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ANGST dargestellt mit Händen - Studienarbeit

Hektor122

Themenersteller
Hallo,

gerne würde ich Euch meine Serie zum Thema Angst vorstellen. Meine Bachelorarbeit thematisierte unter anderem die metaphorische Darstellung der Emotion Angst. Als Motiv wählte ich Hände.

Die Clicking-Frage der Serie lautete: Wie können die Angsteigenschaften
Enge und Beklemmung metaphorisch mit Händen dargestellt werden?


Nach der Definition und Wortherleitung des Begriffs Angst basiert die Emotion auf einem Zustand der Enge, dem Eingeschnürtsein, der Beklemmung und Bedrängnis. Anhand dieser Definition ist die Choreografie der Hände angelehnt. Die Finger sind gekrümmt, ineinander verschlungen und wirken unangenehm angespannt. Hier ist die Funktion der Metapher hervorzuheben, da das Bild wortwörtlich nicht auf Enge verweisen kann, dafür jedoch figurativ und symbolisch.

Es wurden weitere Gestaltungskriterien recherchiert. Als Designelements für die Emotionen Angst und Furcht wurden morsche und organische Materialien sowie eingeschlossene Formen typisiert. Die Oberflächen der Hände und Arme sollen diesen Gestaltungskriterien entsprechen. Die Haut wirkt durch verhärtete Hautstrukturen porös und durch schmierige Hautstellen organisch.

Die Fotografien exemplifizieren eine Emotionsdarstellung und keine Emotionsauslösung. Die Fotografien sollen Angst nicht auslösen, sondern darstellen. Aufgrund der Inszenierung kann allerdings auch eine Emotionsauslösung nicht ausgeschlossen werden. Die betreffende Reaktion wäre demnach Aversion oder Ekel.

Bei Kritik und Anregungen gerne kommentieren

Grüße


a n x i e t y part I I


a n x i e t y part I II


a n x i e t y part I III


a n x i e t y part I IV


a n x i e t y part I V


a n x i e t y part I VI


a n x i e t y part II I


a n x i e t y part II II


a n x i e t y part II III


a n x i e t y part II IV
 
nicht böse sein, aber...

in dieser - deiner - Darstellung finde ich das Ur-Thema nicht wieder...

gerade in den letzten - doppelte Hände - impliziere ich 'Gemeinsamkeit',
ggf. 'Geborgenheit', aber wenig Angst...

der Versuch 'Angst' darzustellen, bzw. in den Motiven zu finden, fehlt
mir etwas...

sorry, nur meine Sichtweise...
 
Hallo,

ich kann das Thema ebenfalls nur sehr schwer wieder erkennen.

Gerade deine Frage: “Wie können die Angsteigenschaften
Enge und Beklemmung metaphorisch mit Händen dargestellt werden?", finde ich nicht beantwortet.

Die Bilder lassen in meinen Augen dafür viel zu viel Platz und schaffen eben keine Enge, Beklemmung oder Angst darzustellen.

Zeig die Bilder mal Unbeteiligten ohne deine Einleitung und frage sie, was sie davon halten bzw. was sie darin sehen.

Gerade die ersten Bilder haben auch etwas "Spastisches" an sich, aber eben für mich keine Angst.

Nur meine Meinung...

Beste Wünsche
 
vielleicht die Hände in 'Abwehrhaltung' darstellen..?
 
ich kann das Thema ebenfalls nur sehr schwer wieder erkennen.
(...)
Gerade die ersten Bilder haben auch etwas "Spastisches" an sich, aber eben für mich keine Angst.
(...)

Ganz meine Ansicht. Alleine der Matsch ruft bei mir kein Gefühl der Enge oder Beklemmung hervor. Möglicherweise wären Elemente wie Dunkelheit für mich eher in diese Richtung assoziiert worden - egal ob hinsichtlich der Auslösung oder Darstellung von Angst, was sicher auf einem Bild nur sehr schwer (ohne Personen / Empathie) voneinander zu trennen ist.
 
- Ich kann eure Kritik nachvollziehen. Ich selbst finde, dass ich die Enge noch ausführlicher in die Choreografie der Hände hätte einbringen können. Die Hände sind zwar nicht weit geöffnet und die Finger weit gespreizt, allerdings könnte deren Beklemmung nach der Angstdefinition noch stärker sein.

