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Woher kommen diese Unterschiede zwischen raw und jpg?

Frau_S

Themenersteller
Hallo zusammen!
Ich war heute unterwegs und wollte nur ein paar Dinge austesten beim Fotografieren. Licht war nicht wahnsinnig gut bei dem Regenwetter, und im Wald war es eher düster. Die Bilder habe ich immer gleichzeitig in raw und jpg aufgenommen. Bei der ersten Durchsicht mit der normalen Windows-Bildanzeige ist mir schon aufgefallen, wie farblos und unschön die raw-Bilder aussehen, das gleiche hatte ich bei der Durchsicht mit Picasa. Ich habe mal Screenshots von der Windows Bildanzeigen-Ansicht angehängt, beide Bilder einmal in der raw-Ansicht und in der jpg-Ansicht (Ja, dass die Bilder nicht prall sind, weiß ich ;), aber es ging mir auch nicht um dolle Fotos machen heute...). Ich hatte einen Polfilter drauf, die Kameraeinstellungen (70D) sind aber eigentlich alle nicht so verändert, dass das die Unterschiede erklären könnte. Also, ich habe bei den Kameraeinstellungen nichts an der Sättigung oder dem Kontrast oder sonstwas verstellt, was nur beim jpg, aber eben nciht beim raw dann zum Tragen kommt. Dass raw und jpg Bilder nie ganz gleich aussehen, ist mir klar, aber so immense Unterschiede...?! Hatte ich bisher zumindest noch nie, und das wundert mich ein bisschen.
Wenn ich die Bilder mit DPP öffne, sind die Unterschiede auch weg, bzw. auf ein normales Maß beschränkt, und die raw-Dateien sehen den jpgs sehr ähnlich, sind also weniger flau und farblos. Heißt das also, dass die Win-Fotoanzeige und auch Picasa nur die raw-Dateien so derbe verfälschen, bzw. die raw-Dateien so unschön aussehen lassen?
Oder kann es noch andere Gründe haben, dass die raw-Bilder so aussehen? Könnteich doch an der Kamera irgendwas verändert haben, das mir nicht bewusst ist?
Danke schonmal für Antworten,

Gruß,
Svenja
 

Anhänge

Ne, keine Picturestyles eingestellt...sRGB als Farbraum.
 
...die raw-Dateien so unschön aussehen lassen?

Raw-Dateien sehen überhaupt nicht aus. Wenn Du irgendetwas siehst, wurde es entweder von einem Raw-Konverter interpretiert (entwickelt), oder Du siehst das eingebettete Vorschau-JPG, das die Kamera entwickelt und in die Raw-Datei geschrieben hat. Die in der Kamera eingestellten Parameter ("picture styles", Schärfung, Weißabgleich usw.) werden in der Kamera angewandt, um das "richtige" JPG zu erzeugen und sie werden in die Raw-Datei geschrieben (aber nicht auf die Raw-Daten angewandt). Canons eigener Raw-Konverter DPP liest die Parameter aus und wendet sie auf die Raw-Daten an. Fremde Konverter können das nicht oder eingeschränkt, bei denen sieht das Bild dann eben etwas anders aus.
 
Canons eigener Raw-Konverter DPP liest die Parameter aus und wendet sie auf die Raw-Daten an. Fremde Konverter können das nicht oder eingeschränkt, bei denen sieht das Bild dann eben etwas anders aus.

Das heißt, wenn ich die Bilder öffne, bearbeite etc., liefert mir die Canon-Software immer die Ergebnisse, die sozusagen am genauesten auf meine Kamera abgestimmt sind? Was wiederum hieße, dass mir "Fremdsoftware" immer mehr oder weniger verfälschte Bilder anzeigt?
 
Das heißt, wenn ich die Bilder öffne, bearbeite etc., liefert mir die Canon-Software immer die Ergebnisse, die sozusagen am genauesten auf meine Kamera abgestimmt sind? Was wiederum hieße, dass mir "Fremdsoftware" immer mehr oder weniger verfälschte Bilder anzeigt?
Wie gesagt, nimm' Dir doch mal die 10 Minuten Zeit und lies den von mir verlinkten Artikel, dann wird das Thema gleich ein bißchen klarer...
 
Deine Dateien bzw. die Kamera ist vollkommen in Ordnung. Es ist die Windowsexplorer-Vorschaufunktion, die ein Murks ist.

RAW-Dateien sind von Kamera zu Kamera unterschiedlich und müssen für dein Kameramodell explizit von dem Programm, das du zur Ansicht verwendest, unterstützt werden. Das heißt, wenn du es mit DPP oder beispielweise auch Adobe Camera RAW öffnest, wird es - vorausgesetzt, deine Kamera wird unterstützt - korrekt angezeigt.

