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Sammelthema Unscharf

Hutschi

Themenersteller
Konzeption: Malen mit der Kamera, sehen, wie es nicht zu sehen ist.
Die Techniken hierbei: Fokkusierung außerhalb des Schärfebereichs, Wackeln, Verwenden niedrig korrigierter Linsen.

Dresden, nachts by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Hier sehen wir nur Lichter bei einer Nachtaufnahme. Das Bild war einer meiner Kandidaten für den Fotowettbewerb "Nachtaufnahmen", aber ich traute mich nicht, es dort zu bringen, weil "Such- und Ratebilder" nicht erlaubt sind.

Es gibt solche Bilder mit Lichtern übersäht, ich beschränke mich auf wenige.

Gern lade ich hier ein, andere unscharfe Bilder zu bringen, bei denen die Unschärfe konzeptionell zum Bildaufbau verwendet wird.
 
 
Lensbaby Softfocus - die Imagon-artige Lochmaske erzeugt ein lustiges Bokeh
 
8s gezittert, freihändig
Diese Technik entnahm ich einem amerikanischen Lehrbuch, dort geht es bis zu einer Minute. Man muss die Kamera auf das Motiv halten und zittern. Das ist gar nicht so einfach.
Meine Kamera erlaubt maximale 30 s, das habe ich auch schon genutzt.

Und warum hast du dich für diese Methode und Belichtungszeit entschieden? Was wolltest du zeigen? Was steht denn dazu im Lehrbuch, was man nicht ohne dieses erreichen würde?
Gruß.
 
Hallo, Epilepsie,
Danke für die Frage.
Die Belichtungszeit habe ich gewählt, weil hierbei die von mir gewünschte Struktur am besten entstand.
Das Bild hat einerseits scharfe Konturen, andererseits Wischeffekte.
Viele einzeln verwischte Bilder liegen übereinander und erzeugen pinselstrichartige Texturen.
Das Bild wirkt zugleich statisch und dynamisch.
Ich zweifle, dass man es ohne erheblichen Aufwand auf andere Weise erzeugen kann. Es ist eine strukturierte Farbfläche, die das Motiv ahnen lässt: Blumen.

Ich habe schon viele Bilder mit der Zittermethode gemacht.
Diese wähle ich wegen des Resultates. Sie erfordert einige Übung.

Ohne das Lehrbuch wäre ich wahrscheinlich nicht so schnell auf die Idee gekommen.
Ich war bis zur ungleichmäßigen absichtlichen Kamerabewegung gekommen.
Dann erfuhr ich, dass es ein weitgenutztes Gebiet ist.

Im Lehrbuch wird auch manuelle Einstellung der Blende empfohlen. Also keine Blendenautomatik.

Ich habe die Dämmerung genutzt. Alternativ werden Graufilter empfohlen.


Du kannst auf alles selber kommen, musst aber zuvor viele eingeübte klassische Methoden überwinden. Das ist das Schwerste.

Friedas Bild ist ähnlich entstanden, allerdings mit relativ gleichmäßiger Bewegung, womit sie ihr Resultat erreichte.

Mit Photoshop wird es sehr wahrscheinlich nichts.
Viele Grüße von Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die ausführliche Antwort. Beim Betrachten des Bildes dachte ich, dass es von der Farbgebung und vom Licht recht matt wirkt, was am geringem/"flachem" Licht, und der langen Belichtung liegen wird. Da würde ich schon zu einem Bearbeitungsprogramm greifen wollen. Das würde den "scharfen" Konturen zu Gute kommen. Auch störte ich mich an dem grünem, Detail-armen linken Bildrand, das mach für mich das Bild unharmonisch und ich würde das Foto wohl um 90 Grad im Uhrzeigersinn drehen.
Aber das wäre dann wohl ein Bild, das du nicht zeigen wolltest.;)
Gruß.
 
Friedas Bild ist ähnlich entstanden, allerdings mit relativ gleichmäßiger Bewegung, womit sie ihr Resultat erreichte.

