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Meine Erfahrungen als Hobbyfotograf bei einer Hochzeit

Wizard112

Themenersteller
Hallo liebe Community,

ich möchte gerne mit euch meine Erfahrungen als Hobbyfotograf bei einer Hochzeit teilen. Wer Lust hat darf gerne lesen und am Ende mit mir diskutieren und Fragen stellen. Freue mich auf eine rege Diskussion.

Vorab: Ich bin Hobbyfotograf, bezeichne mich als absoluten Amateuer und fotografiere seit Anfang des Jahres 2014. Das Brautpaar wusste darüber Bescheid, sagte aber immer, du hast so ne tolle Kamera du kriegst das hin. Prima, ich sagte das ich es mir überlegen werde und überzeugte sie davon das nicht nur eine „gute“ Kamera tolle Fotos macht, sondern der Mensch dahinter auch was drauf haben sollte. Nunja, sie wollten mich noch immer haben und ich sagte ihnen dann letztendlich zu.Das Paar war übrigens ein befreundetes Paar aus einem Nachbarort.

Vorbereitung

Ich habe viel im Internet gelesen, recherchiert, Beiträge in Foren durchstöbert immer auf der Suche nach viel Informationen. Ich habe regelrecht alles aufgesaugt was ich so gefunden habe. Und das Internet ist voll von Informationen wie man eine Hochzeit am besten fotografiert. Neben dem ganzen recherchieren habe ich in einem Vorgespräch mit dem Brautpaar den kompletten Ablauf des Tages durchgesprochen. Achja, es war vom Brautpaar gewünscht das ich den kompletten Tag dokumentiere. Durch das Gespräch konnte ich so meinen Ablauf planen und was ich alles so beachten muss (Zu diesem Zeitpunkt war ich noch der Meinung es läuft alles ab wie geplant und besprochen:D ) Das Brautpaar fand eine Photobooth Ecke ganz interessant und ob ich das denn auch machen könnte. Hm, ok. Ich überleg mir mal was ich dafür brauche und ob ich das machen kann. Ich habs dann letztendlich gemacht und das war echt ein super Highlight an diesem Abend. (auch wenn die Photobooth ganz spartanisch und ohne viel Schnickschnack aufgebaut wurde) Dazu gibt’s dann später im Artikel noch Fotos zu sehen.
Damit ich noch weitere Brennweitenbereiche abdecken kann, hab ich mir noch ein Objektiv ausgeliehen und zwar das Canon EF-S 10-22mm f/3.5-4.5 USM um auch mehr im Weitwinkel agieren zu können. Der Postbote war eigentlich eine Woche vor der Hochzeit fast täglich bei mir an der Haustür um das eine oder andere Equipment anzuliefern. Nun hatte ich genügend Akkus, Batterien, Blitze, Ladegeräte usw.

Kurz zum Überblick eine kleine Aufstellung meines genutzten Equipments:

- EOS 600D + zweite EOS 600D als Redundante Zweitkamera
- Bilora Fotorucksack + kleine Umhängtasche
- 18-135mm Kit Objektiv
- 50mm 1.8 Festbrennweite
- 24-70mm Objektiv – geliehen
- 10-22mm Objektiv - geliehen
- Yongnuo YN-568EX mit E-TTL
- Div. Kleinkrams, Filterfolien, weiterer Yongnuo Blitz für die Photobooth,
- Stative für die Photobooth usw.

Das 24-70 war eigentlich so mein Immer drauf Objektiv. Zwischendurch hab ich dann immer mal gewechselt auf die verschiedenen anderen Objektive. Während der Trauung hatte ich auf der einen 600D das 24-70 und auf der anderen das 10-22mm.
Zum Schluss meiner Vorbereitungen hab ich dann noch den Pfarrer kontaktiert und abgeklärt ob und wie und wo ich fotografieren darf. Der Pfarrer gab mir völlige „Narrefreiheit“ er findet es toll das es Menschen gibt die diesen Moment festhalten möchten. Super dachte ich mir, dann kann ja nix schief gehen in der Kirche (Denkste :D )

