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Schwarzweissbilder mit virtuellen Filtern

Silvestri

Themenersteller
Drei Wege zu Schwarzweiss - welcher ist der praktischste?
Der teuerste: Leitz Camera kaufen mit Monochromsensor und wie früher Glasfilter benutzen, Vorteil: alle Pixel dürfen arbeiten.
Der einfachste: Schwarzweissmodus im Kamera-jpg benutzen mit Filterauswahl
Der universellste: RGB Bild machen und z.B. mit PS im Kanalmixer arbeiten.
Den dritten Weg benutze ich und denke, viele machen das ähnlich, wollte nur die Möglichkeit virtueller Filter kurz demonstrieren.
Wer physische Glasfilter benutzt, kann einzelne Spektralbereiche absorbieren, im Gegenzug länger belichten, das wars, bekannte Technik.
Wer im Kanalmixer monochrome Bilder macht, profitiert von der Umstellung von Bargeld auf Buchgeld. Ich kann keine minus 50€ in der Börse haben, aber ich kann Schulden machen. Genauso kann ich mit Software negative Spektralanteile umsetzen. Der Anstoss war der virtuelle Pseudo-IR-Filter in meiner alten K5, und ich habe überlegt, wie geht das, Bilder zu zeigen, die nach IR aussehen ohne einen Prozent echtes IR bei der Aufnahme.
In IR Bildern ist der blaue Himmel sehr dunkel und das veggetative Grün sehr hell. Ein Rotfilter schafft dunkle Himmel, ein Grünfilter schafft helle Blätter, aber beides auf einmal geht zunächst nicht, aber virtuelle Filter helfen.
Im Kanalmixer hohe Rot- und Grünwerte einstellen, also im Prinzip einen Gelbfilter, aber so hoch, dass das Bild zu hell wird. Dann wird der Blaukanal ins Minus gezogen, bis die hellsten Lichter wieder knapp 255 haben. Die Gesamthelligkeit des Bildes stimmt wieder, nur der Filtereffekt ist derart, dass er mit physischen Glasfiltern auf keiner Monochrom-Leica hinzubekomen ist, weil die virtuelle Filterung mit negativen Anteilen arbeiten kann.
Grundsätzlich ist natürlich jede Filterrichtung so zuspitzbar, auch die Betonung von Dunst oder Nebel, oder von Sommersprossen in einem Portrait. Es ist die tiefste ISO und ein rauscharmer Sensor empfohlen, weil die negativen Farbanteile jedes (Farb-) Rauschen grausig verstärken. Es können auch Halos/Säume entstehen, ähnlich wie bei Überschärfung, wenn man die Farbregler zu divergent bewegt, das kann jeder nach seinem Geschmack entscheiden.
Bei den erst heute vorliegenden digitalen Möglichkeiten steigt mein Respekt vor den Schwarzweissbildern von Ansel Adams, der mit Labortechnik Bilder erzeugte, die wie ein verstärkter virtueller Orangefilter wirken, Hut ab!
Viel Freude mit Schwarzweiss, vielleicht meldet sich mal ein Leitz-Mensch, welche vielleicht nicht alltäglichen Filtermöglichkeiten in der echten Monochrom-Ecke schlummern.
Grüsse aus der Eifel
maro
 

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Zuletzt bearbeitet:
... vielleicht meldet sich mal ein Leitz-Mensch, ...
Leitz Cameras = Leica, seit 1996 als Leica Camera AG firmierend. ;)

Vorteile können esoterischer Natur (einzigartiger Mikrokontrast, Tonwert-Reichtum), gestalterischer/emotionaler Natur (direktere post-hoc-Visualisierung bei SW-Arbeit in RAW, Minimalismus der Leica-Bedienführung, weniger aufdringlich wirkende Gesamterscheinung, ...) oder technischer Natur (volle Sensorauflösung nutzbar, basis-ISO bei ISO-320 erlaubt besseres, hochqualitatives Arbeiten in dunklen, bewegten Szenen, Street, Nacht, Bars, ...) sein.

Dem steht natürlich die höhere Variabilität einer rechnerischen Farbfilter-Anwendung bei RGB-Kameras gegenüber. Bei EVIL-Kameras könnte man gegenüber der Leica-Monochrom zusätzlich noch die Vorabvisualisierung des SW-Effekts im elektronischen Sucher anführen. Letzteres würde jedoch nur dann mit RAW-Format kompatibel sein, wenn EVIL-Kameras bei gleichzeitiger Speicherung von JPEG und RAW und einem SW-Picture Style ein SW-Sucherbild produzieren.
 
Hallo,
also ich mache meine Fotos für S-W in Farbe und .RAW.
Am kalibrierten Monitor bleiben mir da alle Möglichkeiten das Bild zu beeinflussen.
Die Bildanzeige im Programm auf S-W einstellen, und dann an den Farbreglern spielen.
Mehr macht ja so ein Glas-Farbfilter ja auch nicht.
 
und wie früher Glasfilter benutzen, Vorteil: alle Pixel dürfen arbeiten.
Ich meine, das dürfen sie :)

Diese Bildpunkte werden ja nicht einfach "ausgeschaltet", sondern in reine Helligkeitswerte umgewandelt.
Der eigentliche Nachteil der digitalen Bearbeitung aus Dateien von BayerMatrix-Sensoren liegt woanders : Anteile der Farben auf der Fläche. Grün 50%, Rot und Blau jeweils 25%.

Diesbezüglich ist eine Wirkung aufs' Bild sehr Motiv-abhängig.

