• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2024.
    Thema: "Sprichwörtlich"

    Nur noch bis zum 30.04.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

FT/µFT Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Vollformat-Obj. an MFT-Body?

Mahero

Themenersteller
Hallo zusammen.
Obwohl ich mich mit der Foto-Physik einigermaßen gut auskenne, verstehe ich folgendes Phänomen nicht.

Foto 1: Ich fotografiere mit einer MFT-Kamera und einem MFT-Objektiv.
(GX80, Panasonic Kit-Obj. 12-32mm, f3,5-5,6).
Motivabstand = 3m, Brennweite 32mm, Blende auf 5,6.
Ich erhalte eine gewisse Tiefenschärfe.

Foto 2: Ich fotografiere mit der selben MFT-Kamera, jedoch mit einem adaptiertem
Vollformatobjektiv eines Fremdherstellers.
(GX80, Tokina AT-X Pro 28-70mm, f2,6-2,8, mit Nikon-F-Adapter).
Motivabstan = 3m, Brennweite 32mm, Blende auf 5,6.
Ich erhalte eine deutlich geringere Tiefenschärfe als bei Foto 1 !!!

Foto 3: Wie Foto 2, jedoch wird die Blende auf f11 geändert.
Erst jetzt erhalte ich in etwa die gleiche Tiefenschärfe wie bei Foto 1.

Nach meinem Verständnis müsste die Tiefenschärfe bei Foto 1 und Foto 2 annähernd gleich sein.
So kann man es scheinbar auch überall nachlesen.
Meine Fotos 1 bis 3 sind keine besonderen Einzelfotos, sondern ich kann diesen Effekt beliebig oft wiederholen.
Geringe Abweichungen z.B. in der Perspektive kann es zwar geben, das Ergebnis ist aber immer ganz eindeutig gleich.
Ich habe die Tests auch wiederholt mit einem Sigma OM 35-135mm, f3,5-4,5 einem Olympus 50mm f1,8, einem Tokina SD 70-210mm f4-5,6 mit Pentax-K-Adapter sowie einem MFT 20mm f1,7.

Und noch etwas fällt auf: Egal welches Vollvormat-Obj. ich vergleiche, sie sind alle durchschnittlich ca. 2/3 Belichtungsstufen heller als das MFT-Objektiv, also heller im Manuell-Modus, bzw. kürzere Bel.zeit im P-Modus.

Ich vermute mal, dass ihr bei eigenen Versuchen auf ähnliche Ergebnisse kommt.
Warum haben adaptierte Vollformat-Obj. an MFT weniger Tiefenschärfe als die Original-MFT-Objektive?

Gruß Mahero
 

Anhänge

  • _Foto1_Kit12-32_auf32mm_f5,6_1MP.JPG
    Exif-Daten
    _Foto1_Kit12-32_auf32mm_f5,6_1MP.JPG
    366,2 KB · Aufrufe: 214
  • _Foto2_Tok28-70_auf32mm_f5,6_1MP.JPG
    Exif-Daten
    _Foto2_Tok28-70_auf32mm_f5,6_1MP.JPG
    352 KB · Aufrufe: 196
  • _Foto3_Tok28-70_auf32mm_f11_1MP.JPG
    Exif-Daten
    _Foto3_Tok28-70_auf32mm_f11_1MP.JPG
    395,3 KB · Aufrufe: 97
  • Foto1_Kit12-32_auf32mm_f5,6_cr.jpg
    Exif-Daten
    Foto1_Kit12-32_auf32mm_f5,6_cr.jpg
    371,2 KB · Aufrufe: 127
  • Foto2_Tok28-70_auf32mm_f5,6_cr.jpg
    Exif-Daten
    Foto2_Tok28-70_auf32mm_f5,6_cr.jpg
    382,6 KB · Aufrufe: 115
Könnte es sein, dass der Nikon F Adapter die Blende nicht auf Arbeitsblende schließt, sondern auf Offenblende lässt auch wenn du den Blendenwert veränderst? Eine andere Idee habe ich sonst nicht dazu.
 
Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Hallo zusammen.
Obwohl ich mich mit der Foto-Physik einigermaßen gut auskenne, verstehe ich folgendes Phänomen nicht.

Foto 1: [...] Ich erhalte eine gewisse Tiefenschärfe.

