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Frage zu Focus Breathing

Gast_496392

Guest
Hallo!

Ich fange gerade wieder mit der Fotografie an und versuche mich digital weiter zu bilden. Jetzt lese ich recht oft etwas über Focus Breathing. Meine Frage: Wie genau entsteht das und kann ich einem Objektiv irgendwie ansehen, ob es unter Focus Breathing leidet?
 
Die Brennweite eines Objektivs gilt nur für Unendlich.
Fokussiert man in den Nahbereich, verändert sich das Bildfeld.

Geh ins Kino, guck "The hateful 8". In der langen Szene quer
über den langen Tisch wechselt die Schärfe vom vorderen auf
den hinteren Akteur und zurück.

Gleichzeitig verschwindet in der linken oberen Bildecke der
Türsturz aus dem Bild und kommt zurück.

Relevant ist das meist nur für Film, für Standbild ist das
weitgehend egal.

Umgehen kann man das wenn man Objektive parfokal konstruiert.
Das sind dann nominal immer noch Festbrennweiten, de facto
aber Zoomobjektive, die die Brennweite passend zur eingestellten
Entfernung ausgleichen.

Parfokale Objektive sind mit ganz wenigen Ausnahmen Cine-Objektive
mit speziellen Fassungen für Follow Focus und Blende.
 
Meine Frage: Wie genau entsteht das und kann ich einem Objektiv irgendwie ansehen, ob es unter Focus Breathing leidet?

Die Entstehung ist klar, je näher ein Motiv, ist umso weiter verschiebt sich (physikalisch) der Brennpunkt (d.h. der Abstand Objektiv/Sensor müßte sich vergrößern), manche Objektive machen das auch, andere wiederum verkleineren die effektive Brennweite (die bei unendlicher Entfernung = paralleler Strahlengang gemessen wird) um den entsprechenden Wert, damit die Projektion auf dem Sensor landet.

"Ansehen" kann man das leider nicht von außen, die einzige Möglichkeit, die man hat, ein Objektiv als Maß benutzen, von dem man weiß, dass es kein Focus Breathing hat und dann mit dem Objektiv vergleichen, welches man benutzt. Also einfach scharfstellen und bei Zooms die Brennweite einstellen und dann abwechselnd beide Objektive benutzen, wenn ein Objektiv Focus Breathing aufweist, dann wird das das Motiv kleiner darstellen als das geeichte Objektiv.

P.S. Das Video von Tony Northrup oben ist gut, vor allem der Tipp mit der Verlängerung. Das trifft genau das Problem, das gleicht die (eigentlich fehlerhafte) Konstruktion aus, eigentlich müßte das Objektiv von sich aus schon bei entsprechender Brennweite und Entfernung des Motivs den notwendigen Abstand zum Sensor einnehmen, aber das ist eben nicht so konstruiert worden und weil da einfach Strecke fehlt, geht das zu Lasten der effektiven Brennweite. Genau genommen müßte man allerdings quasi für jede Brennweite eine eigene (angepaßte) Objektivverlängerung zwischensetzen, das ist natürlich über das Ziel hinaus geschossen, aber so kann man wenigstens einen Teil des Breathings abschwächen. Bei manchen Zooms ist das durchaus erheblich, beispielsweise bei den typischen Superzooms von Sigma und Tamron reduziert sich die effektive Brennweite von vermeintlich 250-300mm gut und gerne auf die Hälfte, nämlich 125-150mm. Je näher das Motiv, umso größer der Fehler.

P.P.S.: Das hat "parfokal" im übrigen nichts zu tun, focus threathing ist nicht zwingend eine Eigenschaft von Zooms (parfokal aber) und focus breathing und parfokal bedingen einander weder, noch schließen sie sich aus. Parfokal bedeutet lediglich, Erhaltung des eingestellten Fokus bei Verstellung der Brennweite. Ein Objektiv kann man parfokal konstruieren und gleichzeitig kann es focus breathing aufweisen. Es ist weder technisch noch physikalisch beweisbar, dass die beiden Eigenschaften in Relation zueinander stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
die specs eines Objektivs lassen einen das ganz aushezeichnet , nicht perfekt aber hinreichend prognostizieren.

Jedes nicht absolut nur auszugsfokussierende Objektiv ist betroffen. Also 99%.
 
P.S. Das Video von Tony Northrup oben ist gut, (....)

Nee, ist es nicht. Das was er da beschreibt hat mit Focus Breathing
wenig zu tun, das ist ein Effekt der auftritt wenn man verschiedene
Gruppen gegen einander verschiebt um für den Nahbereich günstigere
Abbildungseigenschaften zu erreichen.

Stichwort "Floating Elements".

