Der wesentliche Unterschied ist in meinen Augen der Sucher - optisch oder elektronisch. Ich persönlich komme mit elektronischen nicht klar (habe allerdings den von Sony noch nie probiert, nur Oly, Pana und Fuji), die Dinger blenden und zeigen Lichtschlieren/-glocken egal wie sehr ich sie abdunkele. Nicht dass das auf den Bildern zu sehen wäre, das ist eine reine Suchersache. Auch reagierten die von mir ausprobierten elektronischen Sucher bei schlagartigem Helligkeitswechsel (wenn man zum Beispiel beim Schwenken der Kamera plötzlich eine Lampe im Bild hat) extrem langsam, mein Auge "blendet da schneller ab". Elektronische Sucher verursachen bei mir immer ein déja vu, das ist wie TV-Bildröhre aus den 70er Jahren
Das ist wie gesagt eine persönliche Erfahrung, viele andere Fotografen haben die Schwierigkeiten nicht - vielleicht sind meine Augen einfach überempfindlich. Auf alle Fälle rate ich dir, den elektronischen Sucher vor einer Entscheidung auszuprobieren.
Ansonsten gilt, was bei jeder Systementscheidung wichtig ist: Handling, Haptik und Ergonomie am eigenen Leib testen, also das Objekt der Begierde begrabbeln, ob alle Knöppchen und Rädchen gut erreichbar sind (auch wenn das Auge am Sucher hängt), ob die Kamera satt in der Hand liegt und ob alles gut im Blick liegt. Probier die Kamera da auch mit unterschiedlichen Objektiven dran aus, was mit WW noch geht, kann mit einem langen Tele schon anders aussehen (oder andersherum).
Das Objektivangebot solltest du auch begutachten (incl. Angebot von Drittherstellern). Da musst du dir vorher Gedanken machen, was du unbedingt benötigst - nicht nur an Brennweite sondern auch an der jeweils dazugehörigen Lichtstärke, denn da können die Angebote schon sehr differieren.
Und natürlich solltest du auch das Kamera-Menü anschauen, erschließt sich dir die vom Hersteller verwendete Logik in der Menüführung von selbst oder musst du für jede einzelne Einstellung erst im Handbuch suchen, wo du die vornehmen kannst. Klar kann man das lernen, aber bei gleichartiger Denke wie der Hersteller fällt einem das alles leichter. Und bei selten benötigten Funktionen lernt man das erst, wenn die Kamera schon wieder durch eine neue ersetzt werden soll ...