Foto 2: [...] Ich erhalte eine deutlich geringere Tiefenschärfe als bei Foto 1!
Quatsch!


Foto 3: [...] Erst jetzt erhalte ich in etwa die gleiche Tiefenschärfe wie bei Foto 1.
Noch mehr Quatsch!


Nach meinem Verständnis müßte die Tiefenschärfe bei Foto 1 und Foto 2 annähernd gleich sein.
Ist sie ja auch ... im wesentlichen. Allerdings gibt es neben Aufnahmeformat, Brennweite, Entfernung und Blende noch ein paar weitere Faktoren, die die Schärfentiefe beeinflussen. Für gewöhnlich ist deren Einfluß aber sehr klein bis unmerklich. Schau dir aber einmal die Austrittspupillen der verwendeten Objektive an – die des Kleinbildobjektives ist vermutlich größer (was die Schärfentiefe reduziert ... aber eigentlich nur im Nahbereich). Weiterhin wären die genauen Schärfelagen zu prüfen – wenn die voneinander abweichen, dann ergeben sich natürlich auch unterschiedliche Schärfebereiche, selbst wenn die anfokussierte Stelle im Motiv in beiden Fällen scharf zu sein scheint.

Aber ganz generell bewährt es sich sowieso nicht, Kleinbildobjektive an µ4/3-Kameras zu nutzen ... von vereinzelten Ausnahmen abgesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock dass hier die Schärfebenen meterweit auseinander liegen :ugly:

Die Fokusebene mit dem Tokina liegt irgendwo zwischen Fenster und Lampe, der Fokuspunkt des 12-32 viel weiter entfernt außerhalb des Fensters.
Erkennt man gut an der Ritter-Sport Schachtel, vergleiche mal den Schriftzug "vielfalt" auf den Bildern.

Mal abgesehen davon dass das Tokina eine richtig miese Kontrastübertragung hat und deswegen wahrscheinlich "unschärfer" wirkt.
 
und wo in den Beispielfotos willst du tiefenschärfe erkennen???
Für mich sehen einfach die Bilder mit weniger Tiefenschärfe matschig bedingt durch die unschärfe des Objektivs aus...insofern man bei den Bildern von tiefenschärfe überhaupt irgendwo was sehen kann...der versuchsaufbau ist nunja erm komplett *******e.
 
Re: Unlogisch: Geringere Schärfentiefe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, daß hier die Schärfebenen meterweit auseinander liegen.
Klar. Doch es ist voreilig, dies als Beweis dafür zu werten, daß zwei Objektive gleicher Brennweite bei gleicher Blende an derselben Kamera unterschiedliche Schärfentiefen hätten, nur weil ihre Bildkreisdurchmesser verschieden sind.

Es gibt viele mögliche Gründe für die Unterschiede in den oben gezeigten Vergleichsaufnahmen; einige davon wurden bereits genannt. Daß eines der verwendeten Objektive für Vierdrittelformat und das andere für Kleinbildformat konstruiert ist, hat jedenfalls nichts damit zu tun.
 
Könnte es sein, dass der Nikon F Adapter die Blende nicht auf Arbeitsblende schließt, sondern auf Offenblende lässt auch wenn du den Blendenwert veränderst?
Die beiden Bilder sind unterschiedlich hell bei gleicher Belichtungszeit. Das deutet schon darauf hin, dass die Blende nicht stimmte.

Ob die Rastung des alten Tokina nicht präzise ist (das wäre kein Wunder) oder ob der Adapter den Blendenhebel nicht weit genug geschoben hatte, wird der TO prüfen können.
 
Könnte es sein, dass der Nikon F Adapter die Blende nicht auf Arbeitsblende schließt, sondern auf Offenblende lässt auch wenn du den Blendenwert veränderst?

Der Nikon-Adapter selbst hat keine eingebaute Blende. Das Tokina-Objektiv hat einen Blendenring.
Wenn der Hebel am Objektiv-Bajonett nicht betätigt wird, so arbeitet die Blende so wie eingestellt. Durch Betätigung des Hebels kann eine Nikon-Kamera die Objektiv-Blende ganz öffnen. Mein Adapter kann den Hebel aber nicht betätigen.
 
AW: Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Quatsch!
...

Noch mehr Quatsch!
...

