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Wie viel Megapixel braucht man wirklich?

Flo1992

Themenersteller
Hallo,

da ich mich in letzter Zeit intensiver mit der Thematik Druck befasst habe, kamen mir Bedenken bezüglich der "Problematik" der maximal möglichen Ausgabegröße mit der vorliegenden Bilddatei.

In Anbetracht der Tatsache, dass nun Kameras mit 50 Megapixel angekündigt wurden, klingt die Auflösung von 4.608 x 2.592 (ca. 11,9 Megapixel) verhältnismäßig gering. Dies ist die maximal mögliche Auflösung meiner mft-Kamera (E-M5) bei einem Seitenverhältnis von 16:9.

Interessehalber habe ich bei der Bestellung der Ausbelichtungen die maximal mögliche Ausgabegröße mit eben dieser Auflösung von knapp 12 Megapixel anzeigen lassen - demnach wäre eine Ausbelichtung der Größe von 300 x 168,8 Zentimeter möglich.

Allerdings stellt sich mir wirklich die Frage, weshalb aktuell dieses "Megapixelwettrüsten" wieder anzulaufen scheint und auch einige Anhänger findet unter den "Normalanwendern". Ganz klar - für gewerbliche Werbefotografen mag diese Entwicklung hervorragend sein und auch eine gewisse Reserve für ein nachträgliches Croppen ist sicherlich von Vorteil - aber müssen es wirklich 50 Megapixel für den Ottonormalverbraucher sein? Der Privatmann wird wohl selten größer als 3 Meter drucken, 4k Anzeigen bringen es "lediglich" auf ca. 8,8 Megapixel und außerdem: Das Auflösungsvermögen des Auges ist begrenzt. Oder ist das Betrachten der Bilder in der 100 Prozent (oder gar 200 Prozent) Ansicht mittlerweile schon zur Regel geworden? :D

Jedenfalls habe ich mich letztendlich für eine Ausbelichtungsgröße von 48 x 27 Zentimetern entschieden. Qualitätsunterschiede zur Prints der a7 II mit 24 Megapixel konnte ich beim besten Willen übrigens nicht feststellen. ;)

Die Frage die sich mir stellt: Warum wird der Auflösung so ein enormer Wert beigemessen und ist oftmals kaufentscheidend? Ich stehe der Entwicklung nicht negativ gegenüber - allerdings wird durch das Marketing und dem Megapixelwahn der Eindruck erweckt, dass man mittlerweile mindestens über 36 Millionen Pixel brauchen würde.

gruß,
flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Insbesondere bei Volumenmodellen (bspw. 3-stellige Canon) sind "harte" Kriterien wie Anzahl der MP dem Durchschnittskäufer wesentlich einfacher zu vermitteln als die abstrakte "Bildqualität" und andere Merkmale.
Zudem wird der (von den Käufern wohl gefühlte) Wettbewerb durch die zunehmende Vermarktung der Smartphones mit "XX MP Auflösung" befeuert. Apple hier mal außen vor.

Im (Semi-)Profibereich wissen die Leute dann schon eher, warum sie vielleicht 50 MP (Canon EOS 5DS(r)), vielleicht aber auch nur 16-18 MP (D4S, 1DX) brauchen.
 
Und wenn du von 300dpi ausgehen würdest (ja, ob man das braucht, ist eine andere Frage), kommst du bei deiner Seitenlänge auf etwas mehr als 15 Zoll, was 40cm sind, also in etwa A3. Sooo groß ist das nun auch wieder nicht. ;)

Aber 50x75 oder 60x90 sind nun keine unüblichen Postergrößen, das kann/wird man schon zu Hause nutzen. ;) Und das füllst du dann eben nicht mehr mit 300dpi, sondern nur noch mit 2xx.
Aber das ist auch noch ok.
Bevor du 3 Meter "erreichst", wirst du aber trotzdem schon den Unterschied erkennen können.
 
