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Vivian Maier?

blende7

Themenersteller
Moin,

gibt es eigentlich irgendwas Neues zu Vivian Maier?
Mein letzter Stand ist der Film "Finding Vivian Maier" und dass irgendein Verwandter in Frankreich aufgetaucht ist, der die ganze Sache verkompliziert.
Ich habe das in letzter Zeit nicht mehr so verfolgt.
Weiß jemand was über neuere Veröffentlichungen oder Infos?
 
Ja ja - zu ihren Lebzeiten hat sich kein Mensch für sie interessiert ...

Konnte ja auch keiner wissen was für ein Talent sie ist, weil sie niemand etwas gezeigt hatund sie nichts veröffentlichte... ;)
 
zu ihren Lebzeiten hat sich kein Mensch für sie interessiert ...


Diese Aussage kann man so nicht stehen lassen, denn V. Maier schottete sich wohl selbst komplett gegen die Außenwelt ab, lebte alleine und hatte vermutlich auch keine Freunde im engeren Sinne.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass sie hunderte von Filmrollen nicht entwickeln ließ, dann ist es, im Nachhinein betrachtet, wirklich sehr schade, dass außer ihr und dem Fotoladen, nie jemand ihre Bilder betrachten konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Konnte ja auch keiner wissen was für ein Talent sie ist, weil sie niemand etwas gezeigt hatund sie nichts veröffentlichte... ;)

Stimmt. Bis einer die Filme "gefunden" hat und ganz nach amerikanischer Manier eine "große" Story drumherumerzählt hat.

Talent? Im Grunde sind das zigtausende ziemlich beliebiger Stadt- und Straßenansichten. Interessant unter historischen Gesichtspunkten.

Cleveres Marketing ("gekauft wird nicht das Produkt, sondern die Story"), geschickte Nutzung des "found footage"-Voyeurismus, gepaart mit dem Hype um "street photograhy" und ein bisschen Sozialromantik, einen Schuss tragische Lebensgeschichte (schwere Kindheit als verarmte Adelstochter) und eine Prise neurotischer Exzentrik - voila... (y)
 
Stimmt. Bis einer die Filme "gefunden" hat und ganz nach amerikanischer Manier eine "große" Story drumherumerzählt hat.

Talent? Im Grunde sind das zigtausende ziemlich beliebiger Stadt- und Straßenansichten. Interessant unter historischen Gesichtspunkten.


Cleveres Marketing ("gekauft wird nicht das Produkt, sondern die Story"), geschickte Nutzung des "found footage"-Voyeurismus, gepaart mit dem Hype um "street photograhy" und ein bisschen Sozialromantik, einen Schuss tragische Lebensgeschichte (schwere Kindheit als verarmte Adelstochter) und eine Prise neurotischer Exzentrik - voila... (y)
So seh' ich das auch. In ihrem Portfolio sind einige wirklich einzigartige Werke, die die Zukunft überdauern werden. Aber, und das teilt sie halt mit vielen Fotografen - ist der überwiegende Teil Durchschnittsware. Den köstlichsten Satz, den ich über sie gelesen habe, war mal "Vivian Maier ist das, was HCB vorgibt zu sein".

Dennoch, ihre "Top Ten" sind in der Tat herausragende Beispiele gekonntem Sehens.
 
Also wenn das kein Talent ist, dann weiß ich auch nicht. Und das jemand ihre besten Fotos ausgewählt hat, ist im Prinzip nichts anderes als wenn ein Fotograf zu Lebzeiten einen Kurator beauftragt.

Jeder gute Fotograf hat etliche Durchschnittsfotos und die wenigsten sind "Kunstwerke" und die wenigsten Menschen oder wahrscheinlich niemand bekommt diese zu sehen.
Von daher finde ich die Abwertung des Talents dieser Dame nich gerecht, denn egal wieviel Durchschnitt man produziert hat, geht es nicht um diesen, sondern um die Bilder die hervorstechen und da hat sie genügend herausragendes produziert, was sie zurecht als talentiert bezeichnen lässt.
 
