Hallo,
nach langer Pause will ich endlich Bericht erstatten.
Ich hatte zwei Wochen vor dem besagten Termin einer weiteren Hochzeit ohne Fotografen-Auftrag beigewohnt, dabei u.a. auch die dort anwesende Fotografin beobachtet und mich mit ein paar Kniffen vertraut gemacht.
Lange vorher hatte ich mir schon einen FLR-36 besorgt. Mit dem kam ich aber an der E-30 als auch an der E-1 gar nicht zurecht. Die Bildfolgefrequenz ist sehr gering, die üblichen Verdächtigen in der Familie setzen sofort ihr "Fotografen-Gesicht" auf und natürliche Bilder sind dann nicht mehr drin.
Technisch ist es dann doch eine E-M1 samt 12-40 mm F2.8 Kitobjektiv geworden. Die ausschlaggebende Funktion war der lautlose Verschluss, womit man so unauffällig wie damals mit den Olymus C-x0x0 Kameras arbeiten kann.
Das Kit-Objektiv wurde es aus Preisgründen.
Ich hatte vorher auf diversen privaten Festlichkeiten etwas geübt und kam mit der Kamera auch ganz gut zurecht.
Zur Hochzeit lief das meiste gut von der Hand, jedoch sind natürlich trotzdem ganze Bilderserien aufgrund von Einstellfehlern (Belichtungszeit = 1/30 s) unscharf oder aufgrund von zu viel Licht verbeugungsunschärft. Vielleicht sollte man gleich im P-Modus fotografieren.
Der große Bonus der Kamera ist echt die lautlose Verschlussfunktion. Es gibt ein paar Bilder mit im Hintergrund vorbeifahrenden Autos, wo man dessen Defizite sieht, aber das ist die absolute Minorität.
Am ausklingenden Abend gab es noch ein größeres Problem, als mit einem mal der automatische Fokus nicht mehr wollte. Ich hatte zwar das Kamerahandbuch komplett durchgelesen, nicht jedoch das des Objektivs. Nach einer halben Stunden mühsamen Fokussierens (was übrigens gar nicht so schlecht geht), war der verrutschte MF-Ring vorn am Objektiv gefunden.
Was mit der Ausrüstung nicht so richtig funktionierte, waren Fotos im dunklen, fast unbeleuchteten Flur. Sonst war das Licht wohl gewogen (und das Standesamt auch mit großen Fenstern versehen). Blitzen ist von der Wirkung auf die Fotografierten her ziemlicher Mist gewesen. Und nur 64 GB an Speicherkarten war auch etwas knapp (wenngleich es am Ende gerade so gereicht hat). Zwei gute Akkus reichen, sofern man zwischendrin mal aufladen kann. Es waren am Ende knapp 4000 Bilder (fast alle mit lautlosem Verschluss und sehr selten mit Display).
Nach dem Fotografieren ist vor dem Aussortieren der Bilder. Da habe ich mich dann ganz gut in Darktable eingearbeitet und auf einem recht leistungsfähigen Linux-Rechner lief das dann (nachdem ich heraus bekommen habe, wie man damit schnell arbeitet) auch ganz gut.
Soviel zum Abschluss dieses Threads von meiner Seite.