Radfahrerin
Themenersteller
Jay Maisel: Licht, Ausdruck, Farbe. Die Elemente guter Fotografie
Das Buch von Jay Maisel ist nichts für Leser, die sich davon eine geradlinige Anleitung erhoffen, wie man „gute Fotos“ macht. Es ist kein how-to-do-Buch, sondern eine Einladung, das Sehen intensiver zu erleben und die Aufmerksamkeit zu schärfen für Dinge, die vielleicht unbedeutend erscheinen, aber im richtigen Licht besehen ihr ganz besonderes Wesen offenbaren.
Maisel nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise und widerlegt dabei viele bekannte „Fotografenweisheiten“ wie z.B. „im Mittagslicht kann man keine guten Fotos machen“. Er motiviert dazu, sich für die Dinge zu öffnen, so wie sie eben gerade sind und einen Weg zu finden, das Beste daraus zu machen. Nicht das besondere Motiv und das betörende Licht zu suchen, sondern offen für das zu sein, was da ist.
Seine Bilder gehorchen oft nicht den gängigen ästhetischen Vorstellungen, sind auch technisch nicht immer brillant, aber sie sind ausdrucksvoll. Da tritt dann auch massives Rauschen in den Hintergrund. Maisel erzählt mit seinen Bildern von besonderen Situationen und schärft die Wahrnehmung dafür, den Moment zu erkennen, an dem ein Foto entsteht, das man länger als drei Sekunden betrachten mag. Bildbearbeitung als unterstützendes Mittel kommt bei ihm nur selten zum Einsatz.
Ein inspirierendes Buch, das aber auch Schwächen hat. Mir fehlen Angaben zum Entstehungszeitpunkt der Fotos und manchmal auch die technischen Daten. Ein bisschen kommt es mir so vor, als würde ein älterer Herr in seinem Portfolio gekramt haben und nun eine ganze Reihe Bilder zeigen und dazu ein bisschen aus seinem Leben plaudern. Das ist nett und bei einem ausdrucksstarken Fotografen wie Jay Maisel auch durchaus interessant. Aber ein wenig mehr an inhaltlicher Strukturierung und praktischer Handreichung hätte ich mir schon gewünscht.
Jay Maisel: Licht, Ausdruck, Farbe. Die Elemente guter Fotografie. dpunkt.verlag 2015, ISBN – 978-3864902598, 36,90 Euro
Das Buch von Jay Maisel ist nichts für Leser, die sich davon eine geradlinige Anleitung erhoffen, wie man „gute Fotos“ macht. Es ist kein how-to-do-Buch, sondern eine Einladung, das Sehen intensiver zu erleben und die Aufmerksamkeit zu schärfen für Dinge, die vielleicht unbedeutend erscheinen, aber im richtigen Licht besehen ihr ganz besonderes Wesen offenbaren.
Maisel nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise und widerlegt dabei viele bekannte „Fotografenweisheiten“ wie z.B. „im Mittagslicht kann man keine guten Fotos machen“. Er motiviert dazu, sich für die Dinge zu öffnen, so wie sie eben gerade sind und einen Weg zu finden, das Beste daraus zu machen. Nicht das besondere Motiv und das betörende Licht zu suchen, sondern offen für das zu sein, was da ist.
Seine Bilder gehorchen oft nicht den gängigen ästhetischen Vorstellungen, sind auch technisch nicht immer brillant, aber sie sind ausdrucksvoll. Da tritt dann auch massives Rauschen in den Hintergrund. Maisel erzählt mit seinen Bildern von besonderen Situationen und schärft die Wahrnehmung dafür, den Moment zu erkennen, an dem ein Foto entsteht, das man länger als drei Sekunden betrachten mag. Bildbearbeitung als unterstützendes Mittel kommt bei ihm nur selten zum Einsatz.
Ein inspirierendes Buch, das aber auch Schwächen hat. Mir fehlen Angaben zum Entstehungszeitpunkt der Fotos und manchmal auch die technischen Daten. Ein bisschen kommt es mir so vor, als würde ein älterer Herr in seinem Portfolio gekramt haben und nun eine ganze Reihe Bilder zeigen und dazu ein bisschen aus seinem Leben plaudern. Das ist nett und bei einem ausdrucksstarken Fotografen wie Jay Maisel auch durchaus interessant. Aber ein wenig mehr an inhaltlicher Strukturierung und praktischer Handreichung hätte ich mir schon gewünscht.
Jay Maisel: Licht, Ausdruck, Farbe. Die Elemente guter Fotografie. dpunkt.verlag 2015, ISBN – 978-3864902598, 36,90 Euro