- Die Bilder sollen keine Angst auslösen. Sie sollen eine metaphorische Bezugnahme zu den Angsteigenschaften Enge und Beklemmung darstellen. Deshalb griff ich keine angsttypischen Schemata, wie bspw. Dunkelheit auf.

- Eine abstrakte Darstellung einer Emotion führt zwangsläufig zu Interpretationsspielräumen. Die Bedeutung eines Stinkefingers ist gelernt und wird in gewissen Kulturen auch nicht fehlinterpretiert. Die Bedeutung eines kränklich-wirkenden Armes mit zusammengekrümmter Faust wird kaum als Ausdruck tiefer Freude verstanden, jedoch sind hier Unterschiede in der Deutung viel größer, zumal es keine gelernten Handgesten für Angst gibt.

- Auch zwischen Unbeteiligten gibt es garantiert große Differenzen in der Bedeutungszuschreibung meiner Bilder. Eine universelle Bildsprache für die Emotion Angst herauszuarbeiten ist in Anbetracht der vielen Interpretationsspielräume und der individuellen Bedeutungszuschreibung schier unmöglich und lag auch nicht in meiner Aufgabe. Vielmehr zeigte ich einen Versuch, der Emotion Angst eine mögliche Bildlichkeit zu verleihen.

- Die Bilder sollten kontextuell erfasst werden. Neben der Typikalität einer Darstellung kann auch der Kontext Deutungsspielräume eingrenzen. Da alle Fotografien unter dem Kontext Angst veröffentlicht wurden, sollte auch kein anderer Kontext in Erwägung gezogen werden.
 
Also ich "sehe" Angst auch etwas anders. Angst ist für mich vor allem eindeutig. Mir fehlt auch die abwehrende Haltung, also der Versuch der Abwehr (vor dem man sich fürchtet) in den Bildern. Diese ist m.E. typisch für die Emotion Angst (Handeln vor dem befürchteten Untergang). In den dargestellten Szenen sehe ich eher Resignation und Beklemmung. Bzw. Ist das schadende Ereignis bereits eingetroffen.
Wenn ich die Worte "Angst und Hände" bzw. "Panik und Hände" in der Google Bildersuche eingebe finde ich wenig kunstvollere aber eindeutigere Bilder.
 
Hallo,

motivisch und handwerklich finde ich die Serie richtig gut.
Wenn ich eine Überschrift hätte wählen müssen, wäre ich nicht auf "Angst" gekommen.

Allerdings hast Du die Arbeit ja in Kenntnis des Bewertenden erstellt und seine /ihre Erwartungshaltung im Hinterkopf.
Dies ist ja immer das Problem bei Prüfungen.

Würde mich interessieren, wie die Arbeit bewertet wurde.

Beste Grüße und viel Erfolg
Andreas
 
Ich empfinde deine theoretische Ableitung und die serielle Umsetzung des Themas als durchaus schlüssig: Ein für eine Bachelor-Thesis angemessenes, konzeptionelles Werk.

Es reizt mich aber doch, die gezeigten Bilder in einem andern Kontext zu diskutieren, über den Tag und die Thesis hinaus... :)

- Aus meiner Sicht bist du in der Inszenierung der unterschiedlichen Gesten ein wenig zwischen einer Serie und einer Sequenz stecken geblieben und es wird mir nicht ganz klar, welches von beiden dein Ziel war? Einerseits ist eine Choreographie, die ein zeitliche Abfolge der Ereignisse einführt, zwar erkennbar und damit die Freiheit der Serie in der Abfolge der einzelnen Bilder aufgelöst, andererseits führt diese nicht zu einer zwingenden Struktur der Erzählung in einer Sequenz, etwa von Unbehagen über Angst bis zur lebensbedrohenden Panik. Auch das sehr gut eingesetzte Element des Schlamms bleibt in diesem Sinne in seinem Verhältnis zur Choreografie der Gestik seltsam starr.