Und : eine FarbInterpolation findet immer statt, auch wenn die Farbwerte in Helligkeitswerte umgewandelt werden. Das macht eine nachvollziehbare Farb-Graustufen-Umwandlung kompliziert bzw schwerer nachvollziehbar als mit einem SW-Sensor oder Film. Also, sofern dieses Bedürfnis überhaupt besteht :)

Persönlich rate ich dazu, mal "in den" HSV/HSI/HSB-Farbraum zu wechseln anstatt wie gewohnt in RGB zu bearbeiten. In diesem Farbraum können Sättigung, Farbton und Helligkeit sehr präzis getrennt voneinander bearbeitet werden.
Es ist jener Farbraum, der in der Fachliteratur daher auch oft zur Schärfung (im Helligkeitskanal) empfohlen wird.


Bei den erst heute vorliegenden digitalen Möglichkeiten steigt mein Respekt vor den Schwarzweissbildern von Ansel Adams, der mit Labortechnik Bilder erzeugte, die wie ein verstärkter virtueller Orangefilter wirken, Hut ab!
Na ja, Ansel Adams :)

Farbfilter sollte Adams natürlich auch genutzt haben. Seine Stärke lag darin, die verwendeten Materialien sehr gut zu kennen und akribisch zu nutzen. Darauf basiert schliesslich das Zonensystem, welches er zusammen mit Fred Archer entwickelte. Die Belichtung stand also immer im Vordergrund. Zum Einen war Adams dafür bekannt, bestimmte Orte gezielt aufzusuchen, zum Anderen hatte er bei manchen seiner berühmt gewordenen Fotos auch "Gück" zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
 
Drei Wege zu Schwarzweiss - welcher ist der praktischste?
Der teuerste: Leitz Camera kaufen mit Monochromsensor und wie früher Glasfilter benutzen, Vorteil: alle Pixel dürfen arbeiten.
Der einfachste: Schwarzweissmodus im Kamera-jpg benutzen mit Filterauswahl
Der universellste: RGB Bild machen und z.B. mit PS im Kanalmixer arbeiten.

Wow! Photoshop als den universellsten Weg zu nennen.. HUST


Ersetze PS durch einen beliebigen Raw Konverter. Dann passt die Aussage.

Und ja, DAS ist der weg.

Die beiden anderen sind doch einfach albern.

JPG out of cam - will das einer?!

Und einen SW Sensor in Kameras - ja, gibts.
 
Informiere Dich mal, wie Farbfilter für SW arbeiten, dann sollte klar werden, daß Du bspw. Orange und Gelb nicht mehr nachträglich aus RGB-Daten destillieren kannst. Du bekommst via Kanalmixer höchstens ähnliche Ergebnisse. Dito IR.
Und - wie arbeiten Sie? Ein Gelbfilter ist ja kein scharfbandiges Bandpassfilter, der ausschließlich Licht von 560-580 nm duchlässt. Fotografische Gelbfilter sind eingefärbte Gläser, oftmals von Schott, bei denen lediglich der Blauanteil weggefiltert wird (https://www.itos.de/uploads/pics/Grafik_RG9_OptProp_E_03.png). Sie lassen also Grün, Gelb, Orange und Rot durch, was durch unser Auge als gelb interpretiert wird. Bei Orangefiltern beginnt die Transmission eben erst oberhalb 500 nm, indem auch der Grünanteil zu erheblichen Teilen absorbiert wird.

Die RGB-Farbmasken der Bayer-Sensoren sind in ihren Transmissionsverläufen vergleichsweise weich gestaltet und in den Transmissionsmaxima dem trichromen menschlichen Sehen angepasst. Sie leisten also selber bereits jene Farbinterpretation, die auch unser Auge vornimmt. Ein physikalisches Gelbfilter hätte daher nur dann deutlich andere Auswirkungen als eine Kanalmischung, wenn dieses Gelbfilter scharfbandig arbeiten würde. Solche scharfbandigen Filter (meist per Dünnschicht-Interferenz arbeitend) gibt es freilich auch, sie werden aber aufgrund ihrer starken Winkelabhängigkeit quasi nie in der Fotografie eingesetzt.
 
Grundsätzlich ist Lichtbildles Anstoß der Richtige
Informiere Dich mal, wie Farbfilter für SW arbeiten, dann sollte klar werden, daß Du bspw. Orange und Gelb nicht mehr nachträglich aus RGB-Daten destillieren kannst. Du bekommst via Kanalmixer höchstens ähnliche Ergebnisse. Dito IR.
Dem stimme ich vollkommen zu.
Im Ausgangsthread ging es ja um den "praktischsten Weg" und da ist der von Silvestri aufgezeigte vermutlich einer der einfachsten.
Was letzten Endes das Ergebnis betrifft, so lässt sich darüber sicherlich (mal wieder) streiten, da analoge SW-Fotografen den Satz
Bei den erst heute vorliegenden digitalen Möglichkeiten steigt mein Respekt vor den Schwarzweissbildern von Ansel Adams, der mit Labortechnik Bilder erzeugte...
vermutlich etwas befremdlich finden könnten. Der enorm differenzierte Umfang an Grautönen, den ein SW-Negativ liefert ist mit einer durchschnittlichen Digitalkamera nicht zu erzeugen, vor allem nicht im Vergleich zu den Ergebissen, die Adams mit einer Großformatkamera erzielte.
Was man auch nicht außer Acht lassen sollte ist, dass es Fotografen gibt, die so viel Zeit wie möglich an der Kamera und nicht mit der Nachbearbeitung verbringen möchten (der britische Fotograf Lee Frost zum Beispiel) und in diesem Fall dazu tendieren auch für ihre digitale Fotografie eher physische Filter zu verwenden, wie ND-Filter, ND Verlaufs- und klassische SW-Filter, wie z.B. Rot-oder Gelbfilter. Im Grunde ist also "der prakischste Weg" davon abhängig wie man fotografisch überhaupt arbeiten möchte.
 
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