Die Frage die sich mir stellt: Warum wird der Auflösung so ein enormer Wert beigemessen und ist oftmals kaufentscheidend? Ich stehe der Entwicklung nicht negativ gegenüber - allerdings wird durch das Marketing und dem Megapixelwahn der Eindruck erweckt, dass man mittlerweile mindestens über 20 Millionen Pixel brauchen würde.

Eine Sony A7II schafft auch eine Farbtiefe von 24.9 Bit (lt. DXO) und die D7200 14.6 EVS Dynamic Range.
Die Frage ist, wer braucht das und warum wird aber nur die Auflösung eines Sensors in Frage gestellt?
 
man braucht die vielen Megapixel, damit man die fast neuwertigen Kamera mit den lausig wenig Megapixeln zum Discountpreis gebraucht erwerben kann!(y)

Deshalb meinen grossen Dank an die Entwickler, Marketingfuzzies und Auflösungspriester in manchen DSLR-Foren (anwesende natürlich ausgenommen!):angel:
 
Interessehalber habe ich bei der Bestellung der Ausbelichtungen die maximal mögliche Ausgabegröße mit eben dieser Auflösung von knapp 12 Megapixel anzeigen lassen - demnach wäre eine Ausbelichtung der Größe von 300 x 168,8 Zentimeter möglich.
Wie einer mein Vorredner schon andeutete, ist die Auflösung dann so niedrig, daß Du viel Abstand vom Druck bräuchtest, damit er noch einen hochaufgelösten Eindruck macht. Die Druckauflösung beträgt dann nur noch etwa 40 ppi, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Scharf und brilliant wirkt sowas aus üblichen Betrachtungsabständen in Innenräumen definitiv nicht mehr. Mit solchen Abmessungen ist selbst eine 50 MP-Kamera überfordert.
...und auch eine gewisse Reserve für ein nachträgliches Croppen ist sicherlich von Vorteil - aber müssen es wirklich 50 Megapixel für den Ottonormalverbraucher sein?
Der Vorteil fürs Croppen kann vielfach kaufentscheidend sein, weil er den Erwerb noch größerer, und schwererer Objektive mit mehr Brennweite ersparen kann bzw. die Möglichkeit bietet, die Ausrüstung leichter zu machen.

Der Privatmann wird wohl selten größer als 3 Meter drucken
Wie gesagt, das was man dir da vorgerechnet hat, ist Blödsinn.

Exemplarisch zwei Werte: 60 MP-Kamera: Hier werden bereits für einen 300ppi-Druck mit 50cm x 75cm sämtlich Pixel benötigt. Bei einem Druck von 120cm x80cm kommt man nur noch auf 190 ppi. Und da beginnt bei der Nahbetrachtung schon langsam die Bildschärfe erkennbar abzunehmen.
Das Auflösungsvermögen des Auges ist begrenzt. Oder ist das Betrachten der Bilder in der 100 Prozent (oder gar 200 Prozent) Ansicht mittlerweile schon zur Regel geworden? :D
Wie Du richtig erkant hast, muß immer der Betrachtungsabstand berücksichtigt werden. Ist das Motiv detailarm, reichen vielfach geringere Auflösungen. Lädt das Foto aber durch seinen Detailreichtum zu Nahbetrachtungen ein, und dafür holt man sich vermutlich i.d.R. die besonders hochauflösenden Kameras, dann benötigt man die hohe Auflösung tatsächlich, wenn große Ausgabeformate das Ziel sind.
Jedenfalls habe ich mich letztendlich für eine Ausbelichtungsgröße von 48 x 27 Zentimetern entschieden. Qualitätsunterschiede zur Prints der a7 II mit 24 Megapixel konnte ich beim besten Willen übrigens nicht feststellen. ;)
Nicht überraschend, weil der Auflösungsunterschied nicht so gewaltig ist und 24 MP hierbei 330ppi ermöglichen. Das ist in etwa die Standardauflösung bei kleineren Formaten.
Die Frage die sich mir stellt: Warum wird der Auflösung so ein enormer Wert beigemessen und ist oftmals kaufentscheidend? Ich stehe der Entwicklung nicht negativ gegenüber - allerdings wird durch das Marketing und dem Megapixelwahn der Eindruck erweckt, dass man mittlerweile mindestens über 20 Millionen Pixel brauchen würde.
Wie eingangs erwähnt, kann es helfen, den Objektivpark kleiner, leichter und preiswerter zu halten, als dies mit deutlich niedriger auflösenden Kameras möglich ist.

