µFT Wie relevant ist ein Spritzwasserschutz für die Tropen?

Moin

Ich habe erst kürzlich wieder mit dem Fotografieren begonnen, nach sehr langer Abstinenz. Meine letzte Kamera war eine Minolta SR-T 101. Damals gab es, sofern ich mich recht entsinne, noch keine Spritzwasser geschütze Objektive, zumindest ich besaß keine. Und diese haben Aufenthalte in den Tropen klaglos überstanden.

Heute verfüge ich über eine EM-5 II und zwei Objektive, ED 7-14/2.8 und ED 12-40/2.8 und bin hellauf begeistert ob deren Qualität. Allerdings sind sie mir auch zu schwer, beide auf eine in Kürze anstehende Reise in die Tropen immer mit herumtragen zu müssen.

Daher überlege ich gerade, welche leichtere FB ich neben dem gesetzten 7-14 [1] auf die Reise mitnehmen soll. Mein Favorit ist im Moment das 45/1.8 [2].

Und nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage:

Ein Händler vor Ort erwähnte beim Kauf meines 7-14ers, als wir auf den Spritzwasserschutz eben dieses Objektivs zu sprechen kamen, daß in den Tropen neben Regen auch die hohe Luftfeuchtigkeit in Tateinheit häufiger Temperaturwechsel (Klimaanlagen) ein Thema sei.

Hmm, klingt erst einmal einleuchtend. Aber wie relevant ist das wirklich? [3]

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[1] Architektur, Innenaufnahmen (Tempel), Landschaft
[2] Street (Märkte, Menschen, Tiere, ...)
[3] Vor vierzig Jahren gab es kaum Klimaanlagen in Asien

uisge beatha schrieb:

...Meine letzte Kamera war eine Minolta SR-T 101. Damals gab es, sofern ich mich recht entsinne, noch keine Spritzwasser geschütze Objektive, zumindest ich besaß keine. Und diese haben Aufenthalte in den Tropen klaglos überstanden.

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Damals enthielten die Objektive aber auch keine Elektronik.

uisge beatha schrieb:

Aber wie relevant ist das wirklich? [3]

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Also, ich denke, aus irgend einem Grund werden sie diese Objektive wohl abgedichtet haben.............

Hallo,

also ich stelle mit die Frage auch immer wieder und komme zu keinem richtigen Ergebnis.
Einerseits ist der Staub- und Spritzwasserschutz von Olympus schon beeindruckend und es gibt sicherlich Situationen, in denen er Kamera und Objektiv rettet, und ich mache ihn deswegen schon immer wieder zur Kaufentscheidung.
Andererseits hatte ich auch schon Ausrüstung ohne jedlichen Schutz in der Wüste (hier aber auf jeden Fall mit Filter vorm Objektiv, wegen dem rumfliegenden Sand) und in den Tropen, ohne das irgendwas passiert ist.

Zu deiner indirekten Frage nach Klimaanlagen: Ich weiß ja nicht, wo du genau hinfährst, aber in asiatischen tropischen Ländern ist heutzutage alles voll mit Klimaanlagen.

Grüße,
Jan

Moin --

xjan86x schrieb:

also ich stelle mit die Frage auch immer wieder und komme zu keinem richtigen Ergebnis.

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;-)

xjan86x schrieb:

Einerseits ist der Staub- und Spritzwasserschutz von Olympus schon beeindruckend und es gibt sicherlich Situationen, in denen er Kamera und Objektiv rettet, und ich mache ihn deswegen schon immer wieder zur Kaufentscheidung.

Andererseits hatte ich auch schon Ausrüstung ohne jedlichen Schutz in der Wüste (hier aber auf jeden Fall mit Filter vorm Objektiv, wegen dem rumfliegenden Sand) und in den Tropen, ohne das irgendwas passiert ist.

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Einem klassischen tropischen Regenguss würde ich bspw. ein ungeschütztes 45/1.8 natürlich nicht aussetzen wollen, da flüchte ich wenn möglich schon alleine wegen mir ins Trockene

Meine Frage bezog sich eher auf das vom Verkäufer eingebrachte Thema "häufiger Wechsel zwischen schwül-warmer Tropenluft und trocken-kalter Klimaanlage":

xjan86x schrieb:

Zu deiner indirekten Frage nach Klimaanlagen: Ich weiß ja nicht, wo du genau hinfährst, aber in asiatischen tropischen Ländern ist heutzutage alles voll mit Klimaanlagen.

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Ja, ich weiß, leider. Ich bin fast jedes Jahr in Südostasien/Fernost unterwegs, und dieses Jahr geht's nach Okinawa. Und da Klimaanlagen heutzutage quasi omnipräsent sind, mach ich mir ja gerade Gedanken (s.o.)

Das Argument, daß Objektive heutzutage ja auch Elektronik beinhalten, ist einleuchtend, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte "Luftfeuchtigkeit" im Inneren eines Objektives vor Augen ...

Deine Antwort, "ohne jedlichen Schutz [...] in den Tropen, ohne das irgendwas passiert ist." ermuntert mich aber, es mit einem 45/1.8 oder 75/1.8 zu versuchen.

War fast ein Dutzend mal in den Tropen und hatte noch nie eine abgedichtete Ausrüstung. Bisher immer problemlos.

Die eine oder andere kleine Tüte (Größe Kosmetikeimer) war genauso hilfreich wie Silica Säckchen und die die Fragestellung ob ich denn jetzt gerade zwingend eine Linse wechseln muss.

Ein paar Regentropfen hatten sowohl Sony, Fuji als auch Olympus Ausrüstung problemlos verkraftet und im Regenschauer hatte ich bisher keine Lust zu fotografieren.

Für mich selbst also auch in den Tropen: irrelevant.

koscri schrieb:

War fast ein Dutzend mal in den Tropen und hatte noch nie eine abgedichtete Ausrüstung. Bisher immer problemlos.
[...]
Für mich selbst also auch in den Tropen: irrelevant.

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Auch dir Danke für die Ermutigung, und nicht wie ich gerade eben Fipptehlerte "Ermunterung", es gelassen anzugehen ;-)

uisge beatha schrieb:

Meine Frage bezog sich eher auf das vom Verkäufer eingebrachte Thema "häufiger Wechsel zwischen schwül-warmer Tropenluft und trocken-kalter Klimaanlage":


Das Argument, daß Objektive heutzutage ja auch Elektronik beinhalten, ist einleuchtend, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte "Luftfeuchtigkeit" im Inneren eines Objektives vor Augen ...

Deine Antwort, "ohne jedlichen Schutz [...] in den Tropen, ohne das irgendwas passiert ist." ermuntert mich aber, es mit einem 45/1.8 oder 75/1.8 zu versuchen.

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Hallo,

also ich hatte letztes Jahr in Thailand z. B. auch das nicht geschützte 17mm dabei. Aus dem Einkaufszentrum mit 15 Grad nach draußen mit 35 Grad ist ja auch was anderes, als hier im Winter z. B. von -5 in die 20 Grad Wohnung.
Sorgen würde mir eher der feine Staub machen. Mir ist es immer wieder passiert, dass ich erst hinterher am Zustand meiner Kleidung gemerkt habe, wieviel da manchmal rumfliegt.
Gerade bei dem 45mm würde ich mir aber denken: lieber 3x dabei und tolle Bilder gemacht und danach neu kaufen müssen, als auf die Fotos zu verzichten (oder extra für viel Geld ein anderes Objektiv besorgen).

Grüße,
Jan

Ich war im Februar zu einem Wanderurlaub auf Guadeloupe, Dominica und Martinique. Danach mußte meine D800 zum Nikon Service. Schwachstelle war der eingebaute Blitz. Der ging nicht mehr rein. Unterwegs hatte ich das Teil mit einem Pflaster zugeklebt. Laut Servicebericht war eingedrungene Feuchtigkeit die Ursache. Das Teil wurde auseinander gebaut und gereinigt. Jetzt ist wieder alles gut.

Objektiv war Nikor 24-70 1:2.8, das ist und war o.k.

Die Verhältnisse waren halt schon recht feucht, ich war 3 mal bis auf die Unterwäsche nass.

Ich war auch bereits etliche male mit ungedichteter Ausrüstung in SO-Asien (Malaysia, Philippinen, diverse Ziele in Indonesien) und hatte ebenfalls nie Probleme. Ich gehöre also auch zur Fraktion die dir zur Gelassenheit rät.

Sehe ich ähnlich wobei das auch ein wenig ist wie "ich hatte früher auch kein ABS und Airbag und lebe noch".
Wenn Du dann mal Beschlag von innen hast wirst Du fluchen, auch wenn 100mal nichts passiert ist davor.

Sicherlich lässt sich über die Relevanz des Themas streiten, aber mir gibt es einfach die zusätzliche Portion Gelassenheit wenn es dann doch mal in Strömen regnet und der nächste unterstand ein paar Meter entfernt ist bzw. nicht in Sicht.

Dass ein Wetterschutz beruhigt und und in bestimmten Fällen auch mal die Rettung für die Cam sein kann ist ja auch unbestritten, aber er würde mich nicht davon abhalten ein Objektiv mit in die Tropen zu nehmen. Zumal es was im konkreten Fall ja auch nicht wirklich kleine, leichte und lichtstarke Alternativen zum 45er gibt.