Ich gebe dir Recht, dass die Tiefenschärfe von Foto 1 und Foto 2 laut Theorie gleich sein sollte.
Ich will hier im Forum auch nichts behaupten, sondern ich schreibe nur, was ich beobachtet habe. Aber ich suche nach einer Erklärung für die unterschiedlichen Tiefenschärfen. Auch wenn ich gewillt bin, so kann ich den deutlichen Unterschied der TS nicht einfach als identisch ansehen.

Ich füge noch einer 100%-Vergrößerung von Foto 3 bei. Foto 3 mit f11 ähnelt schon eher dem Foto 1 mit f5,6.

Die Eintrittspupillen meiner Objektive habe ich mir genau angesehen. Die Eintrittspupille aller meiner Vollformat-Obj. ist bei f5,6 deutlich größer als die des MFT-Kit-Objektives (natürlich bei eingeschalteter Kamera im Blenden-Vorschau-Modus). Allerdings ist die Objektiv-Länge des Kit-Obj. bei 32mm Brennweite nur 45mm lang, das Tokina ist dagegen ganze 135mm lang (inkl. Adapter). Sicherlich spielt da der interne Aufbau auch eine wichtige Rolle.
 

Anhänge

  • Foto3_Tok28-70_auf32mm_f11_cr.jpg
    Exif-Daten
    Foto3_Tok28-70_auf32mm_f11_cr.jpg
    406 KB · Aufrufe: 17
Zuletzt bearbeitet:
Die beiden Bilder sind unterschiedlich hell bei gleicher Belichtungszeit. Das deutet schon darauf hin, dass die Blende nicht stimmte.

Ob die Rastung des alten Tokina nicht präzise ist (das wäre kein Wunder) oder ob der Adapter den Blendenhebel nicht weit genug geschoben hatte, wird der TO prüfen können.

Das die Blende nicht stimmen könnte, habe ich auch schon überlegt.
Ich habe mehrere Vollformat-Objektive untereinander verglichen (also nicht mit einem MFT-Obj. verglichen).
Bei gleichen Lichtverhältnissen und Blendenzahl zeigten alle Objektive in der EXIF des Fotos im Automatik-Modus annähernd die gleichen Belichtungswerte an. Es gab nur wenige Abweichungen, auch nur max. 1/3 Stop. Ich erstellte auch mit allen Objektiven im M-Modus und möglichst gleichem Bildausschnitt Fotos, die sich dann im Helligkeitseindruck auch einigermaßen ähnlich waren. (Es gab nur gewisse Kontrastunterschiede. Auch seitliches Streulicht hatte einige Aufnahmen verfälscht.). Folglich habe ich einen Fehler bei den Blenden der VF-Obj. ausgeschlossen. Die Vollf.-Obj. sind untereinander annähernd gleich! Aber: Ich vergleiche sie immer mit einem einzigen MFT-Kit-Objektiv 12-32mm (und notfalls einem Panasonic MFT 20mm f1,7)!

Ich habe auch zahlreiche Vergleiche zwischen einem Vollformat Sigma 35-135mm und meinem Kit-Obj. gemacht. Die geringe Brennweiten-Abweichung von 35mm gegenüber 32mm beim Kit-Obj. muss man dabei berücksichtigen. Bei allen Tests war die TS beim Vollformat-Objektiv deutlich geringer als beim Kit-Objektiv. Egal wie präzise fokussiert war, keine einzige Aufnahme hatte eine ähnlich große TS wie das Kit-Objektiv. Also habe ich auch hier ausgeschlossen, dass etwas mit dem Tokina oder dem Sigma nicht stimmt.
 
Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Ich gebe dir recht, daß die Tiefenschärfe von Foto 1 und Foto 2 laut Theorie gleich sein sollte.
Und ich gebe dir recht, daß sie's nicht sind. Warum auch immer. Nur eins ist klar: am Bildkreisdurchmesser der Objektive liegt's nicht.


Die Eintrittspupillen meiner Objektive habe ich mir genau angesehen. Die Eintrittspupille aller meiner Kleinbild-Objektive ist bei f/5,6 deutlich größer als die des µ4/3-Kit-Objektives (natürlich bei eingeschalteter Kamera im Blenden-Vorschau-Modus).
Na ja – dann ist doch auch klar, warum du bei der Blende, die du für f/5,6 hältst, die Tiefenschärfen unterschiedlich ausfallen. Die Blenden sind eben nicht gleich ... offenbar liegt da irgendwo ein Defekt vor.


