsichthalber durch eine M6x30mm V2A ersetzen. Die Kugel läuft sauber und kratzt nicht. Die 3/8 Bohrung unten ist nicht 100% sauber gearbeitet. Die Spaltmaße sind sehr klein und auch der Panoramateller dreht mit leichtem Widerstand. Die Belederung der Knöpfe ist gut einzig der Schlupf beim Friktionsknopf ist etwas hoch. Ansonsten ist der Kopf solide und hochwertig verarbeitet. Fett kam und kommt bei mir keines raus.
=> Bei der Verarbeitung gibt es kleinere Schwachstellen die aber insgesamt wenig den Gesamteindruck trügen.
Funktionalität und Praxis:
Die Trennung von Friktionsknopf und Feststellknopf ist zwar im Prinzip ok aber es führt zu Verwechslungen gerade weil die Knöpfe sehr identisch optisch gestaltet sind. Hier wäre ein „all in one“ Knopf besser. Ebenso hat die Belderung des Friktionsknopfes ein wenig Schlupf was im Prinzip kein Problem ist, denn man stellt die Friktion vor der Feststellung ein aber dennoch sollte es kurz erwähnt sein.
Die Friktion läßt sich entgegen älterer Darstellungen in mind. 4 Teilbereiche einstellen. Der Feststellknopf kann komplett fest gezogen werden bis zu einem deutlichen Widerstand. Durch die Konstruktion ist ein „fest“ im klassischen Sinne nicht möglich, d.h. ein wenig „schwammig“ ist die Einstellung „fest“ immer (hyd. Dämpfung der Kugellager). Ergo mit ein wenig Gefühl bekommt man schnell die max. Haltkraft Einstellung optimiert.
Nachsacktest: Als erstes habe ich mir einen Nachsacktest mit D800E+BG+70/200 2.8 vorgenommen. 2mm sind auf 24h zu beobachten, d.h. durchaus für einen so kleinen Kopf ok aber natürlich geht das bei den größeren Köpfen mit weniger Toleranz.
Die Panoramafunktion lässt sich nicht rastern ist aber so wie sie sein soll. Nicht zu leichtgängig aber dennoch gut zu lösen und zu fixieren.
Die Wasserwage ist eine gutes neues Feature und zeigt sowohl im Quer-und Hochformat zuverlässig an. Da ich an der D800E einen künstlichen Horizont habe eigentlich kein Thema aber wenn ich den Nodalpunktadapter verwende sehr hilfreich. Hier wäre eine dritte Wasserwage noch optimal.
Die Wechselplatte ist Arca Swiss kompatibel und lässt wenige Wünsche offen. Solides Metall gute Bedienbarkeit und gut verarbeitet. Welche anderen „Arca Swiss“ Platten gut zu mounten sind kann ich nicht sagen. Ggf. hat hier jemand Erfahrungswerte.
Ich habe den Kopf auch mit meinen Nodalpunktadapter verendet und trotz des hohen Gewichts (900g) des Adapters kann die Fixierung einwandfrei eingestellt werden. Dies gilt auch für die Panoramafunktion, denn mein Nodalpunktadapter hat eine eigene mit Rasterung.
Fazit Kugelkopf:
Das Preis/Leistungsverhältnis ist überdurchschnittlich gut und wer einen deutlich besseren Kugelkopf möchte muß sehr tief in die Tasche greifen. Ich konnte bei meinem Kopf keine der bekannten und benannten Probleme finden. Es scheint auch, dass Triopo hier ein „make over“ des Kopfes vorgenommen hat, denn soweit ich sehen konnte gab es bisher keine Wasserwage im B2.
Den Kopf kann ich bisher durchaus empfehlen wenn aber nur die von mir getestete „neuere“ Version.
Gesamtfazit:
Wer hier 160 -220 Euro (je nach Anbieter und Verfügbarkeit) investiert bekommt eine grundsolides Carbon-Stativ mit Kugelkopf das man durchaus als mehr als nur ein Reisestativ bezeichnen kann. Das Preis/Leistungsverhältnis ist überdurchschnittlich und alle „Gerüchte“ und ältere Schwachstellen kann ich nicht bestätigen.
Mein Eindruck ist ein sehr positiver und ich werde das Stativ inkl. Kugelkopf weiter nutzen.
Zuletzt bearbeitet: