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Makros: Mikroskopaufnahmen ohne Mikroskop

Rawdy59

Themenersteller
Wer ein gutes Mikroskop besitzt, kann ja mal dessen Objektive testen:
ich habe durch (schwarze dicke) Gehäusedeckel passende Löcher gebohrt und ein 9 x-Mikroskopobjektiv bzw. ein 15x-Okular (dieses verkehrt rum!) reingewürgt. In beiden Fällen erhalte ich unabhängig vom Auszug (!) scharfe Bilder, beim Okular aber ohne Bildfeldebnung (also nur gut für Stacking [kein echter Nachteil]). Setze ich den Gehäusedeckel direkt an die Kamera, beginnt die Vergrößerung schon mit ~ 3:1. Einsatz von Zwischenringen und/oder Balgen steigert natürlich weiter. Die Bilder sind allerdings recht kontrastarm und bedürfen der Nachbearbeitung.

viel Spaß beim Ausprobieren!

Eddy
 
Wer ein gutes Mikroskop besitzt, kann ja mal dessen Objektive testen:
ich habe durch (schwarze dicke) Gehäusedeckel passende Löcher gebohrt und ein 9 x-Mikroskopobjektiv bzw. ein 15x-Okular (dieses verkehrt rum!) reingewürgt. In beiden Fällen erhalte ich unabhängig vom Auszug (!) scharfe Bilder, ...
... hmm, so *richtig* gut dürfte das kaum sein, denn optisch ist es eine Vergewaltigung, die Objektive ohne adäquate Tubuslänge bzw. bei ICS-Optiken ohne eine passende Tubuslinse einzusetzen.

Wer ein gutes Mikroskop besitzt, der sollte tunlichst seine Kamera an eben dieses gute Mikroskop adaptieren, dann klappt´s auch mit dem Stacking.
 
Ich schrieb diesen Beitrag, weil ich über die Schärfeleistung ja selber so verwundert bin (eigentlich sollte nach meinem Verständnis nur bei ~ 14 cm Auszug ein brauchbares Bild entstehen).
Den schlappen Kontrast führe ich z.T. auf fehlende Gegenlichtblende zurück. Mit dem 9-fach Objektiv ist Stacken auch gar nicht erforderlich - planes Bildfeld.

Passende Kamera-Mikroskop-Adapter sind jedenfalls aufwändiger zu beschaffen und viel teurer als ein schnöder Kameradeckel...
Also: einfach mal selber austesten - probieren geht über studieren ;)

Eddy
 
Hallo Eddy

Ich verwende meine Mikroskop Objektive am Balgen oder/und Zwischenringen, also ohne Mikroskop.
Es sind, um ein qualitativ gutes Bild zu erreichen, allerdings einige, bis sehr viele Faktoren zu berücksichtigen.
Ein Objektiv zeigt seine beste Leistung, wenn es entsprechend seiner Spezifikation eingesetzt wird.
Dazu gehört beim Mikroskop Objektiv die Tubuslänge, eventuelle Zwischenlinsen und wenn es betreffend der Aberrationen nicht voll auskorrigiert ist, das passende Okular.
Plan Objektive haben ihre Berechtigung, wenn das Objekt absolut flach ist, moderne Mikroskop Objektive sind plan korrigiert, da hat man keine andere Auswahl.
Bei gewölbten Objekten mit einer grösseren Tiefe kann/muss gestackt werden, plan korrigierte Objektive, zeigen dabei ihren Vorteil nicht.
Siehe:
http://www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf

Kurt
 
Hallo Kurt,

darf ich fragen, wie Du die winzigen Mikroskop-Objektive am Balgen befestigst?
Und profitieren Deine Bilder auch von einer kräftigen Kontrastaufspreizung?

Eddy
 
Hallo Eddy
in meinem PDF findest du am Ende eine Liste von Lieferanten.
Im Falle des Adapters für Mikroskop Objektive ist es z.B.:
www.adrianololli.com

Ich verstehe nicht, was du genau unter "Kontrastaufspreizung" meinst.
Ich nehme mal prophylaktisch an, dass du den Kontrastumfang oder Kontrasthart meinst.
Verwendet man ein Mikroskop Objektiv ohne einem Diffusor vor der Lichtquelle, denkt man bei der Betrachtung des Bildes, dass das Objektiv defekt ist.
Ich bevorzuge sehr diffuses Licht, manchmal sogar durch einen 2 mm dicken Styropor Becher (Polystyrol).
Das Licht ist oft zu hart, aber es ist sehr selten zu diffus!
Die Knackigkeit, sofern erwünscht, kommt durch die Bearbeitung.

