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Standard EBV für Internetveröffentlichungen

-DaKo-

Stellv. Administrator
Teammitglied
Themenersteller
Ich wurde vor Kurzem per PN danach gefragt, wie ich das folgende Bild per EBV bearbeitet habe, da es doch ein wenig Aufwand ist, alles zu dokumentieren hier die Beschreibung für alle.

Dieses Bild war direkt aus der Kamera eher mässig und eignet sich daher ganz gut, um meine Standard EBV, die ich in ähnlicher Form auf einen Großteil meiner Internetbilder anwende, zu demonstrieren.

Prinzipiell werden nur Prozesse eingebunden, die im Grunde auch analog schon im Labor möglich waren und es wird auf Montagen verzichtet.

Leider habe ich vergessen, bei dem jetzigen Durchgang das Bild noch zu beschneiden, aber das sollte jeder selbst schaffen. Auch ist diesmal die Farbabstimmung etwas anders, ich habe mich auf die Dokumentation der SChritte und nicht die Feinabstimmung konzentriert.

Beschrieben habe ich das Vorgehen am Beispiel von Photoshop CS4, es ist aber ab Version CS1 bewerkstelligbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Bild war als RAW vom Weißabgleich völlig daneben, zudem aufgrund der Bewegungsunschärfe nur leidlich scharf (Bild 1).

1. Öffnen des RAWs in ACR, Korrektur des Weißabgleichs und nötigenfalls der Belichtung (sonst nichts!), Ausgabe in ProPhotoRGB (sofern ein Monitor mit leidlich großem Farbraum zur Kontrolle zur Verfügung steht) und 16bit (Bild 2).

2. Verstärkung der lokalen Kontraste: Konvertieren in LAB und Dublizieren der Hintergrundebene. Auswahl des L-Kanals und USM mit Radius 60 und Stärke 30 (Bild 3). Dann erneutes Dublizieren der kopierten und mit USM behandelten Ebene. Eine der Ebenen wird nun auf die Fülloption "dunklere Farbe" eine auf "hellere Farbe" gestellt und nun wird individuell die Deckkraft der dunklen und hellen Halos reguliert (Bild 4). Anschließend Reduzierung auf Hintergrundebene.

3. Verkleinern des Bildes mit "bikubisch" auf 900*600 Pixel (Bild 5).
 
Zuletzt bearbeitet:
4. Farbkorrektur/Optimierung: Einfügen einer Einstellungsebene "Gradationskurve". Ansteilen der Kurve im a und im b Kanal (Bild 6). Nicht erschrecken, die Farben werden sehr intensiv, wir passen dies später über die Deckkraft der Ebene an. Doppelklicken auf die Einstellungsebene und wechsel ins Fenser "Fülloptionen". Auswahl bzw. Beshränkung des Farbbereichs, auf den die Farbkorrektur angewand werden soll durch die Schieber in den ab Kanälen der darunterliegenden Ebene (Bild 7). Anschließend anpassen der Ebenendeckkraft, bis das Ergebnis gefällt (Bild 8). Anschließend Reduzierung auf Hintergrundebene.

5. Nötigenfalls noch eine Gradationskurve zur Kontrastkorrektur im L-Kanal (bei dem Bild nicht nötig).

6. Anhebung der lokalen Kontraste wie in Schritt 2 (Bild 9). Anschließend Reduzierung auf Hintergrundebene.
 
7. Scharfzeichnung: Wie in Schritt 2 wird zunächst die Hintergrundebene dubliziert, dann der L-Kanal gewählt und USM auf diesen angewendet mit Stärke 500 und kleinem Radius 0,3 (Bild 10). Dann wird diese Ebene wieder dubliziert und eine der beiden auf die Füllmethode "dunklere Farbe" und die andere auf "hellere Farbe" gestellt, um dann über die Ebenendeckkraft die Stärke der dunklen und hellen Halos getrennt regulieren zu können (Bild 11). Erfahrungswerte wären hier Deckkraft zwischen 40 und 100% bei den dunklen Halos und zwischen 5 und 25% bei den hellen. Anschließend Reduzierung auf Hintergrundebene.

8. Konvertieren des Bildes in sRGB (Bild 12) und Rreduzieren auf 8bit.

9. Speichern als jpg mit Qualität 10 (Bild 13).

10. Fertiges Bild ins Internet stellen.

Viel Spaß beim nachvollziehen und ausprobieren und immer daran denken: Über die Stärke der deckkraft der Ebenen für Kontrastanhebung, Scharfzeichnung und Farbanpassung entscheidet allein euer Geschmack!
 
Vielen Dank für den Thread!

Das Ergebnis ist ja beerindruckend. Aber für mich sind da noch einige böhmische Dörfer drin.

Wieso das nehrfrache dublizieren der Ebenen?