Oh, ich will mich ja nicht mit "fremden Federn" schmücken, aber mein Foto war tatsächlich ein versehentlicher, blitzschneller und banaler Verrutscher - ich fand das Resultat einfach schön...
Aber wenn man damit Bücher füllen kann und Geld verdienen, denke ich mal drüber nach. :)
 
Hallo Hutschi,

wenn du erlaubst, würde ich gerne ein wenig über das Thema dozieren...;)

Schärfe ist neben dem Kontrast, der Farbe und der Helligkeit eines der wesentlichen, miteinander kommunizierenden Gestaltungselemente in der Fotografie. Ich sehe nicht, dass sich das ändert wenn man eine experimentelle Methode anwendet.

Nun ist Schärfe sicher kein Selbstzweck. Dennoch stellt sich aus meiner Sicht die Frage, was passiert, wenn ich die Schärfe aus der Gleichung nehme? Wenn ich die Schärfe aus der Gleichung nehme, gewinnen die anderen genannten Elemente nahezu zwangsläufig an Bedeutung bei der Bildgestaltung.

Auch wenn ich deine Freude am Experiment spannend finde, liegt hier für mich die Schwäche in deinem Bild in Post #13 (in #20 besser gelöst): Die Gesamtheit von Farbe, Kontrast und Helligkeit ist nicht stark genug, dass es die Komposition letztlich tragen könnte. Für mich bleibt das Bild daher stark im Dokumentarischen verhaftet und zwar in dem Sinne, dass es die Bewegung über die Belichtungsdauer dokumentiert.

"Es gibt keinen Inhalt ohne Gestaltung". OK, ich gebe es gerne zu: Es wirkt etwas seltsam, wenn ich ausgerechnet in der experimentellen Fotografie den alten "Schildermaler" Harald Mante als Zeuge aufruft. :)

Und dennoch: Gerade die Abstraktion ist für mich der Inbegriff des festen Willens zur Gestaltung. Für mich ist es dieser Wille, der ein abstraktes Bild aus dem Dokumentarischen löst.

Aber zurück aus den Höhen des philosophischen Diskurs in die Niederungen des Daseins. Die Bewegung der Kamera als Methode der Fotografie hat zur Folge, dass sich Kontraste und Lichtakzente auflösen, was wiederum Auswirkungen auf die Farbintensität hat. Wer diesem Gedanken folgen möchte, sollte es einmal mit sehr starken Hell-Dunkel-Kontrasten versuchen, die in der klassischen Fotografie für viele ein "No Go" sind.

„Suche mit Deiner Vorstellungskraft das Motiv im Schatten. Nimm starke Kontraste als Möglichkeit wahr, erfreue Dich an strahlend hellen und glänzend reflektierenden Flächen. Blinzele durch die Blätter eines Baumes in das Licht der Sonne.“

Jeep, das ist von mir :)

Das Gesagte gilt natürlich auch für künstliche Lichtquellen.

Im Lehrbuch wird auch manuelle Einstellung der Blende empfohlen. Also keine Blendenautomatik.

Der Einsteiger kann es auch mit der nativen ISO seiner Kamera und einer Blendautomatik von etwa einer Sekunde versuchen. Zur Übung empfehle ich die Funktion der Belichtungsreihe von drei Bildern, mit jeweils einer Blende Unter- und Überbelichtung.

Ich habe die Dämmerung genutzt. Alternativ werden Graufilter empfohlen.

Mit der Methode der bewegten Kamera willst du ja buchstäblich "mit Licht malen". Wenn kaum Licht (und damit Kontraste und Farbe) vorhanden ist, wird die Aufgabe hierdurch nicht gerade leichter.

Beste Grüße
Bernd

PS: Das Zitat stammt aus einem kleinen Tutorial zu dem Thema, was sich allerdings auf einer meiner kommerziellen Seiten befindet - siehe Forumsregeln.
 
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