Der Tag ist gekommen

Der Tag begann um 09:00 Uhr mit dem Friseurtermin der Braut. Ich war bereits 08:50 Uhr da und erntete direkt mal Lob vom Brautvater das ich pünktlich bin. Super, erstes Lob und noch nix geschafft ;-) Die Friseurin kam dann unerwartet unpünktlich und die erste Unruhe machte sich breit. Unruhe sollte übrigens noch öfters auftauchen an dem Tag. Dessen war ich mir zwar bewusst, aber als es dann hieß dass das Diadem der Braut fehlte, war die Unruhe perfekt. Es war schon keine Unruhe mehr, es war Chaos pur. Jeder suchte wie wild nach dem Diadem. Letztlich machte der Brautvater sich auf den Weg um ein neues zu kaufen. Dazu später dann mehr.

Ich bereitete also schon mal in der Zeit meine Kamera vor und fotografierte erste Motive. Die Braut wurde frisiert und vorbereitet. Krauseliges Licht dachte ich mir, merkte aber zu spät das ich doch hätte den Blitz nutzen sollen. Toll, direkt mal versaut und viele unscharfe Fotos. Ok durchatmen und weiter geht’s. Mit der Braut im Schlepptau ging es dann zum Schminken. Wir fuhren zu einem Parfümgeschäft die auch Schminken anboten. Hier war das Licht weitaus besser und es gab richtig coole Fotos (hier nutzte ich das 24-70 und die Festbrennweite). Das war dann doch schon mal etwas entspannter als bei der Braut zuhause in der ganzen Hektik. Zwischendurch gab es eine erfreuliche Nachricht, das Diadem war wieder aufgetaucht. Ganz zur Freude der Braut, jetzt konnte sie sich zwischen zwei Diademen (schreibt man das so? ) eines aussuchen. Der Brautvater hatte nämlich bereits ein zweites gefunden und sofort gekauft :D Nach einer guten Stunde und vielen Fotos machten wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Hause. Zweiter Teil mit der Friseuse, die Haare wurden hochgesteckt. Hier gab es dann auch bessere Fotos ;-) Puh, mal kurz durchatmen. Die Checkliste durchgehen und schauen was nun zu welcher Uhrzeit noch passieren soll. Zwischendurch die Fragen der angereisten Familie, kannst du mal grad noch Foto kannst du mal hier und und und.

Siedend heiß viel mir dann ein das ich den Bräutigam ja auch noch fotografieren wollte. Also schnell das ganze Equipment in den Rucksack und rüber zum Bräutigam. Dieser weilte über Nacht bei seinem Trauzeugen und kleidete sich dort an. Hier hab ich dann schnell paar Fotos von ihm gemacht und dann wieder rüber zur Braut gespurtet. Ankleiden des Hochzeitskleides stand auf dem Programm. Nachdem ich das dann fotografiert habe konnte ich noch einmal durchatmen und machte mich auf zur Kirche. Hier hab ich dann Detailaufnahmen vom Schmuck in der Kirche gemacht. In Ruhe nochmal die Plätze durchgegangen wo ich mich aufhalte während der Trauung und die Kameraeinstellungen grob voreingestellt. Die Kirche füllte sich langsam mit Gästen und es dauerte nicht mehr lange bis die Trauung begann. Die Braut wurde vom Brautvater zum Altar gebracht, das ging schon recht hektisch alles. Schnell Fotos machen kontrollieren ob korrekt belichtet und weiter. Plötzlich stellt sich mir jemand in den Weg und knipst wild mit seiner Digicam vor mir rum. Hier musste ich dann schnell reagieren und meine Fotos irgendwie bekommen. Es war ausgemacht das nur ich fotografiere, leider wurde sich nicht dran gehalten. Hätte ich mir eigentlich auch denken können. Gut weiter im Programm. Die Trauung plätscherte so vor sich hin. Immer wieder wechselte ich leise meine Positionen und fotografierte. Hier versuchte ich immer während die Orgel spielte und gesungen wurde die Positionen zu wechseln damit ich nicht viel Aufmerksamkeit auf mich zog. Ach ja, die komplette Trauung hab ich mit dem 24-70 und dem 10-22 sowie meiner 50mm Festbrennweite fotografierte. Ohne Blitz. Das Licht war super in der Kirche. Nach einer guten Stunde war dann die Trauung beendet und es ging zum Sektempfang über.