Ob es wirklich kaufentscheidend ist, hängt davon ab, wie hoch der Auflösungsbedarf tatsächlich ist. Manch einer will vielleicht die Option haben, stark croppen zu können ohne auf Postergrößen beim Druck verzichten zu müssen. Und Anderer fallen tatsächlich aufs Werbeblabla herein, weil sie die Zusammenhänge nicht kennen und deshalb nicht erkennen können, daß sie sich mehr Auflösung ins Haus holen, als sie jemals nutzen werden.

Vermutlich ist die zuletzt beispielhaft erwähnte Gruppe, die weitaus größte.

PS: Dass die Angaben zu Dynamikumfang und Farbwiedergabe so selten beworben, ja teilweise nicht einmal genannt werden, irritiert mich zuweilen auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Druckauflösung beträgt dann nur noch etwa 40 ppi, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Scharf und brilliant wirkt sowas aus üblichen Betrachtungsabständen in Innenräumen definitiv nicht mehr.

Zugegebenermaßen hat mich das wirklich irritiert, dass man aus einer 12 Megapixel Datei einen 3 Meter Ausdruck erstellen könnte. Aber gut - es wurden keine Aussagen hinsichtlich der Qualität oder zum Betrachtungsabstand getroffen seitens des Anbieters - so gesehen ist die Information, dass man bis 3 Meter drucken könnte sinnlos.

Bezüglich der Berechnung der Punkdichte in ppi - sehe ich das so richtig? Kann man den Betrachtungsabstand noch mit einbeziehen bzw. gibt es eine Faustregel, welche ppi Werte optimal für jeweilige Betrachtungsabstände sind? Eine Tageszeitung hat laut wikipedia ca. 80 ppi - und hier ist die Qualität wirklich nicht gerade berauschend. :D

Auflösung in Pixel:
4608 x 2592

Ausgabegröße in cm:
48 x 27

ppi Formel.PNG

Daraus würde sich dann bei verschiedenen ppi-Werten nachfolgende maximale Druckgrößen ergeben:




Mit solchen Abmessungen ist selbst eine 50 MP-Kamera überfordert.Der Vorteil fürs Croppen kann vielfach kaufentscheidend sein, weil er den Erwerb noch größerer, und schwererer Objektive mit mehr Brennweite ersparen kann bzw. die Möglichkeit bietet, die Ausrüstung leichter zu machen.

Dass man Objektive mit großen Brennweiten durch das Croppen ersetzen kann, ist ein gutes Argument. Benötigt man zwar nicht bei allen Aufnahmebereichen, aber bei Wildlife und Sport usw. könnte das wirklich ein Vorteil sein. Vorausgesetzt die Serienbildgeschwindigkeit bricht nicht zu stark ein aufgrund der großen Datenmengen. ;)

Wie gesagt, das was man dir da vorgerechnet hat, ist Blödsinn.

Exemplarisch zwei Werte: 60 MP-Kamera: Hier werden bereits für einen 300ppi-Druck mit 50cm x 75cm sämtlich Pixel benötigt. Bei einem Druck von 120cm x80cm kommt man nur noch auf 190 ppi.

Und da beginnt bei der Nahbetrachtung schon langsam die Bildschärfe erkennbar abzunehmen.

Ob es wirklich kaufentscheidend ist, hängt davon ab, wie hoch der Auflösungsbedarf tatsächlich ist. Manch einer will vielleicht die Option haben, stark croppen zu können ohne auf Postergrößen beim Druck verzichten zu müssen

Das ist dann wirklich erschreckend. Heißt, dass bei meinem 12 Megapixel Bildern aus der E-M5 bei ca. 60 Zentimeter an der langen Kante Schluss ist. (ca. 195 ppi) Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass man der Betrachtungsabstand durchaus auch einmal nur 1 Meter sein könnte.

