Yongnuo durch Godox ersetzen?

Moin,
ich habe zurzeit einen Canon 430EXii und einen Yongnuo 568EXii. Dazu das Funksystem YN622C-TX mit zwei Empfängern. Funktioniert weitgehend zufriedenstellend.
Aber für meine Olympus will ich demnächst einen Godox TT350o anschaffen. Nun überlege ich, ob ich bei der Gelegenheit bei Canon auch auf Godox umschwenken sollte.
Ist das wirklich so, dass die Godox-Blitze ein vom Wirtssystem unabhängiges Protokoll haben, ich also mit einem Steuergerät XPro-C auf der Canon auch den Blitz, der eigentlich für Olympus gedacht ist, steuern kann (incl. TTL)? Und sind die Studioblitze (kleines Studio ist geplant) von Godox auch in dieses System integriert, lassen sich evtl. sogar im Mischbetrieb mit Godox-Aufsteckblitzen betreiben?
Wenn ja, dann wäre Godox wohl mittelfristig das sinnvollere System. Ansonsten sehe ich mich schon mit drei verschieden Systemen hantieren (Canon/Yongnuo für Canon, Godox für Olympus und Jinbei im Studio).

Ja, geht problemlos Systemübergreifend. Ich habe Godoxe für Canon und Sony. Da kann ich Wild hin und her wechseln. Funktioniert einwandfrei.

Wenn es sich um aktuelle Blitze handelt, die auch einen aktuelle Firmware-Stand haben, dann ist das System komplett übergreifend zu verwenden, wie Chickenhead schon festgestellt hat.

Im Prinzip haben alle Aufsteckblitze einfach alle 5 unterstützen TTL Protokolle an Bord und schalten je nach verwendetem Trigger um.
Benutzt du da eine Canon-Version, schalten sie auf Canon TTL (und zeigen CANON im Display), hast du den Olympus-Trigger, schalten sie auf Olympus TTL (da steht dann OLPS im Display - OLympus / PanaSonic).

Mittels eines X1R-C Empfängers kannst du sogar deinen 430 EX II und vermutlich auch den YN568 EX II mit einbinden - da hört es dann mit der übergreifenden Kompatibilität aber auf, TTL wirds tu da nicht hinbekommen.
Manuell lassen sich die Blitze aber auch von Olympus aus verwenden, und wenn ich mich nicht ganz irre, hatte ich mit dem X1T-O vom Kumpel und meinem 580 EX II auch HSS im manuellen Modus erfolgreich probiert.

Die Studioblitze sind auch kompatibel - jedenfalls wenn es sich um die Mk II Versionen mit eingebautem Funk handelt. Die sind recht neu, daher gibt es auch noch viele Angebote für die älteren Versionen ohne Funk.
Die kann man zwar fast immer mittels eines XTR-16 Ansteckempfängers in das Funksystem integerieren, ABER diese älteren Versionen benutzen die Dezimalskala zur Leistungsregelung (also zb 5.0 - 7.0), und damit kommen X1 und XPro nicht klar - die können nur die relative Skala (1/1 - 1/256). Damit kann man die Studioblitze also nur zünden, aber nicht in der Leistung regeln.
Die XT16 und XT32 können beide umgeschaltet werden zwischen verschiedenen Leistungsskalen, aber das ist eine globale Einstellung, also nicht per Gruppe - ein XT16 / XT32 auf Dezimalskala gestellt kann dann keine Aufsteckblitze mehr fernsteuern (auslösen aber schon).
Ich hab noch zwei ältere Studioblitze und verwende daher 2 Controller parallel - X1 bzw jetzt neu XPro auf der Kamera für alles mit relativer Skala und ein XT16 handgehalten für die Studioblitze.

Die Mk II Versionen der Studioblitze können beide Skalen und schalten je nach Controller automatisch um. Daher würde ich nur zu den aktuellen Mk II raten, zumal die preislich auch nicht so sehr über den älteren liegen.
Man sollte allerdings beachten: der X1 und XPro können die Studioblitze dann jeweils nur in 1/3 Schritten ansteuern. Der XT16 (auf Dezimalskala gestellt) und der XT32 (auf Dezimalskala oder auf relative Skala mit 1/10 Schritten gestellt) können das via Funk auch mit 1/10 Schritten.
Die Studioblitze lassen sich grundsätzlich natürlich nur im manuellen Modus verwenden, TTL können die nicht.

Bei den Studioblitzen den Regelbereich im Auge behalten - die meisten günstigen Modelle können nur runter auf 1/16. Für 1/32 muß man etwas tiefer in die Tasche greifen, für 1/128 wird's wirklich teuer.

Ich hab neben zwei alten DE300 mit XTR16 Empfänger auch einen SK 300 II, und bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Blitz (ich nutze ihn allerdings nicht täglich)

~ Mariosch