Allerdings ist die Objektiv-Länge des Kit-Objektives bei 32 mm Brennweite nur 45 mm, das Tokina ist dagegen ganze 135 mm lang (inkl. Adapter).
Die Baulänge spielt keine Rolle. Bei gleicher Blende und gleicher Brennweite sind die Eintrittspupillen gleich groß – anderenfalls ist's eben nicht die gleiche Blende (oder nicht die gleiche Brennweite).

Gefragt hatte ich nach den Austrittspupillen – obwohl ... in dem Entfernungsbereich der oben gezeigten Vergleichsaufnahmen würden unterschiedlich große Austrittspupillen wohl noch keinen nennenswerten Unterschied der Schärfentiefen verursachen – das macht sich mehr im Nah- und Makrobereich bemerkbar. Und solange du nicht geklärt hast, warum die Eintrittspupillen nicht gleich groß sind, obwohl sie's sein sollten, sind die Austrittspupillen sowieso uninteressant ...
 
AW: Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Ich finde es schwer, die Größe der Eintrittspupille genau zu bestimmen. Sie liegt eine gewisse Entfernung hinter der 1. Linse. Die Öffnung sieht beim Kit-Obj. kleiner aus als beim Tokina, aber beim Drehen des Blendenwahlrades gehen die Blendenlamellen ganz auf, wenn man den Wert von f5,6 einstellt (so groß wie die gesamte Öffnung ist). Die Lamellen verschwinden vollständig hinter der Öffnung.

Rein rechnerisch muss die Blende bei 32mm und f5,6 einen Durchmesser von 5,71mm haben. Die insgesamt zur Verfügung stehende Öffnung würde ich beim Kit 12-32 auf höchstens 5mm schätzen. Auch beim Tokina ist die Blende schwer schätzbar, weil sie geschätzte 2,5 bis 3 cm hinter der Frontlinse sitzt. Durch die Wölbung der Frontlinse sehe ich die Blende möglicherweise nicht in ihrer korrekten Größe. Ich schätze einen Blendendurchmesser von 7mm in einer möglichen Gesamtöffnung von ca. 16mm.
Nachtrag: Ich habe mir gerade die Austrittspupille des Kit-Obj. angesehen. Wenn ich von hinten in das Objektiv hinein sehe, erscheint mir die Blendenöffnung riesig (geschätzte 9mm Durchmesser bei 32mm). Auch das Tokina hat von hinten gesehen jetzt eine deutlich größere Öffnung von ca. 14mm bei f5,6. Ich sehe also, dass meine Aussage bezüglich der Eintrittspupille nicht zuverlässig ist.

Um Abweichungen von Einzelexemplaren auszuschließen wäre es hilfreich, wenn jemand, der die Lust und Möglichkeit dazu hat, dies mit seinen eigenen Objektiven selbst ausprobiert.
 
Prinzipiell können einfach aufgebaute KB-Objektive durchaus eine bessere Transmission liefern als Systemzooms. Der Unterschied kann nahezu 0,5 EV betragen. Dazu kann eine geringere Vignettierung kommen, was die relative Freistellung in den Ecken verbessert. Die Unterschiede sind allerdings subtil und lassen sich anhand jpegs kaum nachweisen. Du müsstest schon einmal nachschauen, welche Daten im RAW stehen.
 
Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Ich finde es schwer, die Größe der Eintrittspupille genau zu bestimmen. [...] Durch die Wölbung der Frontlinse sehe ich die Blende möglicherweise nicht in ihrer korrekten Größe.
O je. Wir stellen also fest: Du weißt nicht einmal, was eine Eintrittspupille ist. Kaum die passende Voraussetzung, um Grundlagenforschung zum Thema Schärfentiefe zu betreiben, findest du nicht?

Also zur Information: Die Größe der Eintrittspupille ist nicht der wahre Durchmesser des von den Blendenlamellen geformten Loches. Sondern es ist der scheinbare Durchmesser jenes Loches, wie es durch die Linsen davor abgebildet wird. Um diese Größe mit Hausmitteln möglichst genau zu bestimmen, mache man ein Foto des Prüflings aus möglichst großem Abstand mit möglichst langer Brennweite und messe anschließend den scheinbaren Durchmesser der Blendenöffnung im Foto durch Vergleich mit einer bekannten Größe, etwa mit dem Lineal-Werkzeug von Photoshop.