PS: Dass die Angaben zu Dynamikumfang und Farbwiedergabe so selten beworben, ja teilweise nicht einmal genannt werden, irritiert mich zuweilen auch.

Es ist eben auch so, dass die sehr viele Leute (immer noch) ihre Kaufentscheidung nach der Anzahl der Megapixel abhängig machen. Derweil würde der Großteil davon vermutlich mit einer Auflösung von ca. 10 Megapixel auskommen.

gruß,
flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich der Berechnung der Punkdichte in ppi - sehe ich das so richtig?
Ja, die Formel stimmt.
Kann man den Betrachtungsabstand noch mit einbeziehen bzw. gibt es eine Faustregel, welche ppi Werte optimal für jeweilige Betrachtungsabstände sind?
Wenn ich da jetzt nix durcheinander bringe lautet die Faustformel beim Fotodruck: Betrachtungsabstand = Bilddiagonale. Die Idee dahinter: Das soll möglicherweise der Mindestabstand sein, um das ganze Bild gleichzeitig überblicken zu können. Naja. Ob die Formel so lautet oder nicht, ich halte solche pauschalen Formeln für fragwürdig. Entscheidend für die Berechnung der Mindestauflösung für gute Ergebnisse sollte sein, welcher Betrachtungsabstand tatsächlich erwartet wird.
Hat man diesen Wert, könnte mit Hilfe des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges die maximal sinnvolle Auflösung berechnet werden.

Ob sich diese Rechnerei lohnt, lasse ich dahin gestellt. Mir käme das nicht in den Sinn. I.d.R. wird man bei größeren Druckformaten oft weniger MP zur Verfügung haben, als auf dem Material (meist Papier) verarbeitet werden könnten. Dann muß man mit der leichten Unschärfe einfach leben. Vermutlich nur die Wenigsten werden sich daran stören, weil kaum jemand gewohnt ist, sehr große Druckformate mit einer Bildqualität von 300ppi oder mehr vorgesetzt zu bekommen.
Vorausgesetzt die Serienbildgeschwindigkeit bricht nicht zu stark ein aufgrund der großen Datenmengen. ;)
Das Problem ließe sich durch eine Digital-Zoom-Funktion beheben, indem nur ein Teil des Sensors (Crop-Bereich) verarbeitet würde. Wobei ich keinen Schimmer habe, ob das bei CMOS-Sensoren im Foto-Modus machbar ist und wenn ja, wieviel das letztlich bringen würde. Ich kenne diese Funktion immerhin vom Videomodus meiner DSLR. Wobei sie keine Vorteile bietet außer die damit einhergehende Zoomstufe bei gleichbleibender HD-Auflösung.
Das ist dann wirklich erschreckend. Heißt, dass bei meinem 12 Megapixel Bildern aus der E-M5 bei ca. 60 Zentimeter an der langen Kante Schluss ist. (ca. 195 ppi) Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass man der Betrachtungsabstand durchaus auch einmal nur 1 Meter sein könnte.
Ja und nein. Geht es um maximale Qualität, könnte man einfach die Grenze bspw. bei 200dpi ziehen. Aber es kommt eben auch darauf an, wie detailreich das Motiv ist und welchen Anspruch die Betrachter an die Bildqualität haben. Nicht-Fotografen sind da vermutlich weit weniger anspruchsvoll als solche, die auf die Idee kommen, dafür extra Berechnungen durchzuführen.

Und wenn man noch genauer sein will, müßten die größtmöglichen Ausdrucke vielfach noch kleiner sein, weil keine hundertprozentig scharfen Aufnahmen aus der Kamera kommen. Das müßte also auch noch einberechnet werden.

