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Analog Einstieg ins Analoge: Welche Nikon?

Hey liebe alle, so viel rege Beteiligung habe ich nicht erwartet, vielen Dank dafür!

Also, ich finde nach wie vor die Nikon FE-2 am besten, die gefällt mir nicht zuletzt wegen ihrer Optik und vor allem wegen ihres vergleichsweise geringen Gewichts (550g) am besten (große Klopper in der Hand zu haben, stört mich wirklich extrem) - unter den Nikons. Zusätzlich habe ich gelesen, dass einige Brillenträger - das bin ich auch - mit dem Sucher der FE-2 nicht so ganz klarkommen. Ist das richtig oder geht das durchaus?

Der eine oder andere von euch hat ja hier hier noch Modelle anderer Marken reingeworfen, die durch besonderes Leichtgewicht hervorstechen.
Besonders aufgefallen sind mir dabei Pentax ME/ME Super (460g); Pentax MX (495g); Contax 139 (500g); Yashica FX-D (460g); Olympus OM-1 (510g), Om-2 (520g), OM-3 (540g), OM-4 (540g), OM-4 Ti (510g).
Wie verhalten die sich so in Richtung einfacher Bedienbarkeit, Lernkurve und Preis-Leistung-Relation im Verhältnis zur Nikon FE-2? Sticht davon eine besonders heraus?


Prinzipiell habe ich mich jetzt schon seeehr mit der Nikon FE-2 angefreundet, aber wenn mich noch jemand umstimmen mag, immer gern!
Vielen Dank schonmal!
 
Also zwischen der leichtsten und schwersten Kamera, die du da genannt hast, liegen ja noch nicht mal 100g. Das sollte nun wirklich nicht den Ausschlag geben. Zudem wäre die FE-2 ja sogar eher eine der schwereren Kameras im Vergleich zu den anderen.

Technisch tun die sich alle nicht viel, die meisten haben Zeitautomatik und Nachführmessung (Ausnahme Pentax MX undOM-1, die keine Automatiken bieten).
Entscheidender wäre für mich da die Bedienung und da sind die Contax und die Olympus-Modelle aufgrund der anderen Anordnung der Bedienelemente eher Exoten. Nikon dreht dagegen komplett "andersrum" als die anderen (Blendenring und Fokusring).

OM-3 und OM-4Ti sind auch gebraucht noch sehr teuer, manche OM-4-Modelle (ich glaube, die frühere Version ohne Ti) sind Stromfresser, die die Batterien leersaugen, auch wenn sie abgeschaltet sind.

Ich bin auch Brillenträger, aber der Sucher der FE-2 ist mir da nicht negativ aufgefallen, wohl aber der der Olympus OM1/2. Der ist zwar riesig, aber für Brillenträger kaum einzusehen bis in die letzte Ecke. Ein Grund, warum ich letztlich nie eine Olympus hatte, das störte mich schon sehr.

Die Pentax MXist ganz nett, aber eben voll manuell, die ME super hat sehr blöde Tipptasten zur Einstellung der Zeiten. Muss man nicht haben.

Yashica FX-D und Contax 139 sind quasi baugleich. Am interessantesten sind da die Zeiss-Objektive, aber eben auch teuer.

Und wie gesagt, ob die Kamera nun 460 oder 550g wiegt, fällt nicht wirklich ins Gewicht, es sei denn, du wärst händisch irgendwie eingeschränkt.
 
Es gibt keine Möglichkeit der Belichtungskorrektur, außer über den ISO-Ring.

Und ein absolutes NoGo: Man kann das Gepiepse der Überbelichtungs- und Verwacklungswarnung nicht abschalten... :ugly:

Also meine EM hatte eine Belichtungskorrekturtaste (+1,5) und an Gepiepse für Über- Unterbelichtung kann ich mich bei der EM nicht erinnern!
Nach 10-15 verschiedener analoger Nikon Kameras, die EM war eine Zeit lange eine Zweit oder Drittkamera, die war gar nicht so übel.
Von der 301 würde ich abraten, das war der Vorgänger der 501 die meine unzuverlässigste Nikon von allen war.
 
Ich wiederhole meine Aussage: Nimm eine FE-2. Übrigens gibt es von Nikon auch Korrekturlinsen für das Sucherokular.
Die Kamera funktioniert auch mit etwas neueren Blitzgeräten wie dem SB-28 oder dem SB-27 einwandfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der 301 würde ich abraten, das war der Vorgänger der 501 die meine unzuverlässigste Nikon von allen war.