Der Windowsexplorer kann das nur dann, wenn der entsprechende RAW-Codec deiner Kamera für das Betriebssystem installiert wurde. Das wird bei mir am Mac von meiner Adobe-Software automatisch erledigt, sodass ich RAW-Fotos dann bei meinem Explorer am Mac (Finder) betrachten kann. Wie das bei Windows aussieht, weiß ich nicht.

Es kann also sein, dass einfach der passende Codec fehlt. Eventuell ist der aber schon drauf und es geht dennoch nicht. Das wundert mich nicht. Warum? Der Windowsexplorer ist hautpsächlich dafür ausgelegt, Verzeichnisse und Dateien aufzulisten, die Vorschaufunktion ist dazugefrickelt worden und führt zu einigen Probleme, wie beispielweise Abstürze des Programms bei manchen großen JPG-Dateien, Sperre der Dateien, sodass diese nicht bearbeitet werden können usw usf.

Grundsätzlich sollte der Workflow so sein, dass du deine RAW-Dateien direkt im Bildbearbeitungsprogramm bzw. mit dem Konvertierprogramm öffnest und dort anschaust und konvertierst. Bequemer mag es sein, vorher schon direkt die Vorschau sehen zu können, aber da gibt es keine Garantie, dass das einwandfrei funktioniert. Dein Bildbearbeitungsprogramm sagt dir aber ganz klar, welche Kameras es unterstützt und hat diese Probleme sicherlich nicht.

Das heißt, wenn ich die Bilder öffne, bearbeite etc., liefert mir die Canon-Software immer die Ergebnisse, die sozusagen am genauesten auf meine Kamera abgestimmt sind?

Nein. Die Canonsoftware verwendet die Voreinstellungen von der Kamera (zB den Wert für den Weißabgleich, der beim Auslösen eingestellt war oder von der Kamera ermittelt wurde, wenn es auf automatisch stand) und die Voreinstellungen der Software (zB ob sRGB oder AdobeRGB verwendet werden soll).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die Bilder mit DPP öffne, sind die Unterschiede auch weg, bzw. auf ein normales Maß beschränkt, und die raw-Dateien sehen den jpgs sehr ähnlich, sind also weniger flau und farblos. Heißt das also, dass die Win-Fotoanzeige und auch Picasa nur die raw-Dateien so derbe verfälschen, bzw. die raw-Dateien so unschön aussehen lassen?

Die Fotoanzeige oder Picasa verfälschen nicht, sie können nur mit deinen RAWs nicht umgehen. Canon's DPP kann das und zeigt dir darum die Bilder entsprechend den JPG an.
Abhilfe: entweder bei Canon's DPP bleiben, auf einen anderen passenden Konverter umsteigen oder in einem dir genehmen Konverter ein Standard-Preset basteln. Wobei letzteres schwierig sein dürfte da sobald du die JPG-Einstellungen in der Kamera veränderst das RAW dann wieder nicht dazu paßt, du also wieder das Preset anfassen müsstest.
 
Das JPG aus der Kamera durchläuft bereits in der Kamera einen automatischen Entwicklungsprozess, dessen Parameter (grob) durch die Picture Styles beeinflusst werden können (Sättigung, Kontrast, Farbe, Schärfe). Einmal in der Kamera eingestellt werden alle Bilder so "entwickelt", bis Du auf einen anderen Picture Style umstellst.

Das RAW enthält die Sensor-Rohdaten, welche nicht entwickelt sind. Meistens sind dazu auch noch JPG-Vorschaubilder (event. mit geringerer Größe) eingebettet, die halt irgenwie der auch nicht bearbeitet sind. in machen Bildbetrachtern kann man einstellen, ob man das Vorschaubild sehen will oder ein "vorab entwickeltes" RAW. Beides ist i.d.R. wenig zufrieden stellend.

Ein RAW-Konverter macht im Grunde genommen nichts anderes, was früher in der Dunkelkammer gemacht wurde. Das Negativ (= RAW) wird analysiert, man bestimmt die korrekte Belichtung, die Farbbalance, den Ausschnitt und die Gradation (früher das richtige Fotopapier), um aus einem Negativ ein gutes Positiv zu entwickeln. Der große Vorteil heute ist, dass man jeden Zwischenschritt sofort am Bildschirm kontrollieren und anpassen kann und nicht mehrere Versuche benötigt, bis das Positiv korrekt entwickelt vor Dir liegt.

Unterschiedliche RAW-Konverter haben unterschiedliche Möglichkeiten der Bildbearbeitung, können aber alle zu einem gleich guten (oder schlechten) Ergebnis führen. DPP von Canon ist halt auf die Canon-RAWs abgestimmt und liefert auf die Schnelle ähnliche Ergebnisse wie die JPG-Engine in der Kamera (Simulation der Picture Styles). Trotzdem kann man mit diesem Programm, wie auch mit den anderen RAW-Konvertern, mit etwas Übung noch sehr viel mehr aus den RAWs herausholen. Welcher RAW-Konverter verwendet wird ist, Geschmackssache. Ich bevorzuge zB Capture One.
 