Da wäre die Bayer-Interpolation bei den meisten Kameras, für die man etwa 30 Prozent von der Auflösung abziehen muß. Dazu kommen Fokussierungsfehler, Abbildungsfehler der Objektive, Bildrauschen und sonstige Effekte.

Und so kann man sich einen Wolf rechnen, wenn man Spaß dran hat. :p
 
Ich rechne hier nix, aber ich hab (in einem Bahnhof) mal ein ca. 5 x 7 METER grosses Leuchtbild gesehen
- klar der Betrachtungsabstand war gross, das war mit einer Spiegelreflex mit 16 Mpixel aufgenommen.
In einem Kunstdruckband mit 20x30cm hätts läppisch ausgesehen.
 
Warum wird der Auflösung so ein enormer Wert beigemessen und ist oftmals kaufentscheidend?
Weil Technik-Interessierte Spaß dran haben, und weil ein Hobby keiner rationalen Gründe bedarf.

Ich glaube übrigens nicht, daß den Megapixeln generell ein "enormer" Wert beigemessen wird, sondern diese Einschätzung eher auf der momentanen Aktualität beruht.
 
Ja, die Formel stimmt.Wenn ich da jetzt nix durcheinander bringe lautet die Faustformel beim Fotodruck: Betrachtungsabstand = Bilddiagonale. Die Idee dahinter: Das soll möglicherweise der Mindestabstand sein, um das ganze Bild gleichzeitig überblicken zu können.

Das klingt logisch. Danke! (y) Deckt sich auch mit den Aussagen auf verschiedenen anderen Seiten.

Hat man diesen Wert, könnte mit Hilfe des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges die maximal sinnvolle Auflösung berechnet werden.

Zur Grenzauflösung des menschlichen Auges gibt es leider keine eindeutigen Angaben. Die Experten sind sich hier scheinbar selbst nicht einig. Oft ist die Rede von maximal wahrnehmbaren 300 ppi bei 30 Zentimeter Abstand. Allerdings werden auch 500 ppi bei 30 Zentimetern genannt. Gerade Kinder und Jugendliche sollen diese Unterschiede noch differenzieren können.

Ein interessanter Artikel ist hier zu lesen. Obwohl dieser schon etwas älter ist.

Auf einer anderen Seite wurde als Grenzauflösung bei einem Abstand von 30 Zentimeter lediglich eine Pixeldichte von 192 ppi genannt.

Ob sich diese Rechnerei lohnt, lasse ich dahin gestellt. Mir käme das nicht in den Sinn. .

Mich interessiert das Thema sehr stark. Natürlich muss man das alles letztendlich ausprobieren - die Rechnereien sind lediglich ein kleiner Anhalt und eine Orientierung. :)


Ja und nein. Geht es um maximale Qualität, könnte man einfach die Grenze bspw. bei 200dpi ziehen. Aber es kommt eben auch darauf an, wie detailreich das Motiv ist und welchen Anspruch die Betrachter an die Bildqualität haben. .

Ich denke auch, dass man mit einer Pixeldichte zwischen 150 und 200 ppi bei Einhaltung des Betrachtungsabstandes gute Ergebnisse erzielen kann. Demnach wäre dann mit den 16:9 Bildern aus der E-M5 eine maximale Druckgröße von 80 x 45 cm möglich (146 ppi) bei einem empfohlenen Betrachtungsabstand von ca. 90 Zentimeter.

Die oftmals bei Fineartprints verwendete Pixeldichte von 300 ppi würde bereits bei relativ kleinen Ausbelichtungen enorme Auflösungen fordern.

z. B. 48 x 27 cm, 300 ppi, empf. Betrachtungsabstand 55 cm
--> Auflösung von mind. 5800 x 3300 Pixel (ca. 19 Megapixel, 16:9 Format)

Da wäre die Bayer-Interpolation bei den meisten Kameras, für die man etwa 30 Prozent von der Auflösung abziehen muß. Dazu kommen Fokussierungsfehler, Abbildungsfehler der Objektive, Bildrauschen und sonstige Effekte.
Und so kann man sich einen Wolf rechnen, wenn man Spaß dran hat. :p

Wie gesagt - ich hör schon auf damit. :) Der wichtigste Faktor ist vermutlich der Betrachtungsabstand - nimmt dieser zu, kann auch mit wenig Auflösung ein großformatiger Druck erstellt werden, der dann "scharf" erscheint. Unterschreitet man den Betrachtungsabstand (vor allem in einem Bereich unter einem Meter), wird es kritisch und hohe Pixeldichten sind dann notwendig.