Hier ging dann die Action richtig ab, alle Gratulanten wollten fotografiert werden. Uff das war fordernd und verlangte mir einiges ab. Das Gedränge war groß und ich musste mich das eine oder andere mal behaupten das mir keiner vor der Linse rumfuchtelt. Es blieb keine Zeit zum Durchatmen, eigentlich sollte das Gruppenfoto vor der Kirche gemacht werden. Ging mir und dem Brautpaar (verständlicherweise hat das Brautpaar grade andere Gedanken im Kopf) durch die Lappen. Mist, ok schnell einen Plan B ausdenken und weiter geht’s zur eigentlichen Hochzeitslocation. Ein Hotel im Ort diente mit tollem großen Saal für die Festlichkeiten. Hier gab es dann erstmal Kaffee und Kuchen. Zeit für mich erste Bilder zu sichten, Speicherkarten zu wechseln und Akkus zu laden.

So nun aber Gruppenfoto nachdem alle gegessen hatten. Das stellte sich schwieriger raus als gedacht. Erstmal die ganze Feiergesellschaft zusammentrommeln. Einige Nörgler wollten nicht mit aufs Bild und haben bewusst erstmal geblockt und Zeit gekostet. Nachdem das Brautpaar einige Zeit auf die Herrschaften eingeredet hat konnten wir dann endlich beginnen. Ich stand auf einer Stehleiter und dirigierte die „Meute“ nach meinen Vorstellungen. Gar nicht so einfach, die Sonne stand mittlerweile tief und ich wählte einen Standpunkt wo diese seitlich auf die Gruppe schien. Hm ok das geht grade so, dann muss es aber auch schnell gehen. Erst ein seriöses Gruppenfoto für die Oma, sehr zur Freude der Gesellschaft als ich das sagte. Und dann 3,2,1 ausrasten und sich freuen. Ich hab die Serienaufnahme eingeschaltet und drauf los fotografiert. Kurz gecheckt ob alle scharf und die Augen geöffnet hatten, ok check. Super geklappt, jetzt kamen im Garten des Hotels die einzelnen Fotos der Familie an die Reihe. Diesen Part überspringe ich, das hat eigentlich super geklappt und war kein Problem. Das Wetter war nach wie vor perfekt und wir hatten super Licht. Ich hab lediglich ein wenig mit dem Aufsteckblitz aufgehellt. Nochmal durchatmen und dann hab ich mir das Brautpaar geschnappt und es ging zum Paarshooting.

Wir sind quer durch den Ort verschiedene Locations abgefahren und haben fotografiert. Hier sind einige tolle Fotos entstanden. Leider hatten wir nur wenig Zeit, da 1. Die Sonne unterging 2. Das Wetter sich plötzlich änderte und 3. Die Braut ziemlich, ja sagen wir mal genervt war und sie einfach nur noch feiern wollte. Also haben wir die Fotos runtergerattert und sind wieder zurück zur Location gefahren. Erstmals an diesem Tag war es etwas ruhiger für mich und ich konnte mich etwas zurückziehen um mein Equipment zu checken und die Photobooth aufzubauen.

Nach dem Abendessen hab ich mich dann wieder in die Meute gestürzt und Fotos gemacht. Mittlerweile mit Aufsteckblitz im TTL Modus, Filterfolie druff und mit div. Verschlusszeiten, teilweise offenblendig oder auch mal f5.6 je nach Motiv, weiter fotografiert. Hier hab ich bewusst die Kamera schräg gehalten und versucht so außergewöhnliche Partyfotos zu machen. Die sind auch richtig cool geworden. Die Photobooth kam leider, trotz dass sie bereits aufgebaut war, später zum Einsatz. Somit entstanden auch nur 250 Bilder damit. Das lag aber daran das so viele Spiele für das Brautpaar geplant waren, das gar nicht viel Zeit für die Gäste war in irgendeiner Form mal lustige Spaßfotos zu machen. Aber dann wo die Zeit da war, war die Photobooth ständig belagert und es wurden tolle Fotos gemacht.

Der Abend bestand dann weiterhin aus Partyfotos, Brauttanz fotografieren, der erste Tanz als Braut mit dem Vater usw. Hier sind auch viele Fotos entstanden. Erste Sichtungen von mir zeigen das ich die richtige Einstellung gewählt habe (Danke an Martin Krolop für den tollen Blogeintrag bei kwerfeldein.de ;-) ) Die Photobooth lieft eigenständig, ich bin trotzdem ständig hin und habe gecheckt ob noch alles steht. Das einzig blöde war das es immer mal ein schwarzes Foto zwischendurch gab weil der Blitz im Standby war. Sonst lief die Booth sehr gut und es gab keine Probleme. Lediglich der Hintergrund (ein Leinentuch was nicht gebügelt war) störte etwas, leider hab ich mich da verschätzt. Wobei, mich persönlich störte das nur, die Partymeute fand es ultra super und toll :D Ihr war der Hintergrund egal, das sieht man auch auf den Fotos.

Für mich war die Party dann um 03:30 Uhr beendet, da war ich auch sehr froh drum. Das war ein richtig brutaler Tag, sowohl körperlich als auch gedankenlich für meinen Kopf. Ich musste mich ständig in neue Situationen eindenken und meine Gedanken beisammen halten. Ein schnelles Fazit auf der Heimfahrt: Nie wieder eine Hochzeit!
Mittlerweile hatte ich noch einen ganzen Tag mehr um mir Gedanken zu machen über diese Erfahrung. Ich würde es wieder tun, jedoch nicht mehr komplett alleine. Ein Assistent muss meiner Meinung nach dabei sein.

Meine Vorbereitungen im Vorfeld der Hochzeit haben mir sehr weitergeholfen, auch wenn es nicht immer strikt nach besprochenem Ablauf ging, war ich froh dass ich mir vorher solch intensive Gedanken gemacht habe. Es gilt nun Material von gut 1200 Fotos zu sichten und auszuwerten mit dem Brautpaar. Danach noch die Bearbeitung der Fotos, hier bin ich noch für Tipps und Tricks dankbar ;-)

Vielleicht hilft dieser Beitrag dem ein oder anderen ja weiter. Ihr dürft gerne Fragen stellen, ich versuche alle bestmöglich zu beantworten und weiterzuhelfen. Wie schon anfangs erwähnt, ich fotografiere nun seit Anfang des Jahres und die Hochzeit habe ich für ein befreundetes Paar fotografiert. Rein aus Gefälligkeit und vor allem um die Erfahrung mal gemacht zu haben und weiter zu lernen. Fotos folgen sofern ich sie dann auch zeigen darf :)

Liebe Grüße

Christian
 
Vorab: Ich bin Hobbyfotograf, bezeichne mich als absoluten Amateuer und fotografiere seit Anfang des Jahres 2014. Das Brautpaar wusste darüber Bescheid, sagte aber immer, du hast so ne tolle Kamera du kriegst das hin.

Autsch!

Schön, dass es trotzdem scheinbar funktioniert hat und danke für den ausführlichen Bericht. Nicht nur für den hast du dich ja scheinbar völlig reingehängt.

Fotos würden mich natürlich schon interessieren, in einem Fotoforum ;)
 
Bevor Du hier von ein paar wenigen niedergebrüllt wirst, sich hier ein Möchtegernanwalt der Brautpaare auslässt und weitere Schmärufe folgen:

Danke für den Bericht das hört sich doch insgesamt gar nicht so übel an. Hochzeiten sind sich im Prinzip sehr ähnlich, je mehr man macht, umso entspannter wird man, besonders in der Kirche.

Und klar, wenn die Umzieherei, Schmickerei anfängt chaotisch zu werden, zieht es Dich halt mit, da kann man dann nichts machen.

Weiter so, weiter üben, dran bleiben! Hoffe das Brautpaar weiß deinen Einsatz und die gesparte Kohle zu schätzen!

