Welches Papier und Druckverfahren für Fotobücher?

Ich habe bisher meine Fotobücher jeweils auf Fotoglanzpapier drucken lassen, und vermisse jedes Mal die Schärfe, die das Bild am Bildschirm jeweils hat.

Nun gibt es ja noch das Digitaldruckverfahren. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Werden die Bilder mit diesem Verfahren detailgetreuer gedruckt und stimmt die Farbtreue? Gibt es Digitaldrucke, bei denen die einzelnen Raster NICHT zu sehen sind? (Ich möchte nicht, dass jedes meiner Bilder einen ISO 60'000 Look hat).
Natürlich könnte ich einfach mal blind eins bestellen, aber ganz billig sind Fotobücher hierzulande leider nicht. Daher dachte ich, ich frag hier erstmal nach, bevor ich unter Umständen mal eben 70 Euro zum Fenster rausschmeisse. Wäre dankbar für Tips.

Daneben interessierte mich auch, ob das Problem mit dem Fotopapier vielleicht einfach nur am Hersteller liegen könnte?

LG

In einigen Drogeriemärkten liegen Probeexemplare der bestellbaren Fotobücher aus. Da kann man die Dinger in die Hand nehmen und selber beurteilen.

Dass die mit Raster gedruckten Bücher tatsächlich schöner aussehen als die auf Fotopapier belichteten, möchte ich allerdings bezweifeln. Sie sehen einfach etwas anders aus - weniger wie belichtete Fotos und eher wie Offset-gedruckt. Das ist toll, wenn man den optischen Eindruck eines typischen "gekauften" Bildbandes nachahmen will.
Den 1000:1 Kontrastumfang eines selbstleuchtenden Monitors erreicht prinzipbedingt keines der Papier-Ausgabeverfahren; die liegen eher bei 100:1. Detailschärfe an sich ist nicht das Problem. Aber der subjektive Schärfe-Eindruck hängt eben auch stark vom Kontrastumfang ab. Da kann man mit Scharfzeichnung (= Verstärken der Kontrastkanten) noch ein wenig nachhelfen, doch das sieht dann auch schnell künstlich aus.

beiti schrieb:

Da kann man mit Scharfzeichnung (= Verstärken der Kontrastkanten) noch ein wenig nachhelfen, doch das sieht dann auch schnell künstlich aus.

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Ja, bei meinen alten einfachen Kompaktkameras, die die Kontrastspülung schon intern immer machten, merkte ich den Unterschied zwischen Monitor und Fotobuch jeweils gar nicht gross (es war beides überschärft ) aber jetzt mit den Systemkameras sind die Unterschiede schon grad etwas krass… tja, schade.

beiti schrieb:

In einigen Drogeriemärkten liegen Probeexemplare der bestellbaren Fotobücher aus. Da kann man die Dinger in die Hand nehmen und selber beurteilen.

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Danke für den Tip, daran hatte ich gar nicht gedacht. Drogeriemärkte gibt's bei uns zwar nicht im eigentlichen Sinne (lebe nicht in DE), aber bei <Händler entfernt> haben sie manchmal Automaten besagter Firma, mit denen man Einzelbilder drucken kann. Werde ich nächste Woche gleich mal testen gehen.


LG

Man kann bei vielen Herstellern auch Mustersets bestellen (kostenlos oder mit Gutschein als Gegenwert), die verschiedene Papiere und Druckarten bzw. Belichtungen bieten. Da kann man einen guten Eindruck bekommen, wie ich finde.

Vergiss die gedruckten Bücher ganz schnell wieder, absolut kein Vergleich.

Ich setze seit Jahren auf die Bücher von <Anbieter entfernt>[/COLOR, hervorragende Qualität und recht große Auswahl. Dazu noch ICC-Profile für die verschiedenen Papiere und noch die (konkurenzlose?) Panorama-Bindung.

Wenn endlich mal die Bücher auch mit dem Fuji Silk-Papier bestellbar wären. Bisher gibts nur die Auswahl zwischen Matt und Hochglanz, ergo: Pest und Cholera (für mich)...

Hi Delan,

Eventuell hilft es bei der Schärfe auch die Bilder vor dem Druck in die Ausgabegröße- und Auflösung umzurechnen und dann nochmal für die Papierart zu schärfen. Das geht zum Beispiel mit der Export-Funktion von Lightroom, oder mit dem kostenlosen NIK Output Sharpener.

Schöne Grüße, Robert

Heldbock schrieb:

Dennoch finde ich, gibt es auch ganz gute Drucke, zum Beispiel die Canon Fotobücher. Wobei ich die Bücher mit den dünnen Blättern nicht mag, und die haben keine anderen.

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Es ist eigentlich so das wirklich hochwertig ausgegebene Digitalfotos meist gedruckt werden. Aber dann als Fineart Print auf entsprechenden Papieren (z.b. Hahnemühle). Einige Fotodruckereien bieten sowas auch gebunden an.

Ausbelichtung ist eher die "Mittelklasse", aber dem eher groben Druck der einfachen Fotobücher vom Discounter natürlich vorzuziehen.

Hi.

Ich lasse alle Fotobücher, bei denen ich Wert auf die beste Qualität lege, bei <Anbieter entfernt> machen. Die "Kunstdruck"-Oberfläche gefällt mir am besten, kostet allerdings Aufpreis.

Generell müssen die Bilder für den Druck aber stärker geschärft werden als für die Ausgabe auf einem Bildschirm. Wenn Du es nicht Tools wie dem "Output sharpener" überlassen willst, folgender Tipp: Bilder in der 50%-Ansicht so hoch schärfen, dass es am Bildschirm gerade noch okay ist, also direkt an der Grenze zur Überschärfung. Im Druck sieht das dann meist ganz gut aus.

Das ist natürlich nur ein Startpunkt, keinesfalls eine allgemeingültige Regel. Welche Schärfung für welches Motiv die richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab, da hilft nur Ausprobieren.

Ich habe mal ein Fotobuch gemacht (min. Seitenzahl), in dem nur drei Fotos (Portrait, Landschaft, Street) in verschiedenen Schärfungsstufen enthalten waren. Da konnte ich dann erkennen, was wo am besten funktioniert. Gut investiertes Geld, solange man den Anbieter nicht wechselt.

Grüße
Mattes