Ich rechne hier nix, aber ich hab (in einem Bahnhof) mal ein ca. 5 x 7 METER grosses Leuchtbild gesehen
- klar der Betrachtungsabstand war gross, das war mit einer Spiegelreflex mit 16 Mpixel aufgenommen.
In einem Kunstdruckband mit 20x30cm hätts läppisch ausgesehen.

Naja - bei einer 20 x 30 cm großen (bzw. kleinen) Ausbelichtung wäre das bei 16 Megapixel in etwa eine Pixeldichte von über 450 ppi - das hätte mit Sicherheit auch gut ausgesehen. ;) Aber ja - vermutlich ist bei entsprechend großen Betrachtungsabständen selbst mit relativ wenig Auflösung ein Druck von mehreren Metern Größe möglich.

gruß,
flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterschreitet man den Betrachtungsabstand (vor allem in einem Bereich unter einem Meter), wird es kritisch und hohe Pixeldichten sind dann notwendig.

Immer wieder gern gesehen in Ausstellungen mit großformatigen Prints(>1m), da geht's mit der Nase direkt ans Bild, einer der Gründe warum speziell Landschaftsfotografen noch mit einer 8x10 GF oder entsprechenden Digibacks rumlaufen. Wenn man das mal live gesehen hat weiß man auch warum, empfehle an der Stelle mal sich Sachen von Jeff Wall, Joel Sternfeld oder auch Gregory Crewdson anzusehen wenn die Möglichkeit besteht (y)

Ich printe detailreiche Sachen auf den Epsons fast immer mit 360dpi, bringt in meinen Augen die besten Ergebnisse, würde bei den 50MP von Canon z.B. für rund 60cm an der langen Seite reichen. Habe allerdings auch kein Problem damit einen gepushten KB-Tri-X im Nasslabor auf 80cm aufzublasen wenn es denn zum Motiv passt.

Sprich, die Frage wie viel MP braucht man wirklich läßt sich nicht pauschal beantworten, das hängt von vielen Faktoren ab und die können je nach Motiv und Anspruch völlig anders gewichtet sein.

Yogi
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hängt davon ab, was man machen will.

Ein paar Beispiele:

a) Betrachtung des ganzen Bildes: Jemand mit 100% Sichtstärke kann auf 30cm ca. 0.1mm erkennen. Zum Erkennen des ganzen Bildes ollte man die 1.5fache Diagonale weg sein, bei 30cm sind das also ca. 20cm Diagonale und das Bild ist bei 3:2 ungefähr 11x16.5cm gross. Das wären also ca. 1100x1650 Linien. Nun ist Sehkraft bis ca. 1.3 statt 1.0 nicht so selten, d.h. wir sind dann bei 1400x2100 Linien Auflösung. Rechnen wir jetzt besser nicht 1:1 in MP um, da kaum ein Objektiv den Sensor bis zur letzen Pixelreihe mit Auflöscung ausquetscht, und zudem die Bayer Matrix tendenziell bei so extremer Ausnutzung der Auflösung schon mal Felhfarben in den Details hat. Also ein Faktor 2 in MP drauf, dann passt es meist schon, nur wirklich rein blaue oder rote Motive brauchen mehr. Sind dann also ca. 6 MP mit einer Bayer DSLR, mit einer Foveon oder Monochrom reichen 4 MP. Beim Bildschirm fällt auf, dass 1080x1920 nch was knapp wäre, 1440x2560 reicht.