Kurt
 
Der Begriff »Kontrastaufspreizung« ist leider missverständlich - ich meine: Schwarzwert setzen via Tonwertkorrektur. Kontrastaufsteilung wäre wohl besser formuliert.
Das muss bei meiner Quick&Easy-Variante aber auch gemacht werden.
Bislang ist das für mich nur eine Machbarkeitsstudie - große Erfahrungen habe ich noch nicht gesammelt. Deshalb ja dieser Thread: mitmachen, wer an ein Mikroskop rankommt ;)

Eddy
 
Häufig sieht man ähnliche Symbole auf Mikroskopobjektiven, die ich kurz erläutern will.

170 / -
10/0.25

"Endlichoptik"
170 mm Tubuslänge: Abstand Objektivgewinde bis zum 10x vergrößerten reellen(Zwischen-) Bild
- mit oder ohne 0,17mm dickes Deckglas verwendbar
Apertur = 0.25, das entspricht einer Blendenzahl von 1 / (2*0.25) = 2,0


∞ / 0
20x / 0,40

∞: Tubuslänge unendlich, für ein reelles Zwischenbild benötigt man eine Tubuslinse, manchmal etwa 180 .. 200 mm Brennweite, je nach Hersteller.
0: kein Deckglas
Vergrößerung mit Tubuslinse 20x
Apertur 0,4, also Blendenzahl etwa 1,25

Meistens sind die Zwischenbilder nicht vollkommen korrigiert, besonders der Farbvergrößerungsfehler wird beim Mikroskop erst mit entsprechenden Okularen korrigiert.
Ist die Bildfeldwölbung korrigiert, dann nennt man die Objektive Planobjektive.

Die erstgenannten Objektive kann man am Balgengerät verwenden. Der Abstand Objektiv .. Kamerasensor sollte ungefähr der Tubuslänge entsprechen.
Kurt nennt hier einige gut verwendbare Objektive.

Die "unendlich" Objektive schraubt man mit entsprechenden Adaptern direkt vor das Kameraobjektiv. Die Brennweite dieses Objektivs sollte in der Größenordnung der Brennweite der Tubuslinse liegen. Ich verwende 135 .. 200 mm Objektive.

Bei den "unendlich" Objektiven gibt es inzwischen auch voll auskorrigierte, die keine Fehlerkorrektur durch Okulare benötigen. Meist sind sie aber sehr teuer.

edit: So sieht ein Adapter mit RMS Gewinde aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "unendlich" Objektive schraubt man mit entsprechenden Adaptern direkt vor das Kameraobjektiv. Die Brennweite dieses Objektivs sollte in der Größenordnung der Brennweite der Tubuslinse liegen. Ich verwende 135 .. 200 mm Objektive.

Bei den "unendlich" Objektiven gibt es inzwischen auch voll auskorrigierte, die keine Fehlerkorrektur durch Okulare benötigen. Meist sind sie aber sehr teuer.
Hier muss man ein wenig ergänzen: "unendlich-Objektive" werden in aller Regel durch die zugehörigen Tubuslinsen voll auskorrigiert und nicht durch Okulare (oder Kameraobjektive). Ohne eine voll auskorrigierte Zwischenbildebene würden die Kameraports als Base- oder Sideports an Zeiss-, Leica-, Olympus-, Nikon-Mikroskopen überhaupt keinen Sinn machen.
 
... "unendlich-Objektive" werden in aller Regel durch die zugehörigen Tubuslinsen voll auskorrigiert ...

Meine Unendlich Objektive stammen aus den 70-Jahren und sind leider noch nicht vollständig korrigiert, hier ein Beispiel.

Aber auch mein einziges "auskorrigiertes" Mikroskopobjektiv ist nicht in der Kombination mit MD200/4 frei von Farbfehlern.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Meine Unendlich Objektive stammen aus den 70-Jahren und sind leider noch nicht vollständig korrigiert, hier ein Beispiel.

Aber auch mein einziges "auskorrigiertes" Mikroskopobjektiv ist nicht in der Kombination mit MD200/4 frei von Farbfehlern.
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Hast Du dabei passende Tubuslinsen genutzt oder nicht?

Ich selber habe vorrangig mehr oder weniger aktuelle unendlich-Objektive von Zeiss, daneben wenige von Olympus und Nikon. Die werden alle mit ihren jeweiligen Tubuslinsen im Zwischenbild voll auskorrigiert.

Noch nicht probiert habe ich meine unendlich-Objektivsätze vom älteren Zeiss Axiomat und einen Satz von Jeiss Jenaval (GF). Dafür fehlen mir auch die spezifischen Tubuslinsen. Ich könnte allenfalls mal probieren, was dabei herauskommt, wenn man sie mit einer Zeiss-West-Tubuslinse kombiniert.
 
Die 100% Ausschnitte im ersten Bild stammen von Bildern, die ich mit dem Mikroskop (links unten) und dann mit direkt vor das 200mm Objektiv geschraubtem Mikroskopobjektiv gemacht habe.

Ich erwarte beim Einsatz in der Makrofotografie von einem auskorrigierten Objektiv, dass es diese Eigenschaft ohne Tubuslinse und Okular hat.
Ein endlich Objektiv am Balgen muss diese Eigenschaft haben, ein unendlich Mikroskopobjektiv, vor das Kameraobjektiv geschraubt, ebenfalls. Die Tubuslinse wird dann ersetzt durch das Kameraobjektiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 100% Ausschnitte im ersten Bild stammen von Bildern, die ich mit dem Mikroskop (links unten) und dann mit direkt vor das 200mm Objektiv geschraubtem Mikroskopobjektiv gemacht habe.

Ich erwarte beim Einsatz in der Makrofotografie von einem auskorrigierten Objektiv, dass es diese Eigenschaft ohne Tubuslinse und Okular hat.
Ein endlich Objektiv am Balgen muss diese Eigenschaft haben, ein unendlich Mikroskopobjektiv, vor das Kameraobjektiv geschraubt, ebenfalls. Die Tubuslinse wird dann ersetzt durch das Kameraobjektiv.
OK, diese Annahme erklärt einiges/alles.

Auskorrigiert kann ein unendlich-Objektiv per se eigentlich gar nicht sein, denn es erzeugt schließlich aus sich selbst heraus noch keine Projektion.

Im mikroskopischen "Jargon" bezeichnet man "auskorrigiert" versus "nicht-auskorrigiert" das Bild in der Zwischenbildebene. Dieses Bild entsteht jedoch bei unendlich-Optik nur gemeinsam mit der (passenden) Tubuslinse. Die Tubuslinse selbst ist eine optisch relativ simple Konstruktion, demzufolge an und für sich nicht scharf aus unendlich abbildend. Tatsächlich erzeugt das Direktbild einer original-Zeiss-Tubuslinse ganz herrliche Farbfehler und Unschärfeschleier. Die Tubuslinse "erwartet" also vom Objektiv einen definierten optischen Fehler, der durch ihr Zutun auskompensiert wird. Ein fotografisches Objektiv als gleichwertigen Ersatz für eine Tubuslinse anzusehen, kann daher schief gehen.

Leider sind die Mikroskophersteller nicht sehr freigiebig mit ihren Informationen. Über die verschiedenen Tubuslinsen findet man gerade mal noch Informationen über deren Brennweiten und mit etwas Glück auch über die Länge des "infinity space". Bei Restfehlern und Tubuslinsen-Designs wird es sehr schnell dünne mit belastbarer Information. Unter den wolkigen Infos findet man alles zwischen Einlinser, Achromat, doppel-Achromat, Triplett/Apochromat und angeblich voll auskorrigierten Tubuslinsensystemen. Ich würde selber gerne mehr wissen, komme aber leider nicht so einfach an die Informationen ran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Empfehlung zum Experimentieren!

Für relativ wenig Geld erhält man in der Bucht ein Zeiss Jena Biotar 2/12,5 mm. Umgekehrt an einen Balgen montiert landet man bei Abbildungsmaßstäben über 10:1. Anders als ein Mikroskopobjektiv hat das Objektiv eine Blende und ist "auskorrigiert".
Man kann es auch erfolgreich umgekehrt vor ein Teleobjektiv montieren.

Ansonsten sind alle (alten) lichtstarken Kinoobjektive von Schneider ... Zeiss mit den Brennweiten bis 25 mm gute Makroobjektive.
 

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Hallo

So schnell finde ich den Ursprung dieser Formel nicht.
Jedoch kannst du entsprechend berechnet, die Schärfentiefe in den Datenblättern vom Mitutoyo finden, z.B. siehe Seite 19:
http://www.mitutoyo.com/wp-content/uploads/2012/11/E4191-378_010611.pdf
Zu beachten ist, dass Mitutoyo nicht den gesamten Bereich der Schärfentiefe berechnet, sondern nur die Hälfte, also die Distanz von Nahpunkt (oder Fernpunkt) bis zum Punkt der höchsten Auflösung.
Mitutoyo rechnet: λ/2 / (NA x NA)
der gesamte Bereich der Schärfentiefe, vom Nahpunkt bis Fernpunkt beträgt das Doppelte und rechnet sich somit: λ / (NA x NA).

Kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedoch kannst du entsprechend berechnet, die Schärfentiefe in den Datenblättern vom Mitutoyo finden, z.B. siehe Seite 19:
http://www.mitutoyo.com/wp-content/uploads/2012/11/E4191-378_010611.pdf

Danke Guppy1!

Bei der normalen Fotografie gibt man sich eine maximal zulässige Defokusunschärfe vor und schaut in welchem Bereich um die Fokusebene die Defokusunschärfe noch zulässig ist.

Bei der Mikroskop-Fotografie scheint es üblich zu sein, dass man die zulässige Defokusunschärfe an die Objekt-Auflösung in der Fokusebene koppelt (so interpretiere ich das jedenfalls). Das wäre etwas speziell, aber warum nicht....

Erinnert mich ein wenig an Ansätze in der normalen Fotografie, wo manchmal die maximal zulässige Defokusunschärfe an die Pixelgrösse abgepasst wird.
 
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