Nur weil Deine F-501 unzuverlässig war/ist, kann man doch daraus keine Rückschlüsse auf die F-301 ziehen:

Auch wenn das Gehäuse auf den ersten Blick ziemlich gleich aussieht, hat die F-301 komplett andere Innereien bis hin zu einem anderen Verschluss!

Die F-301 ist vergleichsweise extrem robust. Größter Schwachpunkt ist die Batteriehalterung. Die ist meist irreparabel, wenn die Batterien nach längerer Lagerzeit auslaufen.
 
FE-2 ist bestellt, vielen Dank euch für die zahlreichen, hilfreichen Tipps!

Gibt es möglicherweise ein Buch, dass hervorragend in die analoge Fotografie einführt (möglicherweise explizit bezogen auf Nikon [FE-2]), und dies weniger auf der Ebene der pyhsikalisch-technischen Grundlagen, dafür stärker praxisbezogen inkl. Tipps fürs „gute“ Fotografieren?
 
Gibt es möglicherweise ein Buch, dass hervorragend in die analoge Fotografie einführt

Klar: Andreas Feinigers Grosse Fotolehre.

Das Standardwerk.

(möglicherweise explizit bezogen auf Nikon [FE-2])

Das gab´s zwar auch. Der Laterna Magica Verlag hat da für jedes denkbare Kameramodell jedes denkbaren Herstellers so etwas herausgebracht. Günter Richter war der Nikon-Mann. Also: Günter Richter, Nikon FE2.

Totaler Humbug und komplett rausgeschmissenes Geld. Eine Mischung aus der abgeschriebenen Bedienungsanleitung gequirlt mit 08/15 fotografischen Binsenweisheiten (selbstverständlich für alle Kameras aller Hersteller gleich). Die waren fast noch sinnloser als die Kamerabücher heutzutage, da die Unterschiede bei analogen Kameras der 1970er sehr marginal sind und es ja keinen programmierbaren Menüquatsch gab.
 
Wie verhalten die sich so in Richtung einfacher Bedienbarkeit, Lernkurve und Preis-Leistung-Relation im Verhältnis zur Nikon FE-2? Sticht davon eine besonders heraus?

Gibt es möglicherweise ein Buch, dass hervorragend in die analoge Fotografie einführt (möglicherweise explizit bezogen auf Nikon [FE-2]), und dies weniger auf der Ebene der pyhsikalisch-technischen Grundlagen, dafür stärker praxisbezogen inkl. Tipps fürs „gute“ Fotografieren?

Ich will nicht wieder den Spielverderber in einem Technikforum machen. Aber wenn ich die obigen Sätze lese, dann sei die Frage erlaubt: Steigst du in das Thema Fotografie gerade erste ein?

Falls ja, dann wäre mein dingender Rat: Mach das mit einer digitalen Spiegelreflex! Die Lernkurve ist ungleich steiler. Ich selbst habe im ersten Jahr mit meiner ersten DSLR mehr gelernt als in 20 Jahren Analog-Fotografier vorher. Und ich habe in meiner Jugend viel Lebenszeit in Dunkelkammern verbracht.

Die Technik ist bei allen Fotoapparaten gleich, egal vom mit Film oder Sensor. Solange man die Zeit, die Blende und die Entfernung einstellen kann. Man muss wissen, was die tun und wie sich was auf's Bild auswirkt. Technisch ist das kein Hexenwerk, es gibt da keine 'Lernkurve' zwischen den einzelnen Geräten. Es gibt aber eine Lernkurve, wie ein gutes Bild gemacht wird. Das ist aber egal, ob auf Film oder auf den Chip.

Bei der Digitalen stellst du eine Überlegung an über das zu machende Foto, du machst das Foto und schaust es dir auf dem Rückdisplay an. In 99% aller Fälle, besonders als Anfänger, sieht das nicht so dolle aus. Also macht man es nochmal, aber mit anderen Einstellungen, einem anderen Winkel, mit anderem Licht. Und wieder, und wieder, und wieder... Fotografieren ist ein Kunsthandwerk. Wie Klavierspielen. Man wird nur gut durch üben, üben, üben.