Dann noch das Thema Gradationskurven... wie hast du die Dinger gelernt? Gibts denn da ein gutes Tutorial um mit den Dingern umzugehen zu lernen?

Gruss,
Nils
 
@DaKo

Erstmal vielen Dank für die detaillierte Anleitung. (y)

Ich hab das gleich mal an einem x-beliebigen Bild ausprobiert (siehe Anhang) und es ist auch schon einigermaßen ok geworden.

Eine Frage habe ich allerdings:
Du schreibst, dass du die Stärke der Einstellung über die Ebenen-Deckkraft steuerst. Auf deinen Screenshots wird jedoch der "Fläche"-Regler anstelle des "Deckkraft"-Reglers bewegt. Was ist gemeint? Wenn "Fläche": Was wird da verändert im Vergleich zu "Deckkraft"?

Gruß

Spicer
 
Wieso das nehrfrache dublizieren der Ebenen?
Damit du die Effekte sowohl für die dunkleren als auch die helleren Halos getrennt steuern kannst.

Dann noch das Thema Gradationskurven... wie hast du die Dinger gelernt? Gibts denn da ein gutes Tutorial um mit den Dingern umzugehen zu lernen?
Ich kann dir da leider aktuell keinen online Tip geben, ich arbeite mit Gradationskurven seit 10 Jahren. Ansonsten immer sehr hilfreich das Buch von Margulis "LAB Color"

Du schreibst, dass du die Stärke der Einstellung über die Ebenen-Deckkraft steuerst. Auf deinen Screenshots wird jedoch der "Fläche"-Regler anstelle des "Deckkraft"-Reglers bewegt. Was ist gemeint? Wenn "Fläche": Was wird da verändert im Vergleich zu "Deckkraft"?
Stimmt, ich mache da etwas anderes als beschrieben, ist aber hier vom Effekt her egal und gleichwertig.

Bei richtig schlechten Bildern, kann man das ganze auch mehrstufig erledigen, also erst mit Radius 1,2 und recht schwach, dann mit Radius 0,7 und etwas stärker und schließlich mit 0,3 wie oben beschrieben, und bei ganz verschwommenen Bildern dann noch gepaart mit stufenweiser Verkleinerung und jeweils angepaßtem nachschärfen, damit bekommt man aus den verwacshensten Bildern immer noch was vernünftiges fürs Internet oder die 10*15 Ausbelichtung hin. Z. B. dieses Nilpferd, durch eine komplett verwaschene Scheibe und im Original noch dazu verwackelt (da ziemlich bescheidene Standfestigkeit: http://www.pbase.com/dako76/image/91365480 Die Artefakte sind zwar schon deutlichst sichtbar, aber immer noch besser als ein Wischiwaschi-Bild.
 
Zum Vergleich ein 100% Crop aus dem Original. Wenn man es auf den ersten blick sieht wandert die Hand eigentlich intuitiv Richtung "Entf". Fands vom Motiv an sich aber doch ganz nett, also wurden 10 Minuten rein investiert, größte Ausbelcihtung bisher 30*45, da ist es mit etwas Abstand noch zu ertragen im Druck bei ca. 10*15 ist es in einem Kalender untergekommen, dafür ist es perfekt.
 
Vielen Dank dafür!

Würdest du grundsätzlich anders vorgehen, wenn du die Bilder für Druck/Ausbelichtung bearbeiten würdest?

Grüße
 
Würdest du grundsätzlich anders vorgehen, wenn du die Bilder für Druck/Ausbelichtung bearbeiten würdest?

Hab die Frage leider erst jetzt entdeckt ...

... also das vorgehen beim druck ist doch bei mir merklich anders, was jedoch identisch gehandhabt werden kann ist natürlich der RAW-Import und das Auffrischen der Farben mittels der LAB Kanäle.

Ansonsten fußt obiges Verfahren der Bildaufbereitung fürs Web ja darauf, dass aufgrund der Auflösungsreduktion ordentliches Nachschärfpotential (wie oben gezeigt selbst bei grauselig unscharfen Bildern) brach liegt.

Das ist beim Druck in Voller Auflösung kaum möglich und durch das extreme Nachschärfen mit geringem Radius verstärkt man bestenfalls das Rauschen und andere Bildfehler.

Nun rücken aber im Gegenzug durch den Betrachtungsabstand die Bilddetails (bei einem 100% Bild) eh soweit zusammen, dass ein Nachschärfen der feinen Details absolut unnötig ist.

Daher konzentriere ich mich dann vorallem auf die lokalen Kontraste, indem ich mit verschiedenen großen Radien (wie oben natürlich getrennt für die hellen und dunklen Halos) schärfe und dies dann auch eventuell noch selektiv im Bild (z.B. durch eine Trennung von himmel, Vordergrund und Hintergrund, meist reicht dafür schon ein simpler Verlauf in der Maske).
 
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