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China, einmal quer durchs Land ….

Sanguis73

Themenersteller
Von Juni bis Juli 2011 habe ich ein vier wöchige Reise durch China unternommen. Da ich mit einer Chinesin verheiratet bin und so einen Monat unter Chinesen verbracht habe und von Einheimischen durch die Gegend geführt wurde hat sich mir einiges von der Schönheit dieses atemberaubenden Landes erschlossen. Ich bin mir sicher noch viele weitere Male hierher zu kommen ….
In diesem Threat will ich die von mir besuchten Locations aufzeigen und vielleicht einige Fototips geben, vor allem zu der immer wieder gestellten Frage: Welches Objektiv? Natürlich sind auch diese Objektivtips rein subjektiv und aus meiner Sicht geschildert.
Bevor ich nun in Einzelpostings die Locations durchgehe einige allgemeine Tipps für die Chinareise.

1: Versucht euch aus den Sommermonaten rauzuhalten. Von Juni bis August ist es unerträglich heiß. Es ist mir mehrfach passiert dass ich aus dem Haus kam, die Kamera hochnahm und feststellen musste das die Linse mal wieder beschlagen ist (Fast alle Häuser sind klimatisiert!). Auf der großen Mauer dachte ich, ich würde sterben vor Hitze und das bereits um 9 Uhr morgens. Relevant ist dies evtl. für die Streetfotografen, denn tagsüber ist bei dieser Hitze nur derjenige draußen der unbedingt muss, also wenige „Ziele“.
2: Solltet ihr in Chinesischer Begleitung reisen, und damit meine ich keinen bezahlten Reiseleiter. Seht zu das ihr immer einen Aufhellblitz dabeihabt. Chinesen posieren für ihr Leben gern vor den „wichtigen“ Sehenswürdigkeiten und ohne Aufhellblitz kriegt ihr bestimmt so gut wie nie beides vernünftig drauf. Ich hatte keine Lust dauernd meinen großen 580 EX mitzuschleppen (bei über 40 Grad zählt jedes Gramm ^^), also musste der Aufklappblitz reichen, was er leider nicht immer getan hat, wer also etwas kleines wie einen 270 EX besitzt sollte ruhig in Erwägung ziehen diesen einzupacken.
3: Ausrüstung: Ich hatte neben meinem Rucksack noch eine Lowepro Lenscase 2 dabei, dies war ein Glücksgriff, meist hatte ich die Kamera und den Lenscase dabei und an meinem Gürtel befestigt, beim nächsten Mal würde ich noch einen passenden Tragegürtel mitnehmen da dieser schneller abgenommen ist als den Lenscase vom Gürtel abzufummeln. Ich war mit 2 Objektiven IMMER rundherum versorgt.
4: Packt unbedingt ein Stativ ein, auch wenn es nur ein kleines Reisestativ ist. Selbst mittelgroße Städte sind abends atemberaubend beleuchtet, da sollte man sich Nachtaufnahmen nicht entgehen lassen.

Genug vorgelabert. Widmen wir uns den Locations.
 
Beijing

Sollte man vor allem an den großen „Kaiserlichen Monumentalbauten“ interessiert sein, dann sollte Peking in keiner Tourplanung fehlen, hier startet auch meine Locationliste.

1. Die große Mauer
Wer das erste Mal China und speziell Beijing besucht sollte auf jeden Fall einen Besuch der großen Mauer einplanen. Es gibt mehrere Orte an denen man gut die Mauer besuchen kann, Badaling, Jinshaling und Mutianyu. Meine Empfehlung hierzu lautet ganz klar: Mutianyu.
Mutianyu ist bei weitem am wenigsten überlaufen von den Bekannten Maueranlaufstellen. Morgens um neun Uhr sind uns nur vereinzelte Menschen auf der Mauer begegnet kein Vergleich zu den Menschenmassen die sich an den anderen Orten über die Mauer drängen. Die Empfehlung wurde übrigens zum einen hier im Forum ausgesprochen, von der Cousine meiner Frau (Chinesin) und von unserem angeheuerten Taxifahrer in Beijing bestätigt.

Fotorelevant: China ist vor allem in den Sommermonaten in schwankend starken Dunst gehüllt, dies erzeugt einen großflächigen strahlend weißen Himmel welcher schnell zu Überbelichtungen führen kann. Ich hatte die Belichtungskorrektur stets eine drittel Blende herunter geregelt. Ein Grauverlauffilter kann bei Landschaftsaufnahmen sehr hilfreich sein.
Objektive: Die große Mauer ist sehr weitläufig und erstreckt sich so weit das Auge reicht in beide Richtungen, dies gepaart mit der hohen Aussichtsposition ergibt tolle Landschaftsaufnahmen. Ein Weitwinkelobjektiv sollte man falls vorhanden ruhig einpacken, eine Normalbrennweite tut es im Zweifelsfall auch. Für ein Teleobjektiv habe ich persönlich keine große Verwendung auf der Mauer gesehen. Ich persönlich habe am Ausstieg der Seilbahn ein paar Bilder mit meinem 10-22 Objektiv gemacht und die Mauer dann weiter mit meinem 24-70 erkundet während ich den Rest der Ausrüstung bei meiner Frau zurückgelassen habe. Packt die Ausrüstung so leicht wie nur irgend möglich, dort sind enorme Höhenunterschiede zu überwinden.


1: Große Chinesische Mauer bei Mutianyu
2: Einer der zahlreichen Wachtürme
3: Weitblick über die Mauer
4: Wachturm von oben
5: Nach dieser Treppe habe ich aufgegeben … man konnte aber noch sehr viel weiter gehen.
 

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2. Der Tempel der roten Meeresschnecke (Hongluo Si)

Auf dem Rückweg von der Großen Mauer bietet es sich an diesen Tempel zu besuchen. Hongluo Si ist einer der vier heiligsten Buddha Tempel in China und die weitläufige Anlage die in einem wunderschönen Pinienwald gelegen ist bietet viel Entspannung und eine Unmenge an tollen Fotomotiven. Wer ausreichend Zeit hat in Beijing kann auch ruhig einen ganzen Tag hier einplanen denn es gibt sehr viel zu entdecken und zu fotografieren. Die Anlage umfasst einen sehr hoch gelegenen Tempel (Small Heavens Gate), wer es tatsächlich schafft diese Treppen zu bezwingen wird mit einem atemberaubenden Blick auf die gesamte Umgebung belohnt. In der Anlage gibt es schöne Tempel, tolle Parkanlagen mit Springbrunnen und Bambushainen, einen Wald mit 500 Heiligenstatuen, einen Wald mit vielen Tierstatuen sowie künstliche Flussläufe und zahlreiche Teiche und Schreine …

Fotorelevant: Sollte man sich vornehmen das Small Heavens Gate zu erklimmen und von dort aus Landschaftsaufnahmen zu machen ist es sicherlich hilfreich einen Grauverlauf und / oder Polfilter dabeizuhaben denn auch hier ist wieder der weite strahlend weiße Himmel zu beachten. Ferner kann ich auch hier nur raten: Packt die Ausrüstung so leicht wie nur irgend möglich denn der Weg nach oben ist verdammt weit. Unten in der Tempelanlage ist vorwiegend schattig was vor allem in den Mittagsstunden zu starken Licht/Schatten Kontrasten führen kann da die Pinienwälder eher lückenhaften Schatten werfen.
Objektive: Wer Landschaftsaufnahmen vom Small Heavens Gate aus machen möchte sollte zumindest ein Weitwinkelobjektiv einpacken wobei auch ein Normalobjektiv mit kurzer Anfangsbrennweite bereits sehr gute Dienste leistet. Ich war mit 10-22 mm und 24-70 mm unterwegs, habe aber ausschließlich das 24-70 im unteren Drittel des Brennweitenbereiches genutzt. Auch hier habe ich persönlich keinerlei sinnvolle Nutzung für ein Teleobjektiv gefunden, es gibt keine Objekte die ich nicht Formatfüllend mit 70 mm fotografieren konnte und eine großartige Tierpopulation war nicht zu erkennen.


1: Eingang zu einem der zahlreichen Tempelhöfe
2: Tempelinnenhof
3: Opferbrenner mit Buddha Statue im Hintergrund
4: Rückblick wenn man ca. ¼ des Weges zum Small Heavens Gate hinter sich hat
5: Flusslauf auf dem Tempelgelände
 

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3. Platz des himmlischen Friedens (Tian'anmen-Platz)

Zentral in Beijing befindet sich der Platz des himmlischen Friedens. Ist man an den Museen interessiert welche am Platz gelegen sind kann man einen halben Tag einplanen den Platz, das Mao Zedong Mausoleum sowie das Chinesische Nationalmuseum zu besuchen. Hier sei gesagt: Im Nationalmuseum ist das fotografieren verboten, und in das Mao Mausoleum darf man noch nicht einmal mit der Kamera rein. Mein Besuch auf dem Platz beschränkte sich daher darauf einen kleinen Streifzug dort zu unternehmen, das Nationalmuseum, das Denkmal der Volkshelden, das Mao Mausoleum sowie die große Halle des Volkes zu fotografieren deren Architektur durchaus sehenswert ist. Alles in allem war ich nach ca. einer Stunde mit dem Tian'anmen-Platz fertig und widmete mich danach der Verbotenen Stadt welche an den Platz angrenzt. People- und Street Fotografen kommen auf dem Tian'anmen-Platz auf Ihre Kosten denn der Platz ist stets gut besucht von zahlreichen Touristen und Einheimischen.

Fotorelevant: Viele Reiseführer schreiben von Fotoverboten und „freundlichen Beratern“ in zivil die das fotografieren dort angeblich unterbinden oder einschränken. Hiervon ist mir vor Ort nichts aufgefallen. Ich bin auch eher zurückhaltend was das Überschreiten derartiger „Verbote“ angeht, doch ein kurzer Rundumblick und man stellt fest das hunderte Asiaten lächelnd vor den Gebäuden posieren und sich fotografieren lassen (meine Begleitung eingeschlossen !), also habe auch ich dort ungehemmt fotografiert. Man muss nicht alles glauben was in Deutschland über China geschrieben wird.
Objektive: Grundsätzlich ist auch hier eine Normalbrennweite ausreichend um die Gebäude formatfüllend fotografieren zu können, möchte man allerdings Details der Dachverzierungen und Statuen der Gebäude festhalten dürfte eine Brennweite um die 200 mm vonnöten sein. Streetfotografen denen daran gelegen ist Leute dort unbemerkt zu fotografieren sollten zu einer möglichst langen Brennweite greifen, denn als Europäer fällt man dort sehr auf und wird bestaunt, bemerken die „Opfer“ das sie fotografiert werden, so winken sie meist oder machen andere unnatürliche Dinge, was zwar ganz lustig ist aber nicht im Sinne des Fotografen (meistens zumindest !).


1: Platz des himmlischen Friedens
2: Große Halle des Volkes
3: Denkmal der Volkshelden
4: Chinesisches Nationalmuseum
 

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4. Verbotene Stadt (Gùgōng)

Angrenzend an den Platz des himmlischen Friedens befindet sich das Tor des himmlischen Friedens, welches den Haupteingang zur verbotenen Stadt darstellt.
Die verbotene Stadt stellt definitiv ein Highlight eines Chinabesuches dar und man sollte sich ruhig einen Tag Zeit nehmen um diese Sehenswürdigkeit zu erkunden. Die Palastanlage ist am ehesten als Monumental zu bezeichnen, die schiere Größe und Wucht der Anlage kann man wirklich nur dann erfassen wenn man selbst davor steht. Doch nicht nur die Nord-Südachse mit den großen und bekannten Bauten wie der Halle der höchsten Harmonie ist sehenswert sondern auch die zahllosen Nebenpaläste und die dort enthaltenen Museen und Ausstellungen sind sehr sehenswert. Alles in allem umfasst die verbotene Stadt 890 Paläste von denen viele zu besichtigen sind. Es gibt viele Innenhöfe, mit Verzierungen und Kunstwerken zu bestaunen. Wer keine Eile hat in Peking und die verbotene Stadt auch im Details erleben möchte sollte sich ruhig zwei Tage für dieses Highlight reservieren.