Das tritt zwar auch entfernungsabhängig auf, ist aber keine primäre
Folge der Einstellentfernung sondern der Nahbereichskorrektur.
 
die specs eines Objektivs lassen einen das ganz aushezeichnet , nicht perfekt aber hinreichend prognostizieren.

Jedes nicht absolut nur auszugsfokussierende Objektiv ist betroffen. Also 99%.

Das stimmt in beide Richtungen nicht. Das Objektiv im Video (s.o.) ist keines, welches einen Auszug hat und es hat so gut wie kein Focus Breathing. Das hat eine Innenfokussierung, welches offensichtlich genügend Platz eingeräumt hat, um die Fokussierung zu korrigieren.

Und die Tamron und Sigma Superzooms sind extrem auszugsfokussierend und die haben dennoch massives Focus Breathing.

Alle drei Objektive verhalten sich also genau anders herum als die o.g. "Prognose".
 
Nee, ist es nicht. Das was er da beschreibt hat mit Focus Breathing
wenig zu tun,

Er beschreibt das richtige. Und mit Parfokal hat das auch nichts zu tun (wie Du auch fälschlich behauptest), Parfokal hat mit verschiedenen Brennweiten zu tun, Focus Breathing mit verschiedenen Motivabständen.

Aber Du kannst ja gerne an Tony Northrup schreiben, dass Du die Kompetenz besitzt und ihn gerne zurechtweisen würdest. Gerne offen bei Youtube, ich lese dann mit.
 
Er beschreibt das richtige. Und mit Parfokal hat das auch nichts zu tun
(wie Du auch fälschlich behauptest), Parfokal hat mit verschiedenen
Brennweiten zu tun, Focus Breathing mit verschiedenen Motivabständen.

Parfokalität ist eine Reihe von Eigenschaften, die sich ergänzen.
Zum einen ist es bei Zoomobjektiven die Fähigkeit trotz
Brennweitenverstellung den Fokus am Objekt beizubehalten.
Moderne AF-Objektive können das sogar über den AF-Motor
nachjustieren/Ausgleichen.

Zum anderen ist es die Brennweitenverstellung passend zur
Einstellentfernung, mittels derer das Bildfeld bei Schärfeverlagerung
nicht "atmet" - denn genau das ist es was jeder Kameramann
als Focus Breathing kennt, das ist das was ich für "The Hateful 8"
als Beispiel angeführt habe.

Es hat schon seine Gründe warum Kino-Objektive so teuer sind.

Die Objektive zur Ultra Panavision 70, die Tarantino verwendet
hat wurden zwar neu justiert und bekamen eine neue Vergütung,
aber die Rechnungen stammen noch aus den 60ern des letzten
Jahrhunderts - da konnt man das nicht korrigieren.

Heute sieht sowas anders aus:
https://www.popsci.com/olympic-camera-lenses-broadcast
 
Danke! Das Video ist schon hilfreich. Leider ist mein Englisch nicht so gut. Von Matt Granger gibt es auch ein Video, in dem gezeigt wird, wie sich auch bei teuren Objektiven von Nikon der Bildwinkel beim Fokussieren verändert. Der Zusammenhang mit Parfokal ist mir im Augenblick schleierhaft. Ich hatte gehofft, daß es vielleicht einfache Regeln gibt, die es erlauben,
aufgrund der optischen Konstruktion auf Focus Breathing zu schließen.
 
Danke! Das Video ist schon hilfreich.

Aber weitgehend irreführend.

Von Matt Granger gibt es auch ein Video, in dem gezeigt wird,
wie sich auch bei teuren Objektiven von Nikon der Bildwinkel
beim Fokussieren verändert.

Eben das. Kannst Du bei jedem Objektiv selbst testen.
Kamera auf Stativ, einen hellen oder sonstwie markanten
Punkt in die Bildecke platzieren und die Schärfe in den
Nahbereich verlagern. Wenn der markante Punkt nicht nur
unscharf wird sondern auch seine Lage verändert, dann ist
das Focus Breathing.

Ein vollständig parfokales Objektiv hat das nicht.

Leider haben auch nicht alle "Cine"-Objektive volle Parfokalität.
Die neueren Sigma Cine-Objektive (im wesentlichen ART-Objektive
mit einer Fassung für externe Antriebe und standardisiertem Durchmesser)
zum Beispiel können das auch nicht.

Der Zusammenhang mit Parfokal ist mir im Augenblick schleierhaft.

Bei voller Parfokalität tritt das nicht auf.

Ich hatte gehofft, daß es vielleicht einfache Regeln gibt, die es erlauben,
aufgrund der optischen Konstruktion auf Focus Breathing zu schließen.

