Bei der DP gab es ja auch nichts, was abgehen konnte, weil sich das Äußere auf eine Plastikschachtel beschränkt hat. Eine sich ablösende Gummierung ist auch pillepalle gegenüber einer eiernden Gewindestange, die in einem Stückchen abgekanteten Blech steckt mit noch nicht mal zentriertem Gewinde. Das hat einer Pie mal Daumen nach Augenmaß gebohrt. Dieses Blechle steckt in einem Spritzgussplatikteil, aus dem es jederzeit rausrutschen kann, wenn eine Platstiknase nachgibt. Tat sie dann halt auch wie bei mir.
Aber das ist nicht das eigentliche Problem, sondern dass diese primitive Konstruktion sowohl den Tubus ausfährt wie auch den Fokus ausführt. Darum dauert es so lange, bis die DP scharf stellt. Nicht etwa, weil ein Kontrast-AF das nicht schneller hinbekommen hat bei dem Sensor, sondern weil die Mechanik unfassbar billig ausgeführt ist. Im Cent-Bereich! Und das bei einer Edel-Kompakten! Die SDs habe ich nie zerlegt, aber die (Un)Zuverlässigkeit der Kameras lässt auf ähnliches schließen.
Die neuen kenne ich nicht mehr. Über die Verarbeitung kann ich nichts sagen. Aber zum Thema ‚durchdacht‘ fallen mir vom Fleck weg jede Menge Dinge ein, bei denen ich meine Zweifel habe, ob da jemand groß was gedacht hat. Wieso muss ich in Zeiten von Systemkameras bei den Festbrennweiten jedes mal den Body mitkaufen? (DP). Warum haben die, wenn ich das muss, nicht wenigstens einen optischen Hilfssucher eingebaut? Wäre ja wohl das einfachste gewesen. So sehe ich nicht, was ich fotografiere, wenn die Sonne scheint. Wieso haben alle (DP, SD) kein Klapp- oder Schwenkdisplay? Es sind doch Kameras, die auf Landschaften spezialisiert sind. Wieso muss ich mich da bücken vorm Stativ? Wer hat sich denn dabei was gedacht? Das (idiotisch) exaltierte Design ist ja auf alles ausgerichtet, nur nicht Kompaktheit. Durchdacht wäre bei den SDs ein klappbarer Sucher gewesen. Nur hat halt niemand daran gedacht, oder vielleicht doch, und ihn weggespart.
Durchdacht wäre auch ein Auflagemaß gewesen, was keinen Platz für einen Spiegel lassen muss. Weil, es gibt halt keinen mehr. Damit hätte man nämlich so gut wie ALLE Linsen dieser Welt davor adaptieren können. Entweder mittels eigenen Adaptern, oder aber denen von Fremdherstellern. Sony hat daran gedacht. Sigma nicht sondern stumpf seinen SA-Anschluss genommen. Und sich jede Möglichkeit genommen, selbst Rechnungen für ein kürzeres Auflagemaß anzubieten. Aber klar, die verkauft man dann ja auch mit festgedengeltem Body und nennt sie DP.
Ehrlich, mir ist kein weniger durchdachtes System, oder Kamera-Programm bekannt wie das von Sigma.
Ich fand den Foveon-Sensor immer sehr interessant. Leider sitzt Sigma drauf, eine Firma die vollkommen unfähig zu sein scheint, da eine einigermaßen sinnige Kamera drumherum zu bauen. Die SD1 war vielleicht noch das Beste, was sie je geschafft haben. Wobei man sich da auch bei vielen Dingen nur an den Kopf fassen kann.