Klar, das geht auch mit Film. Nur braucht man dafür dann Hunderte. Und die Zeit zwischen der Aufnahme und dem Ergebnis ist sehr sehr lang. Mindestens ein paar Stunden, wenn du die Bilder im eigenen Labor entwickelst, bis zu mehreren Tagen im Fremdlabor. Weißt du dann noch, was du wie gemacht hast am Set?

Auch wenn das viele nicht glauben wollen, aber Fotos werden nicht automatisch besser, es wird nicht automatisch einfacher, bessere Fotos zu machen, wenn man einen Film als Bildträger wählt.

Analoge Fotografie ist toll, keine Frage. Aber ich würde mir unbedingt ein System zulegen, wo die Objektive auf analoge und digitale Kameras passen. Und dann für den Anfang zwei Bodys und ein Objektiv kaufen. Unbedingt einen Digitalen, und einen passenden Analogen dazu. Wobei wir, glaube ich, wieder bei Nikon, oder auch bei Pentax wären.

Leider habe ich von beiden Systemen keine Ahnung, da müssten die Insider ran.
 
Ich will nicht wieder den Spielverderber in einem Technikforum machen. Aber wenn ich die obigen Sätze lese, dann sei die Frage erlaubt: Steigst du in das Thema Fotografie gerade erste ein?

Ja, so ziemlich ;)

Falls ja, dann wäre mein dingender Rat: Mach das mit einer digitalen Spiegelreflex! Die Lernkurve ist ungleich steiler. Ich selbst habe im ersten Jahr mit meiner ersten DSLR mehr gelernt als in 20 Jahren Analog-Fotografier vorher. Und ich habe in meiner Jugend viel Lebenszeit in Dunkelkammern verbracht.

Danke, dass du das so deutlich sagst, ich hatte ähnliches bereits im Hinterkopf. Ich habe noch eine Sony-NEX5N meiner Schwester mit 2 Objektiven bei mir rumliegen, ich würde dann parallel mit der digitalen Sony und der analogen Nikon das Fotografieren lernen und mir bei der Analogen immer die Einstellungen aufschreiben - jetzt noch einen zusätzlichen digitalen Body kaufen, an denen die Nikon-Objektive passen, davor schrecke ich dann doch erstmal zurück.
 
Ich will nicht wieder den Spielverderber in einem Technikforum machen. Aber wenn ich die obigen Sätze lese, dann sei die Frage erlaubt: Steigst du in das Thema Fotografie gerade erste ein?

Falls ja, dann wäre mein dingender Rat: Mach das mit einer digitalen Spiegelreflex! Die Lernkurve ist ungleich steiler. Ich selbst habe im ersten Jahr mit meiner ersten DSLR mehr gelernt als in 20 Jahren Analog-Fotografier vorher. Und ich habe in meiner Jugend viel Lebenszeit in Dunkelkammern verbracht.

Die Technik ist bei allen Fotoapparaten gleich, egal vom mit Film oder Sensor. Solange man die Zeit, die Blende und die Entfernung einstellen kann. Man muss wissen, was die tun und wie sich was auf's Bild auswirkt. Technisch ist das kein Hexenwerk, es gibt da keine 'Lernkurve' zwischen den einzelnen Geräten. Es gibt aber eine Lernkurve, wie ein gutes Bild gemacht wird. Das ist aber egal, ob auf Film oder auf den Chip.

Bei der Digitalen stellst du eine Überlegung an über das zu machende Foto, du machst das Foto und schaust es dir auf dem Rückdisplay an. In 99% aller Fälle, besonders als Anfänger, sieht das nicht so dolle aus. Also macht man es nochmal, aber mit anderen Einstellungen, einem anderen Winkel, mit anderem Licht. Und wieder, und wieder, und wieder... Fotografieren ist ein Kunsthandwerk. Wie Klavierspielen. Man wird nur gut durch üben, üben, üben.

Klar, das geht auch mit Film. Nur braucht man dafür dann Hunderte. Und die Zeit zwischen der Aufnahme und dem Ergebnis ist sehr sehr lang. Mindestens ein paar Stunden, wenn du die Bilder im eigenen Labor entwickelst, bis zu mehreren Tagen im Fremdlabor. Weißt du dann noch, was du wie gemacht hast am Set?

Auch wenn das viele nicht glauben wollen, aber Fotos werden nicht automatisch besser, es wird nicht automatisch einfacher, bessere Fotos zu machen, wenn man einen Film als Bildträger wählt.

