Moin,
ich hatte eine M8.2 und eine X-Pro1 parallel im Einsatz. Mein Fazit:
- Wenn es dir wirklich um den Messucher geht, dann führt kein Weg an der M vorbei.
- Wenn es dir "nur" um einen tauglichen, optischen Sucher im Allgemeinen geht, dann schau dir die X-Pro1 mal in Ruhe an.
Auch wenn es (wie immer im Leben) besseres gibt, halte ich die X-Pro1 und ihren Sucher nach wie vor für absolut top. Haptik, Bedienung, techn. Bildqualität... für mich 1a.
Die M8(.2) ist auf ihre Art eine tolle Kamera. Ein schön ploppendes Messucher-Bild, die Haptik, das Gewicht, das viele Metall. Das hat alles was. Aber der ganze Charme verfliegt schnell, wenn du jenseits ISO640 fotografieren möchtest. Oder 50,- Euro aufwärts für einen IR-Cut-Filter ausgeben darfst, damit Schwarz auch wirklich schwarz ist. Ja, kann man alles in der Entwicklung hinbiegen, aber auch das muss man wollen. Oder wenn dein Akku eben noch 100% anzeigt und zwei Bilder später die Grätsche macht. Von Kaffeeflecken ohne Reparaturmöglichkeiten fange ich gar nicht erst an.
Es liegen technisch in vielerlei Hinsicht Welten zwischen einer M8 und einer Digitalen, die – sagen wir mal – in den letzten drei, vier Jahren auf den Markt gekommen ist. Und ob man dafür 800,- bis 1000,- Euro auf dem Gebrauchtmarkt hinlegen möchte, DAS ist die eigentliche Entscheidung. Für das Geld bekommst du bei Fuji (gebraucht) eine X-Pro1 mit 35/1.4 als Allrounder und dem 27er (um deine 40mm KB aufzugreifen). Bei Leica hättest du dann grad mal das Gehäuse – und bei einer M an den Linsen zu sparen, ist der komplett falsche Weg.
Viele Grüße
Batti
PS: Ich wollte hier nur meine persönliche Einschätzung zum Vergleich M8 vs. X-Pro1 mitteilen. Bitte keinen Glaubenskrieg, dass das völlig unterschiedliche (Sucher-)Konzepte sind etc. – das weiß ich, und das wird auch der TO auf dem Schirm haben. Habe hier nur meine subjektive Meinung wiedergegeben. Nach ausgiebiger, eigens gemachter Erfahrung.