b) Betrachtung des Bildes (gedruckt) von Nahem. Gehen wir von einem Tinter aus. Ab 150 Linien Auflöusng pro Zoll (nicht Pixelreihen, sondern wirkliche Auflösung!!) sieht es aus der Nähe schon richtig gut aus, mehr als 200 Linien pro Zoll bringen wenig sichtbaren Gewinn, ausser evtl bei speziellen Fineart Techniken. Hier wieder dran denken, dass Pixelreihen nicht gleich Linien Auflösung ist, da kommt auch bei einem guten Objektiv, am Rand gemessen, schon nochmal ein Faktor 1.4 bis 1.5 um Pixelreihen in MP umzurechnen. Du willst 48x27, das ist ein Ausschnitt von 2:3, der ganze Sensor hätte so vergrössert 48x32, bzw ca. 13x19 Zoll. d.h. du bist bei 2000x3000 Linien Auflösung im guten bereich, mit dem Sicherheitszuschlag sind das 9 MP. Wenn du auf die 200 Linien Auflösung im Druck kommen willst, brauchst du 2600x3900 Linien, wieder mit Faktor 1.5 drauf für Umrechung in MP bist du bei 15 MP. Mit 'nem Flaschenboden braucht es mehr, mit einem Foveon Sensor und richtig gutem Glas auch weniger.
 
. . . Die oftmals bei Fineartprints verwendete Pixeldichte von 300 ppi würde bereits bei relativ kleinen Ausbelichtungen enorme Auflösungen fordern. . . .
Ja, vielen FineArt-Printern täte es gut, wenn sie die technischen Spezifikationen ihres Druckers lesen würden. Bedingt durch die Tröpfchengröße liegt die maximale Auflösung eines Tintendruckers bei ca 240 dpi. Tintendruck bedeutet ja, das viele kleine Tröpchen nebeneinander einen Farbpunkt bilden. Den kann man nicht beliebig klein machen, weil sonst beispielsweise der Druckknopf eintrocknet.

Die 300 dpi (eigentlich 304 dpi) sind dem Offsetdruck mit einem 152er Linienraster geschuldet, damit es kein Moire gibt. Sie stammen aus der Zeit, als die Vorlagen gescannt wurden. Sie haben für den digitalen Druck und den Tintendruck keine Relevanz.

Das Großlabor legt 200 dpi als Maßstab für die Güte der Bilddatei zugrunde und berechnet daraufhin in der Vorschau seine Ampel für die Druckqualität.

Im Sinne der Eingangsfrage: Wieviel Auflösung man wirklich braucht hängt nur von der Anforderung an die Ausgabe ab. Als normaler Betrachtungsabstand gilt eigentlich die Formatdiagonale, unter dieser Bedingung reichen 12 MPx immer aus. Es macht wenig Sinn, sehr viel näher an ein Bild heranzugehen, weil man dann die Komposition nicht mehr überblickt. Für die "Briefmarken"-Ausgabegröße 20x30cm reichen 2000x3000 Bildpunkte für eine Ausgabequalität, die beim Betrachter keine Wünsche offenlässt. Normalerweise ist das Auge des Betrachter das limitierende System, mit zunehmenden Alter verliert hier jeder von uns. Wer weitsichtig ist, ist da zunehmend chancenlos. . .

Moin!
Ich finde, einen/den Megapixelwahn gibt es nicht. Eine hohe Auflösung lässt mir mehr kreative Freiheit.
Das ist nicht ganz richtig. Die hohe Auflösung lässt Dir technische Freiheit, kreative Freiheit hingegen hängt ausschließlich von deinem Kopf ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
...aber müssen es wirklich 50 Megapixel für den Ottonormalverbraucher sein? Der Privatmann wird wohl selten größer als 3 Meter drucken, 4k Anzeigen bringen es "lediglich" auf ca. 8,8 Megapixel und außerdem: Das Auflösungsvermögen des Auges ist begrenzt. Oder ist das Betrachten der Bilder in der 100 Prozent (oder gar 200 Prozent) Ansicht mittlerweile schon zur Regel geworden? :D