Jeder gute Fotograf hat etliche Durchschnittsfotos und die wenigsten sind "Kunstwerke" und die wenigsten Menschen oder wahrscheinlich niemand bekommt diese zu sehen.
Von daher finde ich die Abwertung des Talents dieser Dame nich gerecht, denn egal wieviel Durchschnitt man produziert hat, geht es nicht um diesen, sondern um die Bilder die hervorstechen und da hat sie genügend herausragendes produziert, was sie zurecht als talentiert bezeichnen lässt.
Man kann natürlich auch argumentieren, wer so viel Durchschnitt und
Belangloses vorzuweisen hat und nur eine handvoll Perlen, hat bei den Perlen
einfach Glück gehabt, Zufallstreffer.
 
Jeder gute Fotograf hat etliche Durchschnittsfotos und die wenigsten sind "Kunstwerke" und die wenigsten Menschen oder wahrscheinlich niemand bekommt diese zu sehen.

Auch praktisch jeder Durchschnittsfotograf hat sicher mal das eine oder andere "große" Bild unter seinem Schaffenswerk. Nur dass das ohne Kuratierung und "künstlerische" Vermarktung nie jemand zu sehen bekommt.

Vivian Maier hat mehr als 100.000 Aufnahmen hinterlassen. Schon rein statistisch müssen da auch ein paar "talentierte" Bilder dabei sein.

Natürlich trägt auch die relative "Exotik" der Mode und Formensprache einer uns (inzwischen) fremden Welt der 1940er bis 1970er unter dem Eindruck eines grassierenden Vintage-Hypes zum großen Interesse an den Maier-Fotos bei.

Ich betrachte auch mit großer Faszination Fotos meines Opas aus den 1920er und 1930er Jahren. An sich absolut belanglose Familien- und Urlaubsfotos. Aber spannend, weil darin z.B. die vollständig unversehrten Nürnberger, Kasseler und Dresdener Innenstädte wiederauferstehen...
 
Es sind aber eben nicht nur ein „paar“ Werke bzw „Zufallstreffer“. Über Jahrzehnte hat sie die gute Qualität und ein unglaublich gutes Auge für den Moment beibehalten. Und das „jeder“ Fotograf ein „paar“ solcher Fotos gemacht hat, glaube ich auch nicht, dann würde er/sie ja den gleicher Fehler machen und diese nicht veröffentlichen.

Mag sein, dass sie den eigenen Geschmack nicht treffen, aber das Auge und das große Gefühl für Fotografie müsste man eigentlich erkennen können.
 
Über Jahrzehnte hat sie die gute Qualität und ein unglaublich gutes Auge für den Moment beibehalten.

Das bestreite ich.

Die Bilder ahmen ziemlich unverhohlen den Stil von Alfred Eisenstaedt, HCB und Diane Arbus nach. Insofern sind sie "beständig".

Von den insgesamt rund 120.000 Aufnahmen ist nur ein Bruchteil - anzunehmen die selektiert besten - veröffentlicht oder zugänglich.

Mag sein, dass sie den eigenen Geschmack nicht treffen, aber das Auge und das große Gefühl für Fotografie müsste man eigentlich erkennen können.

Sie sind bei aller Banalität immerhin ehrlich dokumentarisch.
 
Das bestreite ich.

Die Bilder ahmen ziemlich unverhohlen den Stil von Alfred Eisenstaedt, HCB und Diane Arbus nach. Insofern sind sie "beständig".

Von den insgesamt rund 120.000 Aufnahmen ist nur ein Bruchteil - anzunehmen die selektiert besten - veröffentlicht oder zugänglich.



Sie sind bei aller Banalität immerhin ehrlich dokumentarisch.

Dem kann ich nicht zustimmen, dafür sind die Fotos zu eigenständig, bedienen sich auch anderer Stilmittel, Perspektiven, Belichtungen und Motiven. Es gibt vereinzelt Schnittmengen, die aber eben nicht durchgängig sind. Vivian Maiers Fotos sind absolut kein Abklatsch.

Und nochmal: wo ist das Problem wenn nur die besten selektiert und zugänglich sind? Ist das bei anderen Fotografen anders? Vielleicht sollte man hier das ganze Mal in Relation sehen. ;)

Für Dich mögen ihre Fotos banal sein, für mich und etliche andere sind das keinesfalls.
 
