kommt darauf an was du mit Konverter meinst? Wenn du den Adapter meinst um eine Canon-Optik an das MFT Bajonett überhaupt adaptieren (also anschliessen) zu können, dann hast du das nicht falsch verstanden: Es gibt u.a. von Metabones Adapter, die das Gegenteil eines Telekonverter-Effektes bewirken. Anstatt eine Brennweitenverlängerung mit Lichtstärkeverlust resultiert eine Brennweitenverkürzung mit gleichzeitigem Lichtstärkegewinn. Wenn du also einen Metabones-Adapter mit Faktor 0.64 nimmst, dann "verkürzt" sich die Brennweite der Optik um den Faktor 0.64, die Lichtstärke steigt jedoch um den selben Betrag (1/0.64) an. Dieser Adapter wirkt somit wie ein Weitwinkelkonverter. Inwieweit die Abbildungsqualität durch die zusätzlichen Linsenelemente tangiert wird, weiß ich jedoch nicht. Wie beim Einsatz eines Telekonverters ist auch bei einem Weitwinkelkonverter mit mehr oder weniger starken optischen Abbildungsfehler zu rechnen. Je höher die Sensor-Auflösung, desto stärker fallen diese Fehler ins Gewicht. Der Weitwinkeladapter ist IMHO gerade bei niedrigen Auflösung wie zum Beispiel Videoaufnahmen in HD-Qualität eine Bereicherung für das mFT-System, da aus teils sehr günstigen und bereits lichtstarken EF Optiken noch mehr Lichtstärke herausgeholt werden kann, die Brennweite jedoch nicht imselben Masse ansteigt (die Brennweitenverlängerung durch den kleinen MFT Sensor bzw der Crop des Video-Modus muss ja auch noch berücksichtigt werden). Und bei Video ist eine AF-Funktion ohnehin von untergeordneter Bedeutung.
Wer jedoch adaptierte Optiken zum Fotografieren einsetzen will, ist meiner Meinung mit den Adapter ohne Zwischenlinsen besser aufgestellt: Da es keine Linsen im Adapter hat, wirkt der Adapter weder als Telekonverter noch als Weitwinkelkonverter und hat somit auch keinen Einfluss auf die Bildqualität.