- Was vielleicht daran liegt, dass du dich, ein wenig formalistisch, auf die Wortherleitung und nicht auf die zugrundeliegende, ursprüngliche Emotion beziehst. Das ist vielleicht auch deinem Alter und dem damit verbundenen Erfahrungshorizont geschuldet. Ich hätte mir hier durchaus ein wenig mehr expressiven Ausdruck und etwas weniger formale Strenge gewünscht. Das ist im Rahmen einer Theses sicher auch erst einmal ein Risiko und ich habe durchaus Verständnis, wenn man davor zurück schreckt. Die Gefahr dabei ist halt immer, dass man im Design stecken bleibt und der Schritt zur konzeptionellen Kunst unterbleibt - für den betreuenden Dozenten alles richtig gemacht aber für sich selbst? Früher war mehr Mut und Lust am Rausch... :D

- Du bist ja bereits selbst auf die Ikonografie eingegangen. Hier habe ich einen etwas, na sagen wir einmal autoritären Rat für dich: Deine Verteidigung der dargestellten Gestik und ihrer ikonografischen Deutung ist doch sehr lauwarm: Entweder du stampfst mit den Füßen auf und betonst die Vieldeutigkeit als eine Stärke der Darstellung oder du setzt dich noch einmal hin, arbeitest härter und findest unzweideutige Gesten für "Angst". ;)

Beste Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
- Die Bachelorarbeit wurde mit 1,5 bewertet. Die Serie ist ein Teil davon.

- Mit dem Begriff der Choreografie könnte ich ein Missverständnis produziert haben. Tatsächlich hatte ich mir keine zeitliche Abfolge in den Hand- und Fingerstellungen als Ziel vorgenommen. Mit jedem Bild soll die Choreografie neu definiert werden, wobei der Gebrauch des Wortes Choreografie daraufhin nicht mehr passt. Mit Choreografie der Hände und Finger sollte nur die Anlehnung an Enge und Beklemmung zum Ausdruck kommen und keine sequenzielle Verbindung zwischen den Bildern hervorgerufen werden.

- Ja, auch ich kann mir einen stärkeren expressiven Ausdruck gut vorstellen.

- Ursprünglicher als die Darstellung auf das lateinische Wort angustiae (Enge, Enge der Brust) zurück zu führen geht fast nicht. Viele Beschreibungen differenzieren auch nicht zwischen Angst und Furcht. (Existenz-)Philosophisch betrachtet ist Angst eine Grundbefindlichkeit, deren Anlass unbestimmt und undeutlich ist. Gerade Kierkegaard hat den Begriff Angst für sich entdeckt und Angst als Erfahrung des Prinzips der Möglichkeit behandelt. Der Mensch ist seinem Wesen nach frei. Die Freiheit ängstigt ihn, da die Freiheit dazu drängt alle möglichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Der Mensch wird in die Welt geworfen, steht vor all seinen Möglichkeiten und muss sich entscheiden und handeln. Dabei ist Angst die Erfahrung dieser Freiheit sowie das Leben angesichts der möglichen Nicht-Möglichkeit seiner eigenen Existenz (der Tod). Ich hoffe, ohne dabei Heidegger und Sartre zu erwähnen, nichts vergessen zu haben.

Ich vermute, Hände und Finger nach dem philosophischen Verständnis von Angst (als Erfahrung der Wirklichkeit der Möglichkeiten) auszurichten und darzustellen, sei konzeptionell betrachtet fast zu herausfordernd, weshalb ich mich auf Enge und Beklemmung konzentrierte.

- Dann behaupte ich jetzt stampfend, dass ich die Vieldeutigkeit außerhalb des Angstkontexts durchaus nachvollziehe und dies weder als stärke noch als schwäche bewerte, sondern vielmehr auf Stimmigkeit innerhalb des Kontexts Wert lege, sowie auch andere Kunst oft im zeithistorischen, kulturellen, sozialen und inhaltlichen Kontext betrachtet werden muss, da sonst der Versuch der eindeutigen Interpretation oder der Versuch eines tieferen Verständnisses zum Scheitern verurteilt ist :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein durchaus interessantes Thema! Gute Idee!
Aber: Mir geht es wie einigen Vorschreibern:
Ich assoziiere diese Bilder mit einigem, aber nicht mit Angst.
Zudem ist mir nicht klar, was diese Pocken-Pusteln auf den Armen sollen.
Lichtsetzung, Weissabgleich, Kontrast, Perspektive, zentrale Positionierung, etc. sprechen mich nicht an. Ist vielleicht Geschmacksache.
 
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