LG!
 
Sehr schöner Bericht. (y)
Du bist um eine tolle Erfahrung reicher und hast dich auch richtig reingehängt. Klasse.
 
Danke für den Bericht! Schön geschrieben...
Für mich ein Beweis mehr, wieso ich mir das nie antun würde. ;) (y)

Gruss Andi
 
Ich hab mal im Vorjahr - rein hobbymaessig - neben drei oder vier Profis (die man natuerlich nicht behindert) bei einer Hochzeit herumgeknipst.

Location ultrafinster, die Taenze recht ausgelassen. Die Pros gingen keine Kompromisse ein und bauten mehrere externe Blitze auf Stativen auf.

Mir ging trotz 100 2.0 und FF-Kamera + Blitz etliches daneben und selbst die beim automatischen Weissabgleich so sichere A99 griff angesichts der roten Wandtapeten und Teppiche des oefteren daneben (was man in der EBV aber leicht hinkriegt). Dazu das weisse Hochzeitskleid und der schwarze Anzug - meine Bewunderung fuer Hochzeitsfotografen hat sich seither um einiges erhoeht. Auch wenn der Braut einige meiner Bilder besser gefallen haben als die der Berufsfotografen - es ist ein essentieller Unterschied, ob beim Hobbyist ein paar Bilder halt nix geworden sind und man sie achselzuckend loescht oder ob man der Auftragsfotograf die Szene perfekt in den Kasten bekommen muss.

Fuer mich als Amateur ist es absolut undenkbar, so eine Aufgabe anzunehmen. Fuer mich ist es ein Hobby, auch wenn ich einen Haufen Geld ausgebe, um zu irgendeiner Veranstaltung zu fahren, um dort zu fotografieren.
Die Grenze zur Arbeit besteht fuer mich dort, wo ich das Ergebnis vor Dritten verantworten muesste, selbst wenn ich kein Geld dafuer bekaeme. Wenn man ein Hobby zur Arbeit macht, kann man den Spass an ihm ziemlich vermindern, soviel hab ich im Leben schon gelernt.
 
Klasse Bericht, vielen Dank! Ich hätte mich das nicht getraut und würde lieber erst ein paar Mal einen erfahrenen Fotografen bei Hochzeiten unterstützen und dann vielleicht mal alleine losziehen.
Gratuliere zu Deinem Erfolg und den hoffentlich auch am großen Bildschirm guten Ergebnissen und dem dann wohl auch zufriedenen Hochzeitspaar!

Hendrik
 
Hi, aus dem Leben gegriffen. Du hast manchmal Glück (hier z.B.: gutes Licht in der Kirche, positive Einstellung des Pfarrers) und manchmal auch Pech. Chaos gibt´s auch mEn eigentl. immer. Laß´mal Bilder sehen, wenns geht. Ciao, W.:)
 
Eine Hochzeit zu fotografieren ist ein Wahnsinnsjob!
Umso mehr ärgere ich mich immer, wenn ich höre, dass die Hochzeitsfotografen heutzutage doch viel zu teuer sind:mad:

Letztes Wochenende hatte ich ein Gespräch mit einem Liebespaar (unsere Freunde). Sie wollen nächstes Jahr heiraten und suchen momentan einen Fotografen. Da ich das natürlich nicht übernehmen kann/will, weil ich auch als Gast feiern möchte, haben sie mich gefragt, ob ich nicht jemanden kenne. "Klar kenne ich jemanden!" - antwortete ich. Ich stellte 3 Fotografen vor, habe deren Homepages auch gleich gezeigt. "Cool! Schöne Bilder! Und wer kostet was?" Ich "Dieser wird ca. 2500€ verlangen. Dieser da um die 3000€, und der da ist am günstigsten, ca. 1300-1500€, aber auch am einfachsten."
Solche :eek: Augen haben sie gemacht. "Das ist doch viel zu teuer. Wir dachten so an die 600-800€ für einen ganzen Tag." Ich sagte nur "Viel Spaß beim Suchen." Jede Diskussionslust ist mir danach vergangen. Warum soll man mit jemandem diskutieren, wenn derjenige deine Arbeit nicht schätzt?
Ich erklärte den beiden nur noch, was für ein harter Job es ist einen ganzen Tag eine Hochzeit fotografieren zu müssen... wie teuer die Ausrüstung ist... wie viel Zeit man noch nach dem Fotografieren am PC verbringen muss, dass man noch einen guten Teil dieser Summe für Steuer abgeben muss usw.