Ich habe mir gerade die Austrittspupille des Kit-Objektives angesehen. Wenn ich von hinten in das Objektiv hineinsehe, erscheint mir die Blendenöffnung riesig (geschätzte 9 mm Durchmesser bei f = 32 mm). Auch das Tokina hat, von hinten gesehen, jetzt eine deutlich größere Öffnung von ca. 14 mm bei f/5,6.
Wenn diese Zahlen stimmen, dann hieße das, der Pupillenmaßstab des Lumix G Vario 12-32 mm liege (bei Einstellung auf f = 32 mm) so ungefähr bei 1,6, und der des Tokina-Objektives (ebenfalls bei f = 32 mm) wäre noch größer, ungefähr 2,5. Das trägt (bei Distanzen kürzer als unendlich) dazu bei, daß die Schärfentiefe des Tokina (bei gleicher Blende und Brennweite) kleiner ist als des Lumix G Vario ... allerdings (bei der Entfernung, aus der die oben gezeigten Vergleichsaufnahmen aufgenommen wurden) nur in geringem Maße. Der Löwenanteil der sichtbaren Differenz der Tiefenschärfen muß immer noch woanders herrühren.
 
AW: Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist die Eintrittpupille die scheinbare Öffnung, die man von vorne "wahrnimmt", also optisch beeinflusst durch die vordere Linse, unabhängig davon, wie groß die Öffnung etwas weiter im Innern physikalisch ist. Das wusste ich wirklich nicht.
Ich habe deine Anweisungen befolgt und zwei Fotos gemacht: 2m Abstand, 135mm Brennweite. Für die Aufnahme des Tokina-Prüflings musste ich bereits Blende 11 verwenden, da die Tiefenschärfe nicht ausreichte, um Pupille und Lineal gleichermaßen scharf zu stellen.

Das Ergebnis:
Kit12-32 bei 32mm und f/5,6: 5,2mm Durchmesser, rund (ohne Kamera fällt die Blende ganz auf f/5,6).
geöffnete Fläche = 21,24 mm2
errechnete Blende = 5,2 : 32 = 1/6,15

Tokina28-70 bei 32mm und f/5,6: 7,5mm mittlerer Durchmesser (das 8-Eck mitberücksichtigt)
geöffnete Fläche = 44,18 mm2
errechnete Blende = 7,5 : 32 = 1/4,27

Es kommt also 2,1 mal mehr Licht durch das Tokina.

(Der Blendenring des Tokina rastet sehr sauber ein und zeigt absolut kein mechanisches Spiel. )

Was soll ich nun daraus folgern?
Hat man mich bei Kauf des Kit-Objetives betrogen? Ich habe ein Obj. mit den Offenblenden-Werten f/3,5-5,6 bezahlt und ein Obj. mit den Werten ca. f/4-6,15 erhalten?
Das damals 1000 DM teure Tokina AT-X Pro 28-70mm f/2,6-2,8 stellt mir in der Blendenstellung 5,6 einen Wert von f/4,27 ein?
Korrekterweise muss man berücksichtigen, dass ich bei der Messung nicht unendlich weit vom Prüfling entfernt war. Dadurch ergibt sich eine minimal größere Pupillenöffnung bei allen Objektiven.

Bitte korrigiert mich, wenn ich irgendwo einen Denkfehler habe.

Jetzt hat mich die Neugierde gepackt und ich habe noch andere Objektive geprüft.
Oly OM 135mm f/3,5: Pupille=24,8mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 5,44.
Oly OM 50mm f1/1,8: Pupille=9,3mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 5,38.
Pan 20mm f/1,7: Pupille=11,2mm bei f/1,7,
ergibt eine tatsächliche Blende von 1,78.
Tokina 70-210mm auf 135mm, f/4-5,6: Pupille=23,7mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 5,69.
Sigma 35-135mm auf 135mm, f/3,5-4,5: Pupille=19,0mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 7,10.
 

Anhänge

  • E-Pupille_Tok28-70_32mm_f5,6_cr.jpg
    Exif-Daten
    E-Pupille_Tok28-70_32mm_f5,6_cr.jpg
    366,4 KB · Aufrufe: 19
  • E-Pupille_Kit12-32_auf32mm_f5,6_cr.jpg
    Exif-Daten
    E-Pupille_Kit12-32_auf32mm_f5,6_cr.jpg
    344,4 KB · Aufrufe: 12
Zuletzt bearbeitet:
Mann o mann, was ist denn hier los.