Fotorelevant: Die verbotene Stadt ist ein Tourismus Highlight was sich natürlich in entsprechenden Touristenströmen niederschlägt. Durch die gewaltige Größe der Anlage verteilen sich die Menschenmassen zwar sehr gut, doch an den wichtigen Spots kann es dann doch zu Ballungen kommen. Wer also vorhaben sollte ein Stativ mitzunehmen sollte sich darauf gefasst machen dieses nicht an den Hot Spots einsetzen zu können um zum Beispiel Panoramaaufnahmen machen zu können. Ich würde eher vom Stativeinsatz dort abraten. Ansonsten würde ich auch hier einen Grauverlauf oder / und einen Polfilter empfehlen, denn viele der großen Bauten wird man vor dem schneeweißen „Dunsthimmel“ Pekings fotografieren, wer weiß, vielleicht bekommt man ja auch ohne Photoshop einen blauen Himmel hin.
Objektive: Meine erste und wichtigste Empfehlung: WEITWINKEL. Ich habe 90 Prozent meiner Zeit in der verbotenen Stadt mit meinem 10-22 fotografiert, und dies auch im Bereich unter 15 mm. Die verbotene Stadt ist einfach groß und weitläufig und wenn man die Gebäude halbwegs formatfüllend ablichten möchte braucht man eine möglichst kleine Brennweite. Perfekt wäre natürlich ein Tilt & Shift Objektiv, aber so etwas besitze ich leider nicht. Geht es darum Dachdetails oder ähnliches festzuhalten reichen eigentlich Brennweiten um die 100 mm, ich bin mit den 70 mm meines 24-70 ganz gut hingekommen. Hier sollte man ein möglichst Lichtstarkes Objektiv einplanen denn gerade die Deckenbereiche im inneren der Paläste sind hier sehr ansehnlich aber leider recht dunkel.


1: Das Mittagstor
2: Die Halle der höchsten Harmonie
3: Die Halle der höchsten Harmonie
4: Kaiserthron in der Halle der mittleren Harmonie
5: Wächterstatue vor den Gemächern der Kaiserin
 

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5. Himmelstempel (Tiāntán)

Mit eines der bekanntesten Urlaubsfotos aus Beijing stellt das runde Pagodendach des Himmelstempels dar. Abgesehen von der spannenden Geschichte und der historischen Bedeutung dieses Tempels für das Volk hat der Himmelstempel auch fotografisch einiges zu bieten. Die Tempelanlage selbst ist von einem wunderschönen Park umgeben der nicht nur sehr schön und gepflegt aussieht sondern auch von den Einheimischen als Begegnungsstätte genutzt wird. Der eigentliche Tempel ist eines der bekannteren Fotomotive Beijings, viele haben bereits Fotos des runden Tempeldaches gesehen. Der Tempel ist reich verziert und die seitlichen Nebengebäude beherbergen Museen welche das jährliche Ritual des Kaisers am Himmelstempel illustrieren.

Fotorelevant: Möchte man allein das runde Dach des Tempels fotografieren wird einem wohl oder übel nur der schneeweiße Himmel als Hintergrund bleiben, hierfür bietet es sich an einen Grauverlauffilter einzupacken. Auch hier ist mit Touristenströmen zu rechnen die sich besonders direkt am Tempel ballen, der Himmelsaltar ist ebenfalls extrem gut besucht. Streetfotografen kommen vor allem im umgebenden Park voll auf ihre Kosten, hier treffen sich viele Menschen, tanzen klassische Standardtänze, praktizieren Tai Chi, Wasserkalligraphen zeichnen ihre Schriftzeichen aufs Pflaster und und und …
Objektive: Auch hier ist meine allererste Empfehlung ein Weitwinkelobjektiv wenn es ums fotografieren der Tempelanlage geht. Ich hatte ein 24-70 und ein 10-22 dabei und habe ausschließlich das 10-22 verwendet die meisten Fotos zwischen 15 und 20 mm Brennweite. People und Streetfotografen sollten natürlich eine etwas längere Brennweite einpacken wenn sie das Parkleben festhalten möchten denn leider fallen wir Europäer in China sehr auf und werden Neugierig angesehen, fotografiert oder angesprochen. Möchte man also Menschen auf dem Foto haben die NICHT winken oder grüßen sollte man ruhig eine längere Brennweite mitnehmen. Der Himmelstempel ist recht zentral gelegen und nicht mit allzu vielen Treppen versehen ein paar Gramm mehr mitzunehmen ist hier kein Problem.


1: Eingang zum Park des Himmelstempels
2: Blick aus der Parkanlage zum Tempel
3: Die berühmte Kuppel des Tempels
4: der Vorplatz des Tempels
5: Vorplatz mit Tempel
 

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6. Olympiapark
Die neueste und nicht minder beeindruckende Sehenswürdigkeit Pekings ist der Olympiapark. Das Vogelnest ist inzwischen zu einem synonym für das neue moderne China geworden. Das Gelände ist zur Dämmerung hin gut besucht von Touristen und Einheimischen. Es macht Spaß dort zu flanieren und sich die Sportstätten anzusehen und den Menschen dort zuzusehen. Kinder bauen sich Parcours für Skateboards und Rollerblades auf und vollführen kleine Kunststücke, Straßenhändler versuchen Spielzeug und anderen Tand zu verkaufen und überall bieten Fotografen ihre Dienste an Touristen vor dem „Vogelnest“ zu fotografieren. Es lohnt sich die Kamera offen zu tragen dann wird man zumindest von diesen „Dienstleistern“ nicht angesprochen. Das Highlight kommt natürlich erst mit der Dunkelheit, dann strahlen das Olympiastadion und der Aqua Cube um die Wette.

Fotorelevant: Erstes und wichtigstes Equipment: Ein Stativ ! Diese Nachtaufnahme dort sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Sowohl das Schwimmstadion (Aqua Cube) als auch das Olympiastadion bieten bei Dunkelheit einen atemberaubenden Anblick. Sollte man sich in Chinesischer Begleitung befinden sollte man einen Blitz einpacken denn gerne posieren die Chinesen vor dieser Attraktion wofür natürlich bei Dunkel ein Blitz unerlässlich ist (im allerhöchsten Notfall tut es auch der Aufklappblitz aber mit Abstrichen …)
Objektive: Im Grunde genommen bietet der Olympiapark genug Freiraum um die Sportstätten mit jeder Brennweite unterhalb von 100 mm Formatfüllend zu fotografieren, allerdings bekommt man umso mehr Touristen aufs Bild je weiter man Abstand halten muss. Ich würde sagen ab 15 mm kommt kann man dieses Problem gut in Griff bekommen. Ich habe dort mit einem 10-22 mm Objektiv fotografiert und empfand diese Brennweite als sehr angenehm. Auch hier gilt für Streetfotografen: Sollte man das bunte Treiben auf dem Gelände fotografieren wollen hilft nur Brennweite … und es gibt dort sehr viel Leben und interessante Motive.


1: Abendlicher Betrieb im Olympiapark
2: Das „Vogelnest“ (Olympiastadion)
3: Der „Aquacube“ (Schwimmstadion)
4: Einer dieser typischen Schnappschüsse die vor den Sehenswürdigkeiten gemacht werden
 

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7. Beihei Park
Eine sehr schöne, berühmte und gut zu erreichende Parkanlage ist der Beihei Park. Am einfachsten kann man einen Besuch dort direkt nach der Besichtigung der Verbotenen Stadt einplanen denn der Park befindet sich direkt nebenan. Der Park zieht sich entlang eines Seeufers, besonders Highlight ist der auf der Insel befindliche Tempel mit der weißen Pagode. Der Park lädt ein zum spazieren, entspannen … und natürlich zum fotografieren. Wer sich ein wenig ausruhen will kann auch eine Bootsfahrt auf dem See unternehmen.

Fotorelevant: Möchte man die weiße Pagode auf dem Berg vom Seeufer aus fotografieren macht einem der schneeweiße Himmel ein wenig das Leben schwer, auch hier tut ein Grauverlauffilter gute Dienste. Eigentlich ist es das einzige Ausrüstungsteil das ich in Peking permanent vermisst habe … Ist man an dem 1,5m hohen Buddha aus weißer Jade interessiert der in einem Tempel am Seeufer steht muss man vor 18.00 Uhr dort sein, denn dann schließt der Tempel.
Objektive: Ein Standardzoom ab 17 mm Brennweite ist für 90 Prozent aller Motive dort durchaus ausreichen. Ich war auch wieder mit 10-22 mm unterwegs (dieses Objektiv habe ich in China lieben gelernt!). Die meisten Dachdetails oder andere höher gelegenen Objekte bekommt man mit Brennweiten bis 70 mm schon sehr gut eingefangen, auch hier fand ich kaum Verwendung für lange Telebrennweiten. Hat man das Glück und eine klare Sicht, ist es möglich mit Brennweiten ab 70 mm von der Pagode aus einen tollen Überblick über die Verbotene Stadt zu fotografieren.


1: Beihei Park
2: Blick herunter von der weißen Pagode
3: Tempelanlage auf der Insel
4: Tempeldetails
5: Wasserspeier am Tempel in Form eines hornlosen Drachen
 

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8. Geisterstrasse

Die Geisterstrasse sollte man unbedingt erst am Abend besuchen, und diesen Besuch am besten gleich mit einem Abendessen kombinieren. Die Geisterstrasse ist beidseitig von zahllosen großen und kleinen Restaurants gesäumt die am Abend alle gut besucht sind. Das essen dort ist berühmt dafür sehr scharf, aber auch sehr lecker zu sein.

Fotorelevant: Das besondere für den Fotografen an der Geisterstrasse: Abends wird alles von roten Lampions beleuchtet, das rote Lichtermeer dort bietet einen herrlichen Anblick. Ein Stativ ist hier natürlich eine Bereicherung, allerdings herrscht dort auch viel Publikum was aber mit ein bisschen Ellbogenarbeit durchaus auf Distanz gehalten werden kann. Ich hatte übrigens kein Stativ dabei sondern nur ein Lichtstarkes Objektiv.
Objektive: Wer möglichst wenig Ausrüstung dabeihaben möchte weil er dort flanieren und essen mag, der sollte ein Lichtstarke Festbrennweite einpacken. Ich hatte ein 50 mm f 1.4 dabei und bin dort mit ISO 800 ganz gut klar gekommen. 24mm oder 35 mm Festbrennweiten wären noch besser gewesen. Aber auch ein Lichtstarkes Standardzoom mit einer 2.8er Blende dürfte dort noch ausreichend sein. Wen es nicht stört ein wenig mehr Ausrüstung mitzunehmen der sollte zum Stativ greifen. Brennweiten jenseits von 100 mm sind dort abends höchstens noch für Streetfotografen sinnvoll, die dort aber fast ausschließlich Menschen beim essen vorfinden.


1: Geisterstrasse
2: Rotes Lichtermeer
3: Noch mehr Lampignons
4: Betrieb auf der Geisterstrasse
5: Hot Pot .. das bekommt man wenn man „Einmal Garnelen!“ bestellt
 

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9. Gräber der Ming Kaiser
Nördlich von Peking, ungefähr 45 Minuten Fahrt vom Zentrum entfernt befinden sich die Gräber der Ming Kaiser. Die Gräber befinden sich weit verstreut in einem riesigen Areal. Von insgesamt 13 Gräbern wurde aber bisher nur eines geöffnet, dieses ist auch für Besichtigungen offen. Ich hatte mich entschieden zwei der Gräber zu besuchen, Ding Ling und Chang Ling. Die Grabanlage von Ding Ling ist die einzige welche geöffnet und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Grabanlage von Chang Ling hingegen ist eine der berühmtesten da sie das Grab des Kaisers Yongle darstellt welcher der erste Ming Kaiser war der sich hier beisetzen ließ. Die Anlage in Ding Ling verfügt über ein oberirdisches Mausoleum, eine weitläufige Parkanlage, den Untergrundpalast (die eigentlich Grabanlage). Außerdem gibt es dort ein Museum in dem zahlreiche Grabbeilagen ausgestellt werden. Die Anlage in Chang Ling hat ein sehr eindrucksvolles Mausoleum und ein großes Museum das dem Leben des Kaisers Yongle gewidmet ist. Am Interessantesten dort ist noch die Allee der Statuen am Weg der Seelen. Die Statuen die sich dort entlang einer Allee aufreihen sind von bemerkenswerter Qualität und sehr gut erhalten.

Fotorelevant: In Ding Ling wäre zumindest IN der Grabanlage die Nutzung eines Statives vonnöten, doch es herrscht dort unten ziemlich viel Betrieb, wer über ausreichend Ellbogen verfügt sollte ein Stativ mitnehmen. Der Einsatz von Blitzgeräten ist verboten. Fotografie technisch macht der Untergrundpalast aber auch nicht allzu viel her.
Objektive: Eine Standardzoom um die 20 mm Brennweite ist durchaus ausreichend um die die Gebäude dort zu erfassen. Die am weitesten entfernten Details lassen sich mit Brennweiten um die 100 mm bequem erfassen, doch gibt es in dieser Richtung dort nur wenig zu entdecken. Für das fotografieren in der Grabanlage ist eine Lichtstarke Festbrennweite empfehlenswert, ich hatte mit Blende 2.8 bei ISO 1600 schon so meine Probleme.


