Sony a5000 full spectrum conversion

Hallo zusammen,

wie schon im Titel geschrieben, würde ich gerne bei meiner Sony a5000 den Infrarotfilter durch Klarglas ersetzen um somit ein größeres Spektrum an Licht durchzulassen. Bevor ich allerdings die Kamera zerlege würde ich mir gerne erst den Klarglas Filter beschaffen. Da ich lieber nicht 99 Dollar plus Versand zahlen will, versuche ich gerade die Dimensionen dieses Filters herauszufinden und mir irgendwo ein passendes Glas zu finden.

Also meine Frage: weiß hier jemand die Dimensionen des Infrarot Filters bei der Sony a5000?

Ich schätze bei der a6000 sollte er ähnlich sein. Hier wäre es folgendes Sony Ersatzteil: A-2045-072-A

Und wenn ich die Dimensionen dann kenne: wäre Deckglas aus der Mikroskopie eine gute Materialwahl?

Vielen Dank schonmal für zielführende Hinweise.
Gruß,
Snerual

Hallo,

Deckgläser für Mikroskopie sind sehr dünn, das wird also nichts werden. Sollte das AA-Filter ähnlich dick sein wie bei Canon wäre es selbst dicker als ein Objektträger. Unvergütet Glas würde ich aber nicht unbedingt für geeignet halten, denn dadurch nehmen die Reflexe sehr deutlich zu.


MfG

Rainmaker

habe gerade rausgefunden, dass bei der Sony NEX5 dieser Filter wohl eine Dicke von 1,1 mm hat. Ein Objektträger ist ca. 1mm dick. Das klingt schonmal gut.

Und mit der Vergütung: heißt das ich sollte in den sauren Apfel beißen und mir das fertige Teil für ca 150USD (+Zoll?) von Lifepixel bestellen? Das wäre teurer als die Kamera.

Gruß,
Snerual

Die Vergütung wird an der Stelle überbewertet. Je näher das Glas am Sensor umso besser muss die Qualität der Vergütung sein. Das direkte Sensorglas ist in der Regel gar nicht vergütet, da man das nicht ausreichend rein hin bekommen würde. Die original Filter vor dem Sensor haben die Qualität laser grade, die ist nur in Massenproduktion bezahlbar. Was du zu kaufen bekommst ist Fotofilterqualität und das würde ich mir nicht unbedingt vor den Sensor schrauben. Ich hatte bisher noch keine Probleme, wegen fehlender Vergütung.

Objektträgerglas ist meist so ein gewalztes Borosilikat, das nicht ausreichend homogenisiert ist und macht Schlieren ins Bild. Von den Schott Gläsern kannst du dir 50x50mm Mustergläser schicken lassen, die reichen von der Qualität, auch wenn die Politur noch einen Grad besser sein könnte. Wenn du aber nur rum spielen willst, reicht der Objektträger natürlich.

Danke für die Informationen Nightshot.
Schott hat natürlich jede Menge netter Gläser, nur wüsste ich da erstens gar nicht welches ich denn haben will und vor allem wie ich da an Test-Samples dran komme. Über direkte Kontaktaufnahme?

um mir mal selbst zu antworten: es scheint so zu sein, dass es Angebote von full spectrum converted Kameras gibt, die Borofloat Glass von Schott verwenden. Davon gibt es zwar wieder verschiedene Typen, aber das ist ja schonmal ein Start.

Falls dies mal jemandem in der Zukunft helfen sollte:

von mindestens einem kommerziellen Umbauer wird optisches borofloat Glas verwendet. Nichts allzu spezielles.

Aber noch interessanter und Sony a5000 spezifisch: der UV/IR cut Filter ist nicht geklemmt, sondern verklebt. Lässt sich aber mit einem Skalpel recht einfach und ohne Zerbrechen lösen. Die Dimensionen sind 21,5 x 29 x 0,5 mm.

Mit einem 1,5mm dicken Borofloat Glas, habe ich bisher zu viele Reflexionen, weshalb ich mich gerade nach einem dünneren und vielleicht beschichteten Glas umschaue. Sollte ich den Sekundenkleber wieder abkriegen, den ich fürs neuerliche Verkleben verwendet habe...

Die Stärke von 0,5mm ist übrigens die gleiche, wie bei Deckgläsern der Stärke 5. Da muss ich nur noch eroieren wie gut deren Qualität ist und wie teuer diese etwas spezielle Stärke ist.

Das hier ist die Anleitung, die einem beim Zerlegen und wieder zusammensetzen der a5000 hilft:

https://de.ifixit.com/Teardown/Sony+Alpha+5100+Teardown/86987

Auch wenn das Ergebnis noch nicht hunderprozentig das ist, was ich gerne hätte, macht das Zerlegen der Kamera genug Spaß um den ganzen Aufwand zu rechtfertigen

snerual schrieb:

Sollte ich den Sekundenkleber wieder abkriegen, den ich fürs neuerliche Verkleben verwendet habe...

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Never ever Sekundenkleber in der Nähe von Optiken verwenden. Der Kleber gast mit der Zeit aus und bildet kaum wieder zu entfernende Niederschläge auf den umliegenden Oberflächen aus. Für Sekundenkleber ist ein Mindestabstand von 3cm zur nächsten optischen Fläche einzuhalten.

hm. Gegenvorschlag? Prittstift?

Hallo,

wie wäre es mit Perenator? Das ist schwarzer Fugenkleber auf Silikonbasis und wird bei Aquarien verwendet. Ich denke ein sehr kleiner Punkt in den Ecken sollte ausreichen, schließlich muss das Filter ja nicht wasserdicht angebracht werden.

Ich habe übrigens früher Fotofilter immer direkt vor dem Chip meiner ToUCam eingesetzt und zumindest bei Astroaufnahmen hat das nie Probleme verursacht. Die Nähe zum Chip hat übrigens noch einen anderen Vorteil, eine relativ miese Oberfläche, also ein hoher PV-Wert ist nicht gar so schlimm. Die Politur sollte aber schon stimmen, Milchglas ist auch direkt vor dem Sensor übel.


MfG

Rainmaker

Rainmaker No.1 schrieb:

Das ist schwarzer Fugenkleber auf Silikonbasis und wird bei Aquarien verwendet.

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Kann ich so unterschreiben. Es gibt zwar noch besseres von Diabond, aber das lohnt sich bei dem Preis nur bei Profieinsatz.

Ich denke ein sehr kleiner Punkt in den Ecken sollte ausreichen, schließlich muss das Filter ja nicht wasserdicht angebracht werden.

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Wasserdicht soll es jetzt nicht sein, aber wenn auf Dauer kein Staub eindringen soll, muss schon etwas flächiger verklebt werden. Ein kleines Loch sollte für den Druckausgleich aber frei bleiben.