Sie sollen selbst nach einem Fotografen suchen, der ganzen Tag für 800€ umeinander rennen will. Ich kenne solche nicht.
 
@ vibo-photodesign.de Das kann ich sehr gut nachvollziehen, das ist manchmal ein Dilemma. Ich hab aber auch kürzlich hier schon mal geschrieben, dass es letztendlich ne Sache von Angebot und Nachfrage ist.

Ist dem Kunden - warum auch immer - das Angebot (die genannten 1500-3000 bucks) zu viel (weil ihm die Summe zu hoch erscheint oder er sie schlicht nicht budgetiert hat), dann sucht er halt nach einer preiswerteren Lösung. Machen wir ja (nahezu)alle so. Der eine beim Hochzeitsfotografen, der andere beim Fliesenleger, ein dritter beim Gärtner. Lieber nen Billy-Regal für nen Hunni als was G'scheids vom Fachmann. Dass da meist ne andere Qualität dahintersteht, wird geflissendlich ignoriert. Wobei es um zum Fotografen zurückzukommen) gar nicht mal gesagt sein muss, dass die gelieferte Qualiät eines preiswerteren Profis, Amateurs oder Hobbyfotografen qua Automatismus schlechter sein "muss". Und es ist auch nicht gesagt, dass der Kunde die Unterschiede sieht, "braucht" oder "haben möchte" - immer in Relation zum Preis. Kommt halt drauf an ...

Ein Profi, der unter Druck steht, wird immer einen "Preis-Leistungskatalog B" in der Tasche haben. Hat er den Druck nicht, nimmt er nicht an.

Das ist halt das Dilemma, dass heute a) vieles nix mehr kosten darf bzw b) die wahren Verhältnisse nicht mehr erkannt werden.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist halt das Dilemma, dass heute a) vieles nix mehr kosten darf bzw b) die wahren Verhältnisse nicht mehr erkannt werden.
Kosten und Preise sind nicht Thema dieses Threads, weshalb das hier bitte nicht weiter vertieft wird.
 
Schön zu lesen ;) (y)

Ich habe mich, trotz diverser Anfragen, bisher nicht getraut.

Respekt das du das auf dich genommen hast. (y)
Bilder würden mich dennoch interessieren, obwol vielleicht etwas problematisch.
 
Kann ich nicht nachvollziehen.
Der TO hat sich sehr gewissenhaft vorbereitet, wie dem Text zu entnehmen ist, und es ist doch nach dem Text kaum was schief gegangen.

@TO: Gute Vorbereitung ist einfach das A&O, ob man das Ding zu ersten oder hundersten Mal macht. Du hast in die Vorbereitung viel Zeit investiert und zudem offensichtlich intelligent das Richtige rausgezogen aus dem Internet (schon eine Leistung an sich...). Bei der hundersten Hochzeit geht es dann schneller mit dem Vorbereiten, einiges muß aber immer trotzdem gemacht werden. ;)

Besonders gut gefällt mir dieser Teil:
Immer wieder wechselte ich leise meine Positionen und fotografierte. Hier versuchte ich immer während die Orgel spielte und gesungen wurde die Positionen zu wechseln damit ich nicht viel Aufmerksamkeit auf mich zog.
Das einsehen Dienstleister zu sein und das eigene überborgenden Ego hinten anzustellen hat nicht jeder....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Brautpaar wusste darüber Bescheid, sagte aber immer, du hast so ne tolle Kamera du kriegst das hin. Prima, ich sagte das ich es mir überlegen werde und überzeugte sie davon das nicht nur eine „gute“ Kamera tolle Fotos macht, sondern der Mensch dahinter auch was drauf haben sollte.