Das heißt ja auch nur Staub und Spritzwasser geschützt und nicht Luft und Wasserdicht. In den Tropen müsste es eher Luftdicht sein, denn die Feuchtigkeit würde wenn doch durch die Luft ins Innere gelangen. Durch die Temperatur Schwankungen zieht sich die Kamera die feuchte Luft hinein und kann dann nicht mehr entweichen und kondensiert im Inneren dann. Da ist doch das einfache Objektiv besser dran, hier findet eine Luftzirkulation statt. Da kommt dann aber der Staub rein. Was ist jetzt besser?

xjan86x schrieb:

Gerade bei dem 45mm würde ich mir aber denken: lieber 3x dabei und tolle Bilder gemacht und danach neu kaufen müssen, als auf die Fotos zu verzichten (oder extra für viel Geld ein anderes Objektiv besorgen).

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Ja, das ist auch meine Überlegung, und der Umstand, daß es derzeit keine lichtstarken, *leichten* und Spritzwasser geschützten FB von Olympus gibt (oder habe ich was übersehen?).

Ich danke euch für eure Anregungen/Beiträge. Morgen werde ich mal meinen lokalen Händler besuchen und mir das 45/1.8 und, falls vorrätig, 75/1.8 mal anschauen. Letzteres ist allerdings auch nicht mehr als *leicht* zu beschreiben, erweiterte aber dafür meinen Brennweitenbereich noch oben.

naja, Leicht ist bekanntlich relativ, aber das 25er 1,2 ist Spritzwasser geschützt...kostet aber auch n wenig mehr. Sonst gibt es meines Wissens nur das Makro.

Geistlein schrieb:

naja, Leicht ist bekanntlich relativ, aber das 25er 1,2 ist Spritzwasser geschützt...kostet aber auch n wenig mehr. Sonst gibt es meines Wissens nur das Makro.

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Das 25/1.2 ist aber sogar noch schwerer als mein 12-40/2.8 und gleich groß: Da kann ich ja auch gleich mein Zoom mitnehmen ;-)

Das Makro ist mir auch etwas zu groß geraten.

uisge beatha schrieb:

Das 25/1.2 ist aber sogar noch schwerer als mein 12-40/2.8 und gleich groß: Da kann ich ja auch gleich mein Zoom mitnehmen ;-)

Das Makro ist mir auch etwas zu groß geraten.

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klar, das 25er ist groß, war auch ehr nur ein Hinweiß was es gibt und was nicht, aber ja es ist groß. F1,2 kommt hat nicht von irgendwoher.

Das Makro ist erstaunlich klein, wenn man es mal in der Hand hält, vor allem da es ehr schmal und lang ist.

Davon abgesehen: Ich hatte in Südostasien und Sri Lanka auch mein 25er 1,8 zu den geschützten Objektiven dabei, nie etwas passiert. Mir ist sogar einmal das 40-150 Pro von innen beschlagen, als ich es im Hotelzimmer gewechselt habe und es anscheinen nicht 100% akklimatisiert gewesen ist. Das ist meiner Meinung nach der größte Nachteil der Metall Objektive, dass sie sehr gut ihre Temperatur halten, daher kann es schon mal etwas dauern, bis sie sich vollständig an ihre Umgebung akklimatisiert haben.

EDIT: Ich werde auch, wenn ich in einer Woche nach Costa Rica fliege wieder mein 17er 1,8 mitnehmen. Wenn doch mal etwas im Objektiv kaputt gehen sollte - dann kann man die non-Pro Linsen dank der Olympus Reparaturpauschale immerhin recht kostengünstig reparieren lassen und weiß im Zweifel vorher was es kosten kann.

Geistlein schrieb:

Sicherlich lässt sich über die Relevanz des Themas streiten, aber mir gibt es einfach die zusätzliche Portion Gelassenheit wenn es dann doch mal in Strömen regnet und der nächste unterstand ein paar Meter entfernt ist bzw. nicht in Sicht.

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Die Frage ist wie "soll ich ich eine Regenjacke mitnehmen oder nicht" und dann bitte jeder seine Meinung dazu, das Gute ist, alle werden Recht haben!

Moin --

Ich war heute bei meinem lokalen Händler, um mir das 45/1.8 anzuschauen. Tolles Teil, und so leicht. Aber, ich habe es nicht genommen, dafür das Gegenteil dessen, was mir vorschwebte, groß, schwer, und zwar das: 12-100/4 ;-)

Finanziell liegen natürlich auch Welten zwischen beiden Objektiven. (Dafür werde ich das 12-40/2.8 verkaufen; muß allerdings erst noch warten, bis meine 90 Tage "Sperrfrist" abgelaufen sein wird.)

Nun, was soll's, somit werde ich halt zwei große Teile mit auf Reisen nehmen. Habe heute schon den ganzen Tag Probeaufnahmen gemacht, und, sie gefallen. Tolles Glas!

Ich danke nochmals für eure Beiträge; habe viel gelernt; tolles Forum.

Tja, so kann es gehen ;-)