nighthopper
Themenersteller
Bevor ich mir vor über einem Jahr die RX100m3 als Upgrade meines NEX5n-Kits zugelegt hatte stellte ich folgende Überlegungen an,Ein Hinweis vorab, aus DSLR Sicht ist der Sensor recht klein, bei Blende 8 treten bereits Beugungsverluste bei der Schärfe auf, umgekehrt muss man für eine große Schärfentiefe die Blende auch nicht ganz so sehr schließen. Ist aber relativ, also ruhig mal experimentieren.
mit welchen ich dann reichlich experimentierte und es war interessant.
Vorallem weil Theorie und Praxis sich decken.
Zuerst:
Beim Abblenden erreicht man zuerst die 'Kritische Blende' welche die maximale Schärfe in den fokussierten Bereichen bietet,
danach erreicht man die 'Förderliche Blende' welche die maximale Schärfentiefe bietet.
Noch mehr Abblenden macht das Bild wieder unschärfer und macht nur Sinn,
wenn trotz kürzester Belichtungszeit und niedrigster ISO immer noch Überbelichtung droht.
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Der Sensor der RX100m3 ist bezüglich der empfangenen Lichtmenge nicht kleiner als der Sensor des NEX-5N 16-50 Kits -
teilweise sogar größer.
Die RX100m3 hat einen Cropfaktor von 2.7, die NEX 1.5 (im Verhältnis zu Vollformat).
im Verhältnis zur NEX hat die RX100m3 einen Cropfaktor von 1.8 (2.7/1.5).
Mit diesem Cropfaktor kann man rechnen wenn man APS-C und 1 Zoll vergleicht, 1.8.
Die kritische und förderliche Blende verändert sich dementsprechend auch.
Nebeneinander gestellt die Blendenwerte für gleiche Schärfentiefe und Lichteintrittspupille (Blendenöffnung).
Lichteintrittspupille = tatsächliche Brennweite/Blendenzahl
Bei der NEX nehme ich die jeweils maximale Kit Blendenöffnung und dividiere sie durch 1.8
um die benötigten Blenden für den 1 Zoll Sensor zu erhalten.
KB-Equiv. Brennweite = NEX : 1 Zoll (Durchmesser Lichteintrittspupille NEX : 1 Zoll, maximal möglich bei 1 Zoll
24mm = f3.5 : f1.9 (4.6mm : 4.6mm, 4.9mm)
70mm = f5.6 : f3.1 (8.9mm : 8.3mm, 9.2mm)
Hier das prozentuale Verhältniss der Lichteintrittsfläche
APS-C Kit : RX100m3 = Differenz
16.6qmm : 18.9qmm = +10%
62.2qmm : 66.5qmm = +7%
Also sammelt das RX100m3 Objektiv sogar noch etwas mehr Licht.
Der vermeintliche 1,8²-fach Nachteil der kleineren Sensorzellen wird ausgeglichen,
da das Objektiv durch die kürzere tatsächliche Brennweite 1.8-fach näher am Sensor ist.
Damit beleuchtet es den flächenmäßig 1,8²-fach kleineren Sensor mit seinen 1,8²-fach kleineren Sensorzellen mit der 1,8²-fach so hohen Leuchtdichte,
da das Licht auf eine kleinere Fläche konzentriert wird.
Verbildlicht gesagt:
Die Lichteintrittspupille ist die Regenmenge.
Es regnet die gleiche Menge und sogar ein bisschen mehr auf eine kleinere Fläche mit kleineren Eimern.
Diese Eimer werden doppelt so schnell voll und können früher 'abgeholt' werden.
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Soll heissen, der ISO-Wert kann entsprechend der kleineren Blendenzahl verringert werden.
Bsp.
APS-C f5,6 1600, 800, 400, 200 iso
1 Zoll f2.8 800, 400, 200, 100 iso
Das hebt den Größenvorteil teilweise oder komplett auf.
In Bezug auf Schäfentiefe und 'Lichtstärke'.
Unter 200 APS-C-iso ist dieser im Vorteil, da von da ab die RX100 nicht mehr tiefer kann.
Mit der Ausnahme von ISO 80 und 100 bei welchen ich noch weniger Rauschen, auch bei RAW-Dateien, habe.
Dieser wird von Auto-ISO leider nicht erfasst.
Das sind die Gründe weshalb für mich als Nichtobjektivwechsler
sofort nach Umstieg auf die RX100m3 vor über 1 Jahr die NEX mehr als ersetzt war.
Der größerer Sensor hat dann einen Vorteil wenn er ohne Objektiv dem Licht ausgesetzt ist
oder mit einem Objektiv der gleichen Blendenzahl kombiniert wird.
Welches dann schon alleine weit oberhalb 600+ Gramm läge und (wenn es denn eines gäbe) damit schon mindestens doppelt so schwer wie die komplette RX100m3 wäre.
Die NEX hat mir viel Freude gemacht.
Die RX100m3 macht mir auch Freude und in der Praxis bessere Low-Light Photos als das NEX-Kit.
Gruß, nighthopper
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