Wie gesagt, nimm' Dir doch mal die 10 Minuten Zeit und lies den von mir verlinkten Artikel, dann wird das Thema gleich ein bißchen klarer...

Danke für den Link! Allerdings finde ich da nicht, wieso die eine Software Dateien anders anzeigt als eine andere, oder hab ich das übersehen?!

Danke auch an die anderen für die hilfreichen Antworten.
@waartfarken: Ja "Die raw-Dateien sehen aus..." ist wohl in der Tat ein wenig unpräzise ausgedrückt gewesen, Verzeihung ;). Danke für deine Erklärungen.

Bislang hatte ich bloß - warum auch immer - noch nie so große optische Unterschiede zwischen den Bildern, auch nicht beim Öffnen mit den o.g. Programmen. Das war heute das erste Mal, deshalb hat mich das ein wenig gewundert...

Mal als (vielleicht doofe) Frage nur aus Neugier hinterher: "Allerweltsprogramme" wie Photoshop o.ä. würden mir dementsprechend auch alle wieder leicht anders aussehende Dateien liefern?
 
[...]Bei der ersten Durchsicht mit der normalen Windows-Bildanzeige ist mir schon aufgefallen, wie farblos und unschön die raw-Bilder aussehen, das gleiche hatte ich bei der Durchsicht mit Picasa.[...]
Wenn ich die Bilder mit DPP öffne, sind die Unterschiede auch weg, bzw. auf ein normales Maß beschränkt, und die raw-Dateien sehen den jpgs sehr ähnlich, sind also weniger flau und farblos.[...]

Der Windows-Explorer und Picasa sind Bildbetrachter, Canon DPP ist ein RAW-Konverter. Diese Programme dienen einem komplett unterschiedlichen Zweck. Das würde sich mit Irfanview, XnView, etc. und Capture One, Lightroom, etc. auch nicht anders verhalten.

Mit Picasa kannst Du nicht entwickeln und DPP als reinen Bildbetrachter zu verwenden wäre auch nicht das Wahre.
 
Danke für den Link! Allerdings finde ich da nicht, wieso die eine Software Dateien anders anzeigt als eine andere, oder hab ich das übersehen?!
Du bist sicher, daß Du den Artikel gelesen hast? Denn eigentlich geht da wunderbar heraus hervor, warum dies so ist.

Aber vielleicht verdeutlicht dieser Auszug nochmal, warum das so ist
Die digitalen Rohdaten liegen nach dem Aufnehmen und Speichern in einem proprietären Format vor. Aufbau und Inhalt der Dateien werden von den Kameraherstellern in der Regel nicht offengelegt und können daher prinzipiell nur mit der Software des jeweiligen Herstellers verarbeitet werden. Es existieren jedoch auch Programme von Drittanbietern, die teilweise die Herstellerformate durch Reverse-Engineering entschlüsselten oder entsprechende Verträge mit den Kameraherstellern haben. Aktuelle professionelle Bildbearbeitungssoftware besitzen integrierte Raw-Konverter für das Einlesen von Rohbildern. Adobe

Ansonsten, Artikel einfach nochmal sorgfältig durchlesen und dabei versuchen auch ein paar Rückschlüse zu ziehen ;)
 
Die in der Kamera eingestellten Parameter ("picture styles", Schärfung, Weißabgleich usw.) werden in der Kamera angewandt, um das "richtige" JPG zu erzeugen und sie werden in die Raw-Datei geschrieben (aber nicht auf die Raw-Daten angewandt). Canons eigener Raw-Konverter DPP liest die Parameter aus und wendet sie auf die Raw-Daten an. Fremde Konverter können das nicht oder eingeschränkt, bei denen sieht das Bild dann eben etwas anders aus.

...Aber wenn ich das so lese: Ist das nicht eigentlich der Sinn bzw. Witz der raw-Daten, dass hier eben NICHT die Parameter angewandt werden, die hinterher das jpg zum jpg machen? Wenn DPP diese Daten dann letztendlich doch auf die raw-Daten schon anwendet, welchen Sinn bzw. Unterschied macht denn dann in dem Fall die Erstellung der raw-Daten noch? Da bleibt ja dann eigentlich einzig noch die in größerem Umfang mögliche Bildbearbeitung, oder?
 
welchen Sinn bzw. Unterschied macht denn dann in dem Fall die Erstellung der raw-Daten noch? Da bleibt ja dann eigentlich einzig noch die in größerem Umfang mögliche Bildbearbeitung, oder?
Daß Du sie verlustfrei hinterher jederzeit nochmal ändern kannst, was bei JPG nicht der Fall ist.

Steht aber auch in dem verlinktem Artikel :angel:
 
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