Aber sicher geht das!
Voraussetzung ist natürlich in der Tat, dass die Blitze von Haus aus über eine Fotozelle gesteuert werden, sonst wird die ganze Geschichte tatsächlich zu kompliziert.
Abhängig vom Lichteinfall funktioniert die Fotozelle als variabler Widerstand. D.h. wenn du statt der Fotozelle einen unendlichen Widerstand anschließt (oder einfacher die Kabel nicht verbindest

), feuert der Blitz mit voller Leistung, mit einem kleinen Widerstand erreichst du einen schwächeren (eig. kürzeren) Blitz.
Was für Widerstände du für einen sinnvollen Regelbereich benötigst, musst du über eine Testreihe ermitteln, das ist von Blitz zu Blitz unterschiedlich und linear ist das ganze auch nicht.
Praktisch heißt das:
- Homogene Fläche mit dem Blitz bei voller Leistung (also bei ausgebauter Fotozelle) ausleuchten, so dass bei f 16 nichts über- oder unterbelichtet (Ausleuchtung über Abstand Blitz - Fläche regulieren).
- Jetzt probierst du verschiedene Widerstände (bzw. Reihenschaltungen selbiger) bis dein Testbild bei f 11 genauso belichtet ist, wie das erste Bild bei f 16, dann hast du den Widerstand für halbe Blitzleistung gefunden. Dank der homogenen Fläche siehst du im Histogramm nur einen einzelnen Peak, das hilft beim Vergleich.
- Der letzte Schritt wird jetzt für die weitere Blendenreihe (f 8; 5,6; 4; 2,8; 2...) mit schwächeren Widerständen wiederholt, wie gesagt, die Beziehung Widerstand/Blitzleistung ist hier erfahrungsgemäß nicht linear.
Entsprechend der ermittelten Widerstände kannst du dir dann das passende Poti besorgen. Um die niedrigeren Leistungen ansteuern zu können, brauchst du vermutlich ein logarithmisches Poti (da aber keine überragende Genauigkeit erwarten). Alternativ kannst du auch einen mehrstufigen Drehschalter mit den entsprechenden Widerständen bestücken.
Im groben und ganzen sollte es das sein. Nur mal zum Vergleich die Werte die ich für einen Metz 45 CT1 ermittelt hab:
Leistung - Widerstand [kOhm]
1/1 - inf (> 150)
1/2 - 60
1/4 - 27,5
1/8 - 15
1/16 - 9,5
1/32 - 6,2
1/64 - 4,5
Ein paar Anmerkungen noch:
- Du hast es vermutlich schon woanders gelesen, sicherheitshalber noch einmal: Im Blitz werden _gefährlich_ hohe Spannungen generiert, wenn du nicht sicher bist, wie man sowas sicher entlädt, frag jemanden, der sich mit sowas auskennt.
- Ich hab hier beschrieben wie ich das gemacht hab, die Infos hab ich mir auch irgendwo zusammengesucht. Deshalb keine Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Sicherheit für Mensch oder Gerät etc.
- Und: Die Frage wäre sicherlich in der Bastelecke besser aufgehoben...
Viel Erfolg!