Analoge Fotografie ist toll, keine Frage. Aber ich würde mir unbedingt ein System zulegen, wo die Objektive auf analoge und digitale Kameras passen. Und dann für den Anfang zwei Bodys und ein Objektiv kaufen. Unbedingt einen Digitalen, und einen passenden Analogen dazu. Wobei wir, glaube ich, wieder bei Nikon, oder auch bei Pentax wären.

Leider habe ich von beiden Systemen keine Ahnung, da müssten die Insider ran.

+1
 
Ich bin da anderer Meinung. Eine klar aufgebaute analoge Kamera hilft einem,
sich aufs wesentliche zu konzentrieren. Verschlusszeit/ Blende sind direkt abzulesen. Kein Hypermatrix XY-TTL, keine 1258 Customfunktionen.
Ich werde oft nach grundsätzlichen Dingen gefragt, die Fotografie betreffend, von Leuten, die sich eine DSLR gekauft haben, "für bessere Fotos".
Völlig verwirrt von dicken Bedienusganleitungen und Marketinggeschwurbel.
Blende, Verschlusszeit, Brennweite, Tiefenschärfe. Wenn man das mal kapiert hat, flutscht es an der digitalen genauso.
 
Da gebe ich dir Recht, moderne Kameras suggerieren eine Komplexität der Fototechnik, die es einfach nicht gibt. Die ganzen Belichtungs-Modi alleine, Sport, Portrait, Landschaft, Nacht, bla, blubb, verwirren mehr als dass sie was an Erleichterung bringen. Auch ein Blendenring am Objektiv, bei dem man sehen kann, wie sich die Blende schließt und öffnet, ist leichter zu kapieren als ein Daumenrad. Ich habe die Technik auch immer an einer alten Analogen erklärt. Aber, ehrlich, so komplex ist die Abstraktion auf moderne Bedienkonzepte auch nicht. Und wer das nicht schafft, muss sich halt eine Fuji kaufen. Aber mit der NEX der Freundin geht das Lernen genauso gut. Blende und Zeit werden halt woanders eingestellt.

Aber mal Butter bei die Fische: Du hast eine alte Analoge, weißt was Zeit und Blende sind, die Iso steht auf dem Film und ist eh fix, jetzt machst du deine 36 Fotos mit irgendwelchen Einstellungen, vom Belichtungsmesser vorgegeben. Dann taperst du zum Discounter, gibst den Film ab und kriegst eine Woche später 36 Abzüge. Alle irgendwie anders flau, weil die Ausbelichtungsautomatik Fehlbelichtungen, oder schlimmer noch, Belichtungen, die sie als falsch interpretiert hat, glatt gebügelt hat. Was willst du denn daraus lernen? Nein, auch Feiniger hilft da nicht weiter und auch der fotolehrgang.de nicht. Du siehst halt nicht, was du falsch gemacht hast. Da ist eine Digicam sehr viel ehrlicher.

Beispiel: Motiv sei die Freundin, die vor dem tollen Abendhimmel abgelichtet werden soll. Belichtung gemessen, geknipst - und Freundin ist eine schwarze Silhouette, Himmel sieht gut aus. Mist. Fotolehrgang.de sagt: Freundin unterbelichtet, also Blende auf, oder Zeit kürzer. Bild zwei wird gemacht. Von der Freundin ahnt man ein Gesicht, der Himmel ist irgendwie zu hell. Drittes Bild: Noch eine Blende weiter auf - Gesicht der Freundin ist super, die Abendstimmung im Hintergrund weg, alles weiß... Und nun? Man hat gelernt: Der Bildnehmer hat seine Grenzen. Er kann solche Kontraste nicht aufnehmen. Also: entweder Freundin aufhellen (Blitz/Lampe) oder Himmel abdunkeln (Verlaufsfilter). Oder Aufnahme lassen, es geht nicht wie erhofft.

Das lernst du mit der Digikam in einer halben Stunde, mit Negativfilm und Großlabor nie und mit Diafilm nach vielen vielen Filmen.
 
Da ist eine Digicam sehr viel ehrlicher.

Nein. Die Digicam zeigt Dir nur das, was Du auch bei einer Analogen bei gleichen Einstellungen als Ergebnis gehabt hättest.