Na, um das zu widerlegen müsstest du aber entweder mit einer Kompaktknipse tolle Fotos abliefern, oder mit der super DSLR absoluten Müll servieren. Wenn die Fotos aus der tollen Kamera am Ende gut sind, hast du die Vorurteile doch nur bestätigt. ;)
 
Ich denke, das Brautpaar konnte vorab die Gewissenhaftigkeit des TO gut einschätzen, weil sie Ihn kennen.

Ich wüsste auch sehr genau, wenn ich im Bekanntkreis fragen würde und wenn ganz sicher nicht.... ;)
 
Ich hab lediglich ein wenig mit dem Aufsteckblitz aufgehellt. Nochmal durchatmen und dann hab ich mir das Brautpaar geschnappt und es ging zum Paarshooting.

Wir sind quer durch den Ort verschiedene Locations abgefahren und haben fotografiert. Hier sind einige tolle Fotos entstanden. Leider hatten wir nur wenig Zeit, da 1. Die Sonne unterging 2. Das Wetter sich plötzlich änderte und 3. Die Braut ziemlich, ja sagen wir mal genervt war und sie einfach nur noch feiern wollte. Also haben wir die Fotos runtergerattert und sind wieder zurück zur Location gefahren. Erstmals an diesem Tag war es etwas ruhiger für mich und ich konnte mich etwas zurückziehen um mein Equipment zu checken und die Photobooth aufzubauen.

Hallo Christian,
erst mal danke für den Bericht!

Interessant fand ich an erster Stelle mal, das man eine Einsteigerkamera durchaus für eine Hochzeit hernehmen kann. Oft liest man nur über Hocheitsfotografen mit Vollformatkameras.

An Stelle der Braut (und des Bräutigams) wäre mir das auch alles viel zu stressig gewesen.
Spricht sehr viel dagegen, das Paarshooting einfach an einem anderen Tag nachzuholen, also beide noch mal in ihre Hochzeitsklamotten zu stecken :p und entspannt bewusst nur für das Paarshooting an verschiedene Orte zu fahren?
Oder "entweiht" man das Shooting damit?

Ich fände das entspannter, da man als Paar und Fotograf einfach mehr Kapazitäten frei hätte, bessere Konzentration, sich im Vorfeld vielleicht mehr Gedanken machen könnten, was man - auch als Paar, bzw. Einzelperson - gern hätte und mehr Zeit hätte, verschiedene Ideen auszuprobieren ohne den Gedanken, dass jetzt alle auf einen warten.

Ein anderer Punkt, der mir als Laie etwas seltsam vorkam, war der über die anderen Gäste mit Kompaktkamera.
Ich kann mir vorstellen, dass man einfach als Hochzeitsgast auch für sich ein paar Erinnerungen festhalten möchte, als Geschwisterkind einer der Brautleute, als Cousin oder Cousine, bester Freund, beste Freundin etc.
Ich wäre als Hochzeitsgast enttäuscht, wenn mir signalisiert würde, dass ICH hier eigentlich nichts zu fotografieren hätte.

LG
Frederica
 
Kann ich nicht nachvollziehen.
Der TO hat sich sehr gewissenhaft vorbereitet, wie dem Text zu entnehmen ist, und es ist doch nach dem Text kaum was schief gegangen.

Was kannst du nicht nachvollziehen? Das Zitat, das ich "autsch" fand?

Die Vorbereitung war nach dem Geschilderten nach zum Glück vernünftig genug.
 
Spricht gar nichts dagegen, hab ich auch schon gemacht u. kommt auch gut, aber im Normalfall kostet´s halt auch mehr, wenn der Fotograf noch mal kommt....

Frederica;12601523 Ein anderer Punkt schrieb:
Ein Grund, warum Pfarrer ggüber dem "offiziellen" Hochzeitsfotografen oftmals toleranter sind: sie gehen davon aus, dass nicht jeder, der irgendeine Möglichkeit hat, wild rumknipst und somit die Trauung insgesamt ruhiger abläuft. Ciao, W.:)
 
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