Welches Makro für meine Zwecke

Hallo

ich befinde mich derzeit auf der Suche nach einem Makroobjektiv. Leider kann ich mich absolut nicht entscheiden, welches es werden soll.
Da ich momentan auch auf das 50-100 Sigma Art spare, soll es nicht mehr als ca. 350€ gebraucht(!) kosten.

Fotografiert werden sollen Detailaufnahmen wie zum Beispiel Ringe und Anhänger; gerne aber auch mal ein Portrait.

Autofokus wäre super, Bildstabi ist kein Muss wäre aber auch nicht zu verachten. (Ich hatte einen Arbeitsunfall und habe daher Mühe meine Hand ruhig zu halten und wähle daher bei zwei sehr ähnlichen Objektiven auch gern das etwas leichtere)

Angesehen habe ich mir bisher diese:

Canon 100mm USM - könnte ich gebraucht momentan für 250€ bekommen. Es hat einen Autofokus, kein Stabi

Sigma 105 2,8 Makro HSM - Stabi, Autofokus, tolle Verarbeitung - gefällt mir sehr gut, scheint es aber gebraucht noch nicht so oft zu geben

Tokina 100mm Pro D - das günstigste Objektiv von den genannten, ebenfalls kein Stabi, Autofokus ist aber vorhanden


Zu welchem würdet Ihr greifen? Welches ist mit Offenblende besonders scharf?

Das Sigma 105/2,8 OS HSM stht in Sachen Abbildungsleistung dem Canon 100 L Macro in nichts nach. Lediglich der AF ist langsamer und der Stabi lauter. Wenn das Canon zu teuer ist (was bei 350€ der fall ist), dann würde ich das Sigma empfehlen. Das ist gebraucht recht günstig zu bekommen.

Das Tamron 90/2,8 VC USD ist aber auf ähnlichem Niveau. Da schaut man am besten welche brennweite einem besser liegt bzw welches man gerade günstiger bekommt.

Mit dem Canon macht man nichts falsch.
IS braucht man bei Makro eh nicht, da man entweder mit Blitz oder mit Stativ arbeitet - oder mit beiden.

Das mit dem Stabi gilt für die Makrofotografie. Bei Portraits usw hilft er aber ungemein.

Allerdings würde ich das non IS Canon nicht empfehlen. Das Bokeh ist doch merklich schlechter als beim L, dem Sigma oder auch dem Tamron.

Tamron hat ja jetzt die Neuauflage vom SP 90mm F/2.8 Di VC USD Makro-Objektiv auf den Markt gebracht. Das ist mit über 700€ natürlich noch etwas teuer.

Ich könnte mir vorstellen, dass viele Händler die alte Version jetzt zum Sparpreis verkaufen. Danach würde ich schauen, da die Vorgängerversion eben auch schon sehr gut war.

Ich habe dieses Objektiv für meine 70D gekauft, habe es mit dem original Canon 100mm L verglichen und mich dann für das günstigere Tamron entschieden, da die Unterschiede nur minimal waren.

Auf einen Stabi würde ich auch nicht verzichten wollen. Gerade wenn Du auch Portraits damit machen willst.

Ich kann ebenso das Tamron 90mm VC empfehlen.
Bin sehr zufrieden mit dem Objektiv, zumal ich es sogar für knapp unter 300€ bekommen habe

Für Portrait braucht man auch kein IS. Da normalerweise Offenblende und gutes Licht oder Studiobedingungen.
Für gutes Boke würde ich mir überhaupt kein Makro zulegen - die sind nämlich auf Schärfe gerechnet.

Lichtmoment schrieb:

Angesehen habe ich mir bisher diese:

Canon 100mm USM - könnte ich gebraucht momentan für 250€ bekommen. Es hat einen Autofokus, kein Stabi

Sigma 105 2,8 Makro HSM - Stabi, Autofokus, tolle Verarbeitung - gefällt mir sehr gut, scheint es aber gebraucht noch nicht so oft zu geben

Tokina 100mm Pro D - das günstigste Objektiv von den genannten, ebenfalls kein Stabi, Autofokus ist aber vorhanden


Zu welchem würdet Ihr greifen? Welches ist mit Offenblende besonders scharf?

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Für mich gilt:

kein 100er ohne Stabi.

So ein 100er ist auch universell einsetzbar - ab von der makro fotografie.
Aber ohne Stabi halt nur begrenzt.

Also das Sigma.

Polydeukes2 schrieb:

Für Portrait braucht man auch kein IS.
Da normalerweise Offenblende und gutes Licht oder Studiobedingungen.

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Ja, normalerweise vielleicht. Es ist aber durchaus schon vorgekommen das man kein so gutes Licht hat und dennoch Portraits macht. Fotografie ist nicht immer nur genau geplant sondern auch spontan. Und Portraits sind nur ein Bereich, es gibt noch unzählige andere Bereiche wo man einen Stabi brauchen kann.

Auch gibt es viele Leute die Makrofotografie freihand machen. Meine Frau z.B käme nie auf die Idee ein Stativ zu verwenden. Sie nimmt die Kamera beim Spaziergang mit und wenn sie eine schöne Blume oder irgendetwas sieht wird diese fotografiert. Und da kommen sogar stellenweise sehr gute Bilder bei raus.

Und glaubst du ernsthaft das Canon, Sigma, Tamron und auch Nikon ihre Makroobjektive aus Spaß an der Freude mit Stabi ausrüsten? Das machen sie nur wenn auch Bedarf besteht.

Ein Stabi bringt fast immer etwas. Gerade bei den so hoch auflösenden modernen Kameras sorgt er schon für das vermeiden von Microverwacklern. Und, man kann ihn sogar ausschalten, wenn man ihn nicht braucht.

Polydeukes2 schrieb:

Für gutes Boke würde ich mir überhaupt kein Makro zulegen - die sind nämlich auf Schärfe gerechnet.

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Es geht doch nicht darum ein Bokehwunder zu kaufen. Es geht doch darum das man beim Kauf eines Makroobjektives die Abbildungsleistung in die Kaufentscheidung einbezieht. Und dabei ist das Bokeh beim Sigma, Tamron und Canon L nunmal besser als das des alten Canon.

Du kannst das 100/2,8 USM noch so sehr verteidigen, aber die Linse ist mittlerweile einfach in die Jahre gekommen und es gibt bessere Alternativen.

chickenhead schrieb:

Es ist aber durchaus schon vorgekommen das man kein so gutes Licht hat und dennoch Portraits macht.

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erinnere mich an ein paar Foto´s eines AfterWedding Moments - wo ich noch ein paar Gäste "auf´s Korn nahm" - das war mit 135f2 ohne IS - ging mit guter Technik so leidlich - IS wäre aber hilfreich gewesen.

das 100L ist für mich das perfekte Macro ( habe es aber nicht selber weil ich kaum Macro mache ) - liegt aber ausserhalb des Budgets.

Wie ist das mit dem EF-S 60 Macro - es geht hier doch um eine CropCam. ?

Meine Frau möchte evt. auch etwas mehr Macro - und mit Zwischenringen / Retro und Co. komme ich zwar klar - aber das macht die Sache komplizierter.

EF-S würde nat. nicht an meiner 5D3 gehen - die 80D ist ja aber eh hier.

Gruss Bernd

Fast alle Makroobjektive sind hervorragend. Da der TE im Profil eine 760D stehen hat und auch Portraits machen möchte - 100mm an Crop ist sehr lang. Ds EFS60 2.8 oder Tamron 60 2.0 wäre vielleicht auch was.

CdpurzelDa der TE im Profil eine 760D stehen hat und auch Portraits machen möchte - 100mm an Crop ist sehr lang.

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Eben... vor ein paar Tagen kurzes "OnLocation" Shooting um genug Abstand Objekt / Hintergrund zu haben und an sonsten gute Aufteilung stand ich mit 135 an KB buchstäblich mit dem Rücken an der Wand - und 100mm an APSC wird ja noch enger.

Lichtmoment schrieb:

Fotografiert werden sollen Detailaufnahmen wie zum Beispiel Ringe und Anhänger; gerne aber auch mal ein Portrait.

Canon 100mm USM - könnte ich gebraucht momentan für 250€ bekommen. Es hat einen Autofokus, kein Stabi

Sigma 105 2,8 Makro HSM - Stabi, Autofokus, tolle Verarbeitung - gefällt mir sehr gut, scheint es aber gebraucht noch nicht so oft zu geben

Tokina 100mm Pro D - das günstigste Objektiv von den genannten, ebenfalls kein Stabi, Autofokus ist aber vorhanden

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Für Portrait wären mir die alle zu lang... draußen wäre die Brennweite in Ordnung... wenn ich auch etwas kürzer bevorzugen würde.

Ich würde jederzeit wieder zu folgendem greifen...

chickenhead schrieb:

Das Tamron 90/2,8 VC USD ist aber auf ähnlichem Niveau. Da schaut man am besten welche brennweite einem besser liegt bzw welches man gerade günstiger bekommt.

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Wenn es um (anspruchsvolle) Schmuck-Makros geht, dann ist Lichtsetzung 95% der Arbeit... Also da sollte man noch (mindestens) 300,- für ein gutes Stativ und 200,- für Blitze, Lichtformer, etc. hinzurechnen, wenn man dies noch nicht hat...

Einfach so mal ein bisschen Schmuck fotografieren, funktioniert natürlich auch ohne den Krempel

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten Lichtformer und Co. Sind bereits vorhanden.

Das Tamron hatte ich noch gar nicht auf dem Schrim. Das werde ich mir nun auf jeden Fall noch ansehen.

Das Canon 100mm (als nicht L) ist nun auf jeden Fall schon mal raus

Bezüglich Portrait: Ich selbst besitze aufgrund meiner Verletzung keine Vollformat mehr, kann aber jeder Zeit auf die meines Mannes zurückgreifen

an APS-C würde ich noch einen Blick auf das alte 50er, gibt es sogar als
Restexemplar noch neu und passt für den benannten Verwendungszweck.

IS muss nicht sein, habe für KB 6 Macros. Nur zwei davon mit AF und die
weitere +zwei für die 3x4" sind ohnedies rein manuell. Portrait ist ohnedies
nicht die Stärke der Macros, es sei denn Käfer & Co posieren. Es soll auch
noch Leute geben, die den Auszugsfokussierenden den Vorzug geben bzw.
mit bisweilen gerne auch noch mit Kopfoptiken arbeiten.


abacus

Darf ich fragen warum ein Portrait mit einem Macro gemacht so schlecht sein soll?

Weil das so scharf ist, dass jeder Pickel zu sehen ist!

Makroobjektive sind für dem Nahbereich hin optimiert. Weiters gibt es auch
noch die nicht physikalische Kategorie der Anmutung jenseits des technischen
Auflösungsvermögens bis hin in die Ecken etc., siehe z.B. diverse Soft-Optiken
diverser Hersteller, die in konstruktiver Absicht andere Wege gehen.

85er oder 105er an KB sind die prädestinierten Portraitbrennweiten. mit denen
muss ich dann auch nicht in den unmittelbaren Nahbereichen, wenn dieser kla-
ren Geometriebezug hat. Zum Thema gehören Anzahl der Blendenlamellen
und andere weitere Kriterien.

85er habe ich keines, das 105er, eine alte MF-Konstruktion hat aber durchaus
Qualitäten im oben adressierten Bereich. Hab mir seinerzeit beim Übergang
zu AF im MF-Abverkauf so einige Festbrennweiten zugelegt, die den von mir
sehr geschätzten und bevorzugten seidenweichen mechanischen Lauf haben.
Das aktuelle innenfokussierende Plastikgedöns ist da weniger meine Sache.
AF hat durchaus seine Berechtigung, nur was ist das 100er für C im Vergleich
zum Zeiss, wenn man nicht unbedingt AF benötigt ?


abacus

kaktusheini schrieb:

Weil das so scharf ist, dass jeder Pickel zu sehen ist!

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Äderchen des Auges, Poren der Haut etc. brillantscharf tun es aber auch schon.


abacus