Die Digicam erlaubt Dir dank sofortiger Bildkontrolle *) nur, bei statischen Motiven so lange an den Reglern zu drehen, bis Du irgendwie ein passendes Ergebnis zusammengepfuscht hast.

Das Problem ist, dass Dir das bei dynamischen Motiven und auch bei dem einen einzigen unwiederbringlichen und unwiederholbaren Moment absolut nullkommanichts hilft, wenn Du nicht von Anfang an alles richtig gemacht hast.

Würde ich heute jemandem empfehlen, analog statt digital einzusteigen?

Jein - mit der Tendenz zum Nein.

Das liegt aber eher daran, dass
- das P/L-Verhältnis aktuell neu käuflicher Analoger absolut nicht passt
- meines Erachtens die Investition in gebrauchte, z.T. 40-50 Jahre alte Technik etwas Erfahrung braucht
- bei ernsthafter Beschäftigung evtl. Folgeinvestitionen notwendig sind (Projektor, Scanner, Vergrößerer, Laborausstattung...), die auf digitaler Seite (Computer, Smartphone, Tablet) meist schon vorhanden sind.

Die Lernkurve hat damit absolut nichts zu tun. Ich würde in dem Zusammenhang aber tatsächlich raten, sich nach einem Coaching/Workshop, z.B. in einem VHS-Kurs oder in einem Fotoclub umzusehen, statt autodidaktisch rumzustopseln.

Feininger dient dann der Horizonterweiterung und der Verfeinerung und Vertiefung.

*) Wir unterstellen dabei schon als Prämisse, dass das Kontrollbildchen auf dem Mäusekino auch tatsächlich alle Mängel zeigt, was ja gerade bei der Schärfe, aber auch dem Tonwertumfang einer Szene höchst fraglich ist.
 
Das lernst du mit der Digikam in einer halben Stunde, mit Negativfilm und Großlabor nie und mit Diafilm nach vielen vielen Filmen.

Man braucht trotzdem den Willen, auch mal eine Anleitung oder ein Buch zu lesen. Der Klassiker "Belichtungskorrektur" steht in jeder BDA und wird NIE gelesen. Der Begriff "Kontarstumfang" oder "Dynamikumfang" wird auch nicht
so mal eben beim fotografieren aufleuchten.
Und ich wette, das mit dem aufhellblitzen werden die allerwenigsten selbst herausfinden. "ich hab doch auf Nachtportrait gestellt, wird trotzdem nix...".
Kommt dann zur ewig umgedreht montierten Gegenlichtblende dazu. :D
 
Vergleichen wir mal mit dem Klavierspielen.

Ich will Klavierspielen lernen. In der Schule im Musikzimmer steht ein Steinway-Flügel, an dem darf ich zweimal die Woche eine zwei Stunden üben.

Zuhause kann ich mir nur ein E-Piano hinstellen, weil ich kein Geld für ein ordentliches Klavier habe, es nicht durch die Treppe passt und mit dem Kran geliefert werden müsste. Außerdem beschweren sich die WG-Mitbewohner über den Lärm.

Der Sound vom Steinway ist natürlich viel geiler, das Spielerlebnis ein ganz anderes. Nur - auf dem E-Piano kann ich jeden Tag fünf Stunden üben. Wo ist der Lernerfolg größer?

Der Vergleich hinkt natürlich, wie jeder. Beim analog zur Fotografie würde man den Klag erst eine Woche später hören, nachdem man das Stück eingespielt hatte.

Wo der Vergleich passt: Es ist kein Problem zu Hause jeden Tag mit dem E-Piano und gleichzeitig zweimal die Woche am Flügel zu üben. Ich würde sagen, man bekommt dann sogar erst den richtigen Respekt vorm analogen Material.

Und zu guter letzt: Ernsthafte Fotografie und Filmentwicklung/Ausbelichtung im Großlabor schließen sich leider aus. Es geht schlicht nicht, weil die dort ihren eigenen Senf dazu tun. Ein Bild entsteht zu einem guten Teil im Labor.

Also bleibt bei Analog nur: Ab in die eigene Dunkelkammer im Keller, oder eben Dia. Sonst stellt sich der Wow-Effekt (so wie beim Steinway) des Films nie ein. Oder eben Scannen, also der Schwenk ins digitale Labor, aber auch das ist eine eigene Kunst für sich.
 
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