Wenn es ein rein auszugsfokussierendes Objektiv ist, dann ist es
nie frei davon. Volle Parfokalität setzt voraus daß der AF beim Zoomen
die Fokuslage nachregelt (Innenfokusierung) und die Steuerkurven
beim Fokussieren die Brennweite anpassen (= Floating Elements).

Der erste Teil ist eher leicht zu realisieren, der zweite ist extrem
aufwendig.
 
Gibt es tatsächlich einen Anwendungsfall, wo das negativ in Erscheinung tritt?

Beim Filmen, ja. Da besonders bei größeren Schärfeverlagerungen.

Für Standfotos ist nur der erste Punkt mit der Fokusverlagerung
beim Zoomen potentiell problematisch, wird bei vielen modernen
AF-Objektiven (NICHT bei Stangenantrieb) aber bereits korrigiert.
 
Es geht hier aber nun mal - auch dem TO, der wieder mit der Fotografie anfängt - nicht ums Filmen. Sollte man dann dem TO nicht erklären, dass er sich hier an einem theoretischen Problem festbeißt, das kaum Praxisrelevanz hat und seine Zeit bei anderen Themen sinnvoller angelegt wäre ? :devilish::ugly:
 
Sehe ich auch so. Die technischen Erklärungen finden sich im Internet zur Genüge. Viel wichtiger ist zur persönlichen Einschätzung die Praxisrelevanz. Dafür dient dann eher der Austausch im Forum, desweiteren als Stichwortgeber für themennahe Sachverhalte. Das will ich auch an dieser Stelle tun:
Mich würde mehr das fotografische Thema Fokusshift beschäftigen.
https://photographylife.com/what-is-focus-shift

Das wirkt sich tatsächlich aus und sollte für das jeweilig verwendete Objektiv herausgefunden werden.
 
Sechzehn Antworten bis jetzt – und kein einziger hat auch nur die blasseste Ahnung, was Focus Breathing eigentlich ist. Alle bis hierher gegebenen technischen Erklärungen sind falsch. Und noch einmal – mit Parfokalität hat das gar nichts zu tun.

Focus Breathing entsteht, wenn sich beim Verstellen der Fokussierung die Bildweite ändert. Das heiß unter anderem, daß rein auszugsfokussierte Objektive am allerstärksten von Focus Breathing geplagt sind. Bleibt die Bildweite konstant, so bleiben auch Bildwinkel und Abbildungsmaßstäbe konstant. [EDIT: Äh – nein, der Bildwinkel hängt bei Objektiven, die keine Dünne Linse sind, nicht allein von der Bildweite ab, insbesondere im Nahbereich. So einfach ist es also doch nicht ...]


Relevant ist das meist nur für [Bewegtbildaufnahmen], für [Stehbildaufnahmen] ist das weitgehend egal.
Wenigstens das ist richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Frage zu Focus Breathing

Sechzehn Antworten bis jetzt – und kein einziger hat auch nur die blasseste Ahnung, was Focus Breathing eigentlich ist.

Große Worte.....

Focus Breathing entsteht, wenn sich beim Verstellen
der Fokussierung die Bildweite ändert. Das heiß unter anderem,
daß rein auszugsfokussierte Objektive am allerstärksten von
Focus Breathing geplagt sind.

Genau das habe ich mehrfach geschrieben.

Sogar mit Anleitung, wie man das mit dem eigenen Objektiv
nachvollziehen kann.
 
Genau das habe ich mehrfach geschrieben.
Du hast korrekt beschrieben, wie sich Focus Breathing praktisch bemerkbar macht. Zur Frage, wodurch Focus Breathing technisch verursacht bzw. vermieden wird, hast du leider nur lauter dummes Zeug verfaßt. Du faseltest herum von Brennweite und Parfokalität – was in der grotesken Behauptung gipfelte, "parfokale Festbrennweiten" hätten kein Focus Breathing :ugly:

Vielleicht solltest du Fachausdrücke erst einmal verstehen, bevor du sie benutzt, um andere Fachausdrücke zu erklären. Dann würdest du dich nicht so bös blamieren. Kleiner Hinweis: Alle Festbrennweiten sind trivialerweise parfokal. Immer. Eben weil's Festbrennweiten sind – das heißt, deren Brennweite ist fest. Also nicht verstellbar, verstehst du? Doch ob sie Focus Breathing aufweisen oder nicht, hat damit nichts zu tun. Bei Zooms desgleichen: sie können einerseits parfokal oder nicht parfokal sein, und sie können andererseits Focus Breathing aufweisen oder nicht aufweisen. Doch das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Rein gar nichts. Klar?
 
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