Es gibt vereinzelt Schnittmengen, die aber eben nicht durchgängig sind. Vivian Maiers Fotos sind absolut kein Abklatsch.

Es gibt genug "Schnittmengen", um die Bild- und Formensprache als nachgeahmt zu qualifizieren. Da ist für mich keine eigenständige Bildsprache sichtbar.

Für Dich mögen ihre Fotos banal sein, für mich und etliche andere sind das keinesfalls.

Es gibt auch von den anderen drei - speziell von Diane Arbus - "banale" Fotos. Aber beim Porträtschaffen von Vivian Maier bleibt im Gegensatz zu Diane Arbus zusätzlich ein Gefühl anonymer Distanz, da ist fast nie so etwas wie eine innere Verbindung oder Sympathie/Empathie zum abgebildeten Subjekt oder Sujet spürbar. Mag sein, dass dies ihrer Verschrobenheit aka sozialer Dysfunktion geschuldet ist, aber kann man das als "Talent" bezeichnen?

Ich kenne aus beruflicher Erfahrung die Mechanismen des Kunst- und Kulturmarkts gut genug, um diesem Hype um Vivian Maier zu mißtrauen.
 
Es gibt genug "Schnittmengen", um die Bild- und Formensprache als nachgeahmt zu qualifizieren. Da ist für mich keine eigenständige Bildsprache sichtbar.



Es gibt auch von den anderen drei - speziell von Diane Arbus - "banale" Fotos. Aber beim Porträtschaffen von Vivian Maier bleibt im Gegensatz zu Diane Arbus zusätzlich ein Gefühl anonymer Distanz, da ist fast nie so etwas wie eine innere Verbindung oder Sympathie/Empathie zum abgebildeten Subjekt oder Sujet spürbar. Mag sein, dass dies ihrer Verschrobenheit aka sozialer Dysfunktion geschuldet ist, aber kann man das als "Talent" bezeichnen?

Ich kenne aus beruflicher Erfahrung die Mechanismen des Kunst- und Kulturmarkts gut genug, um diesem Hype um Vivian Maier zu mißtrauen.

Vielleicht ihre Fotos nochmal genauer anschauen, mehr davon?
Alleine das sie viel auf Bauchhöhe fotografiert hat, bringt eben eine andere Perspektive als bei den anderen genannten. Klar haben die das auch gemacht, aber bei ihr ist es doch für einen recht langen Zeitraum so gewesen, was eben eines ihrer Stilmittel war.

Ist man also Strassenfotograf der den Moment aufnimmt mit jemanden vergleichbar der bewusst mit seinem "Modell" kommuniziert? Muss man als Fotograf diese Gattung Sympathie mit jemanden aus der Straße aufbauen? Hat sie nicht in unzähligen Aufnahmen Empathie für den Moment, auch das Leid und das Kuriose bewiesen?

Der Hype ist mir total egal, ich schaue mir einfach die Fotos, und die sind empathisch, gefühlvoll, mit Blick für den Augenblick, vom Bildaufbau und vom Licht hervorragend. :)
 
Aber ich würde es nicht als Stilmittel sehen, welches ihr Talent zeigt. Das war ganz einfach systembedingt.
So seh ich das auch. Wer lange genug mit ner zweiäugigen Rolleiflex gearbeitet hat (wie Maier), der kennt diesen "look".

Hm, also ... auch wenn es "eigentlich" ganz gut zum Thema passt ... die Argumentation hier ist für meinen Geschmack doch wengal sehr schwarz-weiß.

Maiers entdecktes Oeuvre ist schon auf Grund der schieren Menge her kaum einheitlich zu bewerten - und das funktioniert bekanntlich bei keinem Fotografen.

Ihre Top-Aufnahmen verdienen es unbedingt, in Walhalla aufgenommen zu werden. Insofern ist sie als Fotografin - ob nun gelernt, angelernt oder autodidaktisch unterweg - neben den besser bekannten klangvollen Namen auf eine Stufe zu stellen.

Aber das wars - mE - auch schon. Sie ist nicht kleiner zu machen, was man nach ihrer Menge an belanglosen Aufnahmen annehmen könnte ... sie ist aber auch nicht gloriengleich über andere zu stellen. Das gibt ihr Oeuvre nun auch nicht her.
 
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