1: Details Aufnahme aus der Anlage von Chang Ling
2: Krone der Kaiserin aus Ding Ling
3: Mausoleum von Chang Ling
4: Kriegerstatue auf der Straße der Seelen
5: Eingang zur Straße der Seelen
 

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10. Der alte Sommerpalast
Je nachdem wie viel Zeit man in Peking hat kann man gut und gerne einen halben Tag für den alten Sommerpalast einplanen. Vor den Boxeraufständen war der Park des alten Sommerpalastes die schönste Parkanlage Chinas bis die gesamte Anlage von den Europäischen Alliierten Truppen zerstört und verwüstet wurde. China hat die Ruinen niemals restauriert und die Anlage als Mahnmal so belassen. Es ist schon sehr symbolisch das das einzige dort was wirklich zerstört ist von Europäern zerstört wurde …
Der Park lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein, schön angelegte und mit Lotus überwucherte Seen lassen einen fast vergessen mitten in Peking zu sein. Interessant sind vor allem die Ruinen der Gebäude dort die sich stark von der Chinesischen Architektur unterscheiden sondern eher an Römische oder Griechische Bauten erinnern, man erkennt in den Überresten viele Europäische Symbole, schließlich wurde der Park ja für die Chinas Europäische Freunde angelegt …
Tierfotografen dürften sich vor allem für die schwarzen Schwäne interessieren die es dort gibt.

Fotorelevant: Der alte Sommerpalast zählt nicht unbedingt zu Pekings Hauptattraktionen was die Zahl der Touristen dort auf einem recht erträglichen Maß hält. Die Aufstellung eines Statives ist dort eigentlich fast überall gut möglich, benötigen dürften dieses aber wahrscheinlich am ehesten Tierfotografen welche auf der „Jagd“ nach schwarzen Schwänen sind.
Objektive: Wer nicht ausschließlich zum fotografieren dort ist sondern auch ein wenig spazieren möchte ist mit einem leichten kurzen Standardzoom dort gut beraten. Brennweiten von 15-55 mm sind absolut ausreichend für fast alle Motive dort. Ich hatte wieder einmal mein 24-70 mm Objektiv dabei und habe es fast nie Oberhalb von 40 mm genutzt, außerdem war mir die schwere Optik beim spazieren gehen dort sehr lästig. Einzig diejenigen die wegen der schwarzen Schwäne dorthin wollen sollten eine längere Brennweite dabeihaben. Ich hatte Glück und mir sind die Tiere bei 70 mm vor die Linse gestolpert.


1: Teich mit Lotus, dahinter Teile der Ruinen
2: Ruinen eines Sommerpalstgebäudes
3: Ruinen
4: Ruinen
5: Schwarzer Schwan
 

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11. Altes Händlerviertel

Das alte Händlerviertel beginnt an der der verbotenen Stadt gegenüberliegenden Seite des Platzes des himmlischen Friedens, und ich ärgere mich heute noch das ich auf meine Frau gehört habe und die DSLR Zuhause gelassen habe weil wir ja „nur schick essen gehen …“. Das alte Händlerviertel beherbergt sowohl westliche Boutiquen als auch alte chinesische Traditionsgeschäfte, alles verpackt in sehr schöne Kolonialbauten. Besonders in den Abendstunden wenn alles beleuchtet ist lohnt sich ein Besuch dort. Wir haben uns entschieden an unserem letzten Abend in Peking im Kultrestaurant Quanlude eine der angeblich besten Pekingenten Pekings zu essen … spart euch das: 30 Minuten Schlange stehen und dann gab es Peking Ente mittlerer Qualität von Papptellern in Fast Food Atmosphäre … dort wird ausschließlich die Tatsache ausgebeutet das sie in vielen Reiseführern stehen.

Fotorelevant: Es ist zwar recht viel los dort, aber wer die Atmosphäre dort einfangen möchte sollte ein Stativ einpacken. Die vielen schönen Gebäude sind zwar beleuchtet, aber unterhalb von ISO 1600 dürfte da selbst mit Blende 2.8 eher wenig zu machen sein (genaues kann ich leider nicht sagen, ich hatte leider nur meine Kompaktknipse dabei)
Objektive: Gefühlsmäßig würde ich auch hier wieder zu einem leichten Standardzoom zwischen 15 und 70 mm raten. Wer sein Glück in den Abendstunden ohne Stativ versuchen mag der sollte natürlich ein Lichtstarkes Objektiv dabeihaben, allerdings sollte es nicht allzu lang sein denn die Straße ist recht breit und wenn man noch beidseitig Gebäude auf dem Foto haben möchte sollte es schon 35 mm oder weniger sein, grundsätzlich würde ich aber zum Stativeinsatz raten, dort lohnt der Aufwand wirklich.


1: „Eingangsbereich“ zum Händlerviertel
2: Gebäude im Händlerviertel
3: Pekingente bei Quanlude
4: Gebäude im Händlerviertel
5: Abends im Händlerviertel
 

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12. Neuer Sommerpalast
Wie bei vielen Orten in China kann ich auch hier als wichtigstes Mitbringsel wieder Empfehlen, Zeit. Der neue Sommerpalast ist der schönste klassische Garten den Peking zu bieten hat und als solcher ein Publikumsmagnet. Bei schönem Wetter ist der Park sehr gut besucht. Fotografen finden hier eine riesige Fülle an Motiven beginnend mit schönen klassischen chinesischen Holzbauten, wundervoller Gartenbaukunst und einem interessanten Straßen leben, denn nicht nur Touristen bevölkern den neuen Sommerpalast sondern auch Tanzgruppen, Wasserkalligraphen, und anderen Menschen aus Peking die dort ihre Freizeit verbringen. Der 728 m lange Wandelgang der mit über 8000 Bildern verziert ist, die prächtige Pagode des Dufts oder das Marmorboot sind die wohl bekanntesten Motive von dort, doch stellen sie nur einen kleinen Teil der unzähligen Ansichten dar die man dort bewundern kann wenn man sich die Zeit dazu nimmt. Den neuen Sommerpalast sollte man bei einem Pekingbesuch unbedingt mit einplanen.

Fotorelevant: Der Kunming See mit der Pagode des Duftes und den Pavillons am Ufer lädt geradezu dazu ein Panorama zu erstellen, allerdings sollte man hier abwägen ob man bei der Erkundung der weitläufigen Anlage das Stativ mit sich herumschleppen will. Bei Fotos vom Berg über den See macht sich schnell wieder Pekings „weißer“ Himmel mit massiv ausgebrannten Flächen bemerkbar, ein Grauverlaufsfilter im Gepäck kann hier nicht schaden.
Objektive: Brennweiten zwischen 15 und 50 mm reichen aus um die meisten Motive dort einzufangen. Wer sich nicht die Mühe machen will den Berg zu besteigen aber dennoch schöne Fotos von der Pagode des Duftes machen möchte kann diese bereits mit 70-80mm Brennweite vom Ufer aus fotografieren. Streetfotografen die das bunte und spannende Leben dort festhalten möchten müssen leider damit leben bemerkt zu werden, denn es bietet sich kaum eine Gelegenheit Menschen dort mit Brennweiten jenseits 50 mm abzulichten weil einem irgendwie immer jemand ins Bild läuft. Aber die Mühe lohnt sich, vor allem die Wasserkalligraphen und die Säbeltänzer sind ein tolles Motiv für Streetfotografen.


1: Sommerpalast Park
2: 728 m langer Wandelgang
3: Marmorschiff
4: Pavillon am Sommerpalast
5: Dächer am Sommerpalast
 

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Provinz Hunan

Wer China von der ländlichen Seite erleben will dürfte mit der Provinz Hunan eine gute Wahl getroffen haben. Hunan liegt am Mittellauf des Jangtse und ist einer der am besten bewässerten Provinzen Chinas. Bekannt ist Hunan vor allem für seine großen Felsformationen in Zhangjiajie. Außerdem liegt einer der fünf heiligen Berge Chinas in dieser Provinz, der Berg Hengshan, dieser wird viel von gläubigen Chinesen aufgesucht. Die Provinzhauptstadt Hunans ist Changsha, diese ist vor allem für Leute interessant die sich für das wirken Mao Zedongs interessieren, denn dieser hat von 1913 bis 1918 dort gelebt und eine Schule besucht.

13. Changsha
Changsha ist die Provinzhauptstadt Hunans, und für den geneigten Chinareisenden wahrscheinlich schon deshalb eine Zwischenstation weil dort ein Flughafen ist. Changsha bietet ein paar Tempel und Parks in den Randbezirken, ist aber vor allem bekannt dafür das Mao Zedong dort sein politischen wirken begann. Viele Chinesen „pilgern“ deshalb noch heute dorthin um diese Stätten zu besichtigen. Ich habe Changsha nur als Zwischenstopp genutzt, habe aber selbst bei meinem kurzen Besuch festgestellt das diese Stadt durchaus einen Aufenthalt wert ist. Changsha wächst derzeit in seine Rolle als Touristenstadt hinein was vor allem am Bau einer neuen U-Bahn zu bemerken ist.

Fotorelevant: Leider habe ich keine der großen „Attraktionen“ Changshas besucht, was mir im Nachhinein ein wenig leid tut doch hatte ich den Abflug von dort bereits von Peking aus gebucht. Ich würde aber aufgrund meines kurzen Aufenthaltes dort die gleichen Empfehlungen aussprechen wie für Peking: Kurzes Lichtstarkes Standardzoom, und für Nachtaufnahmen ein Stativ. Chinesische Großstädte sind abends so gut immer toll beleuchtet weshalb ein Stativ niemals eine schlechte Idee ist.

1: Changsha Stadtansicht
2: Changsha Stadtansicht
3: Changsha U-Bahn Baustelle
 

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14. Zhangjiajie

Viele haben wahrscheinlich schon unbewusst Bilder aus Zhangjiajie gesehen, die hohen spitzen Felsformationen dienten schon als Kulisse für zahlreiche Filme, aktuellstes Beispiel ist wahrscheinlich der Film Avatar. Es gibt mehrere Möglichkeiten Zhangjiajie zu erkunden, zum einen zu Fuß mitten durch die Wildnis, oder man lässt sich von den vielen Reisebussen von „Scenic Spot“ zu „Scenic Spot“ fahren. Die Landschaften dort sind atemberaubend. Viele riesige Felsdornen ragen aus Wäldern die bis zum Horizont reichen. Es gibt gewaltige Höhlenanlagen zu erkunden, unterirdische Flüsse und Wasserfälle. So schön die Landschaft dort ist, so traurig ist es zu sehen wie stark das ganze bereits touristisch erschlossen wurde. Aufgrund der enormen Hitze habe ich mich für ein 50 / 50 Touristenprogramm entschlossen. Ich habe mich per Bus und Seilbahn hoch auf einen Berg fahren lassen da mir der Aufstieg bei 42 Grad einfach zu mühselig war, die Touren im Tal habe ich dann zu Fuß unternommen, allerdings auf den befestigten Wegen, nicht Querfeldein. Ich habe dort den Berg Tianzishan mit seiner tollen Aussicht auf die Felsformationen, und den Jinbian Bach mit seiner ruhigen Waldidylle besucht. Es sind einfach Postkartenmotive die einen dort an jeder Ecke anspringen.

Fotorelevant: Zhangjiajie ist in erster Linie für Landschaftsfotografen interessant. Wer über ausreichend Selbstbewusstsein und Ellbogen verfügt der kann gerne versuchen ein Stativ einzupacken um ein paar tolle Panoramen zu fotografieren, man muss sich allerdings auf gewaltige Touristenströme gefasst machen die sich vor allem an den tollsten Aussichtspunkten (die beschriftet sind !) ballen. Alles wirkt ein wenig wie Disney Land, doch die atemberaubenden Aussichten entschädigen für den Trubel. Auch hier leistet ein Grauverlaufsfilter gute Dienste, denn der weiße Himmel überstrahlt viel von den schattigen Landschaften darunter.
Objektive: Landschaftsfotografen sollten natürlich unbedingt ein Weitwinkel Objektiv dabeihaben, ich habe dort zu 90 % mein 10-22 mm Objektiv genutzt, 40 % der Fotos auf 10 mm und 40 % auf 22 mm der Rest lag irgendwo dazwischen. Wildlife Fotografen dürften sich vor allem für die wilden Affen interessieren die es dort zu sehen gibt, allerdings sind diese derart zutraulich das ich auch mit 22 mm gute Aufnahmen davon machen konnte.


1: Tianzishan ausblick
2: Jinbian Impressionen
3: Jinbian Impressionen
4: Jinbian Impressionen
5: wilder Affe
 

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Provinz Zhejiang

Zhejiang hat für Touristen und uns Fotografen ein paar echte Highlights zu bieten. Da wäre natürlich zuallererst mal die Provinzhauptstadt Hangzhou zu nennen, die wahrscheinlich die bekannteste Stadt dieser Provinz ist. Die idyllischen Ansichten des dortigen Westsees sind ein beliebtes Fotomotiv. Des Weiteren wäre auf jeden Fall die Insel Putuoshan zu nennen. Diese Insel ist überzogen von Tempelanlagen da sie einer der fünf heiligen Berge Chinas ist. Ferner ist Putuoshan die Heimat von Guanyin, der Göttin der Barmherzigkeit.

15. Qingtian

Der eigentliche Grund meines Besuches dort ist derjenige das dies der Heimatort meiner Frau ist und noch ein Teil unserer Familie dort lebt. Nichtsdestotrotz ist dieser Ort definitiv eine Reise wert. Qingtian hat einige wunderschöne Tempel von denen ich fand das sie die schönsten waren die ich bei meiner gesamten Chinareise besuchen durfte, was nicht zuletzt daran lag das ich dort absolute Ruhe hatte und sich dort keinerlei Touristengruppen aufhielten. Der Ort ist umgeben von Bergen, die alle umwerfende Aussichten auf den Ort und die umgebende Landschaft bieten. Abends strahlt die Stadt in einem Lichtermeer das es schon fast mit der Shanghai aufnehmen kann. Am faszinierendsten dort war aber das Straßenleben das dort nicht vom Tourismus sondern vom „echten“ Leben geprägt ist, man muss allerdings damit klarkommen dort ein absoluter Exot zu sein denn Europäer verirren sich eher selten in die Stadt.

Fotorelevant: Definitiv ein Stativ ! die Lichtkulisse die Qingtian abends bietet ist irre und jeder Kamerabesitzer ärgert sich wenn er dies nicht zumindest einmal fotografiert hat.
Objektive: Sollte man sich zu einem Besuch der Tempelanlagen entschließen würde ich zu Brennweiten von 10 – 30 mm raten. Ein Standardzoom von 15 – 70 mm leistet dort gute Dienste, wer hat sollte ruhig sein Superweitwinkel einpacken. Nachtaufnahmen lassen sich am spektakulärsten von den umgebenden Bergen aus machen, hier ist ein Objektiv von ca. 24 mm ausreichend, wer ein Panorama anfertigen möchte der ist mit Brennweiten um die 70 - 80 mm gut bedient. Streetfotografen sollten für tagsüber eine längere Brennweite einplanen denn als Europäer fällt man hier derart auf das die Leute oft winken und in die Kamera schauen. Für das bunte Abendleben auf den Straßen ist eine Lichtstarke Festbrennweite Pflicht.


1: Straßenleben abends in Qingtian
2: Einer der Tempel in Qingtian
3: Fei He Resort (Eines der Hotels in Qingtian)
4: Springbrunnen
5: Abendliches Stadtpanorama
 

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16. Putuoshan
Putuoshan ist eine Insel und einer der fünf heiligen Berge Chinas. Putuoshan gilt als die Heimat der Göttin Guanyin, die Göttin der Barmherzigkeit. Wer die Zeit erübrigen kann der sollte für diese Insel ruhig zwei Tage einplanen denn es gibt viel zu entdecken. Es gibt zahlreiche Tempelanlagen was kaum verwunderlich ist. Oben auf einem der Berge steht eine 15 Meter hohe goldene Guanyin Statue, einer der berühmtesten Anblicke dieser Insel. Doch nicht nur die Tempel selbst sind sehenswert. massive Statuen, Teiche und Pavillons, riesige Steinschnitzereien und schön gepflegte Parkanlagen säumen die Wege und überziehen so die gesamte Insel. Es ist nicht verwunderlich das die Mönche dort über viel Kapital verfügen für so schöne Kunstwerke wenn man sich die langen Tafeln mit den Spendernamen dort ansieht. Das spannendste ist: Ich war nicht als Tourist dort, sondern um ein Versprechen einzulösen. Meine Schwiegermutter hatte versprochen ich und meine Frau kämen dort unsere Ehre erweisen wenn unser Sohn gesund zur Welt kommt … dieses Versprechen haben wir nun eingelöst! Und wem das immer noch nicht reicht, der bekommt von den Bergen tolle Blicke auf die Küste mit vielen kleinen Inseln geboten.

Fotorelevant: Wie so oft empfehle ich auch hier einen Grauverlaufsfilter, auch wenn sich hier an der Küste der schneeweiße Himmel auch gerne mal in einen blauen verwandeln kann. Ein Stativ zumindest in erreichbarer Nähe zu haben wäre toll, denn es bieten sich viele Ausblicke die nach einem Panorama schreien. Gegen ein Stativ spricht wieder die Tatsache dass es dort einige Kilometer zu laufen gibt, und nicht wenige davon bergauf. Hier muss wirklich jeder selbst wissen wie leidensfähig er für ein Foto ist.
Objektive: Genaugenommen kann man nur sagen: Man kann alles brauchen: Für die Tempelanlagen würde ich ein kurzes Standardzoom von 15 -70 mm empfehlen (ich hatte nur das 24 – 70 mm Objektiv dabei und stand ein paarmal sprichwörtlich mit dem Arsch an der Wand …), wer hat sollte ruhig sein Superweitwinkel einpacken, und wer ein kurzes Tilt & Shift Objektiv hat sollte dieses auf jeden Fall einpacken. Motive dafür gibt es zuhauf (Ich wünsche mir für den nächsten Chinaaufenthalt das T+S 24 mm !) Die Küstenlinie lässt sich gut mit Brennweiten von 35 – 100 mm ablichten, für längere Telebrennweiten fehlt einfach die Weitsicht. Doch auch Streetfotografen kommen dort auf ihre Kosten, denn es gibt dort sehr viele Menschen die aber nicht als Touristen sondern als Gläubige dort sind, darunter auch viele Mönche, hier ist eine Brennweite von 70 – 200 mm bestimmt nicht verkehrt.


1: Putuoshan Impressionen
2: Putuoshan Impressionen
3: 30m hohe Guanyin Statue
4: Ausblick
5: Putuoshan Impressionen
 

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17. Hangzhou
Marco Polo betitelte Hangzhou einst als schönste Stadt der Welt. Hangzhou ist eine von Chinas Vorläuferstädten in Sachen Umweltschutz und ist auch in Sachen internationalem Tourismus führend. Hangzhous größte Attraktion ist natürlich der Westlake, ein großer natürlicher Süßwassersee. Die Stadt verfügt über ca. 60 Sehenswürdigkeiten von denen die meisten sich um den See gruppieren. Um nur einige zu nennen: Das Tempelkloster Lingyin, die Pagode der 6 Harmonien, Yuefei Tempel, Huagang Park, Insel der Feen, Lotuspark Hangzhou, Gelbe Drache Höhle, usw. Wer alles sehen möchte kann gut und gerne eine Woche dort einplanen.

Fotorelevant: Hangzhou bietet für Fotografen ein derartig breites Spektrum das man es sehr gut als Ort für Fotoworkshops nutzen kann. Die weitläufigen Ansichten des Westsees und die großen Parkanlagen rundherum laden zu tollen Landschaftsfotos ein, wer ein Stativ dabeihat wird hier mit Sicherheit ein paar tolle Panoramen fotografieren können. Streetfotografen werden ihre Freude am Leben in den Parks rund um den See haben, von Tai Chi Gruppen, über Wasserkalligraphen bis hin zu Einheimischen Lotusbauern die mit ihren kleinen Booten durch die Lotusfelder fahren gibt es hier überall Alltagssituationen festzuhalten. Es flanieren den ganzen Tag viele Leute durch die Parks entlang des Seeufers. Während meines Aufenthaltes dort sind mir mehrere Peoplefotografen aufgefallen die die Kulisse dort für Porträtaufnahmen genutzt haben. Architekturfotografen können sich in den Tempelanlagen und alten Villen dort austoben … Wem es nicht zu stressig ist der sollte ein Stativ mitnehmen denn tagsüber bieten sich tolle Panoramamotive und abends lassen sich tolle Nachtaufnahmen machen denn dort ist alles sehr schön illuminiert. Mein Tipp: Von den Elektrowagen aus, die Touristenrundfahren anbieten, kann man NICHT fotografieren, die bremsen nicht einmal für Passanten geschweige denn für ein Foto.
Objektive: Hangzhou bietet derart viele verschiedene Fotomotive das man fast nicht weiß wo man anfangen soll. Landschafts- und Architekturfotografen sollten in jedem Fall kurze Brennweiten dabeihaben, ein Standardzoom kann hier stellenweise schon recht eng werden. Streetfotografen sollten auch hier wieder lange Brennweiten einplanen denn als Europäer fällt man einfach auf. Eine Lichtstarke Festbrennweite kann auf keinen Fall schaden denn sobald es dämmert kann man an der Uferpromenade viel Interessantes entdecken, denn dann flanieren viele Leute dort entlang. Wer länger dort ist sollte aber nicht immer alles mitschleppen denn man vermiest sich sonst die schönen Spaziergänge durch die herrlichen Parkanlagen.


1: Westlake
2: Park am Westlake Ufer
3: Pavillons und Brücken auf einer der Westlake Inseln
4: Westlake
5: Westlake
 

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18. Shanghai
Wer vor seinem Shanghai Besuch eine Zeit in China verbracht hat der hat zuerst das Gefühl er würde ein anderes Land betreten, so zumindest erging es mir. Shanghai ist das New York Chinas, hypermodern und Superlativ. Die Highlights sind natürlich die Skyline von Pudong und der Bund, doch auch das alte Französische Viertel und der Yuyuan Garten sind einen Besuch wert. Auch in Shanghai gibt es Tempel zu besichtigen. Da wäre der Jade Buddha Tempel, oder der Longhua Tempel, welcher der größte und schönste Tempel Shanghais ist. Wer Shanghai komplett erleben will kann allein hier ein Woche einplanen denn es gibt hier viel zu entdecken, von tollen Restaurants, schicken Einkaufsmeilen bis hin zu alten Residenzen und Parks hat Shanghai alles zu bieten vom alten China bis zur modernen Megametropole.

Fotorelevant: Wer an Shanghai denkt, denkt zu allererst an die tollen Fotos der Pudong Skyline, denn dieser Anblick ist wirklich toll. Ein Stativ sollte man auf jeden Fall griffbereit haben denn diesen Blick darf man sich einfach nicht entgehen lassen. Vom Bund aus lässt sich die Skyline von Pudong hervorragend einfangen, ob als Einzelaufnahme oder als Panorama. Etliche Fotografen sind abends dort anzutreffen. Hat man Pudong eingefangen geht’s am besten gleich rüber auf die andere Seite denn der Bund ist genauso sehenswert. Möchte man Erinnerungsfotos von sich oder seiner Begleitung vor der Skyline darf natürlich ein Blitz nicht fehlen im Gepäck.
Objektive: Die Skyline von Pudong lässt sich mit Brennweiten ab 15 mm bereits hervorragend einfangen. Fotografiert man von Pudong aus den Bund sind Brennweiten ab 24 mm ausreichend man bekommt so oder so nicht alles brauchbar auf ein Foto. Hier bietet sich ein Panorama an. Abends ist auf dem Bund sehr viel los, mit einer lichtstarken Festbrennweite lässt sich dort die ein oder andere tolle Szene festhalten, ab und zu finden dort sogar Hochzeitsshootings statt. Tagsüber dürfte der Bund Streetfotografen anlocken, aber wie überall in China sollte man hier ein wenig mehr Brennweite einpacken, 100 mm aufwärts sollten es schon sein. Möchte man dort Tempel oder ähnliches fotografieren sollte man ein starkes Weitwinkel Objektiv einpacken denn diese sind eng zwischen riesige Gebäude gezwängt … bieten aber dadurch tolle Motive im Kontrast zwischen alter Kultur und ultramoderner Stadt. Wer hat sollte hier unbedingt sein T&S Objektiv einpacken …


1: Pudong Skyline am Tag
2: Eins von vielen beleuchteten Ausflugsbooten am Abend
3: Pudong Skyline bei Nacht
4: Der Bund mit Stadtansicht bei Nacht vom Oriental Pearl Tower aus
5: Blick aus dem Broadway Mansion auf den Bund
 

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Allgemeines

Ich habe bei den Objektivtips immer wieder auf Streetfotografen hingewiesen, dies ohne selbst jemals auf diesem Gebiet „gewildert“ zu haben. Dies rührt vor allem daher das ich das Straßenleben dort dermaßen interessant fand das ich selbst am liebsten den ganzen Tag draußen gesessen hätte und Chinesen beobachtet und fotografiert hätte. Besonders haben es mir in diesem Zusammenhang die Älteren Menschen angetan. Ich kann es schlecht beschreiben, aber die Alten Menschen dort strahlen einen enormen Stolz und eine tolle Vitalität aus und das obwohl man ihnen ein langes hartes und entbehrungsreiches Leben ansieht. Ebenfalls tolle Strassenmotive waren die Suppenküchen und Imbiss wagen an denen sich teilweise ganze Familien einfinden. Man muss übrigens keine Angst haben in China Menschen abzulichten, die meisten freuen sich und winken einem zu, der einzige Grund ein lange Brennweite zu nutzen ist der, das man die Leute „unbemerkt“ fotografieren möchte ohne das sie in die Kamera winken.
China werde ich definitiv noch des Öfteren besuchen, und wenn jemand noch ein tolles Ziel für eine Fotoreise sucht kann ich China nur wärmstens empfehlen.

1: Wasserkalligraph
2: typisch chinesische Suppenküche
3: einer von vielen Imbisswagen
4: kollektiver Frühsport
5: Tai chi am frühen morgen


Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen angehenden Chinabesucher eine kleine Hilfe bieten.
 

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