Wenn man einer Sache schon so penibel und genau auf den Grund gehen will, sollte man dies auch mit den erforderlichen Messinstrumenten in einem dafür eingerichteten bzw. ausgestattetem Messlabor durchführen.

Messungen und daraus resultierende Berechnungen mit einem Meterstab vor der Linse kann es doch wohl nicht sein.

Ich fotografiere lieber und wenn das Ergebnis ok ist, dann "pascht scho".

Trotzdem weiterhin viel Spaß.
 
Mann o mann, was ist denn hier los.

Wenn man einer Sache schon so penibel und genau auf den Grund gehen will, sollte man dies auch mit den erforderlichen Messinstrumenten in einem dafür eingerichteten bzw. ausgestattetem Messlabor durchführen.

Messungen und daraus resultierende Berechnungen mit einem Meterstab vor der Linse kann es doch wohl nicht sein.

Ich fotografiere lieber und wenn das Ergebnis ok ist, dann "pascht scho".

Trotzdem weiterhin viel Spaß.

Ja, genau! Darum geht es hier, um das Fotografieren. Ich glaube, ich muss mal etwas mehr von mir verraten, um Verständnis zu gewinnen:
Ich überlege mir, ob ich mir das Pan 35-100 f/2,8 holen soll. Freistellen ist mir ganz wichtig.
Ich habe mir mehrere Vollformat-Obj. zum Spielen besorgt. Dabei ist mir aber der beschriebene Effekt aufgefallen, dass ich mit adaptierten Vollformat-Objektiven um ca. 2 Blendenstufen stärker freistellen kann als mit meinen beiden MFT-Objektiven.

Ja ist weiß, das geht nicht! Ich glaube es ja selbst nicht, weil es der Theorie widerspricht. Aber jedes Mal, wenn ich Vergleichfotos erstelle, kommt dieses Ergebnis heraus. Denn 2 Blendenstufen kann man nicht übersehen.
Jetzt schrecke ich natürlich vor dem Kauf des Pan 35-100 f/2,8 zurück. Warum soll ich 1000 EUR ausgeben, wenn ich mit einem Objektiv von 20 - 50 EUR bei Blende 5,6 das gleiche Ergebnis erzielen kann. Das angehängte Foto wurde mit 135mm bei f/5,6 gemacht.
Ich möchte mir natürlich auch kein Messlabor kaufen, sondern evtl. das Pan 35-100 zum Freistellen.

Die Sache ist ganz einfach: Es braucht mir "nur" jemand sagen, was hier schiefläuft, damit ich weiß, ob sich die 1000 EUR lohnen. Aus Spaß einfach mal bestellen, um es ggf. wieder zurückzuschicken finde ich nicht ok. Das ist nämlich der Grund dafür, warum viele sich wundern, wenn sie ihre Neuware in einer aufgerissenen Verpackung zugesandt oder ihre neue Kamera nicht mehr in Werkseinstellung erhalten.

Mir ist bewußt, dass sich mein Problem nicht mit einfachen Standard-Sprüchen erklären lässt. Ich bin 01af und den anderen Usern dankbar, dass sie mir helfen wollen. Es wäre sehr hilfreich, wenn jemand meinen Effekt mit seinen Objektiven nachstellen würde. So könnte man Abweichungen bei Einzelexemplaren ausschließen. Eine anspornende Frage an euch: Interessiert es euch nicht auch, ob man mit Billigscherben evtl. besser freistellen kann.
 

Anhänge

Dann mach doch erstmal richtige Vergleichsbilder.
Die aus deinem Eröffnungspost sind auf unterschiedliche Punkte fokussiert und unterstützen deine These nicht!

Ich habe schon häufiger Kleinbild Objektive von Olympus an meinen Systemkameras gehabt und kann dir aus der Praxis bestätigen das deine Behauptung nicht simmt.

Du könntest ja jetzt mal systematisch loslegen und z.B. diesen Fokuschart für Testbilder verwenden:
http://www.traumflieger.de/desktop/fokusdetektor/fokusdetector_v12.pdf

Ist zwar erstmal eher was für den Nahbereich aber für eine erste Abschätzung sollte das genügen.
 