Gedankenexperiment:

Nehmen wir an, wir hätten ein Objektiv, mit dem wir einen exakten Punkt fotografieren wollen. Der Punkt wird am Sensor mit einem Durchmesser projiziert, der der Kantenlänge eines Pixels am Sensor entspricht. Im Idealfall wäre der Punkt dann exakt so platziert, dass er ganz genau in so ein Sensor-Pixel passt und daher andere Pixel nicht beeinträchtigt. Aber jetzt kommt es: die Kamera macht dann aus dem kreisrunden Punkt eigentlich einen quadratischen Punkt, denn woher soll die Kamera denn wissen, welche Form der Punkt in der Realität hat? Nehmen wir jetzt den ungünstigsten Fall an, wo eben dieser Punkt an einer Stelle projiziert wird, wo er dann 4 Pixel anregt, und zwar so, dass jeder der 4 Pixel unterschiedlich viel von dem Punkt abbekommt. Was bekomme ich? Richtig: Matsch, der sich über 4 Pixel erstreckt. würde der Sensor jetzt 4x so viele Pixel haben, würde eben dieser Punkt bereits deutlich differenzierter und exakter darstellbar sein. Und jetzt könnte man den Punkt dann allmählich auch als rundes Gebilde identifizieren.

Und genau darum geht es. Feine Linien, die durch das Bild laufen (Haare beispielsweise) werden bei hoher Auflösung definitiv korrekt(er) dargestellt - und das bringt auch Vorteile beim Verkleinern des Bildes, weil der Algorithmus eben das Ausgangsmaterial besser nutzen kann. Und das sieht man den Bildern auch nach dem Verkleinern an. Mir kommen Bilder, die ich am 4K Fernseher betrachte, von der 40D (10 MPix) schärfer vor als die der 10D (6 MPix) - und die der 70D (20 Mpix) wiederum schärfer als die der 40D. Und zwar unabhängig davon, mit welchem Objektiv die Bilder gemacht wurden.

Keine Ahnung, ob das auch noch für Kameras gilt, die dann 50 Mpix haben (oder mehr) - vielleicht ist tatsächlich kein Vorteil mehr zu lukrieren. Aber die Frage nach der Sinnhaftigkeit von 'mehr Pixeln' gab es wohl schon seit den Anfängen der Digitalfotografie. Somit würde ich sagen: Es können nie genug Pixel sein, die die Kamera auswirft! NIE!
 
- Also prinzipiell ist die maximale Ausgabegröße von den Megapixeln unabhängig.

Man kann ein 1 MPix Bild auch auf 20m x 30m drucken und damit ein Hochhaus zuhängen.
Bis auf die Fensterputzer wird es niemand von der Nähe aus betrachten können.

- Es gibt in Fotogalerien oft Großdrucke von bescheidener technischer Auflösung (und trotzdem tolle Fotos!)

- Mit Software kann man aus einem 1 MPix Bild ein 100 MPix Bild machen (das kann man dann auch noch scharfzeichnen für feinste Rausch-Details)

- Prinzipiell schadet doch Sensorauflösung nicht. Ich habe nichts gegen einen 1000 MPix Sensor, solange er nicht mehr kostet, die Datenverarbeitung nicht langsamer wird und er genauso gut bei Basis-ISO (z.B. ISO100) in Dynamik und Rauschverhalten ist.

- Die Schärfe kommt zuerst mal vom Fotografen und dem Objektiv und ein 1000 MPix Sensor holt ein guter Fotograf mit gutem Objektiv vielleicht 16MPix heraus, wo er mit einem 18MPix Sensor vielleicht nur bei 11MPix gelandet wäre.

- Wenn man mehr Auflösung will nimmt man einfach eine 50mm (100mm / 200mm) Festbrennweite auf f/8 und Stativ mit Nodalpunktadapter und macht ein Panorama aus 20 Einzelbildern.
 
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