abacus schrieb:
Er liegt ja gar nicht mal so falsch. Klar, erfasse ich Sachverhalte Endprodukt
bezogen. Und ja, es hat auch unabhängig vom Tageslicht erfolgen zu können.
Hat das halt mit einem Schuss Ironie versehen, als Stolperstein gewissermaßen.
Wenn es ein Deckenklescher (Deckeneinsturz) ist, dann hat das befundend ad
hoc zu funktionieren, bevor noch Stützungsmaßnahmen getroffen werden. Da
wird oft auch erst entschieden, ob die Feuerwehr (THW) anrücken soll oder ob
das anders abgewickelt wird. Da geht es auch um Versicherungsleistungen.
Daher auch die Befundaufnahme um die Ursachen festzuhalten. Eine hohe
Auflösung ist da auch nicht unbedingt verkehrt, womit wir wieder beim The-
ma sind.
Eben.
Klare Kriterien. Klare Beurteilung.
Dokumentation von z.B. derartigen Dingen ist eine typische Anwendung für Fotografien. Die Ansprüche an die Bilder sind ebenso recht gut spezifiziert.
Da kann man Bilder beurteilen (wenn man Ahnung von der Materie hat) und Aussagen über gut geeignetes Equipment machen.
Genau das ist eben nicht eine Aufgabe für einen Fotografen, der kann da nur
wenig selektiv ablichten und ob er entscheidende Details zufällig einfängt ist
dann Glückssache/Zufall.
Hab während des Studiums ein komplettes analoges Equipment über solche
Sachen aufgebaut. Hab es schon einmal erwähnt, es waren mehrere Bewer-
ber für so einen Job eingeladen Anbote zu legen. War ein Unfall, zerstörtes
Industriegleis als Folge. Da ging es nicht zuletzt um Geschwindigkeit wegen
der Versorgung bzw. um ein zusätzliches Umladen kürzestmöglich zu halten.
Ich kam zu dem Meeting mit einem Karton im Koffer und blieb nach dem Ende
etwas länger. Die Teilnehmer sagten, dass das in vier, fünf Tagen geht und
nannten absurd hohe Preise. Hatte Zugang zu einer Rapidoprint, entwickelt
wurden die Filme express und im Karton war bereits die Kollektion als "Brief-
marken", 18 x 24 cm natürlich. Alle Schwellen waren auf den Vergrößerungen
mit aufgestellten Nummernkärtchen identifizierbar, ein Metermaßstab mit auf-
gelegt. Das hatten die Haberer im Stress vergessen als Auflage mitzuteilen.
Das war mein Einstieg in diesen Bereich und schon gab zwei sehr gute Objek-
tive mehr ... war u. a. das Varioflex II für die 6x6, das erste TS-Objektiv.
Bei solchen Jobs bzw. Aufgaben kann ein Berufsfotograf nur selten mithalten.
Vom Tempo meist ohnedies nicht.
Heute auf dem Weg zu einer Befundung Augenzeuge eines spektakulären
Autounfalls geworden. Hatte nur die 6 Mp mit dabei. Da wäre die DS R ideal
für eine detaillierte Auswertung der Brems- und Schleifspuren gewesen. So
wird das nicht so optimal laufen, wie wenn 50 Mp Aufnahmen zur Verfügung
stehen.
Manchmal kann man einfach nicht genug Mp haben.
abacus