AW: Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist die Eintrittpupille die scheinbare Öffnung, die man von vorne "wahrnimmt", also optisch beeinflusst durch die vordere Linse, unabhängig davon, wie groß die Öffnung etwas weiter im Innern physikalisch ist. Das wusste ich wirklich nicht.
Ich habe deine Anweisungen befolgt und zwei Fotos gemacht: 2m Abstand, 135mm Brennweite. Für die Aufnahme des Tokina-Prüflings musste ich bereits Blende 11 verwenden, da die Tiefenschärfe nicht ausreichte, um Pupille und Lineal gleichermaßen scharf zu stellen.

Das Ergebnis:
Kit12-32 bei 32mm und f/5,6: 5,2mm Durchmesser, rund (ohne Kamera fällt die Blende ganz auf f/5,6).
geöffnete Fläche = 21,24 mm2
errechnete Blende = 5,2 : 32 = 1/6,15

Tokina28-70 bei 32mm und f/5,6: 7,5mm mittlerer Durchmesser (das 8-Eck mitberücksichtigt)
geöffnete Fläche = 44,18 mm2
errechnete Blende = 7,5 : 32 = 1/4,27

Es kommt also 2,1 mal mehr Licht durch das Tokina.

(Der Blendenring des Tokina rastet sehr sauber ein und zeigt absolut kein mechanisches Spiel. )

Was soll ich nun daraus folgern?
Hat man mich bei Kauf des Kit-Objetives betrogen? Ich habe ein Obj. mit den Offenblenden-Werten f/3,5-5,6 bezahlt und ein Obj. mit den Werten ca. f/4-6,15 erhalten?
Das damals 1000 DM teure Tokina AT-X Pro 28-70mm f/2,6-2,8 stellt mir in der Blendenstellung 5,6 einen Wert von f/4,27 ein?
Korrekterweise muss man berücksichtigen, dass ich bei der Messung nicht unendlich weit vom Prüfling entfernt war. Dadurch ergibt sich eine minimal größere Pupillenöffnung bei allen Objektiven.

Bitte korrigiert mich, wenn ich irgendwo einen Denkfehler habe.

Jetzt hat mich die Neugierde gepackt und ich habe noch andere Objektive geprüft.
Oly OM 135mm f/3,5: Pupille=24,8mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 5,44.
Oly OM 50mm f1/1,8: Pupille=9,3mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 5,38.
Pan 20mm f/1,7: Pupille=11,2mm bei f/1,7,
ergibt eine tatsächliche Blende von 1,78.
Tokina 70-210mm auf 135mm, f/4-5,6: Pupille=23,7mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 5,69.
Sigma 35-135mm auf 135mm, f/3,5-4,5: Pupille=19,0mm bei f/5,6,
ergibt eine tatsächliche Blende von 7,10.



Könnte es vielleicht damit zu tuen haben, dass man die Werte von der Eintrittspupille und der Austrittspupille welche das Objektiv an Kleinbild liefert, für das mFT Format nicht gilt?

Denn bei einem Kleinbild Objektiv wird auf Grund des viermal so kleinen Sensor von Olympus oder Panasonic auch nur 1/4 Glas vom Kleinbild Objektiv verwendet!

Ich könnte mir vorstellen das dann die Pupillen Angaben des Kleinbild Objektives am kleinen Sensor gar nicht verwendet werden können und nicht mehr stimmen und die Auflösung vom Objektiv geht auch in die Knie.

Da schlägt dann die Beugungsunschärfe gnadenlos zu und der Hintergrund wird extrem unscharf. Mit Bokeh hat das aber nichts zu tuen.;)

mfg
epl1_user
 
AW: Re: Unlogisch: Geringere Tiefenschärfe bei Kleinbild-Objektiv an µ4/3-Kamera?

:mad:
Könnte es vielleicht damit zu tuen haben, dass man die Werte von der Eintrittspupille und der Austrittspupille welche das Objektiv an Kleinbild liefert, für das mFT Format nicht gilt?

Ein anderer Forumsfreund würde sagen: "Es wird immer schlimmer"
Eine Objektiveigenschaft kann doch nicht vom Bildausschnitt abhängen.:mad:
Die Pupillen messe ich doch auch ohne eine angeschlossene Kamera
 
Zuletzt bearbeitet:
WERBUNG
Zurück
Oben Unten