Forum für analoge Fotografie

Hallo!

Ich nutze bisher mft mit einer Olympus OM-D E-M1 und recht guten Optiken dazu. Mich reizt allerdings der Gedanke an eine analoge (Mess)sucherkamera. Nun, dieses Forum ist zwar echt super, aber eben ein DSLR Forum. Ob mir hier ausreichend geholfen werden kann, weiß ich nicht, daher 2 Fragen:

1. Kann jemand ein Forum empfehlen, in dem analoge Fotografie, vornehmlich mit alten Messsucherkameras, stärker behandelt wird?

2. Welche analoge Messsucherkamera mit fester Linse ist im Hinblick auf sehr gute Bildqualität zu empfehlen, gibt es eventuell Messungen der Schärfe einzelner Linsen? Die Brennweite sollte im Bereich 40 bis 45mm liegen, eventuell wenig darüber oder darunter.


Edit: Die Oly behalte und benutze ich weiterhin, genau wie dieses Forum. Ich suche halt etwas zusätzliches zum Spielen mit Film.

Yashica CC / CCN, GX, Ricoh Wide, Minolta Wide, Konica C35, keine Ahnung, ob Contax auch welche gebaut hat, könnte mir das aber vorstellen.
Bei den verbauten Optiken musst Du selber gucken ; Suchauftrag für die hinreichend verdächtigen Algorithmen sind Optik und « LP/mm ». Andererseits ist das deutlich mehr vom verwendeten Film abghängig, denn allein von der Linsenkombo.

Foren ? Überwiegend alle ähnlich techniküberladen wie dieses hier. Aphog.de/forum ist quer durch den Garten, kann durchaus auch was im Labor ; rangefinderforum.com in englisch kann Meßsuchertechnik.

Ich kann Aphog ebenfalls empfehlen.
Messsuchertechnik wird auch behandelt, steht aber nicht im Vordergrund.

Yashica Electro 35, hat 45mm 1.7 aber ist ein Zeitautomat, wo Du nicht eingreifen kannst. (PoD beachten!)
Kiev 4/4a manueller Messsucher mit meistens 50 2.0 gekoppelter Spiegelfokus (zickig)
Voigtländer Vitomatic IIa Scopar 2.8 50mm - voll manuell und Spiegelfokus gekoppelt
Adox Polo mat 1 mit Radionar 45 2.8 Zentralverschluss und Selen-Beli

und viele mehr.

Kirschholz schrieb:

Nun, dieses Forum ist zwar echt super, aber eben ein DSLR Forum. Ob mir hier ausreichend geholfen werden kann, weiß ich nicht,

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Nun, wenn Du mal unter "Weitere Kamerasysteme" nachsehen würdest, könntest Du das ja leicht selber herausfinden...

Ansonsten die Fragen:

1. Aphog ist okay. Sicher um einiges umfangreicher als die Rubrik hier.

Aaaber: Quantität ist ja nicht Qualität.

Auf Aphog toben sich viele Menschen aus, Baujahr offenkundig weit nach 1990, die "analoge" Fotografie für sich reklamieren, einfach weil´s seit zwei/drei Jahren hip ist. Sachkunde zweifelhaft, man (der das Anfang der 1980er noch richtig handwerklich gelernt hat) liest da schon reichlich esoterischen Humbug...

Man sollte wenigstens ein bisschen Ahnung haben oder jemanden persönlich kennen, der sich (vllt. auch altersmäßig) damit auskennt und einem auch mal was zeigen kann, sonst glaubt man jeden Sch...

2.

Ehrlich? Keine.

Es gibt da zwar etliche optisch brauchbare, z.B. Canonet, Minolta Hi-matic und wenn es auch 35, 38 oder 45 mm sein dürfen, noch etliche mehr.

Aaaber: Es gibt praktisch keine, die noch technisch einwandfrei ist.

Zersetzten Lichtdichtungen, vernebelte Sucher, dejustierte Messucher, Bedarf für Quecksilber-Knopfzellen in heute nicht mehr erhältlichen Formaten, Treffer in der Elektronik, hängende Zentralverschlüsse... um nur einige Problemchen zu nennen.

Feinmechanikschraubendreher, etwas handwerkliches Geschick, Mut zur Schraube und ein wenig Spaß am Recherchieren sind daher besser mitzubringen. Oder ein offener Geldbeutel und eine Kamerawerkstatt in der Nähe.

Sonst ist es Glücksspiel.

Hier hat sich ja doch mehr getan als ich dachte. Danke an alle Antworten!

Ich habe mal herausgelesen, dass aphog ganz gut sein soll, wenn man sich vor den Hipstern in acht nimmt (bin ich eigentlich selbst einer?) und im englischsprachigen das rangefinder. So lange es hier reicht, geht es aber auch.

Ich habe mir jetzt (vor allem mangels Alternativen, bin noch am reisen und hier gibt's kein großes Angebot) eine Minolta Hi-Matic 7 (ohne s) gekauft, die gab es für einen schmalen Taler und die kann ich in einer Woche abholen. Bis dahin suche ich mal vernünftigen Film.

Was ist überhaupt vernünftiger Film? Wenn ich ihn bekomme, hole ich mir Fuji Velvia, ansonsten was das Regal hergibt, Hauptsache Markenfilm? Ich habe keine Farbfilter, weiß auch nicht, ob ich noch welche bekomme, also ist s/w vermutlich nicht so zu empfehlen? Oder doch?

Farbfilter insbesondere in den „Leica“ Formaten (39, 46, 49) gibt es problemlos, auch neu. Ansonsten such mal bei eBay.

Kirschholz schrieb:

Ich habe keine Farbfilter, weiß auch nicht, ob ich noch welche bekomme, also ist s/w vermutlich nicht so zu empfehlen?

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Wozu brauchst Du denn beim s/w-Fotografieren Farbfilter?

zur Kontraststeuerung werden die benötigt.

Klassiker gelb, orange, rot, tiefrot, blau, grün.

parbleu ! schrieb:

zur Kontraststeuerung werden die benötigt.

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Die Antwort ist zwar im Prinzip teilweise (!) richtig und ich weiß auch, wie und wann Farbfilter in der s/w-Fotografie eingesetzt werden, denn ich habe

Floyd Pepper schrieb:

das Anfang der 1980er noch richtig handwerklich gelernt

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Die Frage war: Wozu braucht der TO Farbfilter. Ist ja nicht unbedingt etwas, das man gleich zum Einstieg draufschraubt, schon gar nicht, wenn man mit einem stino panchromatischen Film anfängt...

Aphog empfinde ich auch als richtige Anlaufstelle.

Mit schärfemessungen würde ich erst gar nicht anfangen. Die sind alle sehr ähnlich. Da gibt es keine wirklichen Gurken. Die Homepage von Eric Fiss ist ganz interessant.

Kamera Empfehlungen:

- Revue 400 SE funktioniert nur mit Batterie und ist ein Blendenautomat, gibt es sehr günstig und besitzt ein gutes 40 1.7 Glas.

- Olympus 35 SP geht auch ohne Batterien aber auch auch voll automatisch mit. Ebenfalls Klasse Glas und insgesamt eine der besten unter den vielen Messsuchern

- Canonet 17 gilt im Prinzip das gleiche wie bei der Olympus

Es gibt noch viele andere Minolta HiMatic 7II, Olympus 35 RC, Yashica 35 usw.

mit wechselbaren Objektiven gäbe es sehr günstig aber eben auch mit Abstrichen die Zorki 4k oder ähnliches.

Teurer dann die Leica CL (voll mechanisch geht also auch ohne Batterien und auch wenn der Beli seinen Dienst verweigert) oder Minolta CLE (funktioniert nur elektronisch also nur mit Batterie und der Beli geht gerne Mal kaputt dann geht auch nix mehr)

Voigtländer Bessa R oder Konica Hexar RF wäre dann noch was gut unterhalb Leica.

Die Yashica Electro ist ganz nett. Hab sie mit nem Satz Vorsatzlinden und Extrasucher (tele und WW). Die Messung funktioniert, dieFokussierung ist etwas schwierig aber funktioniert...



sie ist halt'n ziemlicher Klopper.

Dilo87 schrieb:

- Revue 400 SE funktioniert nur mit Batterie und ist ein Blendenautomat, gibt es sehr günstig und besitzt ein gutes 40 1.7 Glas.

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Tja, das ist eins der Modelle mit viel zersetzbarem Schaumstoff (Lichtdichtungen und Patronen-Anpresspolster), zum Beschlag neigendem Sucher und Bedarf für eine Quecksilberbatterie PX675 (oder halt die Alternative Hörgeräte-Zelle mit Abstrichen).

Zum Glück ist sie sehr einfach selbst aufzuarbeiten. Als Einstiegs- und Übungsmodell in das spannende Betätigungsfeld Kamerasanierungen sogar fast schon für 2 linke Daumen geeignet. Man kann sie auch z.B. mit einer passenden Schottky-Diode dauerhaft auf Betrieb mit Silberoxid-Zellen umrüsten.

Ist aber ein reiner "Blenden"automat mit Zeitvorwahl.

Floyd Pepper schrieb:

Tja, das ist eins der Modelle mit viel zersetzbarem Schaumstoff (Lichtdichtungen und Patronen-Anpresspolster), zum Beschlag neigendem Sucher und Bedarf für eine Quecksilberbatterie PX675 (oder halt die Alternative Hörgeräte-Zelle mit Abstrichen).

Zum Glück ist sie sehr einfach selbst aufzuarbeiten. Als Einstiegs- und Übungsmodell in das spannende Betätigungsfeld Kamerasanierungen sogar fast schon für 2 linke Daumen geeignet. Man kann sie auch z.B. mit einer passenden Schottky-Diode dauerhaft auf Betrieb mit Silberoxid-Zellen umrüsten.

Ist aber ein reiner "Blenden"automat mit Zeitvorwahl.

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Das man keine neue Kamera bekommt sollte wohl klar sein. Meine lief sogar ohne Lichtdichtungen. Hab sie dann aber selbst erneuert. Durch den Sucher sollte man vorher Mal durchgeschaut haben das gilt aber für jedes Modell. Blendenautomat habe ich erwähnt. Mit Hörgerätbatterie läuft das Ding wunderbar. Sehe das Problem jetzt weniger. Das Ding macht sehr gute Bilder und ist super günstig zu bekommen. Vermutlich die günstigste Möglichkeit mit einem sehr guten 1.7er Glas.

Dilo87 schrieb:

ist super günstig zu bekommen. Vermutlich die günstigste Möglichkeit mit einem sehr guten 1.7er Glas.

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Keine Ahnung, wann Du das letztemal danach Ausschau gehalten hast...

Mehr als 50 Euro halte ich für eine nicht aufbereitete Knipskamera für recht zackig, für die baugleichen Vivitar 35ES oder Konica Auto S3 werden tlw. bis zu >150 Euro aufgerufen, weil nicht das imagemindernde "Revue" draufsteht oder sie nur im Ausland verkauft wurden.

Die f/1.7 bleiben leider stets weitgehend Theorie, weil man nicht die Möglichkeit hat, die Blende vorzugeben.

Verstehen wir uns nicht falsch, ich mag die Dinger wirklich gern, habe davon derzeit 8 vollständige und Ersatzteile, die zusammengebaut 4-5 (je nachdem wie mans rechnet) weitere Exemplare ergeben.

Man sollte aber nicht so tun, als wären die 400 SE oder überhaupt Kameras aus den 1970ern Rundum-Sorglos-Lösungen. Als Einsteiger würde ich sowas nur aufbereitet aus kundiger - und vor allem: ehrlicher - Quelle kaufen, wenn ich jenseits eines "Lomografie"-Anspruchs produktiv sein wollte.

Ich gucke ja jetzt nicht täglich danach aber man findet immer wieder welche günstig. Klar wird man Geduld haben müssen oder etwas Risiko eingehen müssen. Eine grobe Idee nach was man gucken muss sollte man sich schon aneignen. Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass jemand soweit in der Lage sein sollte sich zu informieren oder eben einzuschätzen was man erwarten kann. Wer das nicht kann muss halt einmal auf die Schnauze fallen.

Natürlich hast du Recht damit, dass man hier kein rundumsorglos Paket bekommt. Aber das gilt für all diese alten Kameras. Gibt es halt leider neu nur zu absoluten Premiumpreis aus Wetzlar. Gibt's die Bessas noch neu? Sind halt auch weit entfernt von günstigem Einstieg.

Man kann auch einen der eher noch günstigeren 2.8 er Messsuchern nehmen. Viel sparen tut man damit aber auch nicht und eine